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Dresdner Nachrichten : 03.08.1876
- Erscheinungsdatum
- 1876-08-03
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-187608031
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18760803
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18760803
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1876
- Monat1876-08
- Tag1876-08-03
- Monat1876-08
- Jahr1876
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- Dresdner Nachrichten : 03.08.1876
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^rs«r ung der », fallen. uSwaht Zinanz- >er 60- kt H.. ach dir sranktrt re Ge- :ei u. »u- :N. UNd » t Aus- a: schein: N. 33. . L?. - 22 , 89. - 31. . 83. auögc- sS-An- llprt., II. «Sport »Iben. lullen c Race ilaud. äsv, tlelt« n. «aN,»ftr«», w. «»,». l»»«nls»«t» »>,rteljl>»r. Kch üMoik 8»P>,«„durch st« »«ft »M,r« KültU. »u««,n> >o»s»^ Luft,,« 30000 «r»l. hftr di« Mückgade «I»«»- laudier Manuscrtptr »ich! sich die Nedaeli»» »ich» »erdtutlich. Ins,rale»i-«nn,d«, «ui. wärt»: N»»««,»t»i» uos V»,I»r in Hamburg, vcr» lin, kvirn, Lcidjig. Basel, vrrslau, Nrauttult a M. — Kuck, dlo»«» in Berlin, Letptta, Wien, Hamburg, Nranlsurl a. M.. Miu>- chcn. — Vaud« ch 0». in flranifurl a, M. — kr. Voigt ln lthemnitz,— II». cha»,r,»iitt«, Null,,« » t.», in Paris. Tageblatt für Wolitik, Unterhaltung, Geschäftsverkehr,, Aörfenbericht und Kremdenkisle. Druck und Eigenthum der Herausgeber: Attpslh k Reich ardt in Dresden. Verantw. Nedacteur: Friede. Goedsche in Dresden. >»l«»»», »««»«» viari«», »ir«d, »» »»gririw««» »«» «» » v»r, ch«nn,^» ldi» sMlta,» »» Udr. 8» «ruftadi: »r»d« ftl«d«»> G»ll« d di« R»chm. ck lld». — Der Raum «tnrr ei«» I»al»zen P,»l»,lle i«ft»t »» Psae. ltlnaeiandt «i« Leile!iü PIge. Eine Garanlte Iür dal «dchilidgtge «rlckiel. «»a der Inserate wird nicht gegrdt». «„»wärtige «lnnoneen» Iluiträge von und unde» kannten Firmen nnd Pcr» lonen inlcrlren wir nur gegen Pränumerando» Höhlung durch Brtes- marlcn oder Pollerntab» luag, ktqi Lrlden loft-n IL Pme Inserate ihr »le Montag» Nnmm-r »der nach elnein griuag» die Petittkilc 20 Plge. Kr. 316. CinnndMauzIgster Jahrgang. Mttredactrur: Für das Feuilleton: vr. In«1r»1k Ilttrtuianii, Dresden, Donnerstag. 3. August 1876. Politisches. JnKörner'ü„Znny" spricht NcchemedSokolowitsch am Sterbe lager deS Sultans Sollinan: „Wir Sille sin? verloren, wenn wir nicht Durch List tie Völker tauschen. Hegt wissen Wir Drei allein um uns rcö Olroßlerrn Tod. Mehr.sollen ü nicht cr>ahec». Ich sandte einen Voten tzlu dieses Thrones E bcn sawu. an Sein», Denn wir, wciss ich, sind längst darüber eins, Lster jetzt a!v Kaiser herrschen soll ln Stambul. Die Leiche setzen wir auf ihren Thron. Das Heer soll glaube», daß er lese, dann Zum neue» Sturm und nach dem Sieg nach Stambul." AehnlrchcS slüsterte wahrscheinlich in Viesen Tagen an dem Lager des Sultans Murad V. im Palaste von Dolma Aagdsche der türkische Munster Mehemed Nudschi seinen Eollcqen zu, und bald darauf verließ, wie vor 30 Tagen Sultan Abdul Aziz, nur noch ge- hciinnißvoller iin verhüllten Kail, der Sullan 'Murad den verhäng- nißvollen Palast Dolma Bagdsche und ivurde auf Nimmcrwieder- kehr nach dem KioSk Aildiz geschafft. Dort soll der wachsbleiche Sultan lebend, aber bewußtlos und sprachlos, in seinem Sessel ruhen, ähnlich wie König Salomo in der talmudischcn Lage von den Dämonen zu einem Scheinleben verdammt, bis die Minister ihr Werk vollendet oder, nachdem ein Wurm die Stütze zernagt, das enttäuschte Volk über der verwesten Leiche die Betrüger mordet. Der Mann, der jetzt als Großherr in Stambul herrschen soll, Abdul Hamid, muß erst, ehe der Tod Murad'S proclamirt wer den darf, sich den Plänen seiner Minister gefügiger zeigen, als der fanatische Altgläubige dies bisher gcthan hat. Mußte darum der Sultan Abdul Aziz sich so rechtzeitig scheeren, mußte darum dem gcmüthlichen Lebemann Murad der herzerquickende Raki-Trank so stark gewürzt werden, damit der starre Prinz Abdul Hamid durch seinen fanatischen Eigensinn den Untergang des oSmanischen Reiches beschleunigen könne? Der verschlagene Minister Midhat Pascha hat nach der „Turquie" einen wundervollen Nesormplan ausgearbeitet, für den er seine Eollegen jedenfalls mit der, auch im Abendlände schon lange bekannten Theorie gewann, daß man Ketzern ja sein Wort nicht zu halten brauche, und nun erklärt der künftige Sultan, von diesen Nesvrmversprechnngen nichts missen zu wollen ? Da muß schon Murad V. noch eine Weile leben, bis sich Abdul Hamid den Plänen der dämonischen Minister fügt oder erklärt, man möchte ihn mit der Thronfolge ungeschoren lassen. Nachdem die von der Wiener „N. Fr. Presse" täglich pomp haft für den anderen Tag angekündigte große Vorstellung der Schlacht von Nisch noch immer nicht stattgesunden hat und a»f dieser Bühne nur kleinere Bluctlen vor Gramada und Pandirola von Hasiz und Setiin Pascha aufgeführt worden sind, wen det sich der gespannte Blick des Zuschauers wieder nordöstlich, wo die großen türkischen Positionügeschütze von Welili-Jzvor gegen die serbischen Befestigungen von Saitschar spielen. Dort, nahe dem Ausflüsse dcS Timok, nicht an seinen Quellen, wie man ursprüng lich meinte, müssen die ehernen Würfel der Entscheidung fallen. Am Vorabende der blutigen Entscheidung schon erscheinen die Diplomaten, um nach dem Ausfall der Ereignisse sofort ihr Vcr- mittelmigSiverk ansangen zu können. Die serbischen Minister Ristic und Gruic sind mit diploma tischen Eröffnungen bereits im Hauptquartier von Alexinatz erschie nen, und Fürst Milan von Serbien conferirt fleißig mit ihnen und dem Abgesandten Rußlands, dem berühmten General Kaufmann. Der Fürst soll von der Haltung Rußlands nicht sonderlich erbaut sein, welches wohl den Türken entscheidende Niederlagen, aber den Serben keine entscheidenden Siege zu gönnen scheint. Rußland hat nun, nachdem es Italien zu einer friedlichen Vermittelung vermocht hat, auch Frankreich für dieses Rollenfach engagiren wollen. Der Herzog von DecazeS war aber so neugierig, erst von Rußland für solche Vermittelung gründliche Unterlagen zu verlangen. ES scheint überhaupt als ob Rußland durch die serbische Empörung in eine sehr unangenehme Lage gekommen wäre. Zm Kaukasus hat die-Nachricht von der Gefahr der Islam-Religion die Gemüther der muhamedanischen Stämme zur Empörung gegen Rußland entflammt. Es ist gar nicht nöthig, daß diese Fackel von Eonstantinopel aus geschleudert worden ist, wie man in Petersburg behauptet. Die Tscherkessen sind zwar ausgeivandcrt, aber die Tschetschcnsen, Abchosen u. A. m. tragen als fanatische Musel männer das russische Joch auch nicht gerade gern. Wird dies Rußland nicht schließlich erst recht zwingen, als Aistkämpfer gegen die Türkei offen auszutreten? Der Liebling Rußlands, Fürst Nikita von Montenegro, scheint doch ein größerer Feldherr zu sein, als es Anfangs den An schein hatte. Der-türkische Feldherr Mulhtar Pascha hat sich durch das glückliche Gefecht von Nevesinje in die gefährlichen Engpässe von Vrdica locken lasset,, aus welchen er nach blutiger Schlacht nur wenige Bataillone nach Trebinje rettete. Der Erfolg des Tages ist für die Montenegriner höchst bedeutend. Die Türken beklagen außer dem Verlust vieler Geschütze und Gefangener, den Tod des tapfern VertheidigerS von Nevesinje, Selim Pascha, und vieler Stabs- Ossinere, darunter Kurschid Vey, Hussein Aga, Hadjc Nouri Aga. OSman Pascha gerieth lebend in die Gefangenschaft der Monte negriner. Djeladin Pascha ist hartbedrängt in Bilek eingcschlossen. Das ist Alles sehr schön, jetzt aber kommt es erst darauf an, wie Fürst Nikita den Erfolg von Vrbica ausnutzt, oder wie weit ihm von Rußland gestattet wird, ihn auszunutzen. ES liegt jetzt für ihn kein ernstliches Hinderniß mehr vor, durch den Duga-Paß so nordöstlich vorzurücken, daß die Türken zwischen den Montenegrinern und der serbischen Jbar-Armce in ein Kreuzfeuer gerathen. Diese gefahrvolle Lage der türkischen Armee in Bosnien und der Herzegowina begünstigt die Aussicht auf eine Intervention Oesterreichs in Bosnien. Der EzaS will von einer Verhand lung wissen, in welcher die Pforte zur Abtretung dieser Provinzen und der Suzeränität über Serbien auf friedlichem Wege an Oester reich sich willig gezeigt habe. Uns kommt diese Zeitungs-Notiz etwas sehr verfrüht vvr. Sicher ist aber, daß man in der Hofburg sich immer mehr mit dem Gedanken befreundet, Bosnien militärisch zu besetzen. Erzherzog Albrecht, der Sieger von Eustozza, ist der Träger dieser Idee und selbst Kaiser Franz Joseph soll für dieselbe so weit gewonnen sein, daß Graf Andrassy über die der bosnischen Annexion widerstrebenden Haltung seiner Landsleute manches bittere Wort hören muß. (L»i vivra vvrra! Das Mißgeschick dcrSchlachtcn zu weiz-en und den Fanatismus noch mehr zu entflammen, haben die türkischen Minister eine heilige Reliquie, das Herla Ischen, das Kleid des Propheten, nach dem Kriegsschauplatz geschickt. Zum Glück ist man im Vatikan den Serben wenig gewogen, sonst müßte man in Trier den heiligen Rock wieder hervorsuchcn. Daran denkt man aber im Vatikan nicht, wo man sich über den schlimmen Stand der türkischen Papiere grämt, welche früher so schöne Zinsen trugen und die bosnischen Katholiken lieber nnt den muselmännischen Ulema's, als mit gricchiich-tatho- lischen Popen fratcrnisiren sieht. Monsignore Nardi drückt dies in seinem L:eblingsblatt, der ..Vavv ckicklu Vt-rit»", doppelt kräftig aus, wenn ihn sein Freund, der AlterthumSforscher Baron Visconti, mit seinem Humor im Vatikan geärgert hat. Mit dankbarer Freundschaft istJsabella von Bourbon, nach 8jährigen, Aufenthalt, aus Frankreich geschieden, uni zu ihrem Sohne Also» so nach Spanien znrückzukehren. Sie hat den Marschall-Präsidenten ausdrücklich ersucht, ihren Abschiedsbrief an Frankreich im Amtsblatt zu veröffentlichen. Es muß ihr im Hotel BasilcwSky in Paris nicht schlecht gefallen haben, denn die Königin beglückt Frankreich mit der Hoffnung auf ihre mögliche, baldige Rückkehr. Die Spanier werden Nichts dagegen einzuwendcn haben, den Franzosen aber gicbt der zärtliche Abschiedsbrief der Königin Jsabella Stoff zu Betrachtungen über den Nutzen und die vielseitige Verwendbarkeit eines Amtsblattes! nach der Vogelwiese und Loschwitz ohne den geringsten Unfall befördert. — Ein Leipziger Kaufmann und ein Eiscnbahnbediensteter geriethcn Dienstag Nacht auf der Vogelwiese in Carambolage, wobei Elfterer den Letzteren ohne alle Veranlassung mit einem Spazierstock dermaßen auf den Kopf schlug, daß derselbe besinnungs los wurde und eine Kopfwunde erhielt. Der Kaufmann ist ver haftet worden. — Auf den, John'schen Neubau in der Schulgutstraße sind gestern Vormittag in der 12. Stunde zwei auswärtige Hand arbeiter beim Grundgraben durch eine hereingebrochenelLrdwand, auf welcher Bieter gelegen haben, verschüttet worden. Dem einen wurden dadurch beide Beine zerschlagen, während der andere mit leichten Contusionen wegkam. Beide mußten jedoch nach dem Stadtkrankenhause gebracht werden. - Die neuesten Ergebnisse der Thätigkelt des Dresdner st a ti stl scl'e n Bureaus bestellen unter Anderem in der Atteröstatiiiik der Bevölkerung Dresdens am l. December 1875. Die Dresdner Bevölkerung (lncl. der calernirten MllltckrSs in Summa 107.295 Köpfe zählend, verweilte sich am obige» 2aae aut folgende Sllterö. rcsp. Eivllslandögruppcn: an Kinbern bis zu I-l Jabren waren 23.078 männl. unv 22.713 wcldlicve. also in Summa 45,791 Vorbauten; nach Vrocentcu 23.2 der Bevöl kerung Dnödeiiö Die Pionen über l4Ialice zerfallen in nach stehende Gruppen und Zablcn: Locales aud Sächsisches. — Die Herren Oberappcllationsrath Rudolf Braun, Ge richtsrath beim Bezirksgericht Leipzig vr. Ludwig Traugott Jerusalem, GerichtSamtmann Hofrath Eduard Harten stein, und Gerichtsrath beim Bezirksgericht Zwickau Eurt Con sta u t i n Bielitz, sind in den Ruhestand getreten, Letzterer mit Verleihung des Ritterkreuzes erster Cllffse des Albrcchtsordens; des AppellatiouLrath beim Appcllationsgericht zu Dresden, Johann Georg Heinrich Scheele, ist zum Oberappellationürath, der zcitherige Hilfsarbeiter beim Appellationsgericht Dresden, Gcrichts- rath Ernst Fricdrich Ehnick, zum Appcllationsrath, und der Gerichtsrath beim Bezirksgericht Dresden, Consistorialrath Ernst Hugo Seyfert, zum etatmäßigen Hilfsarbeiter beim Appclla tionsgericht, der Assessor beim Gerichlsamle Pirna, Karl Otto von Wolf, zum Gerichlsrath bei», Bezirksgericht Zwickau, der Assessor bei», Bezirksgericht Leipzig, Hugo Lange, zum Gerichts- rathe bei diesen, Bezirksgericht, der dasige charactcrisirende Gerichts rath Gustav Eduard Bieter zun, Gerichtsrath daselbst, und der zcitherige Assessor beim Bezirksgericht Chemnitz, Moritz Tränck- ner, zum GerichtSamtmann bei dem Gericht-Samte Burgstädt er nannt worden. Se. K. H. Prinz Georg nebst Gemahlin, Prinzessin Mathilde und Prinz Friedrich August erschienen Dienstag Nachmittag auf der Vogelwiese und wurden von dem kgl. Commissar, Kammcrhcnn ->Byrn, dem Stadtkommandanten General v. Hausen, Polizeidircctor Schwauß und Oberstallmeister Senfft von Pilsach, sowie den Vorständen der Bogenschützengcsellschast in dem kgl. Zelte ehrfurchtsvoll empfangen. Alach kurzem Aufenthalte wurden die hohen Herrschaften zunächst nach dem Schießsalon geleitet, wobei dieselben an dem Schießen nach dem großen und kleinen Vogel Thcil nahmen, dann einen Besuch in den Gewerbehallen undSchau- buden machten und nach 1 l/nstündigem Aufenthalte die Wiese ver ließen, um nach Hosterivih zurückzukehren. — Vorgestern Nachmittag beehrte S. K. Hohlheit Prinz Georg nebst Gcmahlin und Kindern während des Aufent haltes auf der Vogelwiese unter allen Schaubuden nur eine, die dcr gclchrten Hunde! Die allerliebsten und geschickten Thier- chen, die trefflich dressirt sind, fanden für ihre mit aller Munterkeit nnd mit förmlichen, künstlerischen Feuereifer producirtm Künste den vollen Beifall ihres hohen Besuches. — Wie schon erwähnt, hat der eben verstorbene frühere Dresdner Polizeipräsident von Oppetl, der dieses Amt inne hatte von 1831 (wo die Polizei an die Stadt gelangte': bis 1853, als dieselbe wieder iöniglich wurde, sich viele Verdienste um die Armen Dresdens erworben. Der jetzigen Generation dürfte indeß weniger bekannt sein, daß, in Ansehung eben dieser Verdienste von Oppclls um ge sündere und billigere Wohnungen in Dresden, die jetzige „Oppel- vorstadt" ihren Na»,en auf den verstorbenen edlen Menschenfreund zurückführt. — Die Kinderheilanstalt beabsichtigt nächsten Sonn abend den 5. August, Nachm. 5 Uhr, auf ihrem Grundstück an der Chemnitzerstraße ^Ecke des Zell'schen Weges) die feierliche Grund steinlegung für den Hospitalbau vorzunehmen. — In der Richtung von Osten nach Süden ist in der Nacht zum 1. August in Dresden ein hellleuchtendes Meteor beobachtet worden, das mit ungewöhnlichem Lichtglanz fast eine Minute lang den Horizont taghell erleuchtete. Auch aus Bautzen schreibt man uns von der um l l-^ Uhr Nacht) dort beobachteten Erscheinung. Dort war ebenfalls die Erleuchtung dcS nächtlichen Himmels eine sehr intensive. — Der Dampfbootverein Parrauu. Co. hat mit seinen 8 Booten a», vergangenen Sonntag 10,210 Personen von und Unverl-eirathete Bcebeiratbcle Berwirtwete Gcsctneöene MMMlichr 41,150 3l,t32 2.366 259 w«tb>1»r 35,323 30,539 10, >22 613 «n 76,473 61,671 12,488 872 na- Pi»c. 38,s, 31,-, 6,,, 0.«. Dem zur Villa Sr. Mai. bcS Königs in Strebten ge« hörigen Garten galt die Ercursion der „Flora" am letztvergan» genen Freitag. Wie früher, war auch diesmal der Besuch sehr mblrelch unv wiederholt erfreuten sich die Tbeilnehmer des An blicks der schönen Anlagen. Herr Hoigartner Hennersdorf hat cs verstanden, durch schöne und wohlgepslegte Teppich». Blumen- nnd Blattpflanzengruppen den Garten und besonders die nächste Umgebung am Palais zu schmücke«. In Solttalrpstanzen rr- ircutcn im blühenden Zustande schen länger in Gärten cultivirte Stauden, alb besonders UvceoniL corökla, eine der ichönstcn kapa- vmacovn, l'uei.-a tilamcmtosa mit ihrem reich mit weißen, glocken förmigen Blumen bedeckten Blüthenichcüte. M-antdus lonssttoliu», alles Gewächie. welche unter leichter Bedeckung unsere Winter im Freien überdauernd. Deshalb iebr zu empfehlen sind. Von guter Wirkung erwies sich die tziulilcUung von Warmbauspflan« re» im Freien unter Obslbäuinc», namentlich gewöhnen die Blattiormen der zumeist verwendeten Fächer- unv Dattelpalmen, wie veaeLLULu. eine angcnebme Abwechslung. Die Krone aller >bceorativ aufgestcllkcn und gut cultlvinen Pflanzcngruppen bildet aber thrcin Inhalt nach unstreitig die reiche und werthvolle Co- »iscreniainmlung. Aus dieser sei hier nur der Herrliche» Schmuck- tanne gedacht, als der aut der Insel Norfolk heimischen ^rauern-ia vxcelLL und vxcolsa xlaueL. der Ncuhollaud angehörtgcn vick- cvUUi und Oullnivklmmii. ferner der in der Höhe von 8—12,000' aus dem Htinalapa aorkommeiiden Eedcr Oeckrus vsockora, die sich in niedreren prächtigen Exemplaren perfindet. Noch alS selten oder schön sind in »enachbarlen Gruppen Gratia triloliata. vsmmaUrmvuü.Lletlwa aiboioa, starke grün- und buntdlütterige Stechpalmen, zu erwähnen. Nur zu schnell gemahnte der herein» brechende Abend von all' diesen Pflanzenschätzcn, welche daSPa- lalS wirkungsvoll umrahmen, Abschied zu nehmen, um noch einen flüchtigen Blick den riamei'tlich schönen Laublwizpartien tm Park und den reichen Pfianzenverrälbcn in der Gärtneret zu widmen. - Bei dem Besuche, welchen Se. K. H. Prinz Georg nebst Gemahlin und Kindern im Lause des vorgestrigen Nachmittags dem großen Vogelschießen abstaltcten, traten die hohen Herrschaften auch in die Gewerbehallc dcö Handwerker-Vereins ein. Die in derselben auSgcsrelltcn Aquarien von Klempner Uhle- mann fanden vorzüglich den Beifall der hohen Herrschaften und bezeigten dieselben Ihr Interesse an dem Unternehmen überdies noch durch verschiedene Elnkäuie und durch Entnahme einer größe ren 'Anzahl Loose, welche dem Prinzen Friedrich August und der Prinzessin Mathilde einige hübsche Gewinne, als eine rorte vom Eondüor Sterzel, einen Spazicrslcck vom Drechsler Teich rc. ein- brachtcn. Herr Ingenieur A. Klönneaus Dresden soll ln Frank furt a. M. für die Beaufsichtigung des Brückenbaues am Ober- mainthor in Aussicht genommen wordcn sein. Untersten verschiedenen Gegenständen in den Gewerbe- Hallen der Vogelwiese dürste die in der., D r edd n er G ew erbc- balle (Wcitzmann), vom Mechaniker Otto Petsch hier, ausge stellte große Fontaine mit am interessantesten sein und besonders Besiheru großer-Gäne» insofern doppelt bcactstlich erscheinen, alö sie jetzt verkäuflich und, wie uns scheint, nicht zu thcuer ist. Sie Ist 64 Mal unizustcllen, gewährt also eine große Abmech stmg und würbe, mit der Wasserleitung in Verbindung gesetzt, , »ge mein leicht zu dlrigircn sein. Ebenso gut aber bürste sie slcv auch für einen großen Saal oder dergleichen eignen. JedemallS schenkt hr jeder Besucher der Gewcrbehalic, ungezogen von den reizenden Gruppirungen der einzelnen Fontaine«, eingehende Beachtung. - Wie Berliner Blätter berichten, hat der Herausgeber des ..Ehemniizer Tageblattes", Herr E. F. Picken Hahn, der Kaiser Wllbelm-Stistung iür Angehörige der deutschen Rcichs- post- und Telegraphen-Verwaltung looo Mar! als Geschenk übersandt. — Der Transport von Fleisch ln offenen Fässern und Wagen ist in den Straßen Dresdens bekanntlich verboten; alles Fleuch muß durch Tücher oder dergl. verdeckt werten, sogar eine geringe Kleinigkeit, tie in der Mulde getragen wird. Die Wohl- fahrtsdeamtcn fanden stark aus Fleisch. Kürzlich wurde ein Fleis»crgehjl<c betroffen, alö er einige Pfund Ntndfleüch nicht verdeckt in einer kleide» Mulde zu einem Kunden trug. Ein Wodlfahrtöbcamtcr zelalc den Fall an und vorgestern wart dem Meister eröffnet baß von einer Bestrafung tür diesmal n ohl ab gesehen werden sollte, daß er aber dies alö Warnung betrachten und seine Leute gehörig insrruircn solle. Geht das nicht ein wenig zu weit? - Am 16. August werten in Krippen und Cdln ander Elbe bet Meißen ln Verbindung mit den aut den Batmvtsrn da selbst bclegenen kaiserlichen Postämtern Telegraphen-Be- tr i c b s st e l l e n mit beschränktem Tagesdienst eröffnet. — Im WtntcrhauS des Zoologischen Gartens hat ein hier In Arbeit siebenter Klempner, NamcnS ^rumbbolz. eine einen Raum von etwa einem O.uatratmctce bedeckende VollSre ausgestellt, die verkäuflich ist und sich bestens tür ein feines Zim mer eignet. Sie stellt ein ganzes reizendes Gebäude im Schwet- zerstpl dar, in der Mitte mit Rotunde, an den Außensrltrn mit
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