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Dresdner Nachrichten : 07.10.1893
- Erscheinungsdatum
- 1893-10-07
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189310072
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18931007
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18931007
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1893
- Monat1893-10
- Tag1893-10-07
- Monat1893-10
- Jahr1893
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- Dresdner Nachrichten : 07.10.1893
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M !i8. Jahrqana. Aufl 56.000 Stück. Uuutvnmlttvl mit UU<I olm« Luokvr: altt» 8aol»on»>, «r«I>tv? bvßömwlieli. rvubl«ulim»elr«u>t, ruvsrlli!,«,,-. pclizs.: 20, 25, 4«i !'t, DW^ Kunvln uu« 5kul2c>rt,.llct-8elurui», rmlcursrui; imstr rVäi,,,», äaber v»vr;-i«> I, «»i,I,-imIo«. 1>c>«.MI's. ru IV-' I- II,2,5««i i. ci, .4>«<>ll,. — I.l'uul lneb», 1t,v5>Ieu. Dresden, 1893. Oo8ei5LösZesrtitre! _ >'»^.»«»»1 »>«>«<! f«e6kict, espp,8ek yizenl.dk' WA f»tntc- siichI«kp>,w»Il tziztss Mr8cd»I«I, üloritWÜ Wv U. «»»„«»»»»»Mlia,!,!, «««««»«««««»««^ Ssstssl'isoO-u.Lr- irisvkunxs^strsnic, »e»rodt del k«!te», W»Ue» ». >1»,e»k»l»rrd. «kNÜICtt »M70» l«vi»»»»»vdl.^ttLd»t«ln d.X«eI,d»^ kvKvllscdiri iu Kr^88tvr V. L. keisckke, ^stistlss' Sozialpolitik und soziaidcniokratische?lg!talion. Hosnachrichten.Fabricc-Manioiem». Schäch'ungSverbvt, Stadtverordneten-l vT»» ^>OV» sitzung, Bere», »Erinnerung", Bolksunterhaktniigsabende, Kreisaiisichußsitzung GewerbchauSconcerte. Kirpserslichcidiiiet, ^ *» Votttticke». In einem Aufsatz der .Concordia" über »Die Stellung der Arbeitgeber zu den sozialen Resornren und zur Sozialdemokratie" heißt e<: »Wenn man siebt, daß trotz aller Aufwendungen, die zu Gunsten der Arbeiter gemacht werden, trotz allen Entgegen kommens. daS man ihnen zeigt, die sozialdemokratische Agitation von Tag zu Tag immer maßloser, ungezügelter und frecher wird, daß angeregt durch diese Agitation das Ungestüm der Arbeiter wächst und ihre Forderungen ins Ungemessene sich steigern, so wird man sich der Erkenntniß nicht verschließen können, daß es unbedingt «otbwendig ist. daß diesen, zügellosen und darum gemeingefährlichen Treiben mit allem Nachdruck entgegengetreten wird. Es muß de», "Arbeiter zum Bewußtsein gebracht werden, daß der Größenwahn, der ihm von sozialistischen Agitatoren plan mäßig eingeimpst wird, doch weiter nichts ist. als eben ein Wahn, daß nicht dir rohe physische Kraft, sondern Geist und Intelligenz das WirthschaftSlcbcn beherrschen müssen, wenn wir zu höherer Kulturstufe aussteigen wolle». Der Arbeitgeber hat dir Pflicht gegenüber dem von Tag zu Tag sich steigernde» Uebermuth der sozialistische» Propaganda, sich mit seinesgleichen zusammen zu schließen, um so in der Lage zu sein, allen unberechtigten und maßlosen Forderungen niit dem nöthigen "Nachdruck und Rückhalt zu begegnen. Hierzu bemerkt die »Deutsche illustr. Grwerbeztg.": »Wir treten dieser Ansicht bei — freilich nur unter der einen schwerwiegenden Voraussetzung: Der Staat und die Gesetzgebung dürfen den Arbeitgebern die Erfüllung dieser Pflicht nicht ferner unmöglich machen! Dieser Voraussetzung ist seit Jahr und Tag nach zwei Richtungen hin nicht entsprochen worden. Ans der einen Seite bat die Gesetzgebung der letzten Jahre den Einfluß der Arbeitgeber auf die Arbeiter erheblich geschwächt, ans der anderen Seite den der Sozialdemokratie wesentlich gefördert und gestärkt. Wir fassen heute nur den zweiten Punkt näher ins Auge. Zunächst sei sestgestellt, daß bei dem Wirken der Sozialdemokratie der .Sozialismus'' so gut wie gar leine "Rolle mehr spielt. Es gilt heute erst recht, was Adolf Heid seinerzeit gegen die Ver wechselungen von »Sozialismus" und »Sozialdemokratie" gesagt hat: »Sozialismus ist an sich keine Partei, nicht einmal eine ein heitliche Schule. Er nt rin Prinzip, das. so lange wir Menschen und Staaten kennen, vorhanden war und vorhanden sein wird, nach Geltung in wechselndem Maße ringt und zu ausschließlicher Geltung »te kommcn wird, ein ewig nolhivendigcs Prinip, das kein Denkender erst durch die Sozialdemokratie kennen gelernt hat. Die Sozialdemokratie aber ist durchaus eine politische Partei und zwar eine revolutionäre. Willig paktiren wir mit dem Arbeiter und seinen Bestrebungen. Aber unversöhnlich kämpfen müssen wir gegen die Vaterlands- und gesetzlose Tendenz einer wühlenden Partei." Und nicht minder lehrreich ist, was er an anderer Stelle damals schrieb: »Bei allen Sozialdemokraten ist das extrem sozia listische oder kommunistische Ziel nur eines von vielen Zielen, die durch Umsturz erreicht werden sollen, und vor Allem ein Mittel, das mit seiner materiellen Lage unzufriedene Proletariat an die Fahne der Revolution zu fesseln. Der Sozialdemokrat hat be griffen, daß über einen Versassungskonslikt keine Revolution auS- bricht. sonder» daß hierzu tiefe Erbitterung zahlreicher Klassen über ihr persönliches Befinden nöthig ist. Besonders deutlich tritt diese Tendenz, das Proletariat als Kanonenfutter der Revolution zu gebrauchen, in den deutsch-französischen Jahrbüchern hervor, sowie darin, daß noch heute der echte Sozialdemokrat am wachsende» Elend der Arbeiter eine gewisse Freude hat." Das »extrem sozialistische oder kommunistische Ziel" macht ihnen gar kein Kopfzerbrechen mehr, sie brauchen ihre» »ZnkunjtS- staal" nicht einmal mehr als Mittel zum Zweck, sie lachen darüber, wen» die Gegner geschickt oder ungeschickt iu vicltägigen RclchS- tagsdebatten oder in geistreichen Broschüren den sozialistischen Znkunslsstaat den Arbeitermafsen zu verleiden suchen. Sie wissen cs ganz genau, daß das ihren, Einfluß am die Arbeiter auch nicht den geringsten Abbruch thut, und sie haben andere Mittel genug, ihr heute einzig pratitschcs Ziel zu verfolgen, die Fesselung des Proletariats an die Fahne der Revolution, die Schulung unserer Arbeiter als ihr Kanonenfutter. Das ist das Wesen unserer Sozialdemokratie und wir haben nicht einmal das Recht, ihr vor- zuwcrfen. daß sie unS darüber im Unklaren gelassen hat. Und dieser Sozialdemokratie hat der Staat die Anwendung der dema gogischen Mittel zur Beeinflussung der Arbeiter Im weitesten Maße sreigcgrben! Er hat damit gewiß das Beste gewollt, aber sicher nicht das Beste gethan. Im Gegenthcil: Tie Sozialdemokratie hat seit Aushebung des Sozialistengesetz,s ganz gewaltige Fort schritte in Deutichland gemacht, gegen welche die Arbeitgeber geradezu machtlos dastehen. Das soll man endlich einmal an erkennen. Man kann rin Feind aller Ausnahmegesetze sein, aber man muß gerade deshalb verlangen, daß durch die allgemeine Gesetzgebung Zuständen vorgebeugt werde, welche Ausnahmegesetze nöthig machen. Man hat jedoch zur Schaffung der nöthigen Schutzmittel ans dem Wege der allgemeinen Gesetzgebung bei der Aufhebung de- Sozialistengesetzes einen ernsthaften Versuch nicht gemacht." I» diesen Ausführungen liegt ein sehr beachtenSwerthcr Kern. Seit dir Vertreter des revolutionären Proletariats begonnen babe», die den zielbrwußten Genossen verhaßte Gepflogenheit deS ..Parlanientelns" zu übe» und zu den, Zweck auch ihren äußeren Menschen in die Insignien des Bourgeois — Frack. Eyllnder und weiße Handschuh« — zu hüllen, ist in die bürgerlichen Parteien vielfach die Neigung aesadren. die Glacöehandschich-Manicren a»ch Denen gegenüber anzuwenden, dir trotz aller äußeren Umbildungen, trotz der schönen Erfindung der Revolution ohne ,N". der Evolution oder Mauserung, innerlich nach wie vor außerhalb des Bodens unserer staatlichen Ordnung stehen. Freilich tragen die bürgerlichen Ordnungspartclen an dem Uedcrwuchern der modemäßige» Revo lutions-Hätschelei nicht die ursächliche Schuld. Der Reichskanzler Gras von Eaprivi erklärte seinerzeit im Reichstage, daß er sich bei allen Gesetzentwürfen in erster Linie frage, welchen Eindruck sie aus die Sozialdemokratie machen würde». Selbst wenn man verständiger Weise in diese», AuSipruch lediglich eine rednerische Uebertreibung sieht, so kann doch die Wirkung solcher mit dem Brustton der Ueber- zeuginig urbi et oibi verkündeten Thesen aus sozialdemokratischer «eite nur die Wirkung haben, daß die Reinkultur der sozial demokratischen Größenwahns Bacillen eine bedenkliche Erweiterung erfährt. Es ist ganz selbstverständlich, daß eine derartige Phrase vor der rnnhen.'Wirklichkeit der rcalpolitischen Interessen zerstieben ,»uß wie Spreu vor den, Winde, Immerhin kommt aber das dicke Ende hinterdrein, indem die svzialdrniol,aiischcn Agitatorendaseinmnl dem Munde entfahrene Wort verewige» und zur weiteren Auf reizung der Massen durch den Nachweis des Wide,svr»chs zwischen Thal und Rede, der auf Seilen de, Regierung stnttsindet. benutzen. Was wir brauche», ist rincisritS eine ehrliche Erfüllung der sozialen Pflichten, die von de», modernen Staat innerhalb der Grenzen der Verminst gefordert werden könne», und andererseits crnste Strenge gegen die revolutionären Ausschreitungen ,eder Art. die allmählich unter dem Einfluß einer zu weit aehenden Duldung doch ganz bedenkliche Symptome einer tiefgreifenden Verlobung unseres öffentlichen Lebens gezeitigt haben. Dies ist der Grund gedanke. von dem unser unvergeßliwcr Kaiser Wilhelm k. und sein weiser Paladin Fürst Bismarck geleitet wurden, als sic die kaiserliche Botschaft vom Jahre 1881 crlieyeii. gleichzeitig aber i» Ermangelung genügender Strafvorschriften des gemeinen Rechts an dem Sozialistengesetz festhielten. -ermchretb- nnv KkNlsprech-Berichte vom 6. Oclober. Berlin. Der Kaiser verläßt au. Sonnlag Romlillen. um einen kurzen Jagdansciithall in Hubertusstock zu nehmen. — Der gestern Abend 10 Uhr 50 Min. hier ei „getroffene Prinz Friedrich August von Sachsen nahm im Königl, Schlosse Wohnung: der Prinz dürste bis zum 18. bezw. bis zu», 20. d, LR. hier verweilen. Heilte früh begab sich Prinz Friedrich "August zur Beiiru-Hnung von Schtcßübnngcn nach Spandau. — Prinz Friedrich Leopold ist beule von seinem IagdauSflug I» Sleierniark nach PoiSdnm znrückgelehrt. — Für das sndwcstasrikanischc Schutzgebiet ist im Rechnungsjahr 180203 der Etat um 300.000 M, üdcrichritten wor ben infolge der in, Februar dorthin abgegangenen Verstärkung der Schntztriippe von 2,0 Mann. Die Koste» für die im Juli abge- gangene weitere Verstärkung werden walnscheinlich in einem Nach- tragsetat für 1893 01 eingestellt, — I» Teuttcki-Westasrika ist die Bildung einer Gcselsichajt zum Ausbau der Rhede der Swakop- Mnndnng Im Gange, uni das Schutzgebiet von der englischen Waisischbai unabhängig zu machen. — Tie deulschc Kamerun- Ervedilwn unter Führung von Baron Jchtritz und Dr, Passarge war »ach der »Nal.-Ztg," in Iota angekonimen. Die Expedition ist von den, Emir von Joia aus s Freiindltchsst ausgenommen worden, während der Emir sich weigerte, den Leutnant Mizon, den Führer der französischen Expedition, zu empsangen. der sich mit mehreren «einer Begleiter nach Joia zu diesem Zwecke begeben hatte. Tie deutsche Kamerun-Expedition hat inzwischen Iota verlassen und befindet sich, gegenwärtig uns dem Marsche nach Südost. — Nach der im Rcichsversicdnnngsamt ausgestellten Statistik der entichadiaungsvllichtigen Un'älle in der Land- und Forstwirtlischask des Deutsche» Reiches im Jahre 1891 haben sich in 477.025 in Be-j riifsgenojfenjchafken organ sirtcn Betrieben «owie in denjenigen von 50 land- und fvritiririhfchaftlichen Aiisslibrnngsbehördci, mit znfammen 12,008,Ml versichrrlcn Personen 19,918 cimchädignngs- pslichtige Unfälle ereignet, von denen 43"29 a»s daS weibliche Ge schlecht entfallen. Von den Unfällen verliefen 11,23 Proz, tödtlich, 3.44 Proz. hatten eine dauernd völlige, 45.73 Proz. eine dauernd khcilweiie Erwerbsunfähigkeit der Verletzten zur Folge. Die Ge- lödtctcn hinleilirßcn 3937 cnOchädigungSbeiechtigst Personen. Be züglich der Ursache für sämmtliche Unfälle haben sich 3021 durch das Verschulden des Arbeitgebers, 4800 durch Verschulden des Ar beite,s. 4000 durch gemeinsame Schuld des "AibcilerS und des Ar beitgeber- und 5r7 durch die Schuld von Mitarbeitern oder dritter Perlone» zngetrngen: es sind demnach 45,60 Proz. aller enlschädig- nngspflichligen Unfälle ans irgend rin Verschulden zmückzusilkren. Dieselben hätten bei geeigneter Schutzvorrichtung, strenger Pflicht erfüllung und fachgemäßem Handeln aller Bethctligtrn vermieden werden tonne». T as Rnndlchrewen. mittelst dessen daS ReichS- vkrsichcriingsamt die Statistik zur Kenntniß der Bernssgenossen- ichaste» bringt, schließt: Allsährlrch ie 1M0 schwere Unsalle durch Fullen ans Bodenluken >,. s, w.. durch Stürze» vom Wagen wäh rend der Fahrt, durch Futterschneidemaschinen, durch Trcsch- u. s. w. Maschinen, durch fallende und rutschende Stämme und Arstc sprechen eine eindringliche Sprache zu jeden, Menschenfreund. Ganz abgesehen von den durch so viele Unfälle veranlagten Kosten fordern die Noth und das Elend, dir an den Unfällen Hallen, die ganze Energie der Betbeiligten zu deren Bekämpfung heraus. — Das Kaiser!. Gesundheitsamt macht folgende Eholerafülle bekannt: Znsolge Nachrichten ans Hamburg erkrankten am 5. d M. aus einem Segelschiffe 3 Personen, von denen 2 gestorben sind: in der Bcrg- lolonic Hohen!,änig sKrciS KönigSbrraj eine Erkrankung, KisIingcn. Die Reise des Fürsten Bismarck erfolgt be stimmt am morgenden Sonnabend 11 Ubr 40 Min, "Alle Vor bereitungen zur Abreise sind bereits getroffen Der Fürst befindet sich wieder ganz wohl, er ist aut gelaunt, nur bedarf er noch der Ruhe und Schonung. "Alle Nnchriwtcn von einem Schkaganfall, den der Fürst erlitlrn haben soll, sind grundlos. München. Tic Kammrr hat einen Antrag auf Erlaß einer Adresse an die Krone abgelehnt. Wilhelmshaven. Der Dampf» .Stettin" Mann Besatzung für die Kriegsschiffe »Falke Mittag nach Kamerun abgeaanqcn. Könizzswinter. Auch der Rentier Wagner, der Besitzer des eingesturzten Hotels, ist verhastei worden. Wie». Frankreich hat Rußland aus eigenem Entschluß die siamesische Insel Kohzarnit als Kohlenstation angrboten. Da aber die Insel sehr entlegen von der Seerouie Singapore-Hongkonk liegt, io wird sie nur dann einen Werth haben, wenn der Kanal, welcher die Halbinsel Malakka von Sion, trennen soll, zn Stande kommt Frankreich hofft daher, daß Rußland nun sein» Bemühungen an, siamesischen Hofe, die Konzession zu diesem Kanal zu »holten, kräf tig unterstützen werde. — Dir .Neue Fr, Presse" meidet au- Nom: Kaiser Franz Joseph ließ den, Papst darüber, daß bestens der Ein führung der Eivilebe in Ungarn leine Einigung »ziel, wurde, «ein Bedauern auSdrücke» mit dem Bemcrkcn, daß er als toustiliil,»- »eller König von Ungarn den, Pollswillci, keine» Widerstand leisten könne. Paris. Ter Ebefredakteur des »Figaro" bespricht in einem Artikel die von mehreren Blättern gebrachte Meldung über eine angebliche Entsendung vo» deutschen Agent« urovueutc-ur« nach Paris und Toulon anläßlich der russiichen Feste. Er bezweilell die Richtigkeit der Meldung und ist der Meinung, die Franz»wn müßten sich vor "Allem gegen ihren eigenen Enthusiasmus, ihre eigenen Nerve» und gegen sich selbst webrc», Bern. Jlalien hat den Export von italienischer Sllbrrscheide- münze verholen. London. Der bekannte Svzialistcnsührer Tom Mann, der neulich bei der Manifestation verhaftet wurde, soll nächste Weih nachten zu», Priester der anglikanischen Kirche gewcih- werden Es verlautet, derselbe habe die "Absicht, die Religio» in den Dienst dcS Sozialismus zu stelle». Petersburg, Tic Moskauer Börieii-Kanstnannschait ist vom Finanrminister zum zweite» Male mit einer Petition gegen alle Handelsverträge, ganz besonders aber gegen den dentschen Handelsvertrag, energisch znrückgewieien worden. New» "R orl. "Rach einer Meldung aus Montevideo Hai das Bombardement von Rio de Janeiro den ganzen gestrigen Tag angedanert. Dir Stadt wurde mit Granaten beschossen. Die Landbalteric erwicdertc das Feuer der Schiffe, Eine große Be stürzung herrscht in der Stadt, die Geschäfte sind völlig aufgehoben, die Börse ist verlasse». Die Soldaten des Präsidenten begehen Mord und Raub Führer von Soldaten verlchtcdener Waffen gattungen durchstreifen die Stadl, um Rekruten für die Armee anzuwerbe», während andere Detachements angesehene Personen! der Stadt ergreifen, welche niit Admiral Mello synipathisirr» Der englische Gesandte forderte alle englischen Staatsangehörige» auf. die Stadt zu verlassen, da die Flotte der Aufständischen die Absicht milgetbeiit habe, das Bombardement sortrusetzen. Sowohl l die ankommenden als auch die abzusendendcn Postsachen werden vom Präsidenten durchsucht. Entscheidende Schlachten werden in. der Nähe der Stadt Rio Grande und Porto Allegre erwartet Die Berliner Börse eröffnest schwach im Anschluß an den Rückgang der Italiener, welche von Paris aus mir alle» j Mitteln gedruckt werden. Von Banken waren besonders Liskonto- Kommandit stark angcbost», da sich bei der Povpscbcn Gesellschaft l wieder größerer Geldbedarf zeigt. Kreditaktien relativ fest. Gegen Schluß befestigte sich die Tendenz infolge besserer Londoner Notir- nngen und der Erleichterung de» Geldmarktes für Banken und > andere spekulative Wecthe. Das Geschäft war tm Ganzen still, nur schweizerische Bahnen, besonders Gotthard, lebhafter. Lombar den durch Tcckimgskäufe befestigt. Italienische Bahnen schwach auf UeberschwenimnngSnacbrtchstn, von deutschen für Lübeck- Buchener größeres Interesse, Bergwerke fest, aber sehr still. Von fremden Reinen anßcr Italienern Russen abgeschwächt, Ungarn behauptet. Im Kassuvcrkchr deutsche Fonds fester, von fremden Griechen matt, Argeiittnicr schwächer, Jndustrtepapiere im Ganzen fest, Privatdiskont 4", Proz. Nuchbörse ziemlich fest. — Wetter: Regnerisch, Sndwcslwind. i ssrank,s»rt n. M. <Scti!»f„« Credit 270-/,. Ti-Zceuto 172,so. Dresdner Bank iM.Lki, Lon,Norden s;-,,. r^auro 100,20. Uno. Goldr, cs.so. Dorluoie'e» —. LicmcnS —. Nc'.oieonl. —. Rlliloä Dresden —. äcii. Var,». <z Unr Nockim.« Ncnle 9»,2S. Hialiener N,os. Svonier s"» ,. Porwcucie» 21,31. Tüllen 22,«s. Lmlcnlooie so,10, OUomanbonk 587,«- Siaare-dal'.n —, Lombarden . äcii, «Var,». ProdnNcn b-ltäniä. Weizen ver Dctbr, 20,50. ver Januar-Avril 2>,«e, niou, Svmuiä rer kRiover S7.50, rer Januar Avril 2S,vo, liclianvici, Ruböl vcr Lctoder 53,75, vcr Januar Avril ss,75. mau, vmftcrdam. Produkten «Lldluj». Weizen vcr November rso. ver lviat 170. Ncaacn rer Oclober ris. ver 4'ln.z ns. v,n»on. iPiodutlcu-«Oeria.I.« Cuoluldcr Wei-cu acilba'Ie.ioel. üemdei '' Teil, »icdriocr ,u »cttauieu, Mclii m »'»nuien der Rü,»er. t««>aie- voll T«, »ober alo rwüoc Woclic. (Ruie ie», '. ^>b, bobe: i'-iier >eü, vcucrer Pen.-b» Pou '-inuunincndcn Gr,leide Wci-cn und Genie »eil -u reeitc» Prcueu, - Wc!> T««wöikl. - ist mit 201 »nd »Hyäne" heute ^ertliches mlv sächsisches. — Die sstiennärkischen Hochwildiagden. an denen Se. Majestät der König theilnimmt. begannen am 3. d. M, mit einer Morgen- pnrsche. woraus dann Mittags die Hauvtjagd nn Burggraben bei Mürzsleg sich onschioß. Heute kehrt die hohe JagbgcsellicbaN. welche auch den Großherzog von Tostana sowie den Prinzen Leo pold von Bayern, den Schwiegersohn des Kaisers Franz Joict. in sich schließt, wieder nach Wien zurück. — Dem LandgerichiSrathc Johann Karl Friedrich Lipprrl in Chemnitz wurde bei ieinein Nedcrlrilte in den Ruhestand das Ritterkreuz 1. Klasse vom Albrechtc-ordcn verliehen, — Ter in Sachsen stnatsangehörige Herzog! Sachs, Musik- Direktor Theodor Gerl ach in Kovnrg hat von Sr, Hoheit dem Herzoge von Sach«cn-Kvbnrg und Gotha die Verdienstmedaille für Kunst und Wissenschaft erhallen. — Tie Ministerien der Finanzen und deS Innen, haben zn der von dem Sladtiathe »nstr Zustimmung der Stavlverordiicle» z» Dresden beschiosscnri, Ausgabe von am den Inhaber lautenden, seitens des Letzteren nnknnddare» Sch n I d > >b e I n r n in "Abschnitten z» 5000. 1000, 500 und 200 Mark zun, Zwecke der Aufnahme einer mit 3'F vom Hundert für das Jahr zu verzinsen den städtischen "Anleihe im Beilage vvn iiO Millivnen Mark nach Maßgabe des anfgcslcllstn Anleihe- und TilgungsplancS die Ge nehmigung rriheilt, — Gustin Vernehmen nach erfolgt am Dienstag "Abend vom alte» Neustädstr Fricdhose aus dir feierliche Uebcrf ü h rung der irdischen Hülle dcS am 29. März 1891 brigeietzstn Staats- Ministers General Graf Fabricc nach dem an der Heer straße in Albertstadt errichteten Mausoleum. Die Uebrr- nihrnng wird unter Entfaltung große» militärischen Gepränges stattsindrn Das Mausoleum, das bekanntlich die Offiziere dcS Armeekorps dem »in die "Armee des SachsenlandeS so hoch verdienten Militär „nd Staatsmann erbauen ließen, ist nun mehr strtlggeslellt. so daß es am Mittwoch in feierlicher Weise übergeben werden soll. Eine halbkreisförmige, in drei Stufen aus- steigende Mauer umschließt das etwas zurnckssthendc Mausoleum: die die Mauer an der Straße slankirenden zwei viereckigen Stein- säulen sind von mächtigen breiten Blumenschalen a»S Stein ge krönt, Nach der Straße schließt ein massive-Eisrngitler das Grab mal ab, und der zwischen dem Gitter und dem Mausoleum freie Raum wird zu Blumen- und Coniscren-Anvflanznnacn benutzt DaS Gebäude über dem Grabgewölbe selbst macht einen ernsten Eindruck aus de» Beschauer Es gleicht einen, großen Sarkophag aus Stet», dessen Grundfläche ein Rechteck ist. Üeber der Thür o» der Vorderseite prangt dos in Stein gehauene Fomilienwapvn, der Grasen Fadricr: rin quergcthrilter Schild. <n dessen oberem 1 smeqsrsMrirmu, : uv>qoi tzz »§8i!r,8s,sMst»8 »««LyLtgAm-»? :llSMg5«ss>-1irstsci nsrs-uirr rn -wir ns-i. «irkuv msgrvzrzan-z si iu MM'SL -»omio-w § ,-ppsuz
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