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Wilsdruffer Tageblatt : 22.05.1936
- Erscheinungsdatum
- 1936-05-22
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1782027106-193605222
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1782027106-19360522
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1782027106-19360522
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Bestände des Heimatmuseums der Stadt Wilsdruff und des Archivs der Stadt Wilsdruff
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWilsdruffer Tageblatt
- Jahr1936
- Monat1936-05
- Tag1936-05-22
- Monat1936-05
- Jahr1936
- Titel
- Wilsdruffer Tageblatt : 22.05.1936
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MkdmfferÄMatt Freitag, den 22. Mai 1936 Nr. 118 — 95. Jahrgang Wilsdruff-Dresden Drahtanschrift: „Tageblatt" Postscheck: Dresden 2640 Nationale Tageszeitung für Landwirtschaft und Dal „Wilsdruffer Tageblatt' erscheint werktags nachm. t Uhr. Bezugspr. monatl. 2 RM. frei Haus, bei Postbcstellung 1,80 RM. zuzügl. Bestellgeld. Einzelnummer 18 Rpf. Alle Poftanftaltcn, Postboten, unsere Austräger u. Geschäftsstelle nehmen zu icdcr Zeil Bc- . ,, ,, ... . stellungen entgegen. Im Falle höherer Gewalt oder Wochenblatt für Wilsdruff u. Umgegend sonstiger BelriebSstörun- gen besteht kein Anspruch aus Lieferung der Zei ¬ tung oder Kürzung des Bezugspreises. Rücksendung eingcsandter Schriftstücke erfolg« nur, wenn Rückporto beilicgt. Das Wilsdruffer Tageblatt ist das zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen der Amtshauptmannschaft Meisten und des Stadt rats zu Wilsdruff behördlicherseits bestimmte Blatt und enthält Bekanntmachungen des Amtsgerichts Wilsdruff, des Finanzamts Nossen, sowie des Forstrentamts Tharandt. alle anderen Stände des Wilsdruffer Bezirks Anzeigenpreise laut ausllegender Preisliste Nr. 6. — Ziffer-Gebühr: 2V Nplg. — Vorgeschrto- bene Erscheinungstage und Platzwünsche werden nach Möglichkeit berücksichtigt. — Anzetgcn-Annahm« bis vormittags lü Uhr. m Mr die Richtigkeit der durch F-rnrus übermi«. Fernsprecher: Amt Wilsdruff 206 telten Anzeigen übernch. men wir kein- Gewähr. — — Bet Konkurs und Zwang-Vergleich erlischt jeder Anspruch auf Nachlaß. Minifierdesuch auf dem Reichssportsetd. Rcichsinnenministcr Frick und Rcichsfinanzministcr Graf von Schwerin-Krosigk ließen sich die gewaltigen Anlagen zeigen. Der Reichs- und preußische Minister des Innern Dr Frick, dem sich Reichsfinanzminister Graf von Schwerin-Krosigk angeschlossen hatte, besuchte in Begleitung von Staatssekretär Pfund 1 ner und Ober- regierungsrat Ritter von Lex die ihrer Vollendung immer mehr und mehr entgegengehenden gewaltigen An lagen des Reichssportfeldes, das in wenigen Wochen als die Stätte der internationalen Olympiaspiele im Mittel punkt des Wellinteresses stehen wird. In mehr als zwei stündiger Besichtigung konnte sich Reichsminister Dr. Frick von den Bauarbeiten überzeugen, die, im wesentlichen be reits fertiggestellt, ein Bild gigantischer architektonischer Leistung des Reiches Adolf Hitlers bieten. Das besondere Interesse des Reichsministers erweckte die H a u p t k a m p f b a h n, die mit ihrem von 136 Säulen getragenen Umgang und einem Durchmesser von 304 Metern, einem Fassungsraum von 106 000 Sitzplätzen und 20 000 Stehplätzen selbst das Kolosseum des alten Rom an Umfang und Wucht übertrifft. Nach Besichtigung der Hauptkampfbahn, des Schwimmbassins und des Reitturnierplatzes besuchten die Reichsminister noch die Dietrich-Eckart-Freilichtbühne und die neuerbaute Akademie für deutschen Sport, die auch gleichzeitig die Diensträume des Reichssportführers von Tschammer und Osten und alle Fachschaften des deut schen Sports beherbergen wird. Olympia-Empfang in LoOsn. Der britische Olympia-Ausschuß veran staltete in Lyndon einen Empfang, an dem u. a. der englische Verteidigungsminister Jnskip und der deutsche Geschäftsträger Fürst Bismarck teilnahmen. Der als Gast der britischen Organisation anwesende Präsident Dr. Lewald sprach über die deutschen Vorbereitungen für die Olympiade. Der Verteidigungsminister Sir Thomas Jnskip sagte u. a., er hoffe, daß die Olym pischen Spiele in Berlin das Ergebnis hätten, seine Stel lung zu einem Ruheposten zu machen. Wenn es ihm und dem deutschen Geschäftsträger überlassen wäre, die An gelegenheiten im Geiste dieser Veranstaltung zu regeln, dann könnten sie das sehr schnell tun. Der deutsche Ge schäftsträger möge in seinem nächsten Bericht daraus Hin weisen, daß sehr viele Herzen dem deutschen Volke entgegen- fchlügen und daß die Engländer wünschten, Ver gangenes vergangen sein zu lassen und zusammen zu marschieren im guten Willen, in dem allein die Hoffnung der Nach welt liege. Der den Vorsitz führende Lord Portal er klärte, eine wundervolle Nation biete ihre Gast freundschaft an und garantiere, daß jeder Mitwirkende fair behandelt werde. In diesen Tagen internationaler Unruhen und Konflikte habe man gelernt, daß es das beste sei, daß die Völker miteinander bekannt würden. Die dadurch ermöglichte Fühlungnahme und Kameradschaft Das olympische Schwimmstadion auf dem Reichssporlfeld in Berlin wurde ebenso wie die übrigen Kampsstätten für die Olympischen Spiele von den Reichsministern Dr. Frick uu von Schwerin-Krosigk be sichtigt. (Presse-Jllustranonen Hossmann.) Jie englische VerieidiWgMsnWg. Im Unterhaus fand am Donnerstag die seit langem erwartete Aussprache über die Verteidigung statt. Vertei digungsminister Jnscip erklärte: Der Verteidigungs- Plan der Regierung sehe zunächst einmal die Auffüllung der Lücken in der M u n i ti o n s v e r s o r gn n g vor, die durch die Vernachlässigung in den letzten vier bis fünf Jahren entstanden seien, um so eine Reserve zu schaffen. Man müsse die Produktion möglicherweise vergrößern, und zwar so, daß sie innerhalb 24 Stunden verdoppelt und verdreifacht werden könne. Man habe über 400 Fir men auf ihre Eignung für die Fabrikation von Kriegs material geprüft und 500 vorläufig überprüft. Er hoffe, in einigen Tagen so weit zu sein, die Aufträge für die erforderlichen Maschinenanlagen vergeben zu können. Jnscip behandelte darauf die L u ft a ufr ü stu n g, die bekanntlich verdreifacht werden solle. Man haste 1500 Piloten in einem Jahr eingestellt, habe die Zahl der Fliegerschulen vermehrt und die Zahl der Flugzeuge vergrößert; ferner habe man Schritte ergriffen, um die Zahl der Motorenfirmen festzulegen. Die Fabriken seien aüfgefordert worden, neue Anlagen zu errichten oder ihre Anlagen auf Kosten der Regierung zu vergrößern. Beson dere Maßnahmen für die Marine hätten sich hingegen nicht als notwendig erwiesen, weil sich hier die Fabrikations- anlagcn in befriedigendem Zustand befänden. Der Oppositionsliberale Sinclair verlangte Anf- klärung über die Pläne für die Organisierung der Armee; man könne unmöglich glauben, daß eine Armee, die den britischen Bedürfnissen entspreche, ohne allgemeine Wehr pflicht anfrechterhalten werden könne. Die Liberalen seien bereit, die Regierung bei jeder Vergrößerung der Rüstungen, die wichtig sei, zn unterstützen. Der Führer der Arbeiteropposition, Attlee, er klärte, die Arbeiteropposition werde sich gegen die Re gierung aussprechen, nicht weil sie gegen eine ausreichende Versorgung mit Verteidigungsmitteln sei, sondern weil Unaufrichtigkeit der Regierung in der Frage der kollek tiven Sicherheit ebenso groß wie ihre Außenpolitik un zureichend sei. Winston Churchill führte aus: Die Wiederauf rüstung nehme in ungeheuerem Umfang zu. Es gäbe nichts, womit man die Verzögerung der Schaffung des Mnni- tionsministcriums rechtfertigen könne. Man hätte schon vor zwei Jahren die entsprechenden Maßnahmen ergrei fen müssen. Wenn Großbritannien stark genug gewesen würde in besonderem Maße beitragen, die Freundschaft wirderherzustellen, die England in der Vergangenheit stets mit einer großen Nation wie Deutschland gehabt habe. Der englische König hatte ein Telegramm folgenden Inhalts gesandt: „Ich vertraue darauf, daß keine Mühe gescheut wird, die Überlieferungen des briti schen Sports durch unsere erwählten Vertreter in Berlin aufrechtzuerhalten." Die erste Reichsaulobahn in Westdeutschland. Feierliche Eröffnung der Teilstrecke K ö l n—D üsseldors durchReichsminister Dr. Goebbels. Die erste Reichsautobahn Westdeutsch lands, die Teilstrecke Köln —Düsseldorf der Reichsautobahn Köln—Industriegebiet—Berlin wurde am Himmelsahrtstage durch Reichsminister Dr. Goebbels dem Verkehr übergeben. An der Eröff nungsfeier der mit Hakenkreuzfahnen und frischem Grün reich geschmückten Kölner Ausfahrt nahm neben zahlreichen Ehrengästen von Staat, Partei, Wehrmacht und Behörden anch der holländische Verkehrs Minister teil. Mit ungeheurem Beifall wurde der Minister begrüßt, als er kurz nach ^11 Uhr mit seinem Gefolge an der Auffahrt der Rcichsantobahn erschien. Gauleiter Staatsrat Grohs hieß den Minister im Rheinland willkommen, wobei er betonte, daß dieses gewaltige Werk ein Denkmal des Geistes unserer Zeit sei. Nachdem der Leiter der Obersten Bauleitung Köln der Reichsautobahnen in einem kurzen Rückblick die Entstehung »nd VollendniP dieses ersten Teilstückes innerhalb von 28 Monaten gewürdigt hatte, sprach der Generalinspektor für das deutsche Straßenwesen, Dr.-Jng. Todt. Dies sei, so führte er u. ä. aus, die fünfte Teilstrecke der großen Bahnen des Führers. Zur gleichen Zeit werde eine sechste Teilstrecke zwischen Hamburgund Bremen er öffnet und Sonnabend folge die siebente Teilstrecke auf der Autobahn München—Landesgrenze. Damit seien rund 300 Kilometer dem öffentlichen Verkebr ireiaeaeben. B i s wäre, würde es die Ereignisse gemeistert haben, die sich in der Welt abgespielt hätten. Der Abgeordnete Mander (Oppositionsliberal) verlangte, daß die Regierung militärische Sanktionen er greifen solle. Der einzige Weg, um die Anwendung der Waffen zu verhindern, sei der, daß man erkläre, daß man von ihnen im Rahmen der kollektiven Sicherheit Gebrauch machen wolle. Neue Faden Tokio—London? Wichtiger Auftrag des japanischen Botschafters in London. Tritt Japan dem Flottenvertrag bei? Die japanische Agentur Domei berichtet, der neue japanische Botschafter in London, Jo- schida, werde am Donnerstag über Washington nach London abreisen. Er werde in London mit dem bisherigen dortigen Botschafter Japans Besprechungen über die Be ziehungen zu Amerika und England haben. Joschida selbst erklärte der Presse, daß er seine Aufgabe in London in der Erhaltung und Stärkung der Freundschaft der beiden Länder sehe. Es sei ein Jrrtnm, wenn man an nehme, daß die gegenwärtigen Beziehungen nicht mehr so gut seien wie früher. Er hoffe, die zwischen beiden Län dern schwebenden politischen und wirtschaftlichen Fragen, die infolge der allgemeinen internationalen Lage verwickelt seien, in friedlicher Weise regeln zn können. Wie bekannt wird, wird Joschida ein wichtiges Schreiben der höchsten japanischen Stelle an die gleiche Stelle in London mitnehmen. Gleichzeitig wird bekannt, daß der japanischen Regierung eine Aufforderung Englands zugestellt ist, dem in London abgeschlossenen F l o t t e n a b ko m m e n beizutreten. Bekanntlich hat Japan seinerzeit die Flottenkonferenz verlassen, weil seine Bedingungen nicht erfüllt wurden. Das japanische Außenministerium und die japanische Admiralität prüfen zur Zeit Englands Er suchen. Nach Ansicht eingeweihter Kreise wird Japan allerdings seinen Standpunkt, der zum Verlassen der Londoner Flottenkonferenz geführt hatte, aufrechterhalten. Da aber zur Zeit in London Verhandlungen zwischen England und Rußland über ein Flotten- abkommen stattsinden, an denen Japan naturgemäß nicht vorbeisehen kann, besteht die Möglichkeit, daß es doch zn einer Einigung Japan—England in dieser Frage kommt. zum pervst dieses Wahres wurden es mehr als 10 0 0 Kilometer sein. Dr. Todt meldete dann dem Minister die Fertigstellung dieser ersten Strecke der Reichs autobahn, die die Schmiede Deutschlands mit der Reichs hauptstadt verbindet. Brausender Jubel tönte auf, als darauf Reichs mini st er Dr. Goebbels das Wort nahm zu einer kurzen Ansprache, in der er besonders einging auf die un geheure Bedeutung dieses gigantischen Werkes, das eine wunderbare Verbindung von Schönheit und Technik und ein Zeichen sei der stählernen Romantik, die unser ganzes Zeitalter durchziehe. Der Minister wandte sich dann vor allem den am Bau be teiligten Arbeitskameraden zu und dankte ihnen für ihren nimmermüden Fleiß und ihre Einsatzbereitschaft beim Ban dieser Straßen, die einmal die Straßen des Volkes sein würden. In diesem Sinne weihte der Minister diese Straße des Führers dem deutschen Volk, den Lebenden und den Kommenden. Nach dem Gesang der Nationalhymnen fuhr Reichs minister Dr. Goebbels an der Spitze einer unüber sehbaren Autokolonne über die Straße und durchfuhr zum Zeichen der Eröffnung düs' über die Fahr bahn gespannte Weiße Band. Dicht hinter dem Minister folgten auf 75 Lastkraftwagen sämtliche am Bau dieser Strecke beschäftigten Arbeiter. Der holländische Verkehrs minister folgte mit zahlreichen Landsleuten, die mit etwa 150 Wagen erschienen waren. Ebenso sah man viele eng lische und belgische Wagen. Insgesamt nahmen an der Eröffnungsfahrt 700 bis 800 Wagen teil. Unter ihnen war auch der aus 36 schweren Lastwagen bestehende „AeWautobahnzug Deutschland", der im Dienste des Reichsministeriums für Volksaus klärung und Propaganda tätig ist und Donnerstag erst malig eingesetzt wurde. Dieses Meisterwerk deutschen Geistes und deutscher Technik hat eine Telephonzentrale, die imstande ist, 40 Amtsleitungen und über 200 Neben stellen zu versorgen. Jeder Wagen besitzt eine eigene Kraftquelle, durch die der Strom für die Telephone, Scheinwerfer, Lautsprecher und Filmapparate bezogen wer den kann. Die 36 Wagen des Autozuaes baden ie eine«
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