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Dresdner neueste Nachrichten : 22.12.1911
- Erscheinungsdatum
- 1911-12-22
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-191112222
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19111222
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19111222
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1911
- Monat1911-12
- Tag1911-12-22
- Monat1911-12
- Jahr1911
- Titel
- Dresdner neueste Nachrichten : 22.12.1911
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Dresdner Neuefte Nachkiwth Nro 3480 mo St LCUE Pest( 22. Dgzembex partic loloneksetle kostet It Dresden ims- Umri- Meskfsiak usw-m so si» tZk m tust-ad so 11. »Wenn-s tust Die weil-allwo Mensch sit Dis-den as name uns t Mk» illk usw«-is Uo k. ei W oder spngcn and Jahren-missen Raqut nach Takt Chitin pmk Do M. stimmen von ankam-is werden ask gese -,kqusbezohlnnq ausgenommen. Für das Er chelneu an nimm-en Tosen nnd Hitze-s wird nicht taten m. tect sllche sumqu von nächst is sum-W g. Unsre kössssss «sg»-s«.t.ssg"«»k- «-:.«5«.:..;"·55-Ik«sk »M -keus e ven - ou u ca Music-eigen sn Orialualpnfsen nnd sahe-neu qu. Ullllllllalllliqc Tqllcszcllllllc Uesuqsprelk :- II Dresden und Betonen»monatcich so Pf» vlettelläbklles 1.80 Mk. ins can-, aus-parte durch unsre Ausgabeitellen monatllch 70 Iz» vletteliahrliclk 2,10 Mk· frei Haus. Mit der wöchemggseu «eitggs«,,ss«tlu,set«e-ktk»-leuefte«»ppct theddaes Größte Verbreitung in Sachsen. Iliescsic Blätter« te lö Pi. monatlich mehr. vofibezug in Deutschland und den deutschen statement 111-I A mit ·slluitr.92eue»fte« month DOM» vierteljährl.2.7o Mk . Z ohne Illustr. Beilage . 75 . . , 225 . . Ja Oefletteiehslluyerm » , susg. A aut.slluitr. Nat-ein« nwaatLl. 05kr.«v1erteliahkl.5.m M. · Ausle ohnesllufxr. Beil-« . ;.63 , , , 4.17 · Noch dem Auslande Ia Runda wöchentlich l MI. Einz. Numm. 10 Pf- NMMVU M HMeschsstistelle Fetdkmdstmse C. Verabredu- Redatttou Nr. W« ckpeditiou Rr. 4571, Verlag Rr. ZU Diese Nummer umfaßt so seiten. mit-n siehe W 17 und IS. Dummste-s leise li. Verlauqt er, das mit konservativer Hilfe gewählte Liberate konservativer fein tollen, als gute Konser vatipe stle zipalpräsident«. Zu der Zeit war Samoa noch nicht deutsch, sondern England und Amerika hatten dort Rechte, die er ebenso, wie die deutschen, in gerechter und taktvoller Weise nu vertreten hatte: dies noch dazu gegenüber einer kriegerischen Beoiilkernna, die stets geneigt war, bei der einen Gruppe der Auss tander gegen die andern zu konsvirieren. »Dr. Sjols bat diese sehr schwere Ausgabe gelöst und sich später. als Samoa deutsch wurde, als ein kluger Wirtschafts oolititer erwiesen, der die Inseln, deren Reichtum leider nicht so groß ist, wie riiber angenommen wurde, einer gesunden nnd stetigen Entwicklung ent gegensiihrtr. Sols sog sich »den besonderen Haß ac wisser Kreise dadnrkb zu. daß er abenteuernde Speku lanten verhindert-, den Frieden der Kolouie an brechen und die Eingeborenen ansguuliinderm Ehe Dr. Sols nach Samoa kam, war er Pöiloloae. und zwar Sangeritsoricher. Er studierte in Berlin ortentalische Sprache, ging nach Indien, um seine Studien iortzusetsem und kam lediglin d urch Zu ia ll in die Reichskarrierr. Er war als Dolmetscher am Generalkonsulat in Kalkntta tätig, hatte dann eines Tages den Generalkonsul zu vertreten. und da bei reiste in ibm der Entschluß, umzusattelm die nötigen juristischen Examen nachzumachen und in den Kolonialdienst zu treten. Er ist also nicht ein »ziinstiger« Beamter in dem Sinne, daß er vom seu dalen Korvs in die Verwaltung avanciert ist« sondern aus alle Fälle eine Art Selimademan.« Setzt Dr. Sols die von Dernburg begonnene, vorzugsweise wirtschaftspolitisch orientierteKolonial politik fort. in deren Bahnen auch Lindeguist geben wollte. dann wird er sich auch die Verdienste er werben, - die ietit vor allem das Kolonialamt zu mehren hat. Leicht wird seine Arbeit nicht sein, wenn man an die neuerworbenen Kongogebiete denkt. Hier harren seiner besonders schwierige Ausgaben und es ist in diesem Zusammenhang besonders inter essant, daß gerade ietzt ein Vortrag spielige:c, weil für immer nnrentqble Vermehrung der Schutztruppr. Die Uebernahme und Neugestals tnng der Amtsverwaltung werde besonders schwierig sein, wenn nng die Franzosen die amtlichen Akten verweigetn sollten. Die große stanzösische Konso gesellsehast, die nun unter dentscheOberhoheit komme, habe wohlerworbene Ansprüche aus Schutz seitens der Staatsbehörde, könne also selbst bei etwaiger Miß wirtsihasi nicht ohne weiteres expropriiert werden, und es sei abzuwarten, wie weit sie ihrer Pflicht nachkommen werde, sich dentschem Recht nnd deutschen Kolonialsitten anzupassen. Zunächst müsse viel deutsches Geld ins Kongoaebiet gesteckt werden« das Resultat sei zweifelhaft, und mit dem Ankans stanzösischet Kongoaktien solle man sich ja nicht übereilen. Dernbutgs Rede erscheintsm als-Ganzes betrachtet, als ein höchst wirksameg Pladvyer siir —« Lindeqnist. Hcydcllklllllls SMMIIMIUMIL Und schließlich sollen sich diese Liberalen verpflich ten, Schutzmaßnabmen gegen die Sozialdemokratie zu bewilligen. Der kluge Herr n. Hendebrand. der sich sonii sebr klar und genau auszudrücken vileat. ist in diesem Falle merkwürdig unklar und verschwom men. Was bat er im Sinn? Eine neue »Um st nrzvo r l a g e«, ein «Zuchtbausgeietz« oder aar ein Sozialistengesetz? Er weiß genau, dasz selbst die sächsische Regierung, die jüngst einen ver stärkien Schuh für Urbeitswillige verlangte. sich be eilt bat, binzuzusügem daß sie dabei an keine sin tastung oder Beeinträchtiguna des Aoalitionsrechts denke, vielmehr auch dieses nicht nur ausrechtzuerbals ten, sondern weiter auszubauen wünsche. Auch in den Witschen Regierungskreisen könnte Herr v. Hevdes brand für einseitige Ausnabmegesetze aui Entgegen iommen rechnen. Also was soll eine Bedingung die von vornherein gegenstandslos ist und aus die sich kein Liberalen auch der am weitesten rechts stehende nicht, einlassen konntet Sie soll eben u n e rsii l l b ar lein, wie die bei den andern anch. Denn den Konservativen fällt es in Wirklichkeit gar nicht ein, eine Stichwablvarole zugunsten der Liberalen auszugeben. Sie würde auch zu seiner ~Desperadopolitik« im Wider spruch stehen« die daran binausliiust. daß recht viele Sozialdemokraten in den Reichstag kommen sollen, damit die Regierung mit ibm nicht auskommen könne und bald gezwungen sei, ibn aufzulösen oder sich zu iraendeinem gewaltsamen Berzweislungsschritt zu entschließen. Dann, meint Herr v. Heodebrand, würde der Weizen seiner Partei blüben. Deshalb ist es ibm auch nicht Ernst mit einer Stichwablltilie für Libernle und deshalb stellt er unersüllbare Be dingungen Warten wir aui den »Tai! von Philiopi«. Die verschiedenen Nachwahlen waren schlimme kenetelel sür die Konservativen Sie baden Wiesen, daß sie die Volksstinimuna augen mckuch siir die mn Hevdebrand entschieden ungünstig z Aber Herrn v. devdebrand sicht das wenig an « er gibt sich doch den Anschein, als berühre ihn » htttere Erfahrung nicht weiter. Stolz wie ein Miete stellte er sich vorgestern aus dem ostvreußischen me seiner Partei hin und dekretierte, als ob ihr der HW bereits ganz sicher wäre, die Bedingungen, unter Hm sie allenfalls geneigt wäre, den armen Ikschlagenen Liberalen ihre-bitte und Unterstützung U den Stichwahlen angedeihen zu lassen. Er sagt sich wohl, daß solch Siegesbewußtsein eigentlich keine Be kchtigung hat. Aber er hossst vielleicht, daß es mit einer Art Suggestionskrast hier und da aus die Wähler Vieren nnd wohl auch den liberalen Gegnern mächtig munteren werde. Dergestalt, daß sie sich ins Bocks ppku jagen lassen und unbesehen alles schlucken werden, me er von ihnen verlangt. Und es ist wirklich nicht wenig, was er ihnen vorschreibt; Sie sollen erstens geloben, daß ste- Wenn gewählt, nie und nimmer die stand zu einer Schmälerung der lalserlichen Gewalt und der Nenierunasaewalt bieten würden. Hier stock ich schon. Derselbe Herr v. Hendebrand verlangt dies von einem liberalen Kandidatsem der M mit dem Gras seiner bisherigen Reichstagssraks M in der lebten Sitzung des ausgelösten Reichstags für den Antrag gestimmt hat, wonach fortan fiir das Deutsche Reich stolonialland weder erworben noch ab getrenn werden dars ohne Zustimmung des Bundes uu nnd des Reichstagsi Jst dies keine Minderung bei iaiserlichen Gewalt? Oder ist Konservativen ev whi. was mit konservativer Hilfe in den Reichstag gewählten Liberalen verwehrt sein soll? Und er ixmekt sich Herr v. Hendebrand nicht« daß während der Normberstiirme von 1908 die Konservativen anfangs gar nicht abgeneigt schienen, auch die Erlangung kon fttituiioneller Garantien gegen das persönliche Regi nent zu fordern, und erst wieder zurückzucktem als tie allgemeine Entriistung abzuslauen begann? Zweitens verlangte Herr v. Hendehrand von den liberalen Kandidatew die sich ihm und seiner Partei um Stichwahlhilse mit Haut und Haaren verschreihen sollen. daß sie geloben, sür einen »liick-enlos en Zollt ar is« einzutreten und zu stimmen. Er sagt leider nicht, was er unter einem »liickenlosen Zoll tout-« versteht. Auch da gibt es ein lehrreiches Bei toiel aus den letzten Tagen des selig entschlafenen Reichstags. Da stand zur Beratung eine Bittschrist um Einführung eines öcringszoils, wofür der Konservative v. Treuensels sich lebhaft verwandte, während andre Konservative mit der großen Mehr heit daaeaen waren und siir Uebergang zur Tages ordnung stimmten. Man sollte meinen, zu einem »liickenlosen« Zolltaris gehöre auch ein Zoll aus Heringe Oder versteht Herr o. seydebrand darunter einen Zolltaris ganz nach dem Herzen der Herren Röslein Hahn und andrer Däuvtlinae des Bandes der Landwirte? Dann muß er sich erinnern, daß neuen einen solchen »liickenlosen Zolltaris« vor neun Jahren das Gros seiner Partei gestimmt hat« Was bedeutet Solum«s Von einem Levantekeuner. Von einer Perfönlichkeit, die in Levantesragen als allererste Autorität gelten darf, erhalten wir folgende Zeilen: . Die Pforte tat einen diplomatischen Meisterzng, indem sie dem italienisch-triuolitanischen Tobrut ein äayptifeh-englifkhes Solnm sozusagen auf den Hals schickte. Solum, im Osten der Chrenaika, dicht an ;der bisherigen itgnptiikhen Grenze, ist der beste sHafen im Mittelmeer. England, wie wir es »tcnn«en, wird ihn zn einem starken ·?c-lotteiistiiterunkt ;ansllauen nnd dann in der Lage fein, gelegentlich einmal das Mittelländische Meer von Malta bis »Ein-ern abgnsperretn Aber weiter. Es ist eine der merkwürdigsten Tatsachen, daf; - obwohl das Interesse am Orient im allgemeinen nnd an Liegypten im besonderen schon seit Jahrzehnten rege ist und von Jahr zu Jahr an Stärke gewinnt - nichtsdestoweniger recht wichtige Dinge sich der Kenntnis Europas so gut wie völlig entziehen. Eines der eklatantesten Beispiele iiir die Untenntnis orientalifkher Vorgänge bietet die Eisenbahn Alexandria——Solnm, die ein Unternehmen des Khedive bereits- seit 1900 im Bau ist nnd von der trotz einer Länge von schon mehreren hundert Kilometer noch lein Kartenwerk nnd keine Uebersicth Notiz genommen hat. Diese Linie Jllexandria——3olum ist kein kleine-Z Bähnchcn in einem eifenbahnwinnnclnden Bezirk, wo man sie leicht übersehen könnte, sondern einer der niarkanteften Bahnstriinge der ganzen Wel t. Die in flottem Weiterbau befindliche Streite geht von Alexandria ans an der Küste entlang nach Westen und soll das Nildclta mit der Grenze Tri politaniens verbinden. Da diefe Bahn fo, eine wich tige weftliche Fortsetzung der K«ap-Kairo-Vahn hil det, fo erhellt daraus die We ltbe de utnng einer Bahnftrccke, die fast mit Naturnotwendigkeit sich zn einer nordafrikanischen Küstenlinie ans-bauen muß, die in nicht ferner Zeit den Anschluß an das tunesifeh-algeriskhe Vahnnetz finden nnd von dort durch Marokko bis an den »Siiulen des Herkulcsss nnd weiter fortgefiihrt werden dürste. Der End nnnkt der Bahn war unfres Wissens im vorigen Jahre fehon Merfa Matronh, der Hanptort nnd Hafenplatz der nenen ägyptifkhen Provinz Behera.l Von hier wird sie über Sidi Verani nach Solurn fortgefiibrt. Jst’s nun klar, was Solum wirtschaft-- nch bedeutete nnd politische s Als im Ottober dieses Jahres der Großweiir Said in Konstantinopel feine große Verteidigung-ö -rede vor der türkischen Kammer begann, erklärte et: Deruhurg über Deutschlands Aufgaben am Kongo vorlieat, den der frühere Staatsfekretär des Reichs tolonialamts aestern in einer Berliner Versamm lung der Deutkchen Kolonialqesellschasg Tielt Wie ans Berlin erichtet wird, forderte ern urg in seinen Ausführung-en die Ren eruna auf, zu be weisen- dafi die Erwerb-vix des Stückes Kongo die san igen Opxer des Marok overtrages wert sei. letzt müsse man· reilich dessen Inhalt als egeben hin nehmen: es Hsei zwecklos, ihn zu kritisierem man müsse vielme r versuchen, sich darüber lar zu wer den, wie unser Neubesitz fiir nns ertragreich zu machen fei. Die Festlegung der genauen Grenze des neuen Stückes Kolonialbesiti werde sehr sch wie rig sein. Man dürfe als Grenzen nicht die Ufer der Flüsse nehmen, die sich häufig, oft inner halb eines Jahres, verändern, sondern den soge nannten ~Talweg«, die jederzeit tiefste Rinne des Flusses. Zipfel, wie die beiden uns abgetretenen, seien aber ungünstig, erforderien zahlreiche und teure Bewachnnasmannschast, nnd es sei daher frag lich, ob man nicht vielleicht am besten täte, wenigstens auf den Konaoziplel ganz zu verzichten, der leicht nach dem Be fpiel des Caprivizipsels ein Schlupfwinkel sür alles mögliche Gesindel werden könne. Eine Grenze müsse vor allem deutlich sein, wenn sie nicht zu beständigen Konflikten führen solle: das koste itn afrikanischen Urwald sehr viele, sehr bebe und sehr tenre (eiserne) Pfähle. Man werde, um das Kongogebiet einmal später rentabel zu machen, zunächst sehr vielGeld in g r o sz e E i s e n bahnbauten stecken, die unvermeidbar, wenn auch Eies erste wenig aussichtsvoll seien. Aber in den olonien ersparen Eisenbabnen die noch kost- Dr. Sols - « Staatsselretar - des Kolouigxamtä « Wie da- Womsche TermsayveuvnreanWinde mitteilt. steht nunmehr die Ran des bisherian Gouverneurs von Samoa Dr. if zum Staats sekretär des Reichskolonialamts fest. Dr. Sols wurde bekanntlich aleichnaeb dem Ruck tritt Lindeauists mit der Leitung der Geschäfte des Kolonialamts betraut. Das machte es wahrschein lich, das; er auch Staatssekretär werden würde. Dem wurde aber vielfach widersprochen. weil ed hieß, Gou verneur Freiherr v.Reebenbera ans DeutiGOstasrika werde der kommende Mann im Kolonialamt fein- Dr. Sols werde dann ihm als Gouverneur in Oft airika folgen. Deshalb überrascht es, daß nun doch Dr. Sols das Staatöselretariat erhält. Er wird bei seinem Amtdantritt mit der Gegnerschait namentlich der alldeutichen Kreise zu rechnen haben. die.ieine Gouvernementsitiliruna in Sanioa scharf anarifien, weil er dort angeblich die deutschen Interessen nicht genügend gewahrt, eine zu freundliche Sinnes-treuen politik betrieben und speziell in der Mistbehensraae sich zu naelmiebisz aezeiat habe. Das sind zu einein Teil dieselben orwtirse, die dieselben Kreiie auch dem Freiherrn v. Rechenberq machen, der außerdem notls als ein aans besonderer Liebling des Zentrums gilt. Von andrer Seite wird Dr. Soll als sehr sähiaer Beamter iebr qeschiihn In der Berliner Morgenrot-W wird von offenbar orientierter Seite geschrieben: »Dr. Soli war in Sanwa zuerst »Mit-ni- Tklhlliflllkl Riilllllill lltif 1911. Von Oderingenienr siestrteci sinkt-teuer Im Mittelpunkt des allgemeinen Interesses stand dank der Dreddner Weldaudstellung n diesem Jths die Hygiene und alle-, was damit zusammen 11Wt.. Im schönen Glbslorenz wurde dem Publi kum vor Augen gesiihrt, welches Riesenntaß von Arbeit neben der rein wissenschaftlichen auch die Technik geleistet hat und ferner leisten ums-, wenn wir unser Dasein unter mdalichst angenehmen Be diUgltngen verbringen wollen« Viele grauen, welthe die Jahre vorher nur langsam Forts ritte machten, wurden eifriger diskutiert nnd wieder energischer M Fluß gebracht. Eine der wichtigsten ist dabei sicherlich das Rauch- und Rußproblenn An dieser Stelle wollen wir seiner nicht durch Statistilcn gedenken, sondern und nur fragen: Was Hi die Technik 1911 oriaktiseh Meiste-n um auch ans esem Gebiete vovwartd zu Wen? Nun, wenn wir nnd auf eine etwas höhere Barte stell-en, so sehen wir. daß teils mit, teils ohne Wicht eine große Anzahl moderner groß-zügiger Unternekmungen der Rundng der Ausgabe dienen- Tsiei n erster Linie an e Zooaltizen Ueber landssentralen erinnert, te in iesem Jahre Ws iertigqestellt, teild weiter and-Zehnten teils in Irbett genommen wurden. Die di esenanlage non Mchhamneey durch welche mit der höchsten Frei leitnngdspannnng in Europa gearbeitet wird, näm llth mit now-Both nähert sich der Vollendung dier netzt iu mode-after Wen- das Sternwarte-»k- Uitten n den Kohlengruhem Die in den Kohlen Mende Kraft wird also nicht mehr in Gestalt von Kohle mit der umwu- kondem tu Form von clettrizitdt dur dünne Drähte aus viele Hundert Kilometer leicht, billig, sauber geleitet- Ein kleine kts Unternehmen mit nur 20000 Bolt ist bei Ptrna U Ausbaty ein andre-, sehr großed nnd umsassem U Unternehmen wurde kurz vor Jahresschluß als Mwerte eariindet Danach w rd Itinstia die glitt bat-risse Psalz ihre Kraft elektriseh aud den Usvdrnbeu an der Saa- beisiehen · Mit dieser Zunahme der Stronwersorgnng wächst Iciiirlieä auch das Interesse an den elektri then Appa- WU ine beiondere Freude wurde im Insank des Wes allen Freunden des elektrischen L W’ durch die plötzlich erschienenen neu e n elek t r i - schen Glüglampem die Ruhms-ruht lanwen, eine ichtquelle, die vor allem Finstchtlich æguekhtaftigkeit einen ganz gewaltigen ottschritt eu e . Jnteressant sind auch die vielen Bestrebungen billige, einfache nnd Everläfsike Apparate für die Umformung von echte fteom in Gleich strvm atge den Markt zu bringen, die Bedeutung dieser So wächst, ie mehr durch die odenqenannte Ueberlqndzentralvetkorsung der Wesselfttom zu domlnietender Stellune gelangt Seht üdfche kleine Apparate für die dire te Ladung von kleinen Allu mulatotenbatterien bis zu 12 Bolt aus Wechsel stromnetzen sind schon erschienen Gewalttge große Apparate für die amformung im großen sind da geegen noch im Vetsuchgftadiuny berechtigen aber zu n Ichdnsten Hdkhtunqejn » , f , Dank die billiqu Tatifr. welche viele non den Ueberlan sentxalen stellen können, besinnt aber auch noch ein-e andre Verwendung der Ele itizität an Be deunm zu wachsen: das eletttifkbe Kochen und geizen Frübee hielt man das für völlig ausgeschlossen Aber bei einem Tatif von 4 Pfenni gen, wie teilweise in Oberschlesiem oder gar bei einem Tat-if von 0,6 Lippe-o Kilowattan c, wie während der Nachtfmndm in Qotbenlmrz da lohnt sich die Sache schon eher- als sei 50 Pfg, wie norma lerweife an unsern liädttieen Werken bezahlt wer den muß. Eine große Unze l neuer elektrier Koch- und Heisa-warnte hat unter dieer Umständen 1911 das Licht des Marktes erblicken dürfen. I Ebenfalls von großer Bedeutunm wenn auch nicht »von der gleichen, find die Bestrebungen der Errichtung von Gasieenveefvegnnoketr. Mit Hilfe von Zochdruckanlagen ist es auch et set-ungen, größere omplexe von Ortschaften von einer Stelle aus in verhältnismäßi ökonomische-: Weise mit Ga- für Korb- und Muth-merke su versorgen. Auch die kleinen Minute-ten habensim vergangenen Jahreeechtqute Entwicklung erfahren, dem Elektromotor ist der stehende Viertaktsasmotpr, in des Größe und Form eines Untemobtlmotorz, zur Seite gestellt worden. Die Verbesserung der Gnsfetuzitndet hat weiterhin Zu beten steigende-: Verwendung geführt, so daß lett auch eine qanee Straße mit as ohne Laternenansünder non we ter Ferne aus plötzlich mtt einem Druck etkembtet werden dann Ums die set-. bessexuna der Preßgaslampe läßt es ohne Zweifel erscheinen, daß für die Beleuchtung von Qtraßen und Plätzen das Gab sich seinen Platz als gleichberechtigt neben dent elektrischen Bogenlicht cr kämpft hat. Daß sich das Gas dagegen für die Be leuchtung qefchlossener Raume aus bqgienischcn Gründen weniger qut eignet, diese Tatsache hat auch im Jahre 1911 nickft aus der Welt geschafft werden lönnen trotz kramp hafter Bemühungen einiger etwas statt einseitiger Fachgelebktcu. Wird nun schon dadurch viel Rauch- nnd Reiß entwicklung vermieden, daß die Kraft fiir Handel nnd Industrie an einer Zentrale, sei es nun eleltrisch oder durch Gas, erzeugt wird, so geschieht das neuerdings auch in wachsendem Maße in kleineren Einzelanlagem Die Maschine, der dieses Verdienst zukommt, heißt Dieselniotor. Es ist sein Kind aus 1911. Aber es verdient trotzdem besondere Erwähnung, weil dieses Kind gerade im vergangenen Jahre sich in stannens werter Weise hervorgetan hat. Der Dieselmotor be ginnt in rapider Weise vorzudringen, auf dem Lande, aus dem Wasser, ja sogar auf der Lokomotioe. Und nachdem es ietzt gelunzpi ist, das sogenannte Stein kohlenteeröl in diesen otoren direkt zu verarbeiten, ein Produkt, das in Deutschland in großen Mengen als ininderwertiaes Nebenproduktdfewonnen wird, so ist die wirtschaftliche Bedeutung esed Motorz noch wesentlich gestiegen. Die bekannte Firma Schneider in Creufot bat ed unternommen, einen Ein zolindersDieselniotor siir 1200 Pferds-stärken Leistung R- banen, nnd dadurch bezüglich der Größe einen ekord aufgestellt: Sulzer arbeitet an der Diesel lotoinotive und andre.bemtihen sich. das grundlegende Prinzip auch ans ganz kleine Maschinen in Anwen dung zu bringen« Wichtig war ia die Konstruktion einfacher Umsteuernngx dadurch ist der Picfelmotor zur znknnftzreichen Schiffsmaschine avanciert. Demgegenüber find die andern Amstmaschinen ziemlich in den Hinter-stund getreten. Von der Dampsturbine ist ed wieder et stiller ge worden. Ueberrascht bat sedenfalld die » richt, das die Marine der Veretniaten Staaten ihre eubanten wieder mit. Koldemuaschinen alt-rüsten will« welk die Turbinenschifse sich als zu arge Lohlensresser erw esen hätten. Uns dem Gebiete der Gaunrlpine ist insosern ein Fortschritt zn vertritt-nein alt non verschiedenen kompetenien Seiten der Beweis versucht· wurde- das eine praktisch brauchbare Lösung dieses Probleme un möglich ist, und zwar aus Gründen, die altem rin ichein nach uniiberwindbar sind, wozu in erster Linie die innhnsinnig hohen Tonrenzahlen einer Gasinrbine gehören würden. Ich sprach etwas weiter oben von ier Verwendung von Steinkohlenteerdl in Dieietmotoren. Dieses Dei kommt neuerdings aneh als neues Heizmates rial in den Handel. Unter dem Namen Jringis brenner wird eine geeignete Brennerkonstrnktion, die. sieh zum Einbau in jede Art Feuerung, Zimmeroien, Zentralsiznngskessel und dergleichen eignen soll, an geboten. Mit verhältnismäßig geringer Umarbei: könnte man sonach die» immerhin ichmutzigere Kohlen feuernng durch die reinlichere nnd besser zu regulie rende Oelieuerung ersetzen. Dass Verwendungsgebiet des Teeröls nnd Teers wächst, wie man sieht, in steigendem Maße. Wir treiben damit ranchlos arbeitende Motoren und raucht loie Feueraugen nnd dienen damit der Technik nnd; Hygiene. Aber das gleiche Material hat noch eine. andre wichtige geinndhcitliches Aufgabe: die Staub bckäinpinng auf den Straßen. Jm vergangenen Jahre ist die Frage entschieden worden, daß die eiürchtungk die Straßenteerung schade den Plinnzungcn in der Nähe der geteerten Straßen, n cht berechtigt ist. Anderieits ist durch eine Veröffentlichung von Dr. Gaglielminetii der Beweis erbracht, daß eerfttaßen un Betriebe billiger sind als gewöhnliche Makadaini straßen. Im übrigen sind auch verschiedene andre Mittel neu angeprieien worden: io z. B. Eiieiiabfälle, von andrer Seite Lederahfälle zur Herstellung be sonders widerstandsfähiger und fianbireier Sie-aben decken- Das Ante-mobil, das ia die Staubiraac br iondere kräftig anregt, hat im übrigen 1911 be deutende Fortschritte, weniger wohl in feinem tech niicken Aufbau, wohl aber in der Verbreitung Fe fnn en. Die Berliner Antomobilangstellung pt ein iehr interessantes Bild, das die zagllaien Zott ichritie im kleinen erkennen ließ, die ei den os itrukiionen des vergangenen Jahre-s zu großer Oe räuiihlpsigteit, ezatter Oelnng nnd daher zu einein Minimum von eitank führten. - , Ins em Gebiet der Luftikhiifahrt find Mne Or vlge erzielt worden, an denen Zeppetir erlid en« Löwenaaieii M Inzd des M
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