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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 09.02.1906
- Erscheinungsdatum
- 1906-02-09
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190602093
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19060209
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19060209
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1906
- Monat1906-02
- Tag1906-02-09
- Monat1906-02
- Jahr1906
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 09.02.1906
- Autor
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««d Anzeiger MeliliK «l> AiMtts. »id«««» «drchn I! 8«mfprrchstrkk »a, b a t » » L Nr.«r. der KöntA Amtshauptmamischast Großeichain, des König! Amtsgerichts und des SwtrathS M Riese« 3S. Freit«,, v. Arvruar ISO«, «veuvs. SN. Jehrg Das Riejaer Tageblatt erschrmt jede» Tag abends mtt Ausnahme der Sonn- und Festtage. Vierteljährlicher Bezugspreis bei Abholung in der Expedition in Riesa 1 Mart SV Pfg., durch unsere Träger frei in» Hau» 1 Mark SS Pfg., »ei Abholung am Schalter der kaisrrl. Postanstalten 1 Mark SS Pfg., durch den Briefträger frei in» Hau» 2 Mark 7 Pfg. Auch Monat»abonnem«nt» werden angenommen. S^eigen-Aunahme für die Nummer de» Ausgabetage« bi» vormittag 9 Uhr oh« Bewähr. »nur und veA«, im» Lauga« » viuterltch vi Ri«»«. — »eschäft»fttlli: »»«theftrohe k». - Für di« Redaktion veranvoortNch: Her»»»» «ch-ttdt i» Rief». Auf Blatt 187 deS hiesigen Handelsregister», die Firma W. L E. Tiegel in Langeuberg betreffend, ist heule eingetragen worden, daß der Inhaber Karl Friedrich Wilhelm Tiegel in Langen berg auSgeschieden und der Restaurateur Karl Friedrich Wil» Hel« Tiegel in Großenhain Inhaber ist. Riesa, am 8. Februar 1906. — Königliche» Ami-gertcht. In dar GüterrechtSregister deS unterzeichneten Amtsgerichts ist auf Seite 40, den Schuhmacher Fran; Josef Koschek in Gröba und dessen Ehefrau Marie geb. Picha betreffend, eingetragen worden: Durch Vertrag vom 6. Februar 1906 ist die Verwaltung und Nutz- nießung der Ehemanns am gegenwärtigen und zukünftigen Vermögen der Ehefrau auSgeschloffen. Riesa, am 8. Februar 1906. Königliche» A«t»gericht. Freibank Riesa. Morgen Sonnabend, den 10. Februar dss. Ihrs., von vormittags 9 Uhr ab gelangt aus der Freibank im städtischen Schlachthof da» Fleisch eine» Rinde», roh, sowie das Fleisch eine» Schweine», gekocht, zum Preise von je 50 Pfg. pro V, kx zum Verkauf. Riesa, den 9. Februar 1906. Die Dtrettto« de» stödt. Schlachthofe». Stangeuversteiaeruna. Gasthof „zum Sachsenhof" bei Klingenberg, Montag, den 19. Aebrnar 1996, vorm. 8 Uhr: 5800 w. Derbstangen, I vom SpechtShausener Revier, Abt. 3. 8. 11. 15. 25100 „ Reisslängen, I 17. 19. 23. 34. 35. 39. 43. 45. 46 u. 47, 4580 „ Derbstangen, i vom Naundorfer Revier, Abt. 1 bis 4. 6. 9. 12. 21910 „ RetSstangen, l 16. 26. 30. 33 35. 37 40. 44 u. 50, 5250 „ Derbstangen, i vom Grillenburger Revier, 24950 „ ReiSftangen, i Abt. 21. 27. 29. 39. 42. 46. 59. 60. 61 u. 63. Kgl. vbersorstmeisteret Srillenburg z« Freiberg n. Kgl. Forstrentamt Tharandt, am 7. Februar 1906. DaS Verzeichnis der feuerwehrpfltchtigen Mannschaften deS aus den Gemeinden Gröba, Unterreußen, Oberreußen Forberge und dem Ritterguts Gröba bestehenden Feuer- löschverbandeS liegt vom 12. bis 17. Februar 1906 im Gemeindeamts zu Gröba aus. Gröba, am 8. Februar 1906. Der Kemetndevorstand. Freibank Seerhausen. Sonntag, den 11. Februar von früh 7 Uhr ab gelangt frisches Schweinefleisch, Pfund 40 Pfg, zum Verkauf. Der Gemeirtdevorftaud. Roggenlaugstroh — Flegeldrusch u. Breitdrusch — wird gekauft. Angebote mit Preisforderung frei Magazin Riesa oder Zeithain erbeten. Proviantamt Riesa. Oertliches und Sächsisches. Riesa, 9. Februar 1906. — In der am 8. d. M. stattgefundenen AuffichtSratS- sitzung der Sächsischen Dachsteinwerke Aktiengesellschaft in Forberge wurde beschlossen, der im März abzuhaltenden Generalversammlung die Verteilung von 2°/<> Dividende oorzuschlagen. — In der am 7. d. M. stattgehabten Aufsichtsratssitzung der ElektricitätSwerke - Betriebs - Aktien- Gesellschaft in Riesa wurde der Abschluß für das Geschäftsjahr 1905 vorgelegt. Derselbe ergibt nach Rück stellungen in Höhe von 24061 Mark einschließlich deS Vortrages vom Vorjahre einen Reingewinn von 52688 Mark (53149 Mark). Der zum 13. März d. I. einbe rufenen Generalversammlung wird vorgeschlagen, 30000 Mark als 5°/« (im Vorjahre 4»/,) Dividende auf das Aktienkapital von 600000 Mark zu verteilen; 20000 Mark dem Spezial-Reservefonds zuzuweisen und den nach Zahl ung der statutenmäßigen Tantiemen verbleibenden Betrag auf neue Rechnung vorzutragen. Die Aussichten für das laufende Geschäftsjahr wurden seitens des Vorstandes als günstige bezeichnet. — Wie bereits gemeldet, besichtigte am Dienstag der sächsische Kricgsminister das für Errichtung eines Trup penübungsplatzes irckAussicht genommene Gelände bei Königsbrück. In der „Westlausitzer Ztg." steht über diese Besichtigung zu lesen unter Königsbrück, 7. Fe bruar : „Gestern trafen Se. Exzellenz der Kriegsminister General der Infanterie Freiherr v. Hausen in Begleitung des! Generalmajors v. Bartcky, Abteilungschef im Kriegs ministerium, des Obersten v. Carlowitz vom Generalkom mando des 12. (tt' K. S-) Armeekorps und des Haupt manns Dambrowsky, persönlicher Adjutant des Kriegs ministers, hier ein, begaben sich unter Führung des Kommandeurs der reitenden Abteilung, Majors Boltze, in das Gelände des projektierten Truppenübungsplatzes nördlich von Königsbrück, besichtigten dasselbe eingehend und konferierten später in der Truppenübungsplätzan- gclcgenheit mit dem' Bürgermeister unserer Stadt. Wie verlautet, sind die Vorarbeiten soweit' gediehen, daß die Anlegung des Uebungsplatzes nördlich von Königs brück, westlich der Straße Königsbrück-Schwepnitz, gesichert erscheint. Die Entscheidung^ über; den Platz, auf dem die Baulichkeiten für die Unterbringung der Truppen er richtet werden, dürfte in Kürze ebenfalls" erfolgen. Die Baulichkeiten werden einen Platz von ca. 85 Acker Areal einnehmen. Es ist wahrscheinlich, daß noch dem gegen wärtigen Reichstage ein Nachtragsetat zur Bewilligung der auf tz—8 Millionen Mark sich belaufenden Anlage kosten z„gehen wird. Der Reichstag wird nicht umhin können, die erforderliche Sumine zu bewilligen. Sobclld die Bewilligung erfolgt, vielleicht schon sobald die Ent scheidung über den Platz, auf dems die Unterkunftsräume der Truppen errichtet werden sollen, gefallen sein wird, dürfte ferner auch die Frage betreffs Erbauung der Teil strecke der Nordv st bahn Riesa-Großenhain-Kö nigsbrück-Kamenz ihrer Entscheidung nahe gerückt sein." — Gutem Vernehmen nach steht für die nächsten Wochen und Monate, vielleicht auch für spätere Zeit hier in Riesa eine Reihe von besonders bemerkenswerten Abendunterhaltungen mit Vorträgen oder Plaudereien aus den für jeden Gebildeten interessanten Gebieten der Litteratur-, Kunst- und allgemeinen Kultur geschichte in Aussicht. Der hiesige Schriftsteller Herr Ernst Arnold, Dozent und Bibliothekar am Technikum, beab- sichtigt, solche Soireen zunächst ohne Mitwirkung dritter Personen abzuhalten, später aber — sofern er aus der Beteiligung an den ersten Abenden hinreichendes Interesse erkennt — unter Hi»zuziehung deklamatorisch und gesang lich geübter Damen und Herren, die er für die angestrebten guten Zwecke zu erwärmen und zur gütigen Mithilfe zu gewinnen hofft. Der Veranstalter gedenkt am Sonnabend nächster Woche zu beginnen und will an diesem Tage, dem 17. Februar, der mit der 50. Wiederkehr von Heines Sterbetage zusammenfällt, das Thema: „Die deutsche Litte ratur von 1806 bis 1856 als PulSzähler deS öffentlichen LebenS" erörtern und durch zahlreiche Zitate auS vielen in genanntem Zeiträume erschienenen poetischen, belle- tristischen, philosophischen, historischen und politischen Werken erläutern. Der zweite Vortrag, der noch vor Ostern — vielleicht am 15. März, dem 100. Todestage des Grschichts- schreiberS K. F. Becker — folgen dürste, soll dann die wichtigsten Erscheinungen der vaterländischen Litteratur in den 50 Jahren von 1856 bis zur Gegenwart und deren Einfluß auf unser öffentliches und privates Leben behan deln. Die Jahre 1806 und 1856 sind keineswegs will- kitrlich öder aus äußerlichen Gründen gewählt, sondern bilden wichtige Marksteine im Leben unserer Nation, wie jeder Kenner der deutschen Geschichte und Litteratur ohne hin weiß und aus den Vorträgen noch bis in viele Einzel heiten hinein wird ersehen können. Weitere Soireen sind u. a. vorgesehen für die 300jährigen Geburtstage von Corneille und Rembrandt (im Juni). — Wir wünschen dem Unternehmen guten Erfolg. — An den Ka i s e r m a n ö v e r n dieses Jahres zwi schen dem 5. und 6. Armeekorps beteiligt sich entgegen den bisherigen Nachrichten, lh „Le T." sächsische Infan terie nicht. Zur Ausbildung! der Kavallcriedivisionen beim 6. Armeekorps, wie sie immer während der Kaiscrmanö- ver ausgestellt wecke», wird aber eine Kavalleriebri gade (Mancnrcgimcnt 17 und 21), eine Fcldartilleriebri- gade (Reg. 12 und 48) und die Maschinengewehrabtcilnng l2 dem! sächsischen Kontingent entnommen werden. Für die genannten Truppenteile wird das Manöver insofern früher beginnen, als bestimmungsgemäß die Kavallerie divisionen einige Zeit vor den Manövern auf den Trup penübungsplätzen zu Uebungen zusaminengezogen werden. —88 Ein für Radfahrer interessanter Strafpro zeß beschäftigte als letzte Instanz den Strafsenat des höchsten sächsischen Gerichtshofes, das Kgl. Oberlandesge richt zu Dresden. Der Kaufmann Großer in Zittau fuhr am Abend des 18. Juli v. I. mit seinem Rade von Groß schönau nach Zittau. Unterwegs im Dorfe Tenkwitz kam ihm der Tachdeckermeister Diener ebenfalls auf dem Rade entgegen. Jin genannten Torfe erhebt sich eine scharfe Kurve, und zur Warnung der Radfahrer sind an der Biegung Warnungstafeln vom Deutschen Räd- sahrerbund angebracht. An jenem Abend war ein schweres Gewitter heraufgezogen, oas die Luft verdunkelte und den Eintritt der Dämmerung wesentlich verfrühte. Mit diesem Umstande hatte Großer nicht gerechnet und des halb unvorsichtigerweise auch keine Laterne mit ans die Fahrt genommen. 50 Schritte hinter der scharfen Bie gung, in unmittelbarer Nähe des Schweizerhauses, er folgte nun zwischen' den beiden sich entgegen fahren den Radlern ein schwerer und verhängnisvoller Zusam menstoß. Beide fuhren in der Mitte der Straße, Gro ßer aber ohne Laterne und infolge des abschüssigen Weges in ziemlicher Geschwindigkeit, ohne Rücksicht auf die au der gefährlichen Stelle befindliche Warnungs tafel. Der Zusammenstoß war ein sehr unglücklicher. Nicht allein, daß die Räder dabei in Trümmer gingen, auch die beiden Fahrer wurden, und zwar Dachdecker meister Diener sehr schwer, verletzt. Er erlitt eine Ver letzung am Auge, das später die Sehkraft eingebüßt hat. Großer wurde als der Urheber des Unglücks ange sehen und wegen fahrlässiger Körperverletzung lind Ver gehens gegen die Zkrkehrsordnung, bett, das Fahren mit Fahrrädern aus öffentlichen Wegen, vom Schöffengericht Zitlau und später vom Landgericht Bautzen als Beruf ungsinstanz zu einer Geldstrafe verurteilt. Gegen das verurteilende Bautzener Erkenntnis legte Großer, der sich an dem Unglücksfall schuldlos fühlte, Revision beim Kgl. Obcrlandesgcricht Dresden ein, in der er geltend machte, daß die Bestimmungen der Verkehrsordnung unrichtig angewendet seien. Er sei nur mit mäßiger Geschwindig keit gefahren und" ein aufziehendes Gewitter habe de» Eintritt der Dunkelheit beschleunigt. Wenn er auch sehe langsam gefahren wäre, so würde dennoch der Zusammen stoß erfolgt sein, denn der ihm entgegenkommende Rad fahrer sei ebenfalls, wie er, in der Straßenmittr ge fahren. Das Oberlandesgericht verwarf indessen di ' Re vision des Angeklagten und legte ihm sämtliche Kosten seines erfolglosen Rechtsmittels ans. Der höchste säch sische Gerichtshof führte aus, daß der Radfahrer gegen die Bestimmungen der Fahrrad-Ordnung vom 2. April 1901 gefehlt habe. Er fuhr vorschriftswidrig nach Ein-
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