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Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 26.01.1910
- Erscheinungsdatum
- 1910-01-26
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1776437853-191001266
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1776437853-19100126
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1776437853-19100126
- Sammlungen
- LDP: SLUB
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLichtenstein-Callnberger Tageblatt
- Jahr1910
- Monat1910-01
- Tag1910-01-26
- Monat1910-01
- Jahr1910
- Titel
- Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 26.01.1910
- Autor
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Früher Wochen- und Rachrichtsblatt Tageblatt sir H«hüns, MH, ?ttisW, Mns, A. Wk», HÄNltsnt, Unitin, MMl, krtmmMs, Mn -t. Ms, st. Zmi, st. Weil, El»«eü«s, An», MenMn, SiWmn mit MUeii Amtsblatt Mr-asKgl.Amtsgericht«nddenSta-tratz«Lichtenstein Atteste Zeitung im Königlichen Amtsgerichtsbezirk — Nr. 20 L"KW»?S Mittwoch, den 26. Januar r^ZSSr« E vieles Glatt erscheint täglich anher Sonn- und Festtags nachmittag» für den folgenden Lag. — vierteljährlicher Gezugsprets I Mk. 60 pfg., dnrch die Post bezogen 1 Mir. 75 pfg. Einzelne Lummern 10 pfg. Gestellungen nehmen anher der Expedition in Lichtenstein, Zwickauer Straße Lr. Ld, alle Laiserlichen Vnltanstalten, Postboten, sowie die Austräger entgegen, ruserate werden die fünsgespaltene Drundzetle mit 10, für anrwärtige Inserenten mit 15 pfg. berechnet. Leirlamezeile SO pfg. amtlichen Veile kostet dir zweispaltige Zeile 30 pfg. Fernsprech Änschlutz Lr 7. Inseraten-Annahme täglich di» spätesten» vormittag, 10 Lhr. Telegramm-Adresse: Tageblatt. Am 27. Januar dieses Jahres, nachmittags 2 Uhr soll int Saale des Hotels „zur goldueu Souue" in Lichtenstein zur Frier des Geburtstags Sr. Majestät des Kaisers ein E- Festmahl 'M, veranstaltet werden, wozu alle patriotisch gesinnten Männer von Lichtenstein, Callnberg und Umgegend mit der Bitte um zahlreiche Beteiligung herzlichst eingeladen werden. Für die Teilnehmer liegt bis ZUM 25. Januar abends 8 Uhr eine Liste im Hotel „zur goldueu Tonne" aus. Ter Preis des Gedeckes einschließlich des Beitrags für Musik, Schmückung usw. beträgt 3 Mark. * Der Festausschuß. Die Lrott«d»dt,ttthek zu Caünber« ist Montags, Donnerstags und Sonnabends vorm. von 11—12 Uhr geöffnet. Sitzule zu Hohndorf. Zur Feier des Geburtstages Sr. Majestät des Kaisers findet Donnerstag, den 27. Januar vormittags 9 Uhr öffentlicher WM" Fest-Aktus -WU in der Aula der Schule statt. Zur Teilnahme an demselben wird hierdurch höflichst eingeladen. Hohndorf, am 24. Januar 19 lO. Die Schuldirettiou. Grosser Das Wickttzste. * Auf eine Anfrage des Präsidenten der Reichen berger Handelskammer erklärte der österreichische Han-- delsminister, daß Oesterreich nach wie vor an seiner Stellung gegen die Schiffahrtsabgaben fcsthalte. * Beim Erscheinen des neuen Ministeriums Khucn Hedervary im ungarischen Reichstag am Montag kam es zu wüsten Lärmszenen. * Aus der Nordsee wütet starker Sturm. * In Barbn (Prov. Sachsen brachen drei Kinder durch die Eisdecke eines Sumpfes und ertranken. * Tas Hochwasser hat in Paris großen Schaden ungerichtet. * Bei dem Eisenbahnunglück auf der Eanadian Pacisicbahn sind nach neueren Feststellungen 70 Men schen umgekomlucn. Wettere Zollsorgen. Deutschland steht gegenwärtig auch einer Neuord nung der französischen Zollverlrältnisse gegenüber. Ter neue französische (chlltaris, der am l. März in ^Kraft treten soll, erregt in den Kreisen der deutschen Industriellen immer mehr Entrüstung, je mehr von seinen Einzelheiten bekannt wird. Es zeigt sich, daß nahezu sämtliche für oen Export nach Frankreich in Betracht kommenden Erzeugnisse mit wesentlich hö heren Eiugangszölleu belegt werden sollen. Tie srau- zösische Zollkommiffion ist vielfach so weit gegangen, daß die jetzt ausgestellten Sätze den meisten deutschen Fabrikanten künftighin den französischen Markt ver schließen würden. Ter von Paris ausgehende Versuch, die Schärfe des neuen Zolltarifs als nur gegen die Vereinigten Staaten gerichtet zu erklären, widerlegt sich dadurch, daß unter den von der Zollkommmion vorgenommenen und von der Kämmer genehmigten Erhöhungen eine ganze Reihe von Positiinen figurie ren, welche sich weder gegen Amerika noch gegen an dere Staaten richten können, sondern einzig und al lein gegen Tcutschland. Unserer Meinung nach schlt cs der deutschen Re gicrung keineswegs an Mitteln auf eine solche Heraus forderung in geeigneter Weise zu antworten. Es wird geeigncienfallö nicht schwer sein, den neuen französi schen Kampfzöllcn mit empfindlichen Erschwerungen der Einfuhr auf französische Produkte zu begegnen. In diesem Sinne äußert sich auch der oekanute Professor Tr. Anschütz im „Confectionür", indem er schreibt: Während das Schicksal unserer deutsch amerikani schen Handelsbeziehungen noch die öffentliche Mei nung bewegt, lenken plötzlich auf der zollpolitischen Bühne zwei andere Staaten die Aufmerksamkeit im höchsten Maße auf sich. England, dessen heftige Wahl- rechtskampagnc in ihrem Ergebnis zeigen soll, ob das Land an seinen seitherigen Prinzipien sesthaltcn oder aber sich dein Schutzzoll in die Arme werfen will, und Frankreich, dessen Teputiertenkammer soeben turinhohe Zollmauern zur Fernhaltung fremder Ein fuhr beschlossen hat Bekanntlich beruhen unsere han delspolitischen Beziehungen zu Frankreich auf dem Par. ll des Frankfurter Friedens. Ter Krieg hatte das feste Vertragsverhältnis, das uns bezw. Preußen mit Frankreich seit 1362 verband, aufgehoben: au des sen Stelle trat die bloße Meistbegünstigung, noch dazu eine nur partielle Meistbegünstigung. Rach dem genannten Par. l1 legen die Regierungen beider chin der ihren Handelsbeziehungcu den Grundsatz dec gegenseitigen Behandlung aui dem Fuße der mcistee güttstigten Ration zugrunde. Jedoch sind Begünsti gungen, die eines der beiden Länder durch Handels verträge anderen Ländern als England, Belgien, Nie derlande, Schweiz, Oesterreich, Rußland gewährt, hier von ausgenommen. Auf Grund dieser Bestimmungen sind aus die Erzeugnisse Frankreichs, feiner Kolonien und auswärtigen Besitzungen, sowie deS Fürstentums Monako die Zoltermäßignugen der Handelsverträge anzuwendcn. Tas heißt also: Was das Deutsche Reich auf Grund langwieriger Verhandlungen und der da bei ansgcwirkten Konzessionen Oeuerreich-llngarn, Rußland, Belgien nnd der Schweiz cinräumte, Hal es anch Frankreich zu bewilligen. Frankreich, das sich durch Verträge weniger gebunden hat, besitzt sonach Deutschland gegenüber größere Aknousfreiheit und es macht von dieser Freiheit weitgehenden Gebrauch. : Ern Artikel, der cs besonders deutlich zeigt, wie sehr bei den gegenwärtig geplanten Zollernöhungeu die Spitze gegen Teutschland gerichtet ist, ist Spiel zeug, da nur Teutschland als Bezugsgebiet in Betracht kommt, und zwar mit dem sehr belangreichen Betrag von 6,2 Millionen Mark «1908». In den 1870 Jahren betrug der Eingnigszoll für Spielwarcu 10 Prozent vom Wert. Jni Jahre 1882 trat an Stelle des Wert zolles ein spezifischer Zoll von 60 Franks pro 100 Kilogramm, d. h. vom 4 - «stachen des früheren Satzes. Später wurden durch geschickte Zollinlerpcllaiiouen noch höhere Zölle sestgelcgt. Noch bedürfen die Beschlüsse der Teputiertcnkrm- mer der Genehmigung des Senats : der deutsche Handel aber darf nicht warten, bis die Entfchciduug des Se- ! nats gefallen ist. Er muß der deutschen Rejcasregic- s rung mit aller Tentlichkeit vor Augen führen, welche ! eminenle Gefahr die geplanten Erhöhungen iür den ! Export nach Frankreich im Gefolge haben. Tie Re gierung muß aas diesen Unterlagen die Ueberzengnng gewinnen, daß die ganze Aktion in erster Linie gegen Tentschland mit gerichtet ist, und daß deshalb mit allen zu Gebote stehenden Mitteln gewirkt werden mnß, nm Frankreich zu einer entgegenkommenden Haltung zu veranlassen. So schwer man sich entschließt, der Auwendnng von Zollkampsmittcln das Wort zu reden, so wird man doch dann darum nicht znrückschrecken dürfen, wenn andere Wege eben nicht znm Ziele füh ren. Deutsches Reich Dresden. König Friedrich August wird sich an läßlich von Kaisers (Geburtstag schon am 26. Januar vormittags 10,8 Ut>r nach Berlin begeben und im dor tigen Residcnzschloß übernachten. Tic Rückkehr nach Dresden wird Freitag, den 28. Januar vormittags erfolgen. Berlin. (Tie „Amtsmüdigkeit" des Reichskanz lers. Ter „N. Preuß. Corr." wird geschrieben: Nach einer Pressemeldung soll der Reichskanzler über die von verschiedenen Leiten gegen ihn erhobenen An griffe ties verstimmt sein und sich mit Rücktritrsge- danken tragen. Ticse sonderlich anmutende Meldung ist bisher von amtlicher Stelle unwidersprochen ge blieben. Es wäre aber falsch, aus dieser Schweigsam keit einen Schluß aas die Richtigkeit der Nachricht ziehen zu wollen, die allzu töricht und bedeutungslos ist, als^daß eine amtliche Stellungnahme dazu für erforderlich erachtet werden könnte. Offenbar macht man sich in gewissen Kreisen einen gänzlich falschen Begriff von der Widerstandsfähigkeit des Kanzlers, der doch schließlich erst am Anfänge seiner Aufgabe sicht und unmöglich schon heute von Amtsüberdruß angekränkelt iein kann. — (Tas Befinden des Königs Otto von Bayern) ist nach dem „Fränk. Cur." noch immer unverändert. Bei dieser Gelegenheit spricht das genannte Blatr seine Verwunderung darüber aus, daß der Landlag auch in dieiem Jahre wieder die Zjvjlliste des Königs in Höhe von 4 einvicrtel Millionen Mark genehmigt hat, obwohl die Schulden König Ludwigs II. bereits seit mehreren Jahren aus den Ersparungen der Zi villiste usw. gedeckt find nnd der Verbrauch für den Haushalt des Königs naturgemäß äußerst gering ist. 'Schiffahrtsabgabeu.) Tie Generalversamm lung des Bundes der Industriellen in Berlin nahm am Montag eine Resolution gegen die Schiffahrtsab- goben an. - (Ter Wirtschaftliche Ausschuß) trat gestern iin Rcichsaml des Innern zusammen, um über die Zu- kuust unserer Handelsbeziehungen zu Frankreich und zu Nordamerika zu beraten. — In einem Artikel der Newuork Times, der die Handelsbeziehungen zum" Teutschen Reiche erörtert, heisst cs: Die Lage in bezug aus den Zolltarif ist jetzt jo, das; der Präsident mit gutem Gewissen erklären kann, daß keine unbillige Differenzierung besteht. Nur wenige Interessenten, abgesehen von dem Fleischtrust, werden hierin anderer Meinung sein. Zum Schluß wird die Frage aufge worfen, ob es sich verlohne, das Land in einen Zoll krieg zu stürzen, nur den Herren vom Flcjschteust zu Gefallen, die die Regierung am liebsten ins Gefängnis schicken möchte — :Tem Reichstag ist die alljährliche Tentfchrift über die Entwicklung des Kiantschougebietes zng-.gan- gen. Sie stellt eine eurRuedene Besserung der Lage fest. Nus Nah urro Fern Lichtenstein, 2ö Januar LUO *- Geschlossene Zeiten. Ter Landesverband der Saalinhaber im Königreich Sachsen hat an den sächsischen Landtag eine Petition gerichtet. Sie wünscht, die Ständeversammlung wolle sich grund sätzlich für eine ganz Sachsen, einschließlich der Zst- tauer und Kamenzer Gegend, umfassende Neuregelung der geschlossenen Zeiten in bezug auf die Abhaltung von Tanzmusiken im allgemeinen aussprechen und
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