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Hohenstein-Ernstthaler Tageblatt : 31.01.1907
- Erscheinungsdatum
- 1907-01-31
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1841109282-190701317
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1841109282-19070131
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1841109282-19070131
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungHohenstein-Ernstthaler Tageblatt
- Jahr1907
- Monat1907-01
- Tag1907-01-31
- Monat1907-01
- Jahr1907
- Titel
- Hohenstein-Ernstthaler Tageblatt : 31.01.1907
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Hal, Anzeiger SM Wernle die Anvonceu- rohna Organ aller Genrein^-Verrv^Msengen Enlregenöen Ortschaften. WW S7. ZahrMg. hei: ohna Richter. t -i mittel handle. Wilhelm 1. ir ' 's s IL kratie vorwärts kommen, jo muß sie auf die fruchtlose romantische Neinsagerei ver zichten, muß im Bunde mit den liberalen Par teien für Freiheit und fortschreitenden Ausbau des nwendung ;?n Appa- lchverstän- »an«. Di- Stimmung ««ter de« sozial demokratische« Führer» Stadtrat Hoheuftein-Srnftthal, am 29. Januar 1907. vr. Polster, Bürgermeister. «r. L6. '-Sti«WSWSS Eine interessante Aufstellung über den un- da der Kapitän erklärte, über die Woffenabgabe nicht glücklichen Verlauf der Reichstagswahl für die entscheiden zu können, ohne das Einverständnis Jo- Velfenpartei enchält die „Göttinger Zeitung", Sie sef Christians und anderer Großleute, und weil betrachtet die Abstimmung der Welfen vom 13. mit letzteren keine Verbindung zu ermöglichen war. Dezember 1906 für den S ch w a u e n g e s a n g Daher war eS noch MitteDezember völlig der Welfen im Deutschen Reichstage. Be° ungewiß, obdieUnterwerfung zustande nehmen außer der Expedition dem Lande entgegen, auch b Expeditionen solche zu «Aus dem KeicKe. Eine Martnefttftung des Kaiser-. Der Kaiser, hat wie erst jetzt amtlich be kannt gemacht wird, an seinem Geburtstage folgende weitere Kabinettsorder erlassen: Ich will von den Mir anläßlich Unserer Silberhoch zeit von Schülern und Schülerinnen höherer Schulen für Marinezwecke gesammelten Geldmitteln den Betrag von 100000 M. zu einer bei dem Reichsmarineamt zu verwaltenden Stiftung für die Schiffsjungen Meiner Marine vereinigen, derenZinsen zu Unterstützungen und zur Förderung von Berufsfreudigkeit und gesundem Sportsinn verwendet werden sollen. Ich bin überzeugt, daß Ich mit einer solchen, in erster Linie der Marine- Jugend ans den unbemittelten Schichten des Volkes zu gute kommenden Stiftung, welche als eine Hebung des so wichtigen Unteroffizierersatzes der Marine wirken wird, im Sinne der freundlichen Spender der Geld ¬ bezirke gelegener Grundstücken »ach Maßgabe der auf dieselben gelegten Staatsgrundsteuer- Ginbette» in Höhe vo» 4 Pfg. vo« der Einheit, darnach also t» genau derselben Höhe wie die Staat-grundsteuer. Auch die Gemeindegrundsteuer ist gleichzeitig mit der StaalSgrundsteuer bis spätesten- t»M 15. Februar ds-. J-. bei Vermeidung zwangsweiser Beitreibung an unsere Stadl steuereinnahme, Rathaus, Zimmer Nr. 5, abzuführen. / Erscheint jeden Wochentag abends für den folgenden Tag und kostet durch die Austräger L' o Quartal Mk. 1 bb durch die Post Mk. 192 frei in'S HauS. für das Königliche Amtsgericht und den Stadtrat zu HohenstsinErnftthal. Nach den vorläufigen a m t i i ch e n Ergebnissen zu der Niederlage der deutschen Sozialdemokratie der sächsischen Wahlen vom 25. Januar stellt gcäußert: „Die Wahlniederlage ist für die deutsche sich der Verlust der Sozialdemokratie au Sozialdemokratie eine heilsame Lehre, denn sie tut Wahlstimmen als noch viel bedeutender heraus als dar, daß die deutsche Sozialdemokratie nicht mehr nach den bisherigen Berechnungen. Nach den vom die Volksstimmung interpretierte. Und das ist, war „DreSd. Journal" mitgcteilten Zahlen erhielten mich am meisten wundert. Uebrigens war die 1903 1907 Ergebnis deutsche Sozialdemokratie weder Fisch noch Fletsch, die Ordnungsparteien 301890 440 837 -s- 138947 weder revolutionär noch reformistisch und verstand das Zentrum 2 722 4 717 -s- 1 995 ihrem Ziele nicht die Mittel anzupassen. Bernsteins die Sozialdemokraten 462 524 419 090 —43434 Durchfall ist ein Triumph! Will die Sozialdemo- berliner "u die Militärverwaltung annehmen zu wollen er-I ganzen Zeit im Besitz ihrer Waffen und völlig frei die Stich-'klärte, um 4 Stimmen Ohne die Stimmen den in ihren Bewegungen. Eine Wiedereröffnung der Hohenstein Ernstthal, Oberlungwitz, Gersdorf, Lugau, Hermsdorf, Kernsdorf, Zangenberg, Falken, Langenchursdorf, Meinsdorf, Rußdorf, Wüstenbrand, Grüna, Mittelbach, Ursprung, Erlbach, Kirchberg, Pleißa, Reichenbach, Callenberg, TnMeim, Kuhschnappel, Grumbach, St. Egydien, Hüttengrmid u. s. w WKW'".---7.' vEk vonuerstag, den 31. Jamar 1M !„ . Ewnauwerm^ folgende Welfen mit „Nein" gestimmt: 1) Freiherr sinn,gen zusammen,etz., hat e, n m ü t, «beschloss^ Hodenberg (14. Wahlkreis Celle-Peine-Gishorn); für tue Kandidatur Gunther (steif. VolkSpartei) Freiherr von Wangenheim (16. Wahlkreis Lüne- „lng zu agitieren burg-Winsen-Bleckede); 3) Freiherr von Scheele (7. D,e konserva we Partei, die Reformparte, de^ Nienburg-Stolzenau); 4) Rittergutsbesitzer BundderLandwirteuiiddleFrelsinnigeVolks- Kolshorn (5. Wahlkreis Melle-Diepholz),- 5) Land- e' V ° ' 'm N ° °" schaftSrat Götz von Olenhusen (12. Wahlkreis Göttingen- ordern ,hre Anhänger auf, am 5. Februar M a n n Mit.,den-Duderstadt.) - Mit diesen Herren, St'chwahl ge ommenen so schreibt die „Göttinger Zeitung" weiter, haben Kandidaten der Na^ Hannoverschen Wähler am 25. d M. wählen. Em schönes Zeichen von der nationalen r ü n d l i ch a b g e r e ch n e t. Die Herren von ' e» '7 Wahlkreise herrscht und ine Hodenberg und von Scheele sind schon im ersten vorbildlich st.» könnte für manche anderen Kreise Wohlgang auf der Strecke geblieben. Herr ColShorn J'n°- Merseburg-Querfurt Schmalkalden undl,^ j„ der S^^^ Nationalliberalen Darmstadt, m denen der Freisinn für die Nach- Wachhorst de Wette besiegt werden. Herr von i "" die Sozialdemokratie heran Wangenheim ist im ersten Wahlgange hinter dem - .c» . . , naiionalliberalen Sievers um 3898 Stimmen zu- DasPiovmzial-Wohckomitee der schlesischen El wird diesen Vorsprung auch mit Z ? " m s p " r t e i beschloy, m allen Kreisen, m Sozialdemokraten nicht einholen. Dann milchen bürgerliche Parteien gegen Sozialdemokraten als letzte Säule der Partei Herr Götz von inSt'chwahlstehen,für bürgerliche Parteien Ahnsen. Hoffen wir, daß die Wähler des 12. inzutieten. . . . Wahlkreises mit demselben am 5. Februar end» ch e n ba ch-N e u ro d c kommt ein Abrechnung halten und daß damit das un- Stichwahl-Kompromiß zwischen dem Kon- Welfentum, das seil 40 Jahren einen servauoen und dem Zentrum gegen den Sozial- „^sen Kampf gegen das Deutsche Reich geführt ormokraten Kühn zustande Danach gibt der Grabe getragen ist. ZentrumskandidatFlerschcr eine schr, fl- " licheErklärung ab überfeine zustin mende Hal- Et« tt«tie«ischrr Sozialist üb-r die tung gegenüber den Forderungen für Heer, Marine K-ich-tag-Wahl-». und die Kolonien. In mehreren Versammlungen wird Der italienisch? Abgeordnete Bissolati, der Fleischer nochmals sein Programm entwickeln. Führer deS rechten Flügels der sozialistischen Partei hat sich einem deutschen Korrespondenten gegenüber > Jie KiMGmhltn. Zu den Stichwahlen bringt dir „Nordd. Mg. Zig." heute eine Reihe von offiziösen Auslassungen. Zunächst schreibt sie: „Eine flügellahme Wahlrechtsente ver sucht die „Köln. Volksztg." heute fliegen zu lassen: Noch gerade zu den Stichwahlen hat sich eine geheimnisvolle Person gefunden, die ihr folgenden Plan verraten hat: es solle im Reichstag eine „gefügige" Regierungsmehrheit dadurch geschaffen werden, daß man die wegen der Zu nahme der Bevölkerns eigentlich mehr zu wählenden Reichs tagsabgeordneten durch die Einzellandtage wählen läßt. Man suche nach Mitteln und Wegen, wie dies ohne Aenderung des bestehenden Reichstagswabl- rechts geschehen könne. Unter einer „gefügigen" Regie rungsmehrheit versteht die »Köln. Volksztg.", wie es scheint, eine in nationalen Fragen zuverlässige Mehrheit. Für eine solche sorgt die Nation aber schon von selbst, dazu bedarf es keiner Wahlrechtskünsteleien. Was den der „Köln. Volksztg." enthüllten Plan im besonderen be trifft, so können wir feststelleu, daß er an keiner amtlichen Stelle existier t." Und weiter schreibt da« Regierungsblatt unter der Uebcischrift „Die M i e ßm a che r n n d er Arbeit: schildert eine Berliner Korrespondenz, der wir für Verfassungsstaates eintreten, muß endlich mit der ihre Angaben die volle Verantwortung überlassen Regierung an jener sozialen Gesetz müssen, dahin, daß man von den 92 Stich- gebung Mitarbeiten, die ein Vorbild wählen schon heute 75 als so gut wiefüralleStaatenist. Nur im Anstreben lang- verloren an sehe. Bei 7 sei die Wahl sehr samer Reformen, in praktischer Arbeit an der Ver zweifelhaft. In 10 Fällen würde man wohl als besserung des Volkswohlcs kann das zukünftige Pro- Sieger heroorgehen, so daß die Partei von 79Mann gramm der Sozialdemokratie bestehen. Das ewige auf 39 zusammenschrumpfen werde. Im früheren Verneinen hat keinen Zweck. Reichstag sei man die zweitstärkste Fraktion gewesen, — jetzt würde man nach den Nationalliberalen und Konservativen rangieren. Trotzdem beschloß der Aktionsausschuß der Sozialdemokratie, daß die imen- ' stufte Tätigkeit bet den Stichwahlen entfaltet werden tteber den Beginn und Verlauf der mit den müsse. Eine gleich hohe Summe wie für dieHaupt- DondelswartS geführten Verhandlungen wählen wurde für die Stichwahlen zur Verfügung gibt die „Norddeutsche Allgemeine Zeitung" auf gestellt. Ja, es wurde betont, daß Geld absolut Grund von Meldungendes Obersten v. Deimling keine Rolle spielen dürfte, selbst wenn der gesamte eine eingehende Darstellung. Darnach traf Anfang Kriegsschatz draufgehen würde. Es wurde beschlossen, Oktober ein Bote m KeetmanShoop ein der angab, sich sofort mit Herrn v. Vollmar in Verbindung daß Johannes Christian, der Kapitän der zu setzen. Dieser möge alles versuchen, um ein BondelswartS, um Frieden bitte. Johannes Chri- Bündnis mit dem Zentrum zu st and e »ian wurde aufgefordert, sich zu stellen und traf am zu bringen. Nach Boyern sollen alle Agitation« 24 Oktober, nachdem ihm freies Geleit zugesichert kräfte, die man hier entbehren könnte, gesandt war, mit 50 Kriegern in HeirachabiS ein. Er wurde werden, desgleichen nach dem K ö n i g r e i ch am 26. Oktober zu Oberstleutnant v. Estorfs be- Sachsen. Hier stehe die Sache für die schieden. Die Unternehmungen in den KaraSbergen Partei am schlimmsten. Es sei wenig Au«, wurden vorläufig eingestellt, v. Estorfs erhielt Wei- sicht auch nur eine einzige Stichwahl hier zu ge° sung, auf folgender Grundlage zu verhandeln: Unter- Winnen. Denn man habe keinen Bundesgenossen hier, werfung und Abgabe der Waffen bei Zusicherung , „ des Lebens und der Freiheit. Die Verhandlungen Das Ende der Weise». wurden bis zum 21. Dezember verzögert, habe, gehe durch unsere Zeit eine Sehnsucht nach neuen sittlichen Normen. Diese zu finden, sei wohl ungeheuer schwierig, und doch hänge die ganze Zu kunft unseres Volkes davon ab, weit mehr, als etwa da von, ob unser Außenhandel steigt oder nicht. Wie heute die Dinge bei uns stehen, so müsse in erster Linie in der inneren Politik der Gedanke der Machtpolitik aufgegeben werden, denn mit einer Ellenbogenpolitik werde nichts getan. Wir müßten versuchen, uns aufeinander cinzu- richten, denn es gelte jetzt, Werte zu schaffen, die bleibend sind, nämlich der Billigkeit, des Rechts, der Ehre und der nationalen Wohlfahrt. Wenn wir uns im Innern voll verständigten und an die idealen Güter der Nation dächten, dann sei auch für die äußere Politik die rechte Art ge geben. Wenn die letzte Wahl, so schloß der Redner, einen svlchen Umschwung unzeigt, dann dürfte man i sagen:Heil diesem 25. Januar! Möchte in i dieser Beziehung ein guter Genius unfiem Volke f ooranschweben und über ihm walten durch Jahr zehnte, damit wir Frieden bekommen im Innern, jenen Frieden der Einmütigkeit nach außen hin. Möchte unsre Nation in allen diesen Dingen Fort schritte machen, damit der Anfang von 1907 auch von späteren Generationen als Segen bezeichnet werde. Der Kaiser auf JSland? König Friedrich von Dänemark hat beschlossen, die Insel Island zu besuchen, um sich über die Beschwerden der Insel Island zu unter richten. Eine große Anzahl von dänischen Politikern wird ihn begleiten. Allein an 50 ReichstagSabgeord- nete sind Einladungen zu der Fahrt ergangen. Da auch der Deutsche Kaiser im nächsten Sommer eine Reise nach Island plant, so hält man es für wahrscheinlich, daß sich die beiden Monarchen in Reykjavik, der Hauptstadt Islands, treffen werden. Bei dem Besuche König Friedrichs in Berlin wurde ein derartiges Zusammentreffen angeregt, endgültige Beschlüsse sind jedoch bisher noch nicht gefaßt worden. Prosesior Lamprecht über politische Selbst- erziehung. Der Leipziger Historiker, Professor Karl Lamprecht, hat a n Sonnabend auf dem Kaiser- Kommerse der Leipziger Freien Studentenschaft eine Ansprache gehalten, die weitere Verbreitung verdient. Anknüpfend an den bei der Reichstagswaht errungenen Sieg der natio nalen Sache, wies Professor Lamprecht darauf hin, daß der Umschwung, den wir erlect haben und fort fahren zu erleben, besonders auf die Abneigung gegen das Zentrum, auf protestantischen Geist und kirchliche Gründe zurückzuführen sei. Nach Lage der Dinge lasse sich das Zentrum, gegen das sich die ReichStagSauflösung richtete, direkt nicht beseitigen, man habe eS daher in der ihm verbündeten Partei bekämpft und getroffen. Diese Tatsache zeige aber, daß «S sich jetzt nicht allein um politische Dinge handelte, sondern daß sich ein Umschwung in der Auffassung der Dinge in Deutsch land vollziehe: Was wir heute erleben, sei, daß wirklich wieder eine politische Meinung sich zu regen anfange, daß ein wahrer patriotischer Sinn aufkomme, wofür sich die Indizien schon seit 5 bis 6 Jahren verfolgen ließen. Eine solche Strömung wäre das größte Glück für uns. Die Bewegung sei nun da; sie auch fruchtbringend zu ge stalten, das liege an der Zukunft und an uns selbst. Der Vortragende gab dann einen Ueberblick der Entwicklung der politischen Stimmung in Deutschland seit der Zeit Schillers und Goethes, und legte dar, daß unsere Reichs verfassung zunächst allen im Vordergründe stehenden Fragen Rechnung tragen mußte nnd für die idealen Güter der § Nation nichts übrig hatte. Nachdem aber die Entwicklung ! seit den siebziger Jahren bestimmte Formen angenommen ' D-- °m I. K-b.»°r M. M.«- >. r-rmin Staats- N»-eh-«d, spätestens aber bis -um 15. Februar dss. IS. an un'ere Stadist?uernnuahm?, ! Der national- Ausschuß in Plauen, der sich sal Abstimmung haben Rathaus, Zimmer Nr. 5, bei Vermeidung der zwangsweise» Beitreibung zu entrichten. ^uS Konservativen, Natwnalliberalen und Frei-' -- - Sv Nach tz 2 flg. der am 1. Januar dss. Js. in Kraft getretenen Ordnung über di? Erhebung " von Gemeindeabgaben wird mit diesem Termins erstmalig die er ¬ hoben und zwar, soweit nicht gesetzliche Bestimmungen Befreiungen voi schreiben, von allen im Stadt- Starke Zumutungen stellt wieder das „Berliner Tageblatt" an die Nachsicht seiner politisch denkenden Leser. Am Sonntag hatte es das Ergebnis der Wahlen noch „eine angenehme Ueberraschung für den gesamten deutschen Liberalismus" genannt und verkündigt: „Ohne den Liberalismus kann im Deutschen Reiche nicht länger regiert werden." Am Montag erklärte eS da gegen, „in liberalen Kreisen ist der Pessimismus keines- wegsverscheucht, dennman befürchtet dort mitgutem Grunde einen urreaktionären Reichstag." Diese Aeußerung wird im Zusammenhang mit einer Bemerkung gemacht, nach der noch zwei Tage vor der Wahlschlacht im Kanzlcrpalais der Pessimismus geherrscht habe. Wo hat das Blatt denn diese Kunde her? Wer den Reichskanzler in den Tagen vor der Wahl gesprochen hat, der weiß, daß er der Ent scheidung mit vollem Vertrauen in den guten Genius des deutschen Volkes ent gegengesehen hat, mit demselben Vertrauen, das alle seine öffentlichen Kundgebungen ausgesprochen haben. Im KanzlcrpalaiS waren die Mießmacher also nicht zu finden. Diese Leute treiben jetzt im „Berliner Tageblatt" ihr Wesen, um l i b e r a l e n W ä h l e r n e i n Z u s a m-j .... _ mengehen mit der S o z i a l d e m o k r a t i e kenntlich handelte eS sich bei dem Antrag Ablaß,, käme- Die BondelSwartS waren während dieser gegen alle nichtliberalen Gegner dieser Partei' - - -- - - sibel zu machen. Hoffentlich wird daS Tageblatt" mit dieser kurzsichtigen Taktik für
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