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Wilsdruffer Tageblatt : 22.04.1936
- Erscheinungsdatum
- 1936-04-22
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1782027106-193604221
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1782027106-19360422
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1782027106-19360422
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Bestände des Heimatmuseums der Stadt Wilsdruff und des Archivs der Stadt Wilsdruff
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWilsdruffer Tageblatt
- Jahr1936
- Monat1936-04
- Tag1936-04-22
- Monat1936-04
- Jahr1936
- Titel
- Wilsdruffer Tageblatt : 22.04.1936
- Autor
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MsdmfferTageblatt Nationale Tageszeitung für Landwirtschaft und Das „Wlsdruger Tagcbla«' erschein« werNag» nachnr «Uhr BezugSpr. menaU 2RM. frei Hau?, bei Postbestellung l,M NM zuzügl. Bestellgeld Einzelnummer Ist Rps. Alle Postanstalten, Postboten, unsere Austräger u. Geschäftsstelle nehmen zu leder Zeit Be- ftellnngen entgegen, Im Falle Höherer Gewalt oder Wochenblatt für Wilsdruff U. UMgegLNd sonstiger B-«riebsst°ru». gen besteht tein Anspruch auf Lieferung der Zei ¬ tung oder Kürzung des Bezugspreises. Rülksendnng cingcjandter Schriftstücke erfolgt nur, wenn Rückporto bciNegt. alle anderen Stände des Wilsdruffer Bezirks Anzeigenpreise laut aufliegender Preisliste Nr. K. — Z t f f e r . G - b ü h r : N Rpm. — Borgeschri«. bene ErschcinungStage und Platzwünsche werden nach Möglichleit berücksichtigt. — Anzeigen-Ann ahm« durch Fernrn? «bcrmtt. Fernsprecher: Amt Wilsdruff 206 letten Anze^g?" übmie»! men wir keine Gewähr. — — Bei Kontur» und Zwangsvergleich erlischt feder Anspruch auf Nachlaß. Das Wilsdruffer Tageblatt ist das zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen der Amtshauptmannschast Meisten, des Stadt rats zu Wilsdruff, des Forstrentamts Tharandt und -es Finanzamts Nossen behördlicherseits bestimmte Blatt Nr. 94 — 95. Jahrgang Drahtanschrift: „Tageblatt" Wilsdruff-Dresden Postscheck: Dresden 2640 Mittwoch, den 22. April 1936 Die Aufgaben des Neichsberufswettkampfes. In diesen Tagen versammeln sich die Besten der deutschen Jungarbeiter und Jungarbeiterinnen aus 32 Gauen i» Königsberg in Ostpreußen zur Entschei dung im Reichsberusswettkampf. Die Sieger werden am 1. Mai vor den Führer treten. Zum drittenmal war die schassende deutsche Jugend m diesem Jahr zum Reichsberusswettkampf angetreten, um durch diesen Wettstreit unter Beweis zu stellen, daß in ihr der Wille zur Arbeit und znr Leistung lebt, daß auch sie zn ihrem Teil beitragen will zu dem großen Friedens- und Aufbauwerk unseres Führers Adolf Hilter. Eine Million junger Teilnehmer hatten sich Anfang Februar zusammengesilnden, um ihr gegenfeitiges Wissen und Können zu messen. Die 15 000 Besten der Gaue waren dann Mitte März erneut angetreten, um die abermals Besten aus ihren Reihen festzustellen. Und diese letzten — 667 an der Zahl — versammelten sich nun in Königs berg zum letzten und entscheidenden Kamps. Nnr 40, ein schließlich der Hoch- und Fachschulstudenten, werden es dann noch sein, die als die Elite der deutschen Jung arbeiterschaft am 1. Mai vor den Führer hintreten dürfen. Schon durch diesen Weg der Anslese der Besten hätte der Reichsbernfswettkampf eine große Aufgabe erfüllt. Er hätte einerseits klar nnd deutlich den Grundsatz der nationalsozialistischen Weltanschauung zum Ausdruck ge bracht, daß nur derjenige, der tatsächlich Hervorragendes leistet, auch einer Ehrung teilhaitig werden soll, nnd . er hätte andererseits eine Heranwachsende junge Genera tion zur Leistungssteigerung aufgernsen. Denn wir konn ten es in diesen drei Jahren seit dem Bestehen des Reichsberufswettkampfes immer wieder feststellen, daß derjenige, der nicht zum Siege durchdringen konnte, dies nur als einen Befehl zum weiteren Einsatz betrachtete, um vielleicht im kommenden Jahre etwas zu erreichen. End lich hätte dieser friedliche Kampf darüber Hinans auch noch die Meister indirekt zu diesem Wettkampf mobil ge macht. Denn in ihrem Interesse liegt es ja schließlich, daß ihre Lehrlinge etwas leisten, daß sie beweisen, was sie in der Lehre gelernt und sich erarbeitet haben. Diese Tatsachen hätten allein die Durchführung die ses Wettstreites vollauf gerechtfertigt. Man blieb jedoch nicht hierbei stehen, sondern man wird in diesem Jahre erstmalig daran gehen, die gesamten Ergebnisse des Reichsberufswettkampfes auszuwerten, um daraus Erkenntnisse zu gewinnen, die für die deutsche Wirtschaft sowohl wie für die staatliche Planung des Arbeitsein satzes nnd überhaupt für die Maßnahmen einer Reihe von staatlichen Dienststellen von ausschlaggebender Be deutung sein werden. Diese Auswertung ist gleichsam das Kernstück des Berufswettkampfes. Die Voraussetzung für diese Auswertung bildet der sogenannte Auswertungsbogen, der zu Beginn des Wett kampfes für jeden einzelnen Teilnehmer ansgegeben wurde. Die gesamten Fragen werden durch eine Zahl be antwortet. So erhält beispielsweise ein Junge, der acht Jahre Volksschule hinter sich hat, bei der Frage nach der Schullaufbahn, die Z»hl 3. Ist er zur Zeit als Lehrling tätig, so erhält er in der Sparte „Berufslanfbahn" die Zahl 1. Ein ungelernter Arbeiter die Zahl 5 usw. In der unteren Hälfte des Bogens endlich befindet sich der Raum, in dem der örtliche Gruppenweltkampfleiter die einzelnen Prüsungsergebnisse ebenfalls zahlenmäßig einträgt. Das Ergebnis dieser einzelnen Bogen wird auf eine kleine Karte übertragen. Diese Karten werden dann nach Gauen und Berufen gesichtet und bilden die Grundlage zur Anlegung großer Übersichtskarten, die genauen Auf schluß darüber geben werden, wie beispielsweise im Gan Essen die Leistungsfähigkeit des jugendlichen Nachwuchses in der metallverarbeitenden Industrie ist. Ebenso wird es durch diese Auswertung ermöglicht, Rückschlüsse auf den Wertder Berufsschulen zu ziehen, oder die Ans bildungsfähigkeit der einzelnen Meister festzustellen und anderes mehr, was wiederum für den Staat richtung weisend für die zu treffenden Maßnahmen sein wird. Auch für die Wirtschaft werden diese Aufzeich nungen von größer Bedeutung sein. Sie werden den ein zelnen Wirtschaftsgruppen einen überblick über den Stand des Nachwuchses überhaupt innerhalb ihrer Gruppe geben, und sie werden ihr weiter zeigen, wieweit mit einem tüchtigen Facharbeiternachwuchs zu rech nen ist. Gerade diese Frage stellt ein sehr schwieriges Problem dar, da ein großer Teil unserer heute noch vor handenen Facharbeiter im Alter zwischen 40 und 60 Jah ren steht. Es wird daher die Aufgabe der nächsten Jahre sein, die Facharbeiicrnachwuchsfrage mehr in den Vor dergrund zu stellen. Und hier werden diese Übersichten wertvolle Wegweiser sein. Endlich ist dies auch für die Derufsberatnng ein wichtiger Anhaltspunkt, der für sie wertvolle Rück- icklnsse ruläkt und ibr die Grundlage für einen plan mäßigen Einsatz der Jugendlichen gibt. So ist der Reichs- berufswcttkampf weit mehr als eine Mobilmachung der arbeitenden deutschen Jugend zur Leistungssteigerung. Er Eid auf Fahne und Führer. Der „Tag der Luftwaffe" Richthofens Todestag! Tag dcr Luftwaffe! Der jüngste Teil der deutschen Wehrmacht mit einer stol zen Tradition gedachte mit der Erinnerung andcn roten Kampf f l i cgcr, der vor 18 Jahren zu seinem letzten Fcindflug startete, all der Männer, die den Grund stein für die deutsche Luftwaffe legten. Niemals soll die Erinnerung an jene Helden an Flanderns Himmel vcr- lorengchcn, und als äußeres Zeichen dieses Wollens er hielten in dem Berliner Bezirk in der Nähe des größten Flughafens des Kontinents 16 Straßen die Na men gefallener nnd gestorbener Kriegs- fliegcr. Den Höhepunkt des „Tages der Luftwaffe" aber bildete die große Parade, die der letzte Kommandeur des Richthofcn Geschwaders im Weltkriege, Generaloberst Göring, abnahm. Außerdem nahm der Oberbefehls haber der Luftwaffe dicWcihcvonzwölfFahnen an Fliegerformationc» und die Vereidigung der Fahnenjunker der Luftkriegsschulcn Gatow und Wildpark-Werder vor. Aus dem Militärflugplatz in Gatow waren im offenen Viereck an getreten: Die Luftnach- richten-Ersatzabteilnng im Luftkreis H, die Nachrichten abteilung des Reichsluftfahrtministeriums, die beiden Ab teilungen des Flakregiments 22, die Fliegergruppe Döberitz des Jagdgeschwaders Richthofen, die Luftkriegs schulen Gatow und Wildpark-Werder, eine Abteilung des Flakregiments 12, das Regiment General Göring, mit zwei Bataillonen urrd einer Flalabteilung und ferner die Generaloberst Göring bei der Fahnenweihe. lWeltbild.) — Parade vor Göring. Technische Schule in Adlershof. An der offenen Seite der in Paradcanfstellung aufmarschierten Verbände waren fünf riesige Kampfmehrsitzer aufgebaut. Um 10 Uhr erschien Generaloberst Göring in Beglei tung des Generals der Flieger Milch, des Befehlshabers im Lustkreis U, General Kaupisch, und des Staatssekre tärs Körner. Nachdem der Wagen des Ministers die lange Front der aufmarschierten Abteilungen und Bataillone abgefahren war, nahm Generaloberst Hermann Göring das Wort zu einer Ansprache. Zunächst gedachte der Minister des Führers, der das neue Volksheer und die deutsche Luftwaffe geschmiedet hätte, und fuhr dann.fort: „Unter den flatternden Fahnen sind unsere Soldaten gegen den Feind marschiert, haben gekämpft, gesiegt und sind für das Vaterland gestorben. Darum ist uns die Fahne heilig. Ein ehrfürchtiges Schauern erfaßt uns, wenn die Men Feldzeichen an uns vorüberzichen. Heute nun erhaltet auch ihr diese äußeren Zeichen der Soldaten für eure Truppenteile. Die Fahnen sind geschmückt mit de« Symbolen der neuen Zeit und der Auferstehung unsere- Volkes. Vergeßt nicht: Unter diesem Zeichen ist Deutsch land aus Rot und Schande heransgeführt worden. Möge der Adler auf den Fahnen, der das Hakenkreuz in seinen Fängen trügt, Symbol sein für den Aufstieg Deutsch lands. Wo die Fahne steht, da müssen wir fallen. Sie ist das Zeichen, um das wir uns scharen." Dann gab Generaloberst Göring den Befehl: „Enthüllt die Feldzeichen!" Während Generaloberst Göring nun zu jeder ein zelnen Fahne ging nnd dein einzelnen Kommandeur die Feldzeichen mit einem Fahnenspruch übergab, donnerten die Schüsse einer Flakfalut- batterie zum Himmel. Rach der Fahnenweihe marschier ten die Fahnenjunker der beiden Luftkriegsschulen Gatow und Wildpark-Werder zur Vereidigung in die Mitte des großen Trnppenvierecks. Die Geistlichen der beiden Kon fessionen traten nacheinander auf das Podium und wiese« auf das hohe Symbol der Fahnen und auf die BÄ>eu- tung des Tages hin. Dann sprach der Kommandeur der Luftkriegsschulen, Oberst Schubert, den Fahneneid vor, der von allen Fahnenjunkern nachgesprochen wurde: „Ich schwüre bei Gott diesen heiligen Eid, daß ich dem Führer des Deutschen Reiches und Volkes, Adolf Hitler, dem Obersten Befehlshaber der deutschen Wehr macht, unbedingten Gehorsam leisten und als tapferer Soldat bereit sein will, jederzeit für diesen Eid mein Leben cinznsetzen." Noch einmal trat Generaloberst Göring vor daS Mikrophon und hielt eine kurze Ansprache an die Rekruten, in der er den Fahnenjunkern sagte, daß der geleistete Schwur in sich die Verpflichtung einschließe, im Geiste Richthofens zu leben, sein Leben und Sterben soll ihnen Vorbild in allem sein. Dann brachte Generaloberst Göring das Siegheil auf den Obersten Be fehlshaber Adolf Hitler aus. Die Lieder der Nation er klangen, und ein Vorbeimarsch der Truppen de r b ä n d e Vor Generaloberst Göring beschloß die feier liche Stunde. Sie Lustwaffe ehrt Richthofen. Während an sämtlichen Ehrenwachen des Standortes Berlin am Ehrentag der Luftwaffe die Wachen von der Luftwaffe bezogen worden waren, gestaltete sich die Vergatterung am Ehrenmal zu einer eindrucks vollen Ehrung des Fliegerhelden Manfred von Richthofen. ist eine Errungenschaft, die in ihren Auswirkungen allen Kreisen von Staat und Wirtschaft Erkenntnisse vermittelt, die die wirtschaftliche und sozialpolitische Zukunft Deutsch lands beeinflussen werden. * Auf zum Enifchei-ungskampf! Der letzte Wettstreit im Reichsbernfswettkampf — Die 35 Rcichssicgcr werden gesncht. Don der Reichshauptstadt aus fahren in diesen Tagen die Besten der deutschen Jungarbeiterschaft aus 32 Gauen in den deutschen Osten, um in Königsberg zum Entschei- dungskampf anzutretcn. Bei den Jungen sind es noch 19 und bei den Mädel 16 Wettkampfgruppen, die, wenn auch in verschieden starker Anzahl, Vertreter nach Königsberg entsenden. Es werden von den 667 jetzt in Königsberg Antretcnden nur 35 einschließlich der Hoch- nnd Fachschulstudenten sein, dieals endgültige Sieger aus dem Endkampf hervor gehen. Die Teilnehmer fahren von Swinemttnde ans mit der stolzen „Tannenberg" des Seedienstes Ostpreußen nach Pillau und von dort nach Königsberg, wo der Leiter des Reichsberufswettkampfes, Obergebietsführer Axman «, den Reichskampf feierlich eröffnet. Die Entfcheidungskämpfe erfolgen in den Tagen vom 25. bis 27. April. Am 25. April werden die praktischen Aufgaben, am 26. di« sportlichen, und der 27. ist den theoretischen und welt anschaulichen Priiknum-n vorbebaüen. Wäbrend in den folgenden Tagen die Prüfer die Arbeiten sichten, fahren die Jungen und Mädel an die Samlandküste, die ihne« neue Eindrücke der deutschen Heimat vermitteln wird. Am Tannenbergdenkmal, einer der denkwürdigsten Stätte« deutscher Geschichte, werden sich die Jugendlichen zu einer kurzen Feierstunde versammeln. Am Abend des 29. April findet die Sicgervcrkündi- gung im Beisein des Rcichsjugcndführcrs und des Reichslcitcrs der Deutschen Arbeitsfront statt. An schließend werden die Rcichssicgcr nach Berlin fahren, um dort am 1. Mai in der Reichskanzlei vom Führer begrüßt zu werden. Die übrigen werden in ihre Gaue zurückkehren, w» sic am Feiertag der nationalen Arbeit von ihren Gau leitern und Gebietsführern empfangen werben.
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