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Ottendorfer Zeitung : 03.07.1931
- Erscheinungsdatum
- 1931-07-03
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1811457398-193107038
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1811457398-19310703
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1811457398-19310703
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungOttendorfer Zeitung
- Jahr1931
- Monat1931-07
- Tag1931-07-03
- Monat1931-07
- Jahr1931
- Titel
- Ottendorfer Zeitung : 03.07.1931
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Ottendorfer Zeitung Lokal-Anzeiger für Ottendorf-Okrilla und Umgegend E Di« ,ON«ndorfn Zeitung' erscheint Dtens» tag, Donnerstag und Sonnabend. Der D«ivH«'Vreti wird mit Beginn « jeden Monat« bekannt gegeben. » Im ssalle höherer Gewalt (Krieg ob. sonst. « 2 irgendwelcher Störungen de» Betriebe» der » L Zeitung, d. Lieferanten od. d. Beförderung»» Einrichtungen) hat der Bezieher keinen An» Z w sprach aus Lieferung oder Nacklicserung der » 8 Zeitung od. Rückzahlung d. Bezugrprctse«. 8 Postscheck-Konto Leipzig Nr. 29148. Diese Zeitung verössentttcht die de».. Grmeinderates SÄ MchMü amtlichen Bekanntmachungen zu Ottendorf-Okrilla. Mit d-n Beilagen ^Neur Illustriert.'", .Mode und Heim" rmd .Der Kobold'. Schris!!cia:iig, Druck und Verlag Hermann NLHle, Ollendorf-Okrilla. Gemeinde - Girs»Ksav M. UR Nummer 78 Freitag, den 3. Juli Ml WWUMNMIMMUIIIIIMII» !II»»»»»!»WIIMI»U!U»I«WIU»«»WWWWWWWW,WWII» IWWMIW!« < I».NlliI^lIII>«!> «UD! l llUM» l!w iW.I.!I'ZlIlIW!Ii!IlWI>Il"it! Oertkiches mld Sächsisches. Vtiendorf-Vkrilla, am 2. Juli tgZU — Am Dienstag Abend in der 7. Stunde war in Schneise 7 ein Waldbrand entstanden der aber von dem Forst- Personal noch rechtzeitig eingedämmt werden konnte, sodaß die alarmierte Fabrikwehr der Fa. Walther <L Söhne nicht ein greifen brauchte. — Gestern Mittwoch war es Herrn Hering und Gemahlin, Kirchstraße, vergönnt den Tag der Silber-Hochzeit begehen zu können. Noch nachträglich entbieten wir tum Jubel-Paar an dieser Stelle herzliche Glückwünsche. — Schauburg-Lichtspiele. In die Stadt Joh. Strauß's führt uns der diesmalige Film „Geschichten aus dem Wencr Wald". Die DarsleUnngskunst Hervorrageuder Schauspieler Und die wunderbaren Melodien Strauß'scher Musik versprechen einen seltenen Genuß. Ein verwegenes Wildwestspiel mit atemraubenden Sensationen betitelt „Sturmwinds Rache" Und die Wochenschau bilden das weitere Programm, dessen Anseheit sich unbedingt lohnt. (Näheres stehe Inserat). Dresden. Der „Kampsbund gegen den Faschismus" hatte Nach verschiedenen Sälen zu Kundgebungen mit dem kommu nistischen Reichstagsabgeordneten Remmels als Redner auf gerufen. Als die Polizei in der Vorstadt Löbtau ein Trans parent beschlagnahmte, wurde ihr Widerstand entgegengesetzt. Cs mußte deshalb vom Gummiknüppel Gebrauch gemacht und der Zug aufgelöst werden, ebenso in der Kesselsdorfer Straße; es erfolgten zwei Festnahmen. Außerdem entstand in der Weißeritzstraße eine Schlägerei zwischen Kommunisten und Nationalsozialisten. Nach den bisherigen Feststellungen sind die Kommunisten die Angreifer gewesen. Vier von ihnen wurden dem Polizeipräsidium zugeführt. Dresden. Schwierige Festnahme Von der Kriminalpolizei wurde ein 25 Jahre alter Kraftwagenführer von hier wegen Heiratsbetruges festqenommen. Er hatte seinem Opfer nach und nach 700 NM abgenommen. Bei der Festnahme leistete der Mann heftigen Widerstand, wurde aber überwältigt. Bei der Durchsuchung wurde bei ihm eine scharf geladene Pistole gefunden. Nach seinen eigenen Angaben wollte er den Kriminalbeamten und die Geschä digte erschießen. Er wurde der Staatsanwaltschaft zugeführt. ' Einschränkungen im Heilverfahren Dresden. Wie gemeldet wird hat der Vorstand der ' Landesversicherungsanstalt im Einvernehmen mit den Kran- ' kenkassenverbänden beschlossen die Beihilfen für zahnärzt- ' liehe Behandlung von einem Drittel auf ein Viertel zu er mäßigen. Diese Anordnung Hai rückwirkende Kraft bis 1. April und stellt eine weitere Maßnahme in dem Bestreben der Anstalt dar, die Aufwendungen für Heilverfahren zu 'enken. Gerichtliches Vergleichsverfahren bei der Gewerbebant Oschatz Oschatz. Zur Abwendung des Konkurses über das Ver mögen der Gewerbebank Oschatz e. G. m. b. H. in Oschatz ist nach einer Mitteilung des Amtsgerichts Oschatz das gericht liche Vergleichsverfahren eröffnet worden. Termin zur Ver handlung über den Vergleichsvorschlag wird auf Donners tag, den 30. Juli 1931, vor dem Amtsgericht Oschatz bestimmt. Dr. Baumann-Dresden wird als Vertrauensperson bestellt. Der Leipziger Großsender nicht vor Februar 1932 betriebsbereit Leipzig. Von der Oberpostdirektion Leipzig wird mit geteilt: In verschiedenen Zeitungsberichten wird in letzter Zeit die Ansicht vertreten, daß die im Entstehen begriffenen Neuen Großsender Breslau Leipzig und Frankfurt a. M. bereits Ende dieses Jahres fertiggestellt sein würden. Das entspricht nicht den bisherigen amtlichen Veröffentlichungen der Deutschen Reichspost und ist auch nach dem Stande der Bauarbeiten nicht möglich. Die genannten drei Großsender werden nicht vor Februar 1932 betriebsbereit sein. Für die weiter beschlossenen Großsender Berlin und Hamburg kann gegenwärtig ein Zeitpunkt noch nicht genannt wc*)en, da noch verschiedene technische Fragen im Zusammenhang mit dem Ausbau des deutschen Rundfuntnetzes geklärt werden Müssen. Leipzig. SchwererUnfallbeimKugel stoßen. In einem Bade im Norden der Stadt wurde der 15jährige Schüler Bauriegel von einer fünf Kilogramm schweren Elspnkuael, die von einem 19jährigen Schüler geschleudert wurde, schwer am Kopfe getroffen und mußte in besinnungs losem Zustand dem Krankenhaus zugeführt werden. Die Cisenkugel kam beim Schleudern aus der Wurfrichtung und traf den seitlich zur Wurfbahn stehenden Verletzten, der trotz Zurufs nicht rechtzeitig ausweichen konnte, an der rechten Schläfe. Die täglichen Schlägereien Leipzig. Am Volkshaus gerieten Werbezettelverteiler eines völkischen Turnvereins und Reichsbannerleute anein ander. Auch Nationalsozialisten beteiligten sich an der Schlä gerei. Mehrere Personen wurden verletzt. Die Polizei nahm sechs Personen fest. — An der Ecke der Reichs- und Grimmaischen Straße entstand eine Schlägerei zwischen fünf Angehörigen der NSDAP und etwa zwanzig politischen Gegnern. Nach ihren Angaben sind die Nationalsozialisten plötzlich überfallen und geschlagen worden. Einer erhielt einen Messerstich in den Rücken und mußte ins Krankenhaus gebracht werden. Im Connewitzer Holz, in der Nähe des Vorwärtssport parkes, wurde der der NSDAP angehörende Arbeiter T., als er aus seinem Fahrrad spazieren fuhr, von fünf Rad fahrern angehalten, niedergeschlagen und mit Messern so schwer bearbeitet, daß er ins Krankenhaus gebracht werden mußte. Nach den Angaben des Ueberfallenen sollen die Rad fahrer ihm bekannte Kommunisten gewesen sein. Zum Gattenmord in Rötha Rötha. Nach dem bisherigen Ergebnis der Untersuchung der ausgegrabenen Leiche der Ehefrau der,Malermeisters Junghanns ist die Frau durch einen Revolverschuß getötet worden. Junghanns bleibt bis zur einwandfreien Feststel lung der Todesursache in Haft. Stundung von LandWirtsHastnrrediten Dresden, 2. Juli. Finanzminister Dr. Hedrich empfing eine Abordnung des Sächsischen Landbunds, die wegen der Rückzahlung land wirtschaftlicher Kredite und des Vorgehens der Grundsteuer behörden vorstellig wurde und ferner dem Minister über die Unwetterschäden am 31. Mai dieses Jahres berichtete. Land tagsabgeordneter Schladebach wies darauf hin. daß der Land wirt in den Monaten vor der Ernte nicht über größere Bar mittel verfüge und daß sich daher die Verschiebung des Rück- zahlunqstermins für landwirtschaftliche Kredite nötig mache. Der Finanzministet erklärte, daß eine Verschiebung dieses Termine» höchstens bis 1 Oktober in Frage kommen könne, da ein weiteres Entgegenkommen den anderen Berufskreisen gegenüber nicht verantwortet werden könne. TehattsMrzung5verordnung svr die Staats beamten Dresden, 2. Juli. Zufolge der Bestimmungen im Kapitel 1 des zweiten Teiles der Notverordnung vom 5. Juni haben sich in Ver bindung mit der Sächsischen Gehaltskürzungsverordnung vom 8. Dezember 1930 und den Ausführungsvorschriften dazu vom 2. Januar 1931 neue Bestimmungen über die Ge samtkürzung von Dienst- und Versorgungsbezügen der im sächsischen Staatsdienst beschäftigten Beamten, Angestellten und Arbeiter erforderlich gemacht, die am 1. Juli 1931 in Kraft treten. Die Not des sächsischen Greazhandwerls Falkenstein, 2. Juli. Der Verband der Schneiderinnungen Sachsens hielt in Falkenstein seinen 51. Verbandstag ab. Einen großen Raum in den Beratungen nahm die Not des Grenzland handwerks ein Es heißt: Die Innungen der Grenz bezirke fordern bei Abschluß neuer Staatsverträge bessere Berücksichtigung der handwerklichen Belange und Zuziehung von Vertretern des Grenzhandwerks. Sofortige Maßnahmen müssen ergriffen werden. Das Grenzhandwerk ist am Ende seiner Kraft. Nur schnelle Hilfe kann noch Rettung bringen. Zur Förderung des sächsischen Kohlenbergbaues Dresden, 2. Juli. Alle Behörden, die den Koksbedarf für ihre Sammel heizanlage für 1931/32 noch nicht gedeckt haben, sind ange wiesen worden, bei der Beschaffung ihres Bedarfes auch An gebote für Zwickauer Hüttenkoks einzufordern. Beim Ver gleich der Preise und der Bewertung der anaebotenen Koks- arten sind deren Verschiedenheiten in den Heizwerten und sonstigen Eigenschaften dadurch zu berücksichtigen, daß für Hüttenkoks aus anderen Revieren det 1,3fache, für Hütten koks der Zwickauer Steinkohlenwerke etwa der 1,2fache Preis des Gaskoks zugebilligt wird. Im Interesse des heimischen Kohlenbergbaues wird ganz besonderer Wert auf Bezug von Zwickauer Hüttenkoks gelegt Hierzu wird noch bemerkt, daß auch ein Teil des Gaskoks aus sächsischer Steinkohle herge- steitt wird. 30. Jahrgang Letzte Nachrichten Keine neuen MeMdM Amerikas Washington, 2 Juli. Das Staatsdepartement veröffentlichte gleichzeitig mit Paris das Memorandum, das der amerikanischen Botschaft in Paris gekabelt und von Mellon dem französischen Mini sterpräsidenten Laval übergeben wurde. In diesem Memo randum wird der Standpunkt Amerikas zu den gegenwärti gen Verhandlungen schriftlich fixiert. Unterstaatssekretär Castle bemerkte hierzu, diese Veröffentlichung bedeute kei nen Abschluß der Diskussion, sondern habe le diglich den Zweck, daß Frankreich daraus ersehe, daß Ame rika in gewissen Punkten nachgebe und nachgeben werde, in anderen aber nicht nachgeben könne. Castle fügte hin zu, die französische Regierung habe das Memorandum durch aus freundlich ausgenommen, und eine weitere Konfe renz zwischen Mellon und Laval sei für Donnerstagabend anberaumt. Bezüglich der von Frankreich geforderten Kon zession in der Frage der Garantiefonds wies Castle darauf hin, daß Frankreich nur die Zustimmung der Uoungplan- gläubiger zum Verzicht auf die Garantiefonds brauche, daß aber, falls Frankreich verlange, Deutschland solle als eine Bedingung der Durchführung des Hoover Planes sich ver pflichten, >m Falle eines Moratoriums den jetzt geplanten Kredit plus den unaufschiebbaren Teil zu zahlen, dies für Amerika unannehmbar sei. Der Geist des hoover-planes lasse eine derartige Dopvclbelastung nicht zu, selbst, wenn man die bestimmte Hoffnung habe, daß Deutschland kein Moratorium zu erklären brauche. Lastle bestätigte, daß gegenwärtig andere Pläne für den Fall des Scheiterns der pariser Verhandlungen erwogen würden. Sie seien aber noch nicht spruchreif und keiner an deren Regierung unterbreitet worden. FrmMche Berlmchlmgen Paris wußte nichts von der Rot an der Saar Saarbrücken, 2. Juli. Vertreter der Saarländischen Bergarbeitergewerkschaft, darunter auch Reichstagsabgeordneter Kuhnen, weilten in Paris, um den franzöfijchen Regierungsstellen über die ge- s wattige Not unter den Bergleuten des Saargebietes zu be- ! richten und Hilfsmaßnahmen zu erbitten. Die saarländische Delegation wurde von Unterstaatssekretär Francois P 0 ncet empfangen. Die Vertreter schilderten diesem die durch Lohn abbau und Feierschichten verursachte Not der Saarbergleute und forderten Hilfsmaßnahmen der französischen Regierung, vor allem einen gesteigerten Absatz der Saarkoyle nach Frank reich. Francois Poncet erwiderte, erst durch diese Schilde rung habe er ein klares Bild von der Lage an der Saar ge wonnen. Die französische Regierung sei sich ihrer Verpflich- , tung zur Hilfeleistung bewußt. Durch Ermäßigung der - Frachten plane sie, einen erhöhten Bezug von Saarkohle s herbeizufuyren. Eine fühlbare Besserung sei schon im Au- i gust zu erwarten. Wegen einer Vergütung der Feierschick- s ten sollten sich die Organisationen mit der Grubenverwal- i tung ins Benehmen setzen. Eingesandt. j Für dicse Veröffentlichung übernehmen wir nur die preßgcsctzliche aber nicht die ideelle Verantwortung. Am Dienstag erfolgte durch die Sirene der Firma Aua. Walther k Söhne Feueralarm. In Schneise 7 war .Waldbrand entstanden. Die Wehr Aug. Walther L Söhne war vom Forst zur Hilfeleistung gerufen worden. Nach kaum jlOO m Fahrt mußte jedoch die Wehr wieder umkehren, da die Forstverwaltung das Feuer bereits gelöscht hatte. Eine j Viertelstunde nach dem Einrücken der Waltherschen Wehr kam Pie Ortswehr Süd mit der Automobilspritze. Trotzdem die Ortswehr Süd von einigen Wehrleuten zum Umkehren ver ständigt war, und die Walthersche Wehr sich bereits auf dem Heimweg befand, fuhr die Wehr ungeachtet weiter. Ich hatte ein eigentümliches Gefühl indem, daß die Walthersche Wehr, nachdem ein Eingreifen nicht mehr notwendig war kurzerhand umkehrle. Die Wehr Süd jedoch trotz Verständigung, stolz weitcrfuhr. Bestreitet die Wehr den Benzin selbst, dann ist dagegen nichts einzuwenden. Kommt dagegen die Gemeinde dafür auf, dann ist es von dem Führer der Ortswehr Süd unverständlich, ohne etwas auszurichte», an den gelöschten Brandherd zu fahren. Auf allen Seiten soll gespart werden, Benzin jedoch scheint der OrtSwehr Süd nichts zu kosten. M-^A.
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