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Dresdner neueste Nachrichten : 29.03.1911
- Erscheinungsdatum
- 1911-03-29
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-191103298
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19110329
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19110329
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1911
- Monat1911-03
- Tag1911-03-29
- Monat1911-03
- Jahr1911
- Titel
- Dresdner neueste Nachrichten : 29.03.1911
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Mit Ws uns Ist-II J-: Uhr t s, t. WE: tote-II- MI- Cum zä- Mdner Neuefte NaWic -"is··"»s - s « isisfs »Es T MEPto I..tauwk »rein-n . soc-equ Ost Die sweispqltise Neuem-eile für-Dresde «-d Umebuns tM. tin- quiw rts US l« Bei Wieder holungen und Jahresumläyen Ruban nach Tanz Qui-e -zebühren so Pf. Jus-me vo- ausmärti wetden nur gege- Vorausbezahluss ausgenommen. Für bat Erscheinen at hemmt-ten kam sub stun- wfrd nicht gar-unert. Tele phonuchcunquse Instrument Inst-Mag Unsre Dust-net und usmärnsessauaimstcllen, sowie sämtliche-sinnend cxpedmonen im Ins nnd Ausland nehmen samt-te zu Ottenau-reifen nnd irr-hatten an. W Diese Nummer umfaßt 18 Seiten-. Roman siehe Seiten » und Is. Vor der Auflösung. Bon unsern- Wiener Antliata-seiten Wie-, 27. März- Die Würfel sind aefalleni Heute uachmittaa um tici Übr wurde den Präsident-en der beiden Häuser des Reichstatd eine Zufebrift des Ministerpriisidew ten übermittelt, in der über kaiserlichen Auftrag dichrtaauna des Reichdratsaudaesprochen wurde Das wurde im Budaetausschnsse kundge- Hebeir. Ein rutdeniicher Redner war eben beim Worte. Da betrat der Präsident des Hauer Dr- Paitai den Saal« in dem die Budaetkoinmission tagte und machte dem Kommissionsnräsidenten Dr. Chio ri ein Zeichen, worauf dieser den Redner er suchte, feine Rede abzubrechen Dr. Pattai über reichte hieraus dein Dr. Cbiori ein Schriftstück und sagte der Ausschußntasident mäae darein Einsicht neb men,«weil der Inhalt auf den Gang der Debatte itn Lin-schaffe von Einfluß fei. Dr. Chiori lag das Schriftstück und verkündete feinen Inhalt. Die ver sammelte-i Abgeordneten nahmen die Mitteilung mit ziemlichem Gleichmute entaeaens Man war feit Taan auf die-fes Ereianis vorbe reitet. Die Obstrultion der Tfchechen hinderte die rechtzeitige Erledigung der neuen Indeinnitätsvor iaae fiir das zweite Quart-il des Jahres nnd es drohte der Eintritt eines Erlexzustandeth deisen Fol aen uiau in Ungarn schaudernd erlebt hatte. Die Regierung wollte die Verwaltung in diesen Zustand außerhalb des Gesedes nicht treiben lassen und es blieb ibr nichts übkia. als die Vertaauna des Hauses zu veranlassen- da sie den Tschechen. die eine diiekoustruktion des Kabinetts mit drei tschechiseben tsJiiniitcrn verlangten, die Obstruktion nitbt abkaufen wollte und konnte. Sie hätte bei einem Nachaeben gegenüber den Wünschen der Tichcchen die Gegner schaft der Deutschen derausbeselyworeiu was der bis-, berian Richtunaslinie ibver Politik ganz nnd aar; widersprochen hätte. Sie vertaate also das Hans nnd wird nun ans Grund deö S 14 der Verfassung das Vndnetproviforium, das Neunten aeseis nnd die Banknorlaae in Kraft seyen. Man wird sich jedoch damit nicht beaniiaen. Alle Welt ist überzeugt, daß mit diesem Haufe die großen Probleme, die der Erledigung barrent die neuen Steuernefetze und das neue Wehraeseis nicht nemacht werd-en können. Das Bote wird also in kurzem ausgelöst werden. Die N uwahlen iollen im Spätsommer vorgenommen nnd int Okto ber das neue Haus einberusen werden. Die Regierung erfreut sich nach wie vor des un - eingeschränkten Ver-trauend der Krone und das Kabinett Bienertb hatte demnach keinen Anlaß. die Demisfion anzubieten. Es bleibt in sei uer der-zeitigen Zufmnmsenfeizuna im Amte und wird die Verwaltung in jener objektiven Weife, die vo n deutscher Seite wiederholt anerkannt worden ist, weiterfiibren. Den Tsebecben bleibt der berostratifche Rubin- das erste Haus des allgemeinen Stimntreebis durch total ungerechtfer tigte Obstruktion zerschlaan du baden- «" Die deutschen Parteienwerden uwraen eines-und aebuna an die Wähler erlassen Unslllliillglgk TMMIIIMIIL Ihnen-sit II Dresden und senkten mouatlich s II« pro Qui-ital Mc Ut. into-um durch unsre Psovlmszmaleu nun-much II Of» pro Quart-It Mk Mk. feel Haus. MI- det Beilage Plain-Im- lencite« oder mit der Beilage Orma- Flleqetse stinkt-· le w Pf. pro Monat mebr. spähenin Deutschland nnd den deutschen Kot-nieste lass. AII ·Jllustr.Neukft-« mouati. 84 Pf- pro Quart 252 Mk. . Z ohne Rusr.sslage .«.nsv . , . MS . s elfen-et u ts- Insq. A sähst-tm- Neqefte· monotL 1.63«9r., product up 111-. Insg.B obnesllufwysthgba . 1.42 · . . 4.25 . Nach dem Auslande ver treu-I . pr. Woche l Mk. Eins-Naturw 10 W- Von wo foll fiefem Volke Hilfe kommen-Z Das staatliche Leben ft anfertig, faft anarehifch Die Familie ift längst aufgelöst, die häusliche Autorität der Eltern gleich Null. Die Religion ist veräußer licht«und gewährt in ihrer konfessionellen Form den wenigsten noch Halt und Befriedigung Die Schule hat felbft ihr Todesurteil unterfchrieben, Lehrer und Lernende befinden sich in einem Chaos, ans dem erst wieder eine vernünftige Welt geformt werden muß. Zu der isädagogifchen Lianidatiou tritt der Hader der Konseffionen und Nationalitäten, der einen ein heitlirheu Schultnpus zur Unmöglichkeit macht. Das erzieberifche Talent des Russen ist überaus dürftig lieber eine feelenlofe Schablone kommt der rusiische Lehrer beinahe nie hinaus. Ferner: Was in diesen letzten Jahren die Universitäten abfolviert hat« wird zum Lehramt wohl überhaupt nicht tauaen. Am weitesten verseucht ist die mittlere Intelli« gen-« Auf die Jugend des in Russland numerisch maßgebenden Bauernstandes ist wohl die wesentlicher Hoffnung zu setzen. Wenn Russland noch zu einer Wiedergeburt befähigt ist, so muß diese ant- der Volksschule heraus ihren Anfang nehmen. Die Ein führung des allgemeinen, obligatorifchen, kostenloscn Volksfchulunterrichts ist die erste Notwendigkeit, nor der alle andern innerpolilifchen Aufgaben in. den Hintersgrund treten follen. Auf diesem Wege allein kann : ettuna kommen, besonders wenn zugleich der Kampf gegen den Branntwein wirklich ernsthaft, d. h. durch Verbot aufgenommen wird. Leider fteht derj Durchführung beider Maßregeln nicht nur Unvers ftand und Lauheit, fondern vor allem die finanziellel Not des Landes entgegen. Auch wartet in schwerer· Zeit das rnsfiskhe Volk leider noch immer vergebens auf iene fiihrendcn Recken des Geistes und der Tat.« die sonst Völkern in fchweren Krisen als Retter zu erstehen pflegen. Größte Verwan in Sachsen. Vieme und Hauptgeschsstsstelle Fertinaudstraße 4. Fernforechert Reduktion Nr. 8897. Groeditivn Nr. 4571- Verlag Nr. Us- W-- gnug des paragraphenreichen Entwurfs, wie sie der Scniorenkonvent ins Auge gefaßt hat« ichlcchterdings keine Rede fein kann. Die russische Krise. Yok· kuppl- lskothokka v. Bagoltmkät Es gibt leinen bedeutenden russischen Psyehiater« der das russiscbe Volk in feiner Gesamtheit fiir hoff nungslos degeneriert erlliirt hat. Das ist eine jener gerade bei gebildeten Rassen so häufigen lieber trecbuugen, die bald in überschwengllicher Verhimme lung des russischen Vollsgeiiied, bald in trafsester Ver achtung des Vollscharatterö nnd völliger Verzweif lung an der Zukunft der Nation gipfeln. Wahr aber ist es. Russland ist krank, nnd auf allen möglichen Gebieten seines geistigen und seelischen Lebens treten Erscheinungen zutage, die durch ihren epidemischen Psychooathischen Character den Patrioten zur Ver zweigung bringen können. er erste revolutionäre Ansturm ist vorüber. Rein äußerlich ist eine gewisse Sammlung eingetreten, ge stutzt durch die zum Teil dralonischen Maßnahmen der Regierung, die noch iiber die materielle Macht ver fügt, die Auflehnung neederzuwerfen. Das Parlament, welches doch kein Parlament sein soll, versucht sich mit. mehr gutem Willen als· Vermögen an der Lösung kultureller Aufgabe-n Auf dem lanm betretenen holderigeir Wege der Reformen stehen aber schon kaum überwindlteh scheinende Hindernisse Während in Petersburg Parlament gespielt wird, herrscht in der Provinz die derbste Willkür. Vor allem ist es die junge, unter diesen anarchi schen Zuständen heranwachsende Generation, die den Beobachter des zeitgenössisthen Lebens in Rnszland mit Sorge erfüllt. Von dieser Jugend ist großes Tun nicht zu erwarten. Im Rassen schlummerte seit jeher der Anarehist. Die gefellfchaftliche Ordnung hat viel leicht nirgends derartige radikale Feinde aus ihrer eigenen Mitte heraus geboren, wie in Russland Selbst dat- gesamte rnsfifkhe Sektenwesen vermirjt fast durch weg die Fundamente staatlicher und gesellschaftlicher Ordnung, wie wir sie verstehen. Seit Peter seinem Volke die- gewaltigen Kulturfnßtritte gab, von denen ed sich noch nicht erholt hat, gären nnd toben gäe radi kalsten Bestrebungen durch die rnssische Ges llschast. Die revolutionären Ideen wurden bei allen Stauden gehegt nnd gepflegt. Eine feste, zentralisierte Regie rnngsgewali konnte diesen elementaren Strömungen, die in den kvmninnistischen Agrarinstitutionen des Landvolts ebenso lebendig waren wie in den freiheit liehen Bedürfnissen der Intelligenz, lange widerstehen. Die Leibeigenschaft und das agrarische Sehwergewikht des grundbesitzenden Abels-waren die stärksten Waffen def· Erliegierung gegen die revolutionaren Volks 1n tin te. Mit der Aufhebung der Leibeigenschaft schwand dieses- Bollwerk dahin. Der adlige Gutsbesitzer, unvor bereitet um einen großen Teil seiner materiellen Ressonreen gebracht, zum Erwerben nicht erzogen nnd kaum beanlagt, schwenkte unaufhaltsam in die ab schiissige Bahn des Rnins ein, auf der ihn das Fieber radikaler politischer Gesinnung leicht erfassen mußte. Der plötzlich ernanzioierte Bauer fühlte das patriarcha lische Gefüge seines bisherigen Lebens versinken und zugleich mit diesem das Gängelband der Autorität Die Irgend die in jenen Tagen geboren wurde, war diesel , die den nibilistischen Dämonentanz der acht ziger Jahre nnd die harten Reaktiondzeiten . Alexander-g 111. durchlebtr. Eine «fteptistbe, harte, s matertalistische Jugend, sofern sie nicht in revolutio- . niirem Freibeitödrang sieh mit staunenswertem Jana- : tisnmd gegen die zarische Macht warf, im politischen : Kampfe kein Mittel scheuend · pic Nkimgukmcackuquacnaunq. I cs ist ohne Frage ein anfehnliches und achtung ebietendes Stück Arbeit, das die Reichsiagskornmiis ion mit der nunmehr vollständigen Erledigung der br vor einem Jahre zur Vorberatung überwiesenen Reichsversicherungsordnnng geleistet hat. Ein drei Lesungen hat sie das nahezu 1800 Paragrao en um fassende große Werk beraten, hat daran mannigfache Verändert-wem die zum Teil gewiß Verbesserungen darstellen, vorgenommen und ist schließlich allen Hindernissen zum Trotz ans Ziel gelangt. Nun wird von den verschiedenen Berichterstattern - für jedes Buch wurde ein besonderer bestellt - der schriftliche Bericht fertiggestellt werden, so daß nach den Osterferien sogleich die zweite Lesung im Ple num ihren Anfang nehmen kann. Dieser außer ordentliche Fleiß der Kommission verdient sicher alle Anerkennung, auch wenn sie, wie zu befürchten steht schließlich pro tuiulo gearbeitet haben sollte. Es ist ihr nicht gelungen, eine feste Mehrheit, die überall zusammenhielt, zustande zu bringen. Im allge meinen gingen wohl Konservative, Zentrum nnd Nationalliberale Hand in Hand. Aber in manchen nicht nntoesentlichen Punkten trennten sich auch diese Parteien und konnten nur auf dein Boden schwäch licher Kompromisfe, die seine von ihnen Fanz befrie digten, wieder zusammengebracht wer en. Wohl scheint bei diesen drei Parteien der gute Wille vor ’handen zu sein, das Riesemverk noch durch den jetzi gen Reichstag zum Abschluß zu bringen. Ob dieser Wille aber auch einem hartniieligen nnd nachdruck lithen Widerstand aeaeniiber bis zuletzt standhaltcn wird, erscheint mindestens fraglich. Für die Sozial demokratie bildet den Hauptstein des Anstoß-es der Versuch, ihren bisherigen vor-herrschenden Einfluß aus die Krankeniasfenoerwaltungen Æu mindern, wenn nicht völlig anszufchaltcm Na ) der Regie rungsvor age spllte dieses Ziel durch eiteö ent sprechende Erhöhung der-Beiträge der Arbe geber nnd demgemäß eine entsprechende Vermehrung des Einflusses der Arbeitgeber auf die Kassenverwaltnng erreicht werden. Gegen diesen Weg hatte sich aber in den weitesten- Kreisen der Arbeitgeber ein; . starker sWiderstand erhobene-»- Die Kommission-syst infolge dessen die von der Regierung vorgeschlagene Hälfte lnng der Beiträge, d. h. deren gleiche Verteilung aus die Arbeitgeber und Arbeitnehmern abgelehnt und es lsei dem bisherigen Modus belassen, wonach die ersteren nur ein Drittel, die letzteren aber zwei Drittel der Beiträge zu leisten haben. Trotzdem ist das bisherige Recht der Arbeitnehmer, die Be amten anzustellen und die Kassen zu verwalten wesentlich geschmälert morden zugunsten der Arbeit geber-, ohne daß diese als Aequivalent erhöhte Lasten zu tragen hätten. Dies ist wohl der wundeste Punkt Ides in der Kommission beschlossenen Koinprotiiisses,i ’nnd hier wird voranssiehtlich dte heftigste Opposition einsetzen, die auch sonst noch manche schwache Stel len finden wird. So namentlich die ausschließlich den ngrarisehen Wünschen Rechnung tragende Ord nung der Versicherung der ländlichen Arbeiter. Ob dem gegenüber die großen Vorteile des Gesetzents tout-is, namentlich die Versicherung der Witwen und Waisen der Arbeiter, die Erweiterung der Kranken versicherung aus Dienstboten, Landarbeiter, Heim arheiter und anständige Arbeiter sowie der aller dings nnr geringe-Ausbau der Mutterschastsversiehe rnng, schwer genug in die·Wansehale sallen werden, um die Sozialdemokraten schließlich doch von der bereit-Z in Erwägung gezogenen Fhstruktion abzu bringen, bleibt abzuwarten. So vie aber steht jeden falls sesi, daß von einer glatten nnd schnellen Erledi- Italiens Nation-atmet Ter Vorseier in Turin ist neitern in R om der Beainn der eigentlichen Nationalfeier znr Erinne rung an dievor fünfzig Jahren vollzogene Aufrich tuna des tiönigreichs Italien gefolgt. An dem denk würdian 27. März 1801 hat das Parlament in Turin beschlossen, Rom, damals noch die Hauptstadt des pävstlichen Kircheitstaates, zur Hauptstadt des aeeinia ten Italiens zu machen. Der Glanz nnd die ein drucksvolle Würde der gefiriaen Feier entsprachen der Bedeutuna des geschichtliche-n Ereiatiiises. Aus Rom wird über den Verlauf des Tages ne drahtet; Die Nationalfeier nahm unter rieiiaer Beneifternna der Massen Sonntaa nachts um 12 Uhr ihren Anfang. Um Mitternacht drängte lich eine un iiberiebbare. feftaeichrniiclte Menge in den Haupt itraßen der Stadt, um den Kanonenschnß zu hören, der auf Anordnung des Bürgermeisters vom »Janiculns-Hüael abgegeben wurde nnd den Beginn der Feier verkündete Die offizielle Feier begann nm 11 Uhr vormittags mit einer F e ftfi v un a a ni d e m K a pito l, wo lich das Parlament im Senats aebäude versammelt hatte. Als der königliche an den Quirinal verließ, begann die historische Glocke im Kapitolötnrny die »Patarina«, zu läuten. Die ftädtiichen Würdenträger, die Präsidenten des Parla ments und der Ministerpriifidcnt geleiteten den König und die Königin in den herrlichen, mit Standorten der alten römischen Rentenen geschniückten Saal der Senatoren. Dort nahm das Königsnaar dic Huldi anna des Bürgermeisters Nathan- der Senats- und Kammervorftände nnd des dgesamten diplomatischen Korps unter dem Thronbal achin unter den Jubel rufen »Dekl) Savonen l« Doch Italien!« ent aeaen. Die Königin war sichtlich tiei bewegt; der y- WI- 111-Mo per RAE Palurvqnokqmt Pech-hu ---...,.. lteftcllcLindekY 23 Min. vo - El!dfla-ion· Eises Linic tr« tauml-z Ist-111- lüstiaJ 351 El· hank dkäa 25 Ps. mmlichkeih Ist Autmüctich MU. 1C6115 WVolssty Preis-! im :cher, chck Pcat Paul-ers Dreivucc Rat-W Lin der Galerie Arnold iit zurzeit das große Gemälde Professor Karl Bankiers ausgestellt, dass den Nat zu Dresden sur Zeit der Erbauung des neuen thbauses, für das das Werk bestimmt ist« darstellt Mit den drei Bürgermeistern sind hier die Herren des hoben Rates vereinigt worden, die wiibrcnd des Rathausbaues die Geschicke der schönen Stadt an der Elbe du lenken hatten. Das repräsentative Gruppenbild, bei den »Hol liindern gewissermaßen das Gesellenstiick der Zunft- Ist bei uns durchaus in den Hinter-wund getreten. Und wo einmal eine derartige Ausgabe sich ergibt, da erleiden selbst Künstler non Rang Schiffbruch, wie es das Schicksal von Liebermannö Hamburzier Bild beweist. Die Entwicklung der Gegenwart it io iebr andre Wege gegangen, daß man sich über das Ver-. sagen hier nicht einmal en wundern braucht. ! Angesichts dieser Tatsache wird man dad. was Banner geleistet bat, ntn so mehr anerkennen müssen. Er hat ni t nur ein Arrangement von Einzel vortraits gegeben, sondern bat das widerspenstiae Material durch kluge Oraanisieruna scheinbar ne- Mucht· obne Furcht. konventionell zu werden, eine un aesuchte nnd doch das Photograpbische vermeidende Gtuopieruna ne eben nnd in mühevoller Arbeit den Widerstreit zwingen dein Ganzen und dem Einzelnen soweit ausgeglichen, wie edder Sinn der Ausaabe verlange Das Resultat sucht nicht über den Kann-n den die Ldsnna kostete, binweqöutiiuschene in seiner Totalitiit ist es von einer tu ian Geschlossenbeit, die dein Zweck des Werkes durchaus entspricht. Die Schwierigkeiten die eine derartige Ausgabe in der Gegenwart bietet. sind in mebr als einer Bin sicht arößen als sie zur Zeit des Bartholomäns oan M Helft, des Franz Bat-, selbst noch des Sande-seh waren. Dort herrschte Farbe, Buntbein Freude an Der Erscheint-m sdie Doe enstiicke des Frans bald in varlem sind die schönsten Beispiele dafürit bei unt Lominiert nicht nur die einwnige Zioilnnisorm des »mein, sondern areist das Ninolletnentancb bereits Zwei-lich aus den Qabitnd der Etuzelvdnsioanmni ex liber. Die Ketten der Ratsherren helfen da nis viel -« man muß schon zu andern Mitteln areisen. Fahnen, Schäan nnd Federbüth wie die St.- GeorgssStbunem fübrt der Dresdner Rat auch nicht: so mußte der Künstler geb mit der grünen Farbe der Stubllebnen und der iscbdecka den blauen Arten deckeln nnd dem Rot der Hintergrundstapete zur Be lebung begnügen und das übrige durch getrbickteslns ordnung zu erreichen suchen. Banner hat diesen Teil der Ausgabe durrb eine relativ einfache tonkave Grnnpierung gelöst. Rechts nnd links, stehend und sitzend, verteilte er die Mehr zahl der Ratsmitalieder, beide Hälften durch etnen flachen Bogens non Gestalten im Hinterarnnd ver kniipsend. Eine weitere Teilung erreichte er duer eine zwanglose Isolierung vier stehender Fig-um« die die Masse des Ganzen geschickt in Einzelaktionen zerlegten Auf eine Verbindung aller durch irgend eine aenteinsame Handlung verzichtete er: nur der Oberbürgermeister ist mit dem nor i,l)ut-stebenden »Stadtrat Adam und etwa noch dem verstorbenen Banrat Klette durch ein Gespräch vertxüpsn ebenso eine Gruppe links: im wesentlichen blie Banner bet der reinen Portraitanssassung, der er denn auch das maleriscb wohl tebcndiaste Stück des Ganzen, die Ge stalt des Stadtbaurats Erltvein, der, im. Vorderarund sitzend, den Ring des Ganzen wieder schließt, ver dankt. In diesem Kopf lebt etwas, das von weitem die Erinnerung an die Daseinsirende beraus bestbwbrt, die tn den Schittzengestalten des Hals und des nan der Helft unverwüstlich iortlebt und über alle Seiten btntvea sortleben wird. Unwilltiirlieb stellt sich angesichts eines solchen Werkes die Frage ein, oh nach Fabel-andeuten von diesezzsiirgiermeisteri nnd Rats etrenfestalten aus die ask-te oxenen wohl die gleiche Wrtnnn and geben w td- is von den Bildern des toten Dollåuder und ihrer Fachgelagr. Sie ist vielleicht miißia —- immerbin entbe tt der Gedanke nicht eines newisien Reises. Mir die künstlerische Bedenk-ins des Werkes ist er durchaus ietelevanh da ee its-das Gegenständ licbe bei-risse Die Form-sein der» nner das Ganze, noch- dazu aus einem instintth zeitaenöisischen Ge kiibl kraus gesteigert hat, ver ent. wie gesagt, alle Aner ennung. nnd man kann den Dres nern nur aratulieten. dasz das neue Rathaus neben manchem andern auch einenlio iebesidiaensselYckiir das gegenwärtige Knnstwoiten de Stadt erb t. l , Dr. Paul Fechten Kutkstfalon Nichter. Bei Eniil Richter aui der Prager Straße ist eine sehr Fübsihe kleine Gedächtnisausstellnng für Fritz v. U de zu sehen, Die große Predigt ain See u die Grahlegiinga zeigen den späteren Uhde der reli gliösen Bilder; neben sieht man ans Privatbesig eine nzahl früher Arbeiten des Kiinstlers, die seine wüh seit gut charakterisieren. In den meisten steckt ein tiick München; nian sieht wieder einmal, wieviel Uhde von der dortigen Produktion der siebziger the assimiliert hatte. Das reizvollste Stiick ist might der österreichische Reiter neben den Eorotbäumenx n gut Teil Wilhelm v. Dies und ganz von weitem nock ein Abglanz von Hans v. Mars-es» tastenden Kiirass eren lebt darin. Auch die Parkiuaner entbiilt allerhand Reize, daneben die Stücke-, in denen etwas von der« Historiennialetei nachklingt. Die Beziehungen zu Mnnkaesv zeigt die bekannte Atelierszene in deren seiner, welcher Farbigteit sied schon der spätere Übdc ankündigt. Die Szene itn Garten stammt wohl aus der seit der Troiinnler in der Diesdner Galerie - sie zeigt die gleiche helle nnd ein wenig harte Luft. Neben den Uhdes interessiert eine Kollektion Arbeiten des Miinchner Julius Je ß. Man ist nach Æde etwas mißtrauisih gegen her der Miinihner lerei von heute geworden, weil man immer wieder in etwas variierier Form das ~Schollen« erieht vor geieft bekommt. Desto angenehmer empfindet man in deseti Arbeiten etwas. das tiber die neue Konven tion des Vortrags hinausgeht, einen Zug von eigenerer AnschaiiunF der ssie trägt. Es ist nicht niir neues Müntdner telter, · sondern bei allen Be ziehungen ein herbei-es, kräftigeres Anfassen der inge, ein Verzicht-en ans die Meinseligmasende Zelle Palette«, ein Arbeiten lans besonderem ollen raus, wenigstens in einzelnem. Der Grundzug in Jinpressivnlsnins; Stillebein ein paar Atte, Land ichaiten,,Jnterienrs. Manches empfindet iuan als zeitbedingzp in der, einen Mniidte linit dein hochge- Rgenen nßi lgeiiit ein eigeneres Gefühl sitt den häthiniis der linke Fu sprechen, etwas, was die De ration ilber da b oß Dekorative hinansstihrt. Dasselbe gilt von der Fassnn der weiblichen Portraits Sizii-te. Eiiispxehr hübsches åtüek ift die Ausiiht des tlnihner Ho gartens an das Stilleben mit den Perlen hat, weil es nicht nur ans das Stilleben ge stellt zn fein scheint, einen ganz feinen Reiz. Man ift diesen Arbeiten gegenüber vielleicht etwas zu vor- Llcbtnr der Grund liegt in der Zurückhaltung- zu der ie CHer bet Schelle innerhalb der heutigen Mllnekner alevei fast verpflichtet Ene Unzahl Handzetchnnngen Ludwiq v. Hof mannö zeigt·nneber einmal, wieviel an sein ge fiihlter Akademie titn guten Sinne) in diesem Kiinitler lebt nnd wieviel nnaewollte Lorik eine so einfache Arbeit wie das Mädchenportrait innteni zu geben ver mag. Sehr reizvoll ist der Gegensatz in dem dazu die Lithographien Liebermannö stehen, ein paar badende Jungen, ein paar mit wichen Nerven gefaßte Land schaften nnd das bekannte Nanmannportrait, in dem alles heransgeholt ist, wag in Naumann etwa an berlinifchen Möglichkeiten liegt - wobet denn freilich nnr ein Teilbildniö entstehen konnte. Von Kätbe K n n ne, die eine Anzahl Radiernngen nnd farbiger Holsfchnitte zeigt, interessieren besonders die letzteren, bit fche, gefchnmcknolle Blätter, die mit Geschick nnd Gefühl für technier Reize gegeben find. gegraben Nabierungen wirken am besten die Ikleinen er. . t. . Kleines Fenilleton. = Programm fiit Hutton Kal. Oper: »Der Rosenkavaljer«, 7. - th Schauspiel: »Gut-e und Heimat-C Fäs. Zenttaltheatm »Die keusche Summa-C s. - Refldenztheatm »Der Störeuftied«, Fäs. »Imfnu«, 1-i-8. - Palmengartem Klqvletabend von Lothar und Tgcrese Wallcxftcjm 1-«ä8. - Go werbchaust Schlu konzekt ides Kol. Konser vatorimth «7,· · = Mitteilung aus dem Lukan der Kal. Hos tkatett sur Uraufführunsa des Dramas ~ inon de Lenelos« von Paul Ernst tm ,Kgl. Schatcspielbaitz· Die Generalunk tio n der K l. Holstheatm die von dem Beitr-den ’ ausgeht, im zukeh- an des Kal. Mitlbausei die athckMsiteu dichterischen Individualuäteu der dramam tu Dichtung der Ge a e ins at t m Worte kommen im lasen, bringt am spukt-enden Freitag den shMärz Ida-Drum »NtnoudeLenclos von PauliEwst lWeimari zur Darsteller-L Wenn in der pack-In Spiele-it mit Wilhelm M idthonn und Oe ert Gutenberg zwei Vertreter« der ne u romantisrben Richtung un deutlikeu Drum Lee, lem sich im lillig. Wes tkcll ck LCM7O
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