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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 07.07.1863
- Erscheinungsdatum
- 1863-07-07
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-186307075
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18630707
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18630707
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Images teilweise schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1863
- Monat1863-07
- Tag1863-07-07
- Monat1863-07
- Jahr1863
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 07.07.1863
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und Tageblatt Anzeiger. Amtsblatt des Königl. Bezirksgerichts und des Raths der Stadt Leipzig. W 188. Dienstag dm 7. Juli. 18SZ. Bekanntmachung. Die Lieferung von ca. 10,000 Scheffel Weißkalk in der Zeit vom L. August 186S bis SL. Juli 1864 für die hiesige und die PreiSforderuugen bi- zum 2V. -lese- MouatS schristüch c Lvesieryotz hier einzusenveu. Leipzig, de» 4. Juli 1863. DeS SkathS der Stadt Leipzig Deputation zur tSaSauftalt. —ve. llniverfität. Nach der Hamburger „Reform* * vom Sonnabend ist der hiesige außerordentliche Prof, der Philosophie Vr. H. G. Reich eu- dach, CustoS de- akademischen Herbarium-, für die erledigte Pro fessur der Botanik am akademischen Gymnasium zu Hamburg in Vorschlag. Die andera Eandidat« für diesen Lehrstuhl sind Hallier iu Jena, Hanfsteiu in Berlin, LantziuS-Beninge in Göttingen und vr. Sonder in Hamburg. Da- Eollegium Iuridicum im Petrinum, der für die Habili tationen «nd Promotionen aller Facultäten bestimmte Saal, der der Iuristenfacultät gehört, ist eben in der Restauratip» begriffen. Er wird durchaus renovirt, mit neuen Oefeu, mit einem Wmd- fang uud mit Lafelfußbod« versehen, da- Holzwerk de- Katheder- »d des Balcons, die Rahmen der Bilder werde« neu lackirt, letztere neu gefirnißt, die an de» Wänden hinlaufenden Divan- für die Professoren und Doctoreu neu avfgepolstert, kurz da- Ganze behaglich und zugleich recht würdevoll hergestellt. Wer dat unwirthliche, schwer zu heizende Parterrelocal mit seinen schuupfenerzeugenden Steinfiießen früher gekannt, wird die Meta morphose mit augenehmer Ueberraschung wahrnehmeu, da den Dottorande» von nun an von alle» Fieber» da- rheumatische er spart bleiben dürste. Nuß der öffentlichen Sitzung der k. sächs. Gesellschaft der Wissenschaften Hierselbst vom 1. diese- (dem Leibnitztage) ist hervorzuhebe«, daß Pros. vr. Za rucke der Akademie anzeigte, daß «an kürzlich die Statute» der Iuristenfacultät aus dem XV. Jahrhundert wieder aufgefunden habe. E- ist gegründete Au-ficht vorhanden, daß diese für die UniversitätSgeschichte wichtige lrkunde in de» Schriften der k. sächs. Gesellschaft der Wisien- chafte» unter der Redactio» des genannte» verdienstvolle» Ge ehrte» zur Veröffentlichung gelangen werde. Vas Sommerfe- -er „ Glocke", da» am vergangene» Sonntage in sämmtliche« sich würdig Räumen de- Schützeuhauses abgehalten wurde, schloß sich würdig an seine wohl bekannten uud theilweife »»vergeßlichen Vorgänger an. Der prächtige Humor, der das Programm zum Feste dictirt hatte, schien sich auch dem zahlreich erschienenen Publicum mitgetheilt zu haben, und so vermochle» selbst die kühle Witterung und der mit unter störend eintretende Regen de» frohen Muth bei Jung und Alt nicht za dämpfen oder gar zu verscheuche». Während de- Nachmittage- fand i« schön geschmückten Garten fortwährend Eoneert statt, während auf der hmter demselben ge legene» Festwiese ebenfalls Eoncerl abaehalt« wurde und eine «zahl Merkwürdigkeit« die Beschauer fesselte. Eine Glücksbude, deren ReiuertrLgniß de» Arme» der Stadt zufließe» wird, gab Hunderte» Veranlassung, der blinde» Göttin ein mehr oder weniger gut belohntes Vertraue» zu bezeige». Ei» »großer Kleinkiuder- miniaturcarnevalsfestzug*, der, wie wenigsten- da- Programm pomphaft verkündete, de» Lostümfeste» des Kaisers der Franzose« « Nichts »achstehe» sollte, gewährte der munter» Jugend erwünschte Gelegenheit zu allerlei Tollheiten, die in de» sich unmittelbar an schließende» Kinderballet-, sowie in de» später» Reitvorstelluuge» und Wettrennen ihren Gipfelpunkt erreichte». Das große anato mische Kunst- und Naturaliencabinet bot eine Fülle von in ihrer Art einzigen Raritäten, deren Betrachtung sicherlich auch dem Hypochonder ein Lächeln abgewinnen mußte. Den Schluß de- heitern Spiels im Freien bildete ein brillante» Feuerwerk. Die abendliche Beleuchtung de- schönen Garten- war wie immer oßartig, und da- bunte Treiben der Menscheumaffen inmitten diese- Meere- von Licht bot einen überaus reizenden Anblick. Oben im Saale begann nun der Fefiball, der so zahlreich besucht war, daß bei manchen Tänzen auch Nebenzimmer und Borsaal noch al- Arena benutzt wurden. Im Garten selbst war ein kleinerer dal ebampLtrs arraagirt, der dem Ganzen ein eigenthümlich schönes Leben verlieh. Wir können nicht umhin, bei dieser Gelegenheit zu erwähnen, in wie geschmackvoller uud durchaus anständiger Weise di« inner» ützeuhause- kürzlich wieder in manuichfachster Weise restaurirt und verschönert worden find, so daß z. B. der große Saal jetzt in noch prächtigerem Farbenglanze als vorher leuchtet. Diese- stetige Erneuern, diese- unablässige Verbessern uud Ver schönern aller Räume de- Schützenhause- ist nicht da- geringste Verdienst, welche- sich der unermüdlich thatige Besitzer desselben erworben hat uud immer von Neuem zu erwerbe» bemüht ist. Dieser ebenso verständigen wie liberale» Durchführung eines als richtig erkannten Grundsatzes hat Leipzig einen Bergnügungsort zu danke», um welche» manche größere Stadt es beneidet. /. Verschiedenes. Die Schlittschuh-Fabrik von William Morse «. Eomp. bei Boston lieferte i« vorige» Winter über 30,000 Paare in ver schiedenen Größe». Die Herstellung geschieht durch Maschinenarbeit. (Eingesandt). * Reudnitz, 6. Juli. Daß auch wir hier außen vor der Stadt nicht nur mit unser» wärmste» Sympathie» dem allgemei ne» deutschen Turnfest entgegen sehen, sonder» auch recht that- kräftig mit Hand aulege», um unser Gchärflei» zu möglichst würdiger und glänzender Begehung desselben oeizutragen, dafür könnte man mancherlei Beweise, oft sogar sehr überraschende bei- bringen. — Heute sei blo- erwähnt, daß ein sehr großer Lheil de» Schmuckes, welchen Häuser »nd Straße» der Stadt während de- Festes tragen werden, au« unsrer »Vorstadt* her vorgehe» wird. Die durch ihre zahlreiche» Leistungen nicht blo- der deutsche» Kin derwelt wohlbekannte Anstalt von Wilhelm Löblich hierseldst hat sich auf einige Zeit thatsächlich in eine Fahnen- und Zaeufabrik verwandelt. Bereits sind in d^elbeu mehr al- 80 Stück Flaggeutuch ä 64 bi- 8V Elle» zu größeren und klei neren Fahnen uud Flaggen verarbeitet, Schilder und andere Decoratioueu iu Oel gemalt und sonstige Enckleme «gefertigt worden, deren Farbe» auch der schlech Außerdem werde» in derselben Anstalt a« oder wenigstens Kopfbedeckungen für die 300 Kellner der Fpsthalle geschaffen werden. Der allergrößte 3Leil der bereits vollattztken oder noch in Ausführung begriff«« Arbeit» ist von wohlhaben den Privatleuten bestellt Word«, und «n» daraus auf die freudige Theilnahme aller Stände am Turnf« geschlossen werden. Daß bei de» bestellt« und «gefertigt« Fahn« Schwarz-Roth- Gold weitaus vorwiegt, mag st »och bemerkt
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