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Sächsische Dorfzeitung und Elbgaupresse : 16.11.1928
- Erscheinungsdatum
- 1928-11-16
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480533490-192811169
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480533490-19281116
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480533490-19281116
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Dorfzeitung und Elbgaupresse
- Jahr1928
- Monat1928-11
- Tag1928-11-16
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Sächsische Hy.,, nr autaegeb werden, lSnn. wir eine Verantwort. Freitag, den 16. November 1928 Nr. 26S zMWMMrWiW Dk« Kommunisten, haben Mißtrauens« ««träge gegen Reichswehrminister Eroeue, Mld gegen das Kabinett eingebracht. Dos Laus vertagte fich auf Freitag. Wlssell Im Ruhrgebiet. Amtlich wird mitgeteilt: Nach Abschluß der Plenarverhandlunge« des Neichstage« über de« Arbeitskampf in der rheinisch-axst- fälischen Eisenindustrie hat sich der Reich» arbeitsminister Wiffell zu seiner persönliche« Unterrichtuna i» da, Kampfgebiet begebe«. Panzerkreuzer-Debatte im Reichstag Das Lenirum seht fich für öeu Vau ein Die ZentrumSfraktion des Reichstages be schäftigte sich gestern nach der Retchstagssitzuug mit Lem Verlauf der Aussprache über den Panzerkreuzerbau. ES kam allgemein eine recht starke Mißstimmung über die Art des Auftretens des sozialdemokratischen Abgeord neten WelS zum Ausdruck. Die Zentrums fraktion wird mit Ausnahme einiger weniger Mitglieder, die sich der Stimme enthalten, ge schloffen gegen den Antrag der Sozialdemo kraten stimme». «ine wirksame Bekämpfung -er »ohnungsuot führt die ^adt Frankfurt a. M. durch den Vau von ZementplattenhSusern durch, die in kürzester Zett aufgerichtet werben können. Die Monatsmiete beträgt für eine Sinzimmer« wohnung » Wark, für em< Zwei-i armer Wohnung 80 Mark. Die Abstimmung ist kein Problem mehr Die Demokraten fordern ein Trsahdauprogramm Die Demokraten haben im Reichstag einen Antrag eingebracht, in dem die Neichsregie- rung ersucht wird, ein in sich geschloffenes mili tärtechnisch begründetes Ersatzbauprogramm für die ausfallenden Schiffe der Reichsmartne aufzustellen, -aS eine Uebersicht über die Be- deutung der Forderungen für die LandeSver- teidigvng und bte ftpsMsielle Tragweite ermög. licht, »nd dieses Programm vor der Beschluß fassung über die zweite Rate des Panzer kreuzers Lem Reichstag vorzulegen. Wie die TU. erfährt, werden die Demokraten gegen den sozialdemokratischen Antrag stimmen. WM MUWMll für die deutschen Städte Kürzlich wurde von -er Beratungsstelle für Ausländsanleihen die Auflegung der zweiten Tranche der Sammelanleihe der deutschen Girozentrale adgelehnt. Maßgebend für die Haltung der Be ratungsstelle waren, wie behauptet wurde, die ungünstigen Anleihebedingnngen. In der Tat konnte man die Bedingungen nichts weniger als günstig nennen, denn das in Betracht kommende amerikanische Bankenkonsortium wollte die zweite Tranche bei Oprozentiger Verzinsung zu einem Auszahlungskurs von 86)4 Prozent übernehmen. Die erste Tranche, die im Frühjahr aufgelegt wurde, hatte einen Emmifsionskurs von 94)4 Prozent. Die Differenz ist also in der Tat so beträchtlich, das man die Boraussetzunge« für die Auflegung einer Auslaudsauleihe i« de« 8«r- eiuigte« Staaten zur Zeit als sehr schlecht bezeichnen muß. Die Beratungsstelle für Ausländs anleihen glaubt nun, daß im Frühjahr nächsten Jahres bessere Bedingungen zu erhalten sind. Das dürfte aber nach Lage der Dinge kaum der Fall sein. Infolge dessen bemüht sich die deutsche Girozentrale schon setzt, mit anderen amerikanischen Banken in Verbindung zu treten,°um von diesen bessere Bedingungen zu erhalten, als es bei dem ursprünglich in Aussicht genommenen Konsortium möglich war. Bemerkenswert ist, daß man in den Be tracht kommenden Kreisen auch die Auflegung eiuer inländisch« Anleihe in Erwägung zieht. Aber auch in Deutschland ist die Kapital marktlage gegenwärtig so ungünstig, daß vor dem nächsten Frühjahr hieran ebenso wenig wie an eine Ausländsanleihe ge dacht werden kann. WWSerriMMr G» verli«, 16 Roo. Die Deutsche Rekch» post veröffentlicht soeben ihre« Bericht üb« das zweite viertel (Juli bi« September) des Wirtschaftsjahres 1928. Die im vorigen Vierteljahr beobachtet« Steigerung des Postanweisungs-, Zahlkar- ten- und Zahlungsanweisungsverkehrs so wie des Postauftrags- und des Nachnahme verkehrs hat angehalten. Auch die Zahl der Wertbriefe hat zugenommen; dagegen ist der Paketverkehr etwas zurückgegangen. Im Telegrammverkehr find dl« Zahle« des Vorjahre» noch nicht wieder erreicht. Der Kabel- und Funkbriefoerkehr ist erwei tert worden. Di« Zahl der Sprechstellen er höhte sich um über 34 000 auf 2 864 331. Der Sprechverkehr hat nicht unbeträchtlich zuge nommen. Im Auslandsfunkverkehr wurde» 544100 Telegramme befördert. Die Zahl der Rundfunkteilnehmer hat fich auf 2 334 253 erhöht. Wegen vergehen» gegen da» Besetz über Fernmeldeanlagen find SS1 Schwarzhörer rechtskräftig verurteilt «or- den. Der Kaffenabschluß weist in den Ein nahmen 543,7 Millionen Rm. und in de« Ausgaben 542,9 Millionen Rm. nach. R«kch»ro«yrtnknister «roeuer führt aus, man müsse dies« Angelegenheit fachlich betrachten. Di« Reichswehr müsse aus der Politik heraus. Die Frage: Haben wir eine Marine nötig? könne er aus vollster Ueber- zeugung bejahen. Der Redner führte dann weiter aus daß der Vanzerkreu-er, im Kü stenschutz ein« bedeutende Roll« spiele» würde. Unsere Marine sei bei den enge» Grenzen, die uns der Friedensvertrag vor Versailles in militärischer Beziehung gezoge» habe, ein« starke Ergänzung des Heeres sie diene vor allem der Wahrung der Neu tralität außerbalb unserer Grenzen. Ferner sei si« zum Schutz der Handelsschiffahrt not wendig. Reichsaußenminister Dr. Streik mann hab« erklärt, der Panzerkreuzer sei leine Belastung für unsere Außenpolitik. Wenn der Panzerkreuzer jedoch lebensnot wendig sei, so müsse man ihn auch lebens, fähig halten. Der Minister untersucht dann, welche Anforderungen an solch« Panzer- kreuze» zu stellen find. Der neue Typ erfüll« all« Anforderungen. Es würde kein« großen Seeschlachten mehr geben. Der Hauptvortei! de, neuen 'Panzerkreuzers sei die große Schnelligkeit. Er sei an Kampfkraft anderen lO OOO-Tonnenschiffen überlegen und könne auch größeren Schlachtschiffen «in gesahr- licher Gegner werden. Der Minister führt« weiter aus, daß durch den Bau zahlreiche Arbeiter ernährt und daß di« Wirtschaft dadurch belebt würde. Es sei ein Gebot der Landesverteidigung, für den Kreuzer zu stimmen. Er könne eine Einstellung des Baues mit seiner Stellung als Reichswehrminister nicht vereinbaren. Abg. Treviranus (dntl ) erklärte, d«r sozialdemokratisch« Antrag sei nicht ernst zu nehmen. Die sozialdemokratischen Mini- ster seien dem Druck der Straß« gewichen. Der Panzerkreuzer sei eine militärische Not wendigkeit. Seine Partei werde gegen den sozialdemokratischen Antrag stimmen. Reichskanzler Müller erklärte, er könne verstehen, wenn man verlange, daß die Minister ihre Stimme von der ihrer Partei trennen sollten. Diesmal sei es aber eine besondere Lage. Es käme auf jede Stimme an, und deswegen würde er auch zegen den Panzerkreuzer stimmen. Der Abg. Leicht (Bayr. Vp.) erklärte, seine Fraktion würd« all« Anträge ab iebnen. Ile MW Mr» M Mille» bleiben Der Haushaltausschuß des Reichstages beschäftigte sick am Donnerstag mit der Frage, ob und welche Kredite das Reich der Schichauwerft zur Verfügung stellen könne. Die Lage der Schichaumerft ist durch den Wegfall der Kriegsschiffaufträgc und durch die Losreißung Westpreußens gefahrdrohend geworden. Es wird be fürchtet, daß der polnische Staat sich in Danzig und Elbing durch eine Erwerbung der Werke weitere Vorposten schaffen will. mhrminister Ero«n«r und Reichsinne», mnister Severing erschienen. Präsident Löbe eröffnet die Sitzung um 3 Uhr. Auf «r Tagesordnung stehen die Anträge, die fitz mit dem Bau des Panzerkreuzer» 4 be- Migen. Abg. Wel s (Soz.) begründet den sozial, dtmlratischen Antrag auf Einstellung des bE des Panzerkreuzers ch Da» deutsche M hab« fich am 20. Mai für dt« Mhnug des Panzerkreuzer» entschiede«, liest Entscheidung werd« auch nicht beein trächtigt durch den Ausgang de» kommuni stischen Volksbegehrens. Das Parlament sei sm und nicht frühere Beschlüße gebund««. Daß Groener schon für 32 Millionen Auf- träge vergeben hab«, fei ohne Beispiel. Die ser Versuch, den Reichstag vor ein« vollendete Datsach« zu stellen, werde von der Sozial demokratie scharf zurückgewiesen. Der Pan- zerkreuzerbau verstoße gegen da» Prinzip der Zweckmäßigkeit und Sparsamkeit. Selbst Kapstän Ehrhardt habe sich gegen den Wert des Panzerkreuzers ausgesprochen und ihn als militärische Spielerei bezeichnet. Ueber- »ll wachse die Arbeitslosigkeit, dieWohnungs- „ot bestehe fort und vielfach herrsche bitter« Not, wie z. B. im Waldenburger Industrie- Met. Ehe man Millionen für diesen Pan- »erkreuzer ausgebe, überführe man fich von »er fürchterlichen Not in diesem Bezirk. Präsident Löbe teilt darauf einen von den Demokraten eingebrachten Antrag mit, der die Reichsregierung ersucht, ein in fich ieschloff«nes, militärtechnisch begründetes Lrsaßbauprogramm für die ausfallenden Schiffe der Reichsmarine aufzustellen und dieses Programm vor der Beschlußfassung über die zweite Rate des Panzerkreuzers dem Reichstag vorzulegen. Präsident Löbe teilt weiter mit, daß di< Kommunisten sofortige Abstimmung über ihren Antrag auf Vorlegung der für da« Kabinett hergestellten Denkschrift forderten Reichskanzler Müller stellt zu diesem Antrag fest, es sei nicht richtig, daß in diese» Denkschrift irgendwelche Angaben vorhanden find über die Vergebung von Lieferungen im Betrage von 32 Millionen Mark. Im übrigen enthalte diese Denkschrift Ausfüh rungen über die Landesverteidigung, di« im Reichskabinett gemacht find und ihrer gan zen Sachlage nach sich nicht zur Weitergabe eignen. Der kommunistische Antrag wird gegen di« Antragsteller und die Nationalsoziali- sten abgelehnt. Abg Heckert (Komm.) begründet dar. auf die kommunistische Interpellation. Reichskanzler Müller erklärt, die Prü- sung der finanziellen Möglichkeiten für den Panzerkreuzerbau habe ergeben, daß Schwie- rigkeiten für die Beschaffung der ersten Bau- rate nicht vorhanden seien. Künftige Ersatz bauten können allerdings nur innerhalb des Marineetat» 1929 ausgeführt werden. Ko- v darüber hinausgingen, müßten durch Ersparnisse innerhalb des Wehretats werden. Gegenüber komm« nlstlfchen Angriffen betonte der Reichskanz. «^Egiernng durchaus aus de» Boden de» Ravallo-Vertraaes stehe. - -Ex»- »mit Loschwiher Anzeiger ---» «"»- LH» an—m—« Tageszeitung für da- östliche Dresden und reine Darotte. «r»tt «nthlllt dt« amtlichen Bekanntmachung«!, de» Rat«» zu Dresden für di« Stadtteile r»or»o>iti W.,k«r Kirsch, Bühlau, Rochwitz und Vaubegast <0. und M. verwalt«ng,be,irk) der Gemeinden Wach. Vlasewitz, 'ritz, SoArwitz, Pillnitz, W«ihig und Schönseld, sowie d«r «mtshauptmannschqst Dresden. d» «Salt Benimm, Lever » Vreeden-Nafewih. - Lerantwortlich ftlr«c»ka1oe Sari Drache für d«, übris«« Inhalt Eugen »eraer beide m Dresden. Verlag: allbgau-Vuchdruaere, mw verlagomn-M« y». »E.»>
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