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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 05.11.1913
- Erscheinungsdatum
- 1913-11-05
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-191311050
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19131105
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19131105
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1913
- Monat1913-11
- Tag1913-11-05
- Monat1913-11
- Jahr1913
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 05.11.1913
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Riesaer G Tageblatt ««d Anzeiger (LlbelllM und Än;eigerl. Amtsölatt für die Köiitgl. AmtShauptmannschaft Großenhain, das Königl. Amtsgericht und den Rat der Stadt Riesa, sowie den Gemeinderat Gröba. 257. Mittwoch, 5. November 1V13, aveuds. 66. Jalrrg. DaS Riesaer Tageblatt erscheint jeden Ta- abends mit Ausnahme der Sonn- und Festtage. Vierteljährlicher Bezugspreis bei Abholung in der Expedition In Riesa 1 Mark 50 Psg, durch unsere Träger frei in» HauS 1 Mark 65 Psg., bei Abholung am Schalter der kaiserl. Postanstalteu 1 Mark 65 Psg., durch den Briesträger frei ins Hau» 2 Mark 7 Psg. Auch MonatSabonnementS werden angenommen. Anzeigen-Annahme sllr die Nummer des Ausgabetages bis vormittag 9 Uhr ohne Gewähr. Preis sür die kleingespyltene 43 wm breite KorpuSzeil« 18 Psg. (Lokalpreis 12 Psg.) Zeitraubender und tabellarischer Satz nach besonderem Taris. Rotationsdruck und Verlag von Langer L Winterlich in Riesa. — Geschäftsstelle: Goethe st raße 59. — Für di« Redaktion verantwortlich: Arthur Hähnel in Riesa. Bekanntmachung. Gemelnbeverband zur Bildung einer allgemeinen Ort«- und einer allgemeinen Land- kranlenkasse in dem zur Kgl. AmtShauptmannschast Großenhain gehörenden Teile de« AmtSgertchtSberirkS Riesa Mittwoch, den 12. November d. I., nachmittag- 2 Uhr, Versammlung im Hotel Kronprinz in Riesa. Tagesordnung: 1. Wahl der Organe der allgemeinen Landkrankeilkafse (R. V. O. 88 331, 336, der Satzungen 8 1 Ziffer 2, 8 5 Abs. E.) 2. AllacmrineS. Glaubrtz, am 4. 11. 13. Bennewitz, Vars. Kogge«, Haser und He« kauft und erbittet Angebote. Königl. Proviantamt Riesa. Freibank Glaubitz. Morgen Donnerstag, sowie Freitag und Sonnabend »on nachmittag 4 Uhr an, kommt fettes Rindfleisch, Pfund 50 Pf., zum Berkans. Der Vemeindtvorstand. Oertliches und Sächsisches. Riesa, den 5. November 1913. —* Gestern vormittag fand die Vereidigung der Rekruten des 6. Feldartillerie-Regiments Nr. 68 statt. Uhr norm, wurden die kirchlichen Vorfeier» abgehalten. Hierauf marschierten die Rekrulen nach der Kaserne der 1. Abteilung 68, woselbst die Vereidigung vorgenommen wurde. — Die Rekruleu des 3. Feldartillerie-RegimentS Nr. 32 werden am Sonnabend, den 8. d. M. und die Rekruten deS 2. Vioiiier-BataillonS Nr. 22 am 14. d. M. vereidigt. —* Am DieiiStag hielt der Allgemeine Beamten verein seine Wahlversammlung zwecks Ausstellung einer Kandidatenliste für die Stadtoersrdueteuwahl ab. Von 66 abgegebenen Stimmen erhielten die Herren Stellmachermeister P. Müller 64 Stimmen Blickermeister Roßberg 62 „ Baumeister Schneider 60 „ Lehrer Mende 60 , Bankdireklor Romberg 52 , Kaufmann G. Bilke 47 „ Die nächstmeisten (20) Stimmen entfielen auf Herrn Sekretär Hugo. —* Die Meisterprüfung nach 8 133 der Gewerbe- ordnung hat vor den im Bezirke der Gewerbe-Kammer Dresden bestehenden Prüfungskommissionen im Oktober 1913 abgelegt und bestanden: Vor der Prüfungskommission für Töpfer und Ofensetzer: Robert Kurt Schmidt, Schtttzenstraße 33, in Riesa. —* Der K. S. Kriegerverein „König Albert" beschloß in seiner gestrigen Versammlung, alle Kameraden, die innerhalb eine« halben Jahres nach ihrer Entlassung anS dem Heere um Aufnahme in den Verein nachsuchen, ohne Eintrittsgeld aufzunehmen. Der Beitritt wird da durch jüngeren Kameraden erleichtert, dis gern einem Milttäroereine sich anschließcn möchten, e« aber wegen der Unsicherheit dauernder Verussstellung unterlassen. Für den Uebertritt in einen anderen Militäroerein beim Stellen wechsel haben fast alle Militärvereiue die Bestimmung ge troffen, daß auch diese Kameraden freien Eintritt genießen. Sie werden trotzdem der in vielen Mililärvereinen bestehen den UnterstützungSkafse teilhaftig. —* Das Evangelisch-luth. Landeskonsistorium teilt uns mit: Die 2. Pfarre in Kapstadt (Südafrika) ist baldigst mit einem eoangel.-lutherischen Pastor wieder zu besetzen. Gehalt 4600 Mark. Freie Hinreise und »ach fünf Jahren freie Rückreise werden gewährt, ebenso ein Be trag bis zu 500 Mark für die AuSrüstungSkosten. Anschluß an die tandeSkirchlichen Kaffen. Bereitmeldungen sind baldigst an das Königliche Landeskonsistorium in Hannover etnzusendcn. — Die Pfarre in Braunschweig (Süd afrika) soll zum 1. März 1914 mit einem evangelisch lutherischen »erheirateten Pastor wieder besetzt werden. Gehalt außer freier Pfarrwohnung, die teilweise möbliert ist, 4000 Mark und 400 Mark für Erhaltung für Pferd und Wagen, die vorhanden sind. Freie Hinfahrt und nach fünf Jahren freie Rückreise, auch eine Summe zur Aus rüstung werden gewährt. Anschluß an die landeSkirchlicheu Kaffen. Jnterefle für die deutsche Schule dringend er- wünscht. Bereitmeldungen sind an das Königliche Landes- Konsistorium in Hannover zu richten. —* Der HandelSsachverständige beim Kaiser- lich Deutschen Generalkonsulat in Schanghai, .Herr Ztcker- mann, wird sich den am Handel mit China Beteiligten am Donnerstag, den 27. und Freitag, den 28. November von S—1 Uhr in der Handelskammer Dresden, Albrecht- straße 4 für mündliche, Auskünfte zur Verfügung stellen. Die Beteiligten, die von diesem Anerbieten Gebrauch machen wollen, werden ersucht, sich vorher und zwar bis spätesten« Sonnabend, den 22. November bei der Handels kammer anzumelden, damit sie sür bestimmte Stunden ein- geladen werden können. — Zur Lage der Elbeschiffahrt schreibt das Hambg. Fr.-Bl.: Der herbstliche SchiffahrtSvcrkehr steht im Zeichen des Niedrigwassers, und eine Aufbesserung wäre dringend erwünscht. Für die Eibe unterhalb Magdeburg wurde in diesen Tagen die Tauchtiefe erst auf 1,35 Meter, dann auf 1,36 Meter beschrankt. Demzufolge ist der Frachtenmarkt sehr fest. Böhmische Braunkohlen zeigen knappen Wasscrumschlag, indessen erhöhten sich die Grundfrnchtcn auf 250 Pf. pro Tonne Magdeburg, 290 Pf. llnterelbe. Schließlich wird man diese Forderungen bewilligen müssen. An der Mittelclbe wurde nach Beseitigung des Magde burger Vrückenhindcrnisses die Verladung sehr rege, und die Massen gutfracht nach Hamburg hielt sich sür große Kähne auf 12'/, Pf. pro Zentner. — Ein böser Gast meldet sich aus Böhmen: Die Maul- nnd Klauenseuche. Im böhmischen Grenzvrte Moldau ist sic ausgebrochen. Altenberg, Geising, Georgenfcld und Zinnwald find auf sächsischer Seite al« Beobachtungsgebiet erklärt worden. Da nun kürzlich auf den: Dresdner Schlachthöfe an einem ge schlachteten Rind die Seuche fcstgestcllt worden ist, so sei allen Vichbcsitzern Vorsicht geraten. Vor allein sollten sie fremden Personen den Zutritt zum Stalle unter allen Umständen verbieten. — Das Sächsische Haus auf der Deutschen Werk- b u n d a u S st e I l u n g in Köln 1914 ist nunmehr gesichert, nachdem die Königlich Sächsische Staatsregierung und die größten Städte des Landes die nötigen Mittel sür den Van des Hauses zur Verfügung gestellt haben. Das ganze Haus mit seinem Inhalt wird eine Repräsentation sächsischer Ouaütätsbestrcbungen auf dem Gebiete der Industrie, des Handwerks und der Kunst in technischer und künstlerischer Beziehung darstellen, also keine Anhäufung von Ausstellungsgegenständen bieten, sondern eine klare Uebcrsicht des Besten, die den Besucher nicht ermüdet, vielmehr eine» eindring lichen Wegweiser nach dem Sachsenlande darstcllt. In den Aus stell u n g s b e d i n g u n g c n steht der Satz: „Als Aussteller kommen diejenigen in Betracht, welche 1) technische Qualität jeder zeit fördern und hochhalten, 2) durch ihre Leistungen dazu bei tragen, den deutschen Schönheitssinn in Industrie, Handwerk und Kunst zu festigen und dem Auslande gegenüber durchzusetzen." Gelingt es den Veranstaltern, danach zu handeln, so wird eine nachhaltige Wirkung dem Unternehmen sicher sein. Die An melde- papiere können von der Sächsischen Landcsstellc für Kunstgewerbe: Dresden, Eliasstraße 34, bezogen werden. —* Am vorigen Sonnabend tagte unter dem Vorsitze des Ministerialdirektors Geheimen Rates Heink im Ministerium des Innern in Dresden die Konferenz der Direktoren der Sächsi schen Landes-Heil- und Pflegean st alten. Der Vor sitzende gedachte zunächst mit Worten aufrichtiger Dankbarkeit und Anhänglichkeit des kürzlich verstorbenen Obcrmcdizinalratcs Prof. Br. Nacke, des verdienstvollen Direktors der Landesanstalt Colbitz, dessen Andenken die Versammlung durch Erheben von den Plätzen ehrte. Die Konferenz befaßte sich zum ersten Punkte der Tages ordnung mit der Frage, welche Maßnahmen ergriffen werden können, um die Gesellschaft nach Möglichkeit vor den Angriffen gemeingefährlicher, außerhalb dcrAnstalten befindlicher Geisteskranker zu bewahren. Dabei kam zur Sprache, daß die Staatsregicrung nach dieser Richtung gegenüber den wegen geistiger Erkrankung straffrei gebliebenen Personen in jüngster Zeit bererts verschiedene Vorkehrungen getroffen hat, daß jedoch auch auf diesem beschränkte» Gebiete erst dann eine völlige Abhilfe möglich ist, wenn die bevor stehende Strafrechtsreform eine besondere Behandlung der nicht geisteskranken, aber geistig minderwertigen Delinquenten durchführt. Die Versammelten kamen schließlich dahin überein, daß, so gewiß ein absoluter Schutz der Gesellschaft hier wie anderwärts außer, halb des menschlichen Machtbereiches liegt, doch von feiten der Anstalten der Gefahr insoweit mit allen Mitteln vorgebeugt wer den muß und vorgebcugt wird, als es sich um Personen handelt, die schon einmal in Anstaltsbchandlung gewesen sind und gemein gefährliche Neigungen gezeigt haben. Von besonderem Interesse für die Allgemeinheit waren noch die Mitteilungen, die der Direktor von Zschadraß über den von ihm zuerst in großem Maß stabe unternommenen Versuch machte, auch Männerstationen mit weiblichen Pflegekräften zu versorgen. Der Versuch scheint nach jeder Richtung zu gelingen und läßt einen weiteren Fortschritt in der inneren Ausgestaltung unserer Landes-Heil- und Pflegeanstalten für die Zukunft erhoffen. —* Das Winterhalbjahr hat begonnen, mit ihm das Halbjahr der größeren Arbeit. Der Land wirt und Landarbeiter steht solcher Behauptung begreif licherweise verständnislos gegenüber, denn Arbeit bringt ihm der Winter in geringerem Maße, dafür eine be dachtere Tätigkeit, die sich auf das Kleine erstreckt, auf das Ausgleichen der Schäden, die der Sommer schlug. Aber diese Tätigkeit bedrückt ihn in keiner Weise, so wenig wie die Hausfrau, die mit dem Längerwerden der Abende nach dem Strickstrumpf und dem lange vernach lässigten Flickkvrb greift, die sie im Sommer stiefmütter lich behandelte. Der Städter kennt das nicht, daß mit dem sinkenden Abend die Arbeit anfhört, dann beginnt sie erst für ihn, und der Winter, der weniger Ablenkung bietet und nicht zum Verlassen der Bureauräume heraus fordert, konzentriert alle Tätigkeit stärker. Der Saison- begunr verlangt mehr von den Geschäften, die im Sommer hie'und da einer angenehmen Lässigkeit huldigen konn ten, die Wellen des Gescllschaftslcbens gehen höher und stellen ihre Anforderungen. Zwischen diesen beiden hängt nun der Mensch: Arbeit und Geselligkeit, beide mit Hoch druck cinsetzcnd und bereit, ihn langsam zwischen sich zu zermahlen. Tic ständige Tätigkeit erfordert zu viel Raum für sich, die Zeit des WiedcraufbaucnS, des Schlafens ist zu kurz bemessen. Die natürliche Folge ist eine Ermüdung, die allmählich chronisch wird. Un genügend auSgcruht und ermüdet, geht man niorgcns zur Arbeit, erschöpft verläßt man sic und geht nicht mutig zur Geselligkeit, wird von ihr ermüdet, kommt übermüdet zur Ruhe, die wiederum zu kurz bemessen ist. Diese Ermüdung ist eines der größten Nebel unserer Zeit und deshalb am schlimmsten, da sie vor allem die Gesunden befällt. Je kräftiger und robuster ein Or ganismus ist, desto mehr Aufbaustoffe braucht er, und eine desto größere Arbeitszeit verlangen die Zellen zu ihrer Tätigkeit. Die Ermüdung ist bas sicherste Zer störungsmittel menschlicher Organismen, ihr kann man alle die Folgeerscheinungen: Nervosität, Schlaflosigkeit, die steigende Interesselosigkeit, ja Apathie vieler Kreise zuschreiben. Diese Abspannung hat nichts von der ge sunden Erschöpfung nach körperlichen Anstrengungen, son dern sic ist die Summe von dauernder lleberan- strengung, und durch sie kommt das Ermüdete, Uebcr- reizte. Ungesunde in unserer Zeit. Wir erkennen es an den Früchten. Fast jede Art der Arbeit, — durch alle Berufsschichten geht eS — wird von Ueberanstrengten und Uebermüdeten geleistet, daher mangelt die Frische, und die Menschen werden zu Maschinen. Jeder Mensch fühlt es genau, wann er müde wird; er setzt aber in einem verkehrten Ehrgeiz seine ganze Energie ein, um seine Müdigkeit zu zwingen und ist stolz' darauf, so fich seine Natur untertan gemacht zu haben. Er ahnt nie voraus, um wieviel mehr er später ihr Sklave wird, wenn sic mit ihren schleichenden Einflüssen sein ganzes späteres Dasein verdirbt. Tie Aerzte nennen allerhand Mittel gegen die Müdigkeit, ehe sie zur Krankheit wird und suchen ihr entgcgenzuarbeiten oder ihre schlechten Einflüsse auszuglcichen. Sie empfehlen in erster Linie Regelmäßigkeit der Nahrung, Regelmäßigkeit der Mahl- zeiten und der Tageseinteilung. Sic cmpsehlcn Abhär tung durch kalte Bäder, einen maßvoll betriebenen Sport, der einen nicht zu großen Umfang haben darf, um für den stärkerbcschüstigten Organismus im Winter nicht die Ruhezeit zu verkürzen und vor allem cnrpfchlen sie eine vernünftigere Geselligkeit, die maßvoll betrieben wird, sodaß sie Genuß bleibt. Tie Hauptursache liegt wohl da rin, daß die Wenigsten den Mut zum! eigenen Leben haben, „die Zeit" sagen sic. Aber wer Mut hat, gewinnt auch Zeit. * Oelsitz. E« war berichtet worden, oatz kn die Villa des Herrn MÜHIenbcsitzerS Herhsch hier ein Einbruch verübt morden sei. Hierzu wird uns mitgetrilt, daß die Billa den MUHIeuwerken Oelsitz G. m. b. H. gehört und Herr Hertzsch Geschäftsführer dieser Gesellschaft ist. * Leutewttz. Heute früh ^8 Uhr wurde auf dem diesseitigen Elbufer eine etwa 40 Jahre alte, ca. 170 em große männliche Person auS der Elbe gezogen. Al« be sondere Kennzeichen wurden sestgestellt: branner Schnurr bart und spärliches Haupthaar vorn. Bekleidet war di« Leiche mit weißem varchenlhemd, gezeichnet ^.. 8., halb- ruglischen Lederhosen, schwarzen Strümpfen und schwarzem Sweater. Bei dem Toten wurden ferner ein rotes Taschen-
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