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Dresdner neueste Nachrichten : 30.08.1938
- Erscheinungsdatum
- 1938-08-30
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-193808303
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19380830
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19380830
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1938
- Monat1938-08
- Tag1938-08-30
- Monat1938-08
- Jahr1938
- Titel
- Dresdner neueste Nachrichten : 30.08.1938
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«mdrt«», lder Üz OÜg «SW«. SS" i «ifLeiuen. Mich«» An»<i««u- in Dresden. Iktvrtastrah« t», ^71 *v0«st a Aopollmeiitw triv an 81» i-Käa^Ico vllt« itea»»,«« di« 1» »«» D. «. st. ur -lsnitog WM itoilanirckon Dresümr Neueste Nachrichten Nezugspreife: 2.00RM. . «Insihl. Trägirloha monatlich , 0a»«o«akl.lMNM. Postbezug monatl.r-X>NM.eInsihl.4zNpf.postgeb«>ctu (hterWIaNdf.Zustellungsgeb.) kwuzbandsend.: Für di« Doch« ix» AM. Sdyelimmmer 10 Apf„ sn>b.vn«»«x is Rpf. mit Handels« und Industrie Zeitung Schrislleltung, Verlag und SauptgeslhSfiSfielle: Dresden A, Ferdlnandfiraße 4 Anzeigenpreise: Grundpreis: dl« ispaltlg« ww-Z«Ne Im An» »rIgrntiil1«Rps.,St«Nengesuche und privat« Famillenant«igea SNps„bi«7S mmbrrit« mw-Z«ll« imL«ktt«tl1,1ONM. Nachlaß nach Malstaffel l »d«s Mengenstaffel v. Sriefgebühr für Ziffer» anzeigen so Rps. ausschl. pvrto. Zur Zeit lff Anzeigonpreisliste Nr.» gültig. poflaMrtfi: Dresden «1, Postfach - Fernruf: Ortsverkehr öammelnommer 21601, Fernverkehr rrssi-2rs8Z * Telegramme: Aeueste Dresden * Postscheck: Dresden 206« * Serllner Schrtstleltnng: Serlln W 3S, VlNorlastraße 4- Nichtverlangt« Einsendungen an bl« Schrlflleitung ohne Rückporto werben Weber zurückgesanb« noch aufbewahrt. - 2m Falle höherer Gewalt oder LelrtebsstSrung haben unsr» Äezleher keinen Anspruch aus Nachlieferung »der Erstattung de« entsprechenden Entgelt« Nr.r«2 Dienstag, 3v. August 1938 46. Jahrgang Neuer deutscher Protest in Prag Oie Beschimpfungen deutscher Soldatenehre - Achttausend Werkscharmänner in Nürnberg - Schweres Ltnwetter in Chemnitz Gegen systematische Hetze Wann wird die Prager Regierung Abhilfe schaffen? X Prag, 3V. August. (Durch Fuukspruch) Der deutsch« Veschiiftstriiger in Prag hat wegen de» erneuten unerhörten Beleidigungen de« in Mährisch-Sstra« erscheinenden Hetzblatt«« „Moravskoskezski Denik" über die alt« deutsch« Armee einen weiteren Protestschritt bei der tschechischen Regierung unternommen. Der deut sche Seschäftttriiger hat dabet zum Ausdruck ge bracht, daß e« sich bet de» Veröffentlichungen der geua«»ten Zeitung um ein, planmäßige Hetz- kampagn« gegen da« Deutsch« Reich handele. Di« Tatsache, daß hier ein aus Lügen und Gehässig keit ausgebauteö System vorliegt, wird dadurch belegt, daß die in Okmsitz erscheinende Zeitung „Pozar" de» Artikel d«S „Morawskoslezsky Denik" vom 1». August wörtlich «achgedruckt hat. Weiterhi» mutz sestgcstellt werden, datz die tschechischen Zensurbehördcn, deren Wirkungömöglichkeiten überall besten« bekannt sind, auch den «euen Artikel vom Li. Angnst ohne Be anstandung erscheinen liehen. Die« ist um so erstaunlicher, als der deutsche Konsul in Brünn bereit« am 17. August, also eine Woche vor dem Erscheinen de« zweiten Artikel«, die Ansmerksam- keit de« höhere« Landesamtcü in Briüm ans die hetzerische Schreibweise der genannten Zeitung lenkte. Der deutsche Geschäftsträger hat der Erwartung Ausdruck gegeben, das, selten« der Regierung gegen die Zeitungen „Morawskoslczsky Denik" und „Pozor" unverzüglich mit nachdrücklichen Mitteln eiugcschritten und den verantwortlichen Persönlichkeiten eine Fort setzung ihrer verleumderischen und vergtsteudeu Hetze gegen das Deutschtum unmöglich gemacht wird. Kabinettsrat in London Die lschecho-slowakische Frage im Mittelpunkt der Erörterungen Talegramm unsresS»rr«spondenten 8t. L»«d»», 80. August DaS Interesse der englischen Öffentlichkeit richtet sich heute Dienstag in erster Linie auf die Sondersitzung de« englischen Kabinetts, di« h«ute vormittag 11 Uhr in der Downing Street ihren Anfang nahm. BiS auf bea kordpräsidcnten Biscoum» Hailöham und de» Dominionminlster Lord Stanley, die nicht in Sondo« weilen, waren sämtliche Mitglieder deS Kabinetts «er« sammel«. An der Sitzung nahm auch der britisch« Botschafter in Berlin, Sir Neville Henderson, teil. In der Downing Street hatte sich eine grobe Menschen menge angrsammelt, welche die Minister begrübt». Di« Ministcrbesprcchung war um 18.10 Uhr beendet. Am Montag fand eine Reibe von Besprechungen zwischen Ministerpräsident Chamberlain,Außenminister Lord Halifax, ferner dem ersten diplomatischer Berater der Regierung, Sir NobcrtBansittart,Schabkanzler Sir John Simon und dem tibcr das Wochenende in Lon don «tngctrossencn englischen Botschafter in Berlin, Sir Neville Henderson, statt. Im übrigen nimmt die tschecho-slowakische Frage in der Presse nach wie vor einen außergewöhnlich breiten Raum ein. In Leitartikeln und StimmnngSbcrichtcn wird dir Lage in Deutschland, in der Tschccho-Slowakci und in verschiedenen europäischen Hauptstädten dar gestellt. Ministerrat auch in Paris Vie französische Regierung im Fahrwasser Englands Telegramm unsres Korrespondenten 8. Paris, 30. August Nach den lärmenden Protestkundgebungen der marxistischen Parteien in der vergangenen Woche hat die neue Woche eine eifrige politische und diploma- tische Tätigkeit im Schoße der Negierung Daladier gebracht. Die Minister der Regierung Daladier sind am Montag zu einem internen kabincttvrat zn- sammengctreten, einmal,, um die Neuregelung der tOStnnden-Woche vorzubcrciten, dann aber vor allem, um einen vertraulichen Gedankenaustausch Uber die außenpolitische Lage abzuhaltcn. Gestern abend ist auch -er Präsident der Republik, Lebrun, aus seinen Sommerferien in Pari» eingetrossen. Und heute solgt «in KabinettSrat in Paris. Im Mittelpunkt der diplomatischen Betrach, tungen steht' in Frankreich die Rebe Sir John StmonS. Die Meinung der französischen Regie rung geht dahin, »aß England sich durch tiefe Rede erneut bereit erklärt habe, in Europa „seine ganze Pflicht zu tun'", soweit die» nur irgendwie in den Wünschen ter französischen Politik liegen könnte, namentlich hinsichtlich' der Tschecho-Slowakei. ES siege also sür den Quai d'Orsay kein Anlaß vor, irgendwie mit einer eigenen Initiative hervor- zutreten. ES genüge, der englischen Diplomatie den Bortritt »n lass«», ihr« Aktion aufmerksam zu v«r- Kr'morr, errssZist'/te in /ir^/in Deuckerscr» unck Lorct //aki/a.r oieä r« ckk-n Dsopreetcuuseu in Downing §/,<-<-« folgen und sie nur im Notfall von französischer Seite her zu unterstützen. Es müsse, so sagt man, alle« gc- tan werden, um die beiden Parteien an den Vcrhand- lungstisch zu bringen. Dieses taktische Resultat zählt für die französische Politik höher als die völ kischen Forderungen der Subctendcutschcn. Man behaudelt eben den tschechischen Natio nalitäten st reit genau so, als ob cs sich beispielsweise um einen Hafenarbeiter- streik in Marseille handle. Japanische Journalisten in Oeutfchlan- X Bremerhaven, 30. August. sTurch Funkspruchs Heute vormittag trascn mit -em Lloydschnell- bampfer „Bremen" 15 japanische Journalisten ein, die als Gäste der Reichsregicrnng eine vierwöchige Rundreise durch Deutschland unternehmen und auch am Reichsparteitag teilnchmen. Zur Begrü ßung ter Reisegruppe, die von dem Ehrenmitglied de» Bevbandcs sapanischer Zeitungen, Takesbi Azuma, geführt wird, hatten sich namens der NeichSregiernng Ministerialrat Professor Dr. Bocmcr, Generalkonsul Walter vom Auswär tigen Amt, -er Referent der Abteilung Ausland der Presscableilung der ReichSrcgicrung, v. Milden stein, Vertreter des Bremer Senats sowie der Ber liner Vertreter ter japanischen Nachrichtenagentur Domrt an Bod ter »Bremen" eingesunken. Dio i/ro-So Lunckl/odunss cko« ^tt«/anck«ckeut«otku»i« mit cksvc Lltetivor'trekor cko« /'ü/w^or« in Kkuktsark Slideteildelitsches Dorf belagert Tschechenterror in GaberSdors — Vergeblich militärische Hilfe gefordert »Trauten««, 30. August In den beiden letzten Tagen ereigneten sich wieder zwei Zwischensälle, die den Ernst der Lage in den sudetcndcutschen Gebieten ossenbaren. So wurde die Ortschaft GaberSdors bei Trautenau durch ortsfremde Tschechen, die z« öffentlichen Rauten dort eingesetzt sind, regelrecht belagert und unter Terror gesetzt. Ein andrer Zwischenfall wurde auS Horatitz im Bezirk Saaz gemeldet, wo ein achtjähriger sudctcndeutschcr Junge von einem jugendlichen tschechischen Messer helden angesprunge» und durch einen Messerstich lebensgesährlich verletzt wurde. Zu dem Zwischenfall in GaberSdors wird Im ein zelnen noch folgendes bekannt: Am Sonntagabend drangen die Tschechen in da« Gasthaus Stump, dessen Inhaber OrtSleiter der SdP. ist, ein nnd zertrüm merten die Gasthanöcinrichtung. Am Montag kamen die Tschechen wieder, zertrümmerten die Fenster scheiben deü Gasthauses und begannen mit einer regel- rechten Belagerung des ganzen Dorfes. Sie stellten sich in den Straßen des OrteS auf und ließen niemanden durch. Die Gendarmerie war zu schwach, um die Ausschreitungen verhindern zu können, sie for- derte daher militärische Htlse an. Die Feuerwehr wurde alarmiert und ging mit Wasser gegen die tschechischen Terro risten vor. Dies war jedoch der Genbarmerte wie- dcrnm nicht recht, sie untersagte die weitere Tätigkeit der Feuerwehr mit dem Hinweis, das, dadurch „die Tschechen nur noch mehr gereizt würden". Erst kurz vor Mitternacht zum Dienstag verließen die Tschechen den Ort unter wüsten Schimpfereien nnd Beleidigun gen -er Siidetendentschen. Das von der Gendarmerie angcsvrdcrte Militär ist zur Zett noch nicht cin- gclrosscn. Als Opfer deS TschechentcrrorS sind in GaberSdors unter anderm auch zwei durch Messerstiche schwer ver letzte Sudctcndeutsche zu beklagen. Der Bevölkerung ha« sich eine verständliche starke Erregung bemächtigt, zumal damit gerechnet werden muß, daß die Tscheche» auch noch an den folgende« Tagen ihre Terroraktionen sortsetzen werden. Zur Zeit hat die Gendarmerie, die im übrigen den tschechischen Terrorakten nicht gewachsen ist, die Zu gänge der Ortschaft GaberSdors besetzt. Falls nicht die Staatsgewalt umgehend in GaberSdors mit aller Energie dnrchgrcist, werden neue Gewalttätigkeiten der ortsfremden Tschechen befürchtet. Im übrigen verlautet, daß Lord Runciman be absichtige, rtne Besprechung durchzuführen, bei der tu seiner Gegenwart Verhandlungen zwischen Vertretern des Kabinetts und Vertretern der Sudctendeutschen Partei stattfiuden sollen. Von einer solchen Konferenz verspreche sich Rnnciman, so heißt eS, eine schnellere Beilegung der Gegensätze als auf dem bisher be schrittenem Wege. Am Montagnachmittag wnrde Runciman von Benesch empfangen, wäh rend vorher eine Besprechung seines Stabes mit dem parlamentarischen Scchlerkomitce stattgcsundcn hatte. Am DicnStagvormtttag soll der Abg. Kundt von Benesch empfangen werben. „Verhaftet Henlein!" Tschechisch«» Regierungsorgan vrrschärs« die Krise * Prag, 80. August Der berüchtigte Chefredakteur deü dem Prager Außenministerium nahestehenden Blattes „Lidovü Noviny", da» häufig auch als Sprachrohr der tschechi schen Regierung bezeichnet wird, verschärft die inner politisch« Situation dadurch, daß eS die Regierung aus, sordert, gegen den Führer der Sudetendeutschen Par tei, Konrad Henlein, einen Hastbesehl zu erlaßen. Wörtlich heißt eS in dem Artikel: „Wir haben Hen lein nicht verhaftet, als er von seinen trredentistischen Reisen zurückkehrte. Wir haben ihn nicht wegen seiner Auslanbkundgcbungen versolgt, deren hochverräte rischen Inhalt unsre Presse nicht wiedergeben durfte. Noch gestern polemisierte unser Melniker Nundsunk ossiziö« gegen den neuesten Ansruf der Abgeordneten Frank nnd tköllner. Da« Jnuenministcrinm macht« in seiner Antwort daraus ansmcrksam, daß auch die Verbreitung dieser Proklamation gesetzwidrig sei. Wen» sie also gesetzwidrig ist, was geschieht dann mit den Autoren? Rach dieser Ver lautbarung des Innenministeriums hat die össentliche Anklagebehörde daS Wort! Wird man jetzt endlich gegen die Abgeordneten Frank und Köllner nach dem Gesetz vorgchen, und wird man untersuchen, welchen Anteil Henlein an dem gesetzwidrigen Aufrus hatte? Schon morgen könnte in der Kanzlei deS Abgeord, netenhauseS ein Ansuchen »m AnSlieskrnng der beiden Abgeordneten liegen, und schon morgen müßte Herr Henlein eine gerichtlich« Vorladung in Händen haben. Woraus warten wir noch? Lasten wir die Henlein- Partei nicht mehr länger im Zweifel darüber, daß sie nnr eine Partei und keineswegs mit der Regier«»« gleichberechtigt ist!"
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