Suche löschen...
Sächsische Elbzeitung : 20.06.1895
- Erscheinungsdatum
- 1895-06-20
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1787841065-189506204
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1787841065-18950620
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1787841065-18950620
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Elbzeitung
- Jahr1895
- Monat1895-06
- Tag1895-06-20
- Monat1895-06
- Jahr1895
- Titel
- Sächsische Elbzeitung : 20.06.1895
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Lie „Sächsisch« Elbzcitung" erscheint DienStag, Donners tag und Sonnabend. Die Ausgabe des VlatteS erfolgt TagS vorher Nachm. 4 Uhr. AbonneinenlS -Preis viertel- ährlich 1 Mk. 50 Pf., zwei monatlich I Mk., einmonat lich 50 Pf. Einzelne Nummern 10 Pf. PostzcitttngSbeslelllistc 5073. Alle kaiserl. Postanstalten, Postboten, sowie die ZcitttngSträger nehmen stets Bestellungen ans die „Sächsische Elbzeitnng" an. AmtMrüt für dns Lönigl. Äintsgeitcht ililb Sen Kbidtriith fu ZllMim, sowie für den ZtlidtMtiiideiiilh !« Hohllflcin. Mit „Ikkrtstrirt. SonntngeivArtt". Mit Humor. Beilage „Koifonbrcrsett". Mit „Lnndwirtlischnftk. Wcikn^c". Inserate, bei der weite» Berbreitnng d. Bl.von großer Wirkung, sind MontagS, Mittwochs und Freitags bis spätcst e n S vormittags 0 Uhr aufzugcben. Preis für die gespaltene Cvrpuszeile, oder deren Naum 10 Pf. Inserate unter fünf Zeilen werden mit 50 Pf. berechnet stabellarische und complicirtc nach Uebcrcinkunft). „Eingesandt" unterm Strich 20 Pf. die Zeile. Bei Wiederholungen ent sprechender Rabatt. Inserate».Annahmestellen: I» Schandau: Expedition Zaukenstraße 13t, in Hohnstein: bei Herrn Sladlkassirer Reinhard, in Dresden nnd Leipzig: die Annoncen-BureauS von Haascnstein L Vogler, Jnvalidendank und Rudolf Mosse, in Frankfurt a. M.: G. L. Daube ck Co. und in Hamburg: KLroiy <L Liebmann. M»'. VO- Schandau, Donnerstag, den 20. Juni 1895. Aj. IllhlWg. Zlmtlicher Theil. A elrannt m a ch ll» g. Allen denjenigen Herren, welche nns bei der ain 14. dieses Mounts jtnttgefnndenen Berufs- und Gewerbezählung als Zähler beziehentlich Stellvertreter in so freund licher Weise unterstützt haben, sagen wir hiermit unseren verbindlichsten Dank. Schandau, am 18. Juni 1895. De r Stadtrat. Wicck, Bürgerin. UmkMMlckq. Die geehrten Bewohner in Stadt nnd Land, insbesondere unsere bisherigen werthen Leser, ersuchen wir hierdurch ganz ergebenst, ihre Bestellungen auf das mit dein 1. Juli 1895 beginnende dritte Quartal des ncunuuddreißigsten Jahrganges der in unserm Verlage wöchentlich dreimal erscheinen den „MWm KDW", Amtsblatt liir diis Köingl. Amtsgericht M dm SstAmtli zn Schnildnn nnd den Stildtzemeindernt!) zn Hl>!znsttin rechtzeitig bewirken zu wollen, damit in der ferne ren Zusendung keine Unterbrechung eintritt. Durch das jeder Sonnabeudsuummer beigegebene Zseitigc , „Illustrirte Sonntagsblatt" welches sich bezüglich seines höchst spannenden und interessanten Inhaltes schon viele treue Freunde er worben, sowie durch die alle vierzehn Tage Mitt wochs abwechselnd erscheinenden werthvollen Beigaben: „practische Mitteilungen für Gewerbe und Handel, Land- und Hans wirthschaft" und Humorist. Beilage „Seifenblasen", hat die „Sachs. Elbzeitnng" Bereicherungen er fahren, die ihr die Gunst des geehrten Leserkreises sicher in bisheriger Weise erhalten, ja Wohl noch in erhöhterem Maße dürfte zn Theil werden lassen. Abonnementspreis pro Quartal DM?" für alle vier Blätter zusammen "HWU 1 Mark 50 Pfg. ^Alle kaiserlichen Postanstalten nehmen auf die „Sächsische Elbzeitung" Bestellungen ohne Preis aufschlag au. , In 8 8 ra 1 6 finden in der „Sächsischen Elb- zeitung" durch ihren weitansgedehnten Leserkreis die zweckentsprechendste Verbreitung. Die Expedition der Sachs. Elbzeitung. Politisches. Die Festlichkeiten anläßlich der Einweihung des Nord-Ostsee-Kanals haben nnnmehr mit den nm Mittwoch in Hamburg stattgefuudenen Feierlichkeiten ihren Anfang genommen. Zur Theilnahme an denselben waren der Kaiser mit den vier ältesten Prinzen sowie die Bundes fürsten im Laufe des Mittwoch Vormittag in Hamburg angelangt. Inzwischen sind die sämmtlichen vom Ans- lande zur Betheiligung an der Kanalfeier beorderten Ge schwader und einzelnen Schiffe im Festhafen Kiel ein getroffen. Nachdem theils schon in vergangener Woche, theils am Sonntag das österreichisch-nngarischeGeschw das nordamerikanische Geschwader und das schwedische Geschwader in Kiel angekommen waren, folgten im Laufe des Montag die Geschwader Italiens, Englands, Rußlands, Frankreichs, Rumäniens, Dänemarks, Norwegens , der niederländische Kreuzer „Atjeh" nnd der portugiesische Panzer „Vasco de Gama" nach, am Dienstag dürften end- Nichtamtlicher Theil. lich auch die spanischen Schiffe, sowie die vom Sultan als Vertreterin der türkischen Marine entsandte Aacht in Kiel eingetrvsfeu sein. Das rassische und das französische Geschwader kamen zusammen an; als das französische Flaggschiff „Hoche" Friedrichsort passirt war, salntirte es und hißte gleichzeitig die deutsche Kricgsflagge, au Bord wurde die deutsche Nationalhymne geipielt, an Bord der deutschen Kriegsschiffe spielte man zur Erwiderung die Marseillaise, die Mannschaften der deutschen Schulschiffe begrüßten den „Hoche" beim Vorbeifahren mit dreimaligem Hurrah. — In Hamburg ist auch der greise Ex-Premier Gladstone nebst Gemahlin anläßlich der Kanalscierlich- keiten eingetrvsfen, nnd zwar an Bord des Dampfers „Tantallou Castle." Auf dem genannten Dampfer gab der Eigcnthümer desselben, Sir Donald Carrie, am Sonn abend eine glänzende Festlichkeit, zn welcher n. A. die Vertreter des Hamburger Senats und der Bürgerschaft er schienen wäre». Der greise Gladstone hielt hierbei eine Rede, in welcher er seine Sympathien für Deutschland und Hamburg bekundete und die Hoffnung ausdrückte, daß die uralte» engen und herzlichen Beziehungen zwischen dem deutschen und dem englische» Volle auch in Z»k»»ft »»dauern würden. Der Spruch des Londoner Gerichtshofes in Sachen des Unglückes der „Elbe" ist am Montag ergangen. Das ziemlich ausführliche Urtheil mißt die nächste Schuld an dem Untergänge der „Elbe" dem Steuermann der „Crnthie" zu und entzieht demselben das Befähigungs- zengniß. Anderseits bezeichnet jedoch das Urtheil auch den wachthabenden Ossieierder „Elbe" insofern als schul dig, als ihm vom Gerichtshof vorgeworfeu wird, er hätte die Maschine seines Schiffes nicht rechtzeitig stoppen lassen. Dagegen spricht der Gerichtshof den Capitän der „Crathie" von aller Schuld nud Verauwortuug frei, trotz dem doch dessen Verhalten nach den vorhandenen Zeugen- aussageu ein sehr tadelnswerthes gewesen ist. Die Franzosen schwimmen erneut in einem Meer voll Wonne, seitdem Czar Nicolaus II. dem Präsidenten Faure die Kette des St. Andreas-Ordens hat überreichen lassen. Das „große Ereiguiß" spielte sich am Montag Nachmittag im Elstsö-Palast unter außerordentlichen Feierlichkeiten ab; Herr Faure war vom Ministerpräsidentei'! Ribot, dem Minister des Auswärtigen Hanotaux und seinem militärischen Hause umgeben, anderseits war der russische Botschafter Baron Mohreuheim mit dem gesammten Bvtschaftspersonal anwesend. Baron Mohrenheim und der Präsident brachten in ihren wechselseitigen Reden natürlich die unveränderte Fortdauer der Freundschaftsbeziehungen zwischen Frank reich und Rußland zum volltönenden Ausdruck, doch fiel von keiner Seite das Wörtchen „Bünduiß", was auch nicht gut möglich war, nachdem von Petersburger officiöser Seite' die sensationellen Aenßernngen der französischen Minister über die „Alliance" zwischen beiden Mächten ziemlich imverblümt als Phantastereien bezeichnet worden sind. Eine besondere politifche Bedeutung wohnt der dem Präsidenten der französischen Republik zu Theil gewordenen russischen Ordensauszeichuung jedenfalls nicht mue, höch stens kann von dem Vorgänge das Sprichwort gelten: „Kleine Geschenke erhalten die Frenndschaft." Locales und Sächsisches. Schänd an. Die am Mittwoch, den 19. Jnni nus- gegebene 7. Nummer der nmtlicheu Kurliste von And Schandau weist 416 Parteien mit 806 Personen mit 3543 Passanten nach. — Das diesjährige Königsschießen der hiesigen priv. Scheibenschützeugesellschaft fand am vergangenen Sonntag, Montag und Dienstng in der üblichen Weise statt. Ein- geleitet wurde dasselbe durch den Zapfenstreich am Sonn abend Abend, woran sich Sonntag früh 6 Uhr die Neveille reihte. Die Feststimmnug wurde anfänglich von der migüustigen Witterung, die im Laufe des Sonntag vormittags herrschte, etwas beeinträchtigt. Pünktlich mittags 1 Uhr erfolgte auf dem Marktplätze die Auf stellung der drei Schützen-Compagnien. Nach Abholung des vorjährigen Schützenkönigs, Herrn Photograph Lieske, zog mau durch die Straßen der Stadt nach dem Fest- platze. Mittlerweile machte der Himmel ein frenndlicheres Gesicht, infolgedessen sich auch alsbald ein fehr lebhafter Verkehr auf der Festwiese entwickelte. An dem Preis schießen betheiligten sich 95 Schützen. Um allen Mit gliedern gerecht zn werden, hatte man innerhalb der Schützeugesellschaft beschlossen, zn Festschießen nnr die der Gesellschaft gehörigen Gewehre zu verwenden, um die jenigen, welche im Besitze eines eigenen Gewehres sind, nicht zn übcrvvrtheilen; daß cs aber einem guten Schlitzen ganz gleich sein muß, mit welchem Gewehre er schießt, davon legten nachbenaunte Herren einen deutlichen Be weis ab. Herr Restaurateur Bretschneider, der außer der höchsten Pnuktzahl auch den besten Nagel schoß, erwarb sich die Köuigswürde. Die nächsthöchsteu Punkte erreich te» die Herre» Lorenz, Wendrich, Fajerski nnd Lieske. Am Sonntage wnrden auch zwei Mitglieder der Nntivnal- Cvmpagnie, die Herren Zimmermstr. Friedrich Sturm und Privatier K. Müller, die fünfzig Jahre laug der Schützcii- gilde, angehöreu, durch Herrn Major Thomas im Beisein der Kameraden feierlichst mit der goldenen Medaille decvrirt. Außerdem wurde den Herre» Nagel- schmied C. Otto cum. (Jägercvmpaguie) und Schucidermstr. Julius Liebig (Greiiadicrcvmpagu ie), die auf eine 25jährige Mitgliedschaft bei hiesiger Schützeugesellschaft MücMicken, die silberne Medaille ' verliehen. Am Dienstag Abend fand mit der Einführung des nunmehrigen Schützenkönigs die Festlichkeit ihren Abschluß. Große Schwierigkeiten bereitete den Sappenreil des Schützen-Corps eine vor dem Hanse des Königs gebaute Verschanzung, die jedoch mit größter Krastmistreugnng der Genannten beseitigt werden konnte. Das Kömgsmahl verlief in der fröhlichsten Stimmung, gewürzt durch zahlreiche Toaste. — Ihre Hoheit die Herzogin von Schleswig-Holstein hat »ach dreiwöchigem Aufeilthalte Schauda» wieder ver lassen. Das herrliche Wetter der letzten Wochen hat für Schandau, insbesondere für die bevorzugten Sendig'schen Etablissements, die Zeiten des großen Aufschwunges wieder hervorgezaubert. Als evmfvrtable Sommerfrische dürften die, in Mitte eines herrlich entwickelten Parkes gelegenen Sendig'schen Hotels und Villen einzig dastehen, nnd man begegnet in diesem interessante» Uucm Uvtiro auch interessan te» Mensche». Zur Zeit halte» sich daselbst auf: Professor Neiiih. BögaS, Or. P. Lindau mid der iu letzter Zeit vielge- »auute Schriftsteller G. Hauptmann mit Familie. Vor nehme englische, amerikanische und russische Fnmilieu sind für mvuatelangem Aufenthalt eingetroffen. Se. Excellenz Dou Felipe Mvndez de Vigo, außerordentl. Gesandter und bevollmächtigter Minister Spauiens in Berlin, trifft dem nächst mit Familie und größerem Gefolge für sechswöchigen Anfenthalt m Schandau ein und wird die Seudig'sche „Russische Villa" bewvhueu. Diesem reichen Besuche eut- sprecheud ist außer den Annehmlichkeiten der Natnr auch noch für Unterhaltung gesorgt; Concerte nud Nöuuivus vereinigen abends die illustren Gäste in der Königsvilla, schattige Spielplätze, Fvrellen-Fischerei nnd Flußbäder, sowie die Möglichkeit zur Jagd iu nächster Nähe Schan daus biete» Liebhabern dieser verschieoenartigen Sports Gelegenheit zn Unterhaltung und Zerstreuung nnd durch alle diese Vorzüge kommt das langjährige Reuommu Schan daus als beliebteste, cvmfortabelste Sommerfrische immer wieder zur Geltung. X — Ani 18. Jnni erfüllten sich achtzig Jahre seit jenem Schlacht- imd Siegestage von Waterlvv-Belle-Alliauee, der unsern Vätern nächst dem Gedenktage der Leipziger Völker schlacht als der höchste deutsche Nativualfesttag ihrer Zeit galt. Mit weit schmerzlicheren Gefühlen freilich als wir heutlgen mußten die deutschen Sieger der Freiheitskriege ihrer krirgerifchen Erfolge gedenken. Denn was ihr Blut nud ihre 'Hingebung gewonnen, das hatte die Feder der Diplomaten verdorben. Nach wie vor blieb Deutschland ohnmächtig und zerstückelt. — Der am Sonntag Nachmittag ans dem hiesigen Schützenhaiisplatze seinen Geschwistern abhanden gekommene fünfjährige Knabe Friebel aus Waitzdorf ist am Abeud des genannten Tages an der Sputmühle von einer Frau angetrvffen nud von dieser mit uach Ulbersdorf genommen worden. Am Montag Mittag konnte der Knabe seine» besorgten Elter» wieder zugeführt werden. — Die Gerichtsferien beginnen am 15. Juli und endige» aiu 15. September. Während dieser Zeit werde» mir in Ferieusachen Termine abgehalteu und Entscheidungen erlassen. Feriensachen sind: 1) Strafsachen; 2) Arrest sachen; und die eine einstweilige Verfügung betreffenden Sachen; 3) Meß- und Marktsachen; 4) Streitigkeiten
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite