Suche löschen...
02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 12.09.1927
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1927-09-12
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19270912026
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1927091202
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19270912
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1927091202
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1927
- Monat1927-09
- Tag1927-09-12
- Monat1927-09
- Jahr1927
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
71. Jahrgang. AL 4L» Abenö-Ausgabe Montag, 12. September 1>27 Gegründet 18M Drabl-mi-brül, «»»»lchto« De«»»«« Frrwvrecher»Saimnilmimmer: 2S 241 Nur tür Nachto-ivräch», 20011 vom 1. bt» 1». Srvtbr. NL1 ve> läaltch rweimaliae, 3u«ellun, «r«i Sau» >-« Mil. 4)rAUA5*WLl)Ul)k Poßbe>ua»or«I» lur Mona- Tevtember » Marl alin« ÜokUuftelluna»aebLdr. Stn,«l«nmm»e io <vt«i,nta Anzeigen-Preise: tz'-n augrrlialb rr> werden naiti Boldmark berechn«!: die elnivaMae « mm breite I.. iür auswärts M Pta. .damilienanietaen und Stellenqeiuche ohne IS Mo., aunerkalb S Pta., die 40 mm breite P,»la,»ereile lb LvP^a. Ottertenaebübr ioPtl a. tiHertenaebtibr 1ÜP»a 4Iu»w Äutträae aeoen ^orau»be»äksa b^ SchrMleüun» und Sauvtaeickiiiitilieller Martenttrati« Drucki u. Verlag von tiievtck» 4b Nerckrard» in Dr«»de» VoUcheck-Konlo lOSv De««»«» Nachdruck- n»n mit deutlicher Ouellenanaabe Dreedne- Nach, ' -uickikia tlnnerlanote SchnNftbche werden n>ch> rutbewabrt Offensive gegen Vas eigene Volk. Ein -euischer Sozialist in Brüssel: Belgien hat gul gelan, auf die Greuelunlersuckiung zu verzichten! Der „Stolz von Detroit" bei Nagasaki nolgetan-el. - Vor -er Abberufung -es Moskauer Botschafters in Paris. Deutsche „Sehkampagne" gegen Belgien! Waö der sozialistische Abg. Müller de« Belgier« sagt. Paris. 13. Sept. Wie Havas aus Brüssel berichtet, hat anläßlich der Einweihung eines Denkmals sür Maiteotti der Vorstand der belgischen Arbeiterpartei eine große Festlichkeit veranstaltet, aus der unter anderem auch Neichstagsabgcordnctcr Müller das Wort ergriff und u. a. unter Anspielung auf die jüngsten deutsch-belgischen Ver handlungen ln der Franktircurfrage nach dem Havasbertch» erklärte: Die belgische Regierung hatgntgetan. ansdiese Enquete zn verzichten. Denn es ist unmöglich, daß sie stattsiudet nach der Hetzkampagne, die wir in Deutschland erlebt haben. Mögen bei unS die jenigen, die die Enquete fordern, zunächst die Abrüstung der Geister beginne«. Müller kritisierte ferner den Faschismus und trat für die Vorbereitung eines endgültigen Friedens ein. — Als Sprecher der französischen Sozialisten trat Leo« Blnm da für ein. daß die Untersuchung zwilchen Siegern und Besiegten verschwinden müsse. Er gab der deutschen Sozialdemokratie die Versicherung, das, die französischen Sozialisten bereit seien, sür die Saar und den Rhein das gleiche zu tun. ivaS sie sür die Ruhr getan hätten. Fm Anschluß hieran nahm der in Frankreich als Flüchtling lebende ehemalige italienische So- zialistensührer Turati das Wort. * In demselben Augenblick, in dem -ie Einweihung eines zweiten Kriegsdcnkmals in Dinant belgischen Haßaposteln Gelegenheit gegeben hat. die Greucllügen gegen die deutschen Soldaten zu wiederholen, eröffnet die deutsche Sozialdemo, kratie eine großzügige Entlastungsoffensive zugunsten der belgischen Hetzer. Bereits lm Svnntagblatt haben wir von der Belgien entlastenden Einstellung des „Vorwärts" be- richtet. Handelte es sich bet dieser Einstellung jedoch in der Hauptsache um die ganz ausführliche Wiedergabe einer Greuclerzählung des sozialistischen Brüsseler „Peuple". deren Kommentierung durch den „Vorwärts" allerdings schon von einem Schandfleck in der deutschen Kriegführung sprach, so hat jetzt der sozialistische NeichStagSabgeordnete Müller mit einer unerhörten Preisgabe der deutschen Interessen nicht nur die belgische Weigerung, die von Vander- velde angeregte unparteiische Untersuchung der Kriegseretg- nisse durchzuftthren, gerechtfertigt, sondern die allgemeine deutsche Abwehrbewegung gegen die ohne jeden Grund von Belgien vom Zaun gebrochene Wiederaufnahme des GrcuclseldzugeS als „deutsche Hetzkampagne" bezeichnet und damit ihre Wirkung untergraben. Eine deutsche Hetzkam. pagne was kür jeden Deutschen, der sich noch ein Gefühl von Empfinden für das eigene Volk bewahrt hat, eine aus ehrlichster und berechtigtster allgemeiner Empörung geborene Verteidigung der Ehre des deutschen Heeres und damit des deutschen Volkes ist! Vergebens fragt man sich, was die deutschen Sozialisten mit dieser Offensive gegen das eigene Volk erreichen wollen. Als der sozialistische belgische Außenminister Vanderveldc seinerzeit die Enquete vorschlug, wurde dieser Schritt von der gesamten sozialistischen Presse in allen Tonarten gefeiert. Ein bürgerlicher Mini st er hätte das niemals f e r t i gg e b r a ch t, konnte man in den sozialistischen Blättern lesen. Das deutsche Volk hat dielen Vorschlag auf das leb hafteste begrüßt, weil es in ihm einen Weg zur Feststellung der Wahrheit, um die Deutschland einzig und allein kämpft, erblickt hat. Und kein noch so elngesleischtcr Sozialist kan» auch heute noch leugnen, daß eine derartige unparteiische Unter- suchung das geeignetste Mittel ist, die Ereignisse aufzuklären und damit den Weg zum Frieden zn bahnen. Nie mals aber wird man im deutschen Volke Verständnis für eine Handlungsweise ausbringen können, die die furchtbarsten An klagen einer durch lügenhafte Kriegspropaganda ansgestachel ten Bevölkerung als wahre Tatsachen hinnimmt, die Abwehr des tief in seiner nationalen Ehre angegriffenen deutschen Volkes aber als Hetzkampagne In eben dem Lande brandmarkt, das die deutsche Ehre in den Staub zieht. Deutschland fordert auch heute noch die Untersuchung, und es könnte sie nicht so stürmisch fordern, wenn es etwas zu verbergen hätte. Belgien aber lehnt sie ab. Jeder, der sehen will, kann seine Schlüsse daraus ziehen. Vanderveldc selbst hat durchaus das Empfinden für die Ungunst der Lage, die sich daraus für Belgien ergibt. Er bemüht sich, in Genf mit Dr. Strese- mann eine Vereinbarung zu treffen, die die Angelegenheit in einer beide Länder befriedigenden Weise erledigen soll. In diesem Augenblick fällt die größte deutsche Partei der deutschen Außenpolitik In den Rücken, beraubt die deutsche Abwehrbewegung ihrer Wirkung auf das Ausland und gießt Schmnhkübel über die deutsche Ehre ans. Niemals kann auf diesem Wege die Wahrheit festgestcllt werden, niemals kann auf diese Weise ein Streit zur Ruhe kommen, der die Be lebungen der beiden Völker vergiftet. WaS die Sozial- emokratie jetzt unternimmt, hat mit Friedensbemühungen nichts mehr zu tun. Es ist ein Verpflanzen des deutsch belgischen Streites in bas eigene Volk. Jeder deutsch- empfindenbe Mensch wird sich mit Abscheu von solchem Treiben wenden. Aber auch jeder deutsche Sozialist muß an- gesichtS dieses Verhaltens zu der Erkenntnis kommen, daß man mit der Art, wie man erst den Enguetcvorschlag feiert und dann seine Abwürgung begrüßt, mit dem deutschen Arbeiter, der im Kriege doch auch deutscher Soldat war und als solcher mit dem belgischen Verlcumdungsfeldzug genau so getroffen ist wie jeder „Nationalist", Schindluber treibt. Polnische Enttäuschung über Gens. tBon unserem ostoberschlesischen Mitarbeiter.) Kattowitz, 11. September. Die polnische Presse ließ in den letzten Tagen deutlich er kennen, daß Polen um eine Enttäuschung reicher ist. Durch den plötzlichen Vorstoß in Genf hatte man gehofft, auf Umwegen zu einer Verewigung des Versailler Friedens und der darin festgesetzten deutschen Lstgrenzen zu kommen. Auch der etappenweise Rückzug, den Herr Sokal in Genf antrat und der einstweilen mit der Verweisung seines mehr fach abgeändcrten Antrages an eine Kommission endete, spiegelte sich in der polnischen Presse deutlich wieder. Nun- mehr ist ein großes Schweigen eingetreten, und man spricht am liebsten über Genf und den dort gestellten polnischen An- trag nicht mehr. Die Presse der polnischen Opposition stellt fest, daß die polnische Delegation ausgerechnet in dem Augen blick mit dem Paktvorschlage auf der Genfer Bildsläch« er, schien, wo daheim am kräftigsten „mit dem Säbel geraffelt" wurde. Es machte in der Tat in den letzten Tagen den Ein druck, als ob die Vertreter Polens in Gens jeden Zusammen. Hang mit der Heimat verloren hätten, oder auch umgekehrt, daß sich die Heimat den schonen stieben Sokals in Genf nicht anzupassen vermag. Slald nach dem ersten polnischen Rückzug ließ man von Warschau aus Erklärungen über den Zweck des polnischen Vorgehens veröffentlichen, die, wie sich ein« Zei tung ausdrUckte, „von einer Stelle stammt, die am besten über die Frage unterrichtet sein muß". In dieser Erklärung hieß cs: „Was Polen jetzt durchsetzen will, soll und kann die gün- stigen Wirkungen von Locarno im Westen auch auf die übrige europäische Welt ausdchnen, nicht nur auf die deutsch-pol- nischen Beziehungen. Für Polen ist z. B. darin auch eine gegenseitige N ich t a n g r i f s S e r k l ä r u n g mit den bal- tischen Staaten enthalten, doch wünschte man keine spezielle Nennung irgendwelcher Länder." Man wollte sich also auch noch nach dem ersten Rück züge nicht nur die Grenze gegenüber Deutschland sichern, sondern auch den Besitz von Wilna gegenüber de« kleinen titanischen Staate. Sowjeirußlands Mißtrauen gegen den Nichtangriffspakt wurde in der gleichen Erklärung als verständlich bezeichnet, da man in Rußland einstweilen noch jede Stärkung -es Völker bundes entschieden bekämpfe. Am interessantesten in diesem Augenblick ist eS, die deutsche Presse Polens zu verfolgen. Sie steht am stärksten unter den Druckmitteln einer robusten, mit allen Mitteln arbeitenden Zensur. Diese Zensur auf Grund eines von der Volksvertretung abgelehnten Pressedekrets hat es trotzdem nicht verhindern können, daß in der deutsch geschriebenen Presse Polens das polnische Vorgehen in Genf der schärfsten Beleuchtung unterzogen wurde. Man spricht eS freimütig aus, daß Polen eine Niederlage erlitten hat. die es sich hätte ersparen können. Die Erklärung Stresemanns über die Annahme der obligatorischen Klausel deS Art. 36 Abs. 2 des Statuts des internationalen Ge richtshofes wird als ein geschickter Schachzug Deutsch lands gekennzeichnet, wobei hervorgehoben wird, baß gerade Polen zu den Staaten gehört, die jene obligatorische Schieds gerichtsbarkeit noch nicht anerkannt haben. Selbst der „Volks. Wille", der die Genfer Verhandlungen weder vom polnischen noch vom deutschen Standpunkt aus betrachtet, sondern allein vom internationalen und sozialistischen aus, führte in einem längeren Artikel aus: „Von einem sogenannten Nicht angriffspakt kann keine Rede sein, er wäre vollkommen aussichtslos. So sehr dies zu bedauern ist, so muß doch die Tatsache verzeichnet werden, baß ohne eine gründliche Revi, sion der Friedcnsvcrträge eine allgemeine Abrüstung im Oste« nicht möglich ist." Das Organ der deutschen Sozialdemokratie in Polen betont dann noch, daß in Deutschland auch eine sozialdemokratische Regierung eS nicht wagen könnte, einen Pakt z« unterzeichnen, durch den die derzeitige« Oftgrenze« Deutschlands als für immer bindend anerkannt würden, und eS schließt seinen Artikel mit den Worten: „Ei« FrtedenSwerk wird man nicht fördern, «e«« «a« ein Unrecht verewigen will." Die neue Spionageafsäre. die man in Kattowitz zur Bekämpfung des Deutschtums aufgedeckt haben will, paßt schlecht zu der Friedensrebe des Herrn Sokal. Wir haben hier viele Dutzend Spionageaffären gehabt, sie alle verliefen wie das Hornberger Schießen. Wie bisher immer, wurde auch diesmal wieder das Deutsche Reich bzw. seine Kat. towitzer Vertretung maßlos angegriffen und verleumdet, so daß sich gestern daS hiesige Generalkonsulat zu einer ungewöhnlichen Erklärung veranlaßt sah. die mit de» Worten schloß: „DaS dentfche Generalkonsulat erklärt hierzu, daß die von der polnischen Presse anfgestellten Behauptung«« ldie diese nur aus amtlichen Quellen geschöpft haben kann — der Berichterstatter) völlig aus der Luft gegrisfe« slud «ud. weist diese »«erhörte« Berle«md«nge« »«rück." Ein kleines diplomatisches Nachspiel dürfte dem polnischen Verleumdungsfelbzuge folgen. Nicht minder pesstmisttfch mußte eS stimmen, daß, als der polnische Bürger die Rede Sokals in Genf las. Sammelbüchsen für neue Luft, rü st ungen von Haus zu Haus wandelten und man beson- berS bi« deutsche Bürgerschaft für diesen nationalistisch-pol nischen Zweck heranzuziehen versuchte... Um -ie Abberufung RakowskiS. Moskau komm! einem Pariser Schritt zuvor? Paris, 13. Sept. Eine Agentur meldet aus Genf. Loucheur habe gestern eine telephonische Unterredung mit Paris, wahr scheinlich mit einem Mitglied« des Kabinetts, gehabt, in deren Verlause er erklärt haben solle, daß Briand gegen die For derung auf Abberufung RakowskiS nichts einznwenden habe, falls der in Rambouillet stattstndendc Mtntsterra sich in diesem Sinne aussprechen sollte. Allerdings wirb diese Meldung, dem ..Petit Journal" zusolge. von Loucheur dementiert. „Ercelsior" hält es für möglich, daß die Sowjctregierung der Entscheidung der Pariser Regierung, MoSka« zur Ab» berusung des Pariser Botschafters aufzusordern, znvorkommen werde. Diele könnte Rakowski etnladen. seinen regelmäßigen Urlaub in Moskau zu verbringen, um seine Regierung zu informieren, während Rakowski durch einen Geschäftsträger erlebt würde. ES wäre auch möglich, daß Frankreich eine Zeitlang in Moskau nur durch einen Geschäftsträger ver treten würde. Diese Lösung würde gestatten, auf dem ge- wöhnlichen diplomatischen Wege die zwischen Frankreich und der Towjetregierung schwebenden Fragen zu lösen. Nähere Einzelheiten über den Verlauf der Minister- beratungen glaubt die „Bictotre" berichten zu können. Da» Blatt erklärt u. a., Poincarö habe selbst die Sprache aus den Fall Rakowski gebracht. Nur Hcrriot habe de« Bersnch ge macht. Rakowski ,« verteidigen, und eS als unmöglich be. zeichnet, ohne Briand einen Beschluß zu saffen. Die Erklärunq PoincarsS, er sei sicher, in vollem Einvernehmen mit Briand zu sein und dessen Gefühle au», »»drücken, Hab« auf die Minister großen Eindruck gemacht. Um den Schein zu wahren, habe dann aber doch der Minister- rat beschlossen, die offizielle Entscheidung bis zur Rückkehr BrianbS au» Gens zu verschieben. Das Blatt hält e» für möglich, baß über die Abberufung RakowskiS bereit» Ber- Handlungen mit Moskau stattfänden, da in besonder» gut- untcrrichtcten Kreisen gerüchtweise verlaute, Rakawskt werbe zu Beginn dieser Woche abreisen und leinen Posten mit dem russischen Botschafter tn Rom tauschen. lT.-U ) Wir- Frankreich einen Nachfolger zulassen? Die Ansichten Noulens und de Monzies. Paris. 12. September. Das „Echo de Paris" veröffentlicht einen Aufsatz des früheren französischen Botschafters in Ruß land Noulens zu der gegenwärtigen französisch-russischen Span nung, darin heißt cs u. a., daß seit der vor drei Jahren er folgten Anerkennung Rußlands durch Frankreich die von den Befürwortern dieser Anerkennung gehegten Illusionen eine nach der anderen geschwunden seien. Rußland habe bas Ver trauen Frankreichs damit beantwortet, daß cs Bundesgenosse Deutschlands nmrde sür alle Versuche, den Versailler Vertrag z« zerstöre« nnd den Völkerbund zu spalten. Die Ereignisse würden beweisen, daß cs unmöglich sei, gute Beziehungen zu einer Regierung zu unterhalten, bei der die Dritte Internatio nale eine konstitutionelle Einrichtung darstclle. Der „Aventr" veröffentlicht eine Unterredung mit dem Vorsitzenden der französisch-russischen Schuldenkommts- ston, Senator de Monzie. Darin bezeichnet de Monzie die in ber Rechtspresse vertretene Meinung, daß ein Zwang zur Abberusung RakowskiS vorliege, als Dummheit. Das Pro blem bestehe nicht darin, ob Rakowski Botschafter bleibe, son dern ob Frankreich Im Fall einer Abberusuna RakowskiS über haupt «ine« Sowjetbotschaster cmpsangen werde. De Monzie weist weiter darauf hin, daß Las Italien Mussolinis sich nicht über -ie neben Rakowski auch von dem Sowjetbotschaster in Rom. Kamenew, unterschriebene Erklärung der Dritten Internationale erregt habe. Auch habe, wie de Monzie wissen will, ber italienische Botschafter in Moskau nicht, wie Hcrbette, einen Protestschritt bei Tschttschertn unternommen. De Monzie erklärt weiter, daß er nicht zu demissionieren gedenke, sallS Rakowski abberusen werden sollte. Während der letzten Mo- nat«, in denen er mit Rakowski zusammen gearbeitet habe, habe er sich über nichts beklagen könne». In einer Unterhaltung mit Rakowski nach dessen Rückkehr aus MoSka» habe dieser ihm mitgeteilt, daß er von seiner Regierung Instruktionen erhalte» habe, der französischen Regierung einen „Nichte in- mtschungSpakt" vorzuschlagen. (TU.)
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite