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Dresdner neueste Nachrichten : 02.11.1940
- Erscheinungsdatum
- 1940-11-02
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-194011028
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19401102
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19401102
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1940
- Monat1940-11
- Tag1940-11-02
- Monat1940-11
- Jahr1940
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- Dresdner neueste Nachrichten : 02.11.1940
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NovewLtr Gonnabend/Gonntag, r./L. November 4S4V ilr.rsr Bombenhagel auf Britengelertzüge Großer Schlag -er -euischen Luftwaffe - Zwei Konvois durch Stukayerband vor -er Lhemsemün-ung fast vollständig ausgerieben Oie letzte Bastion ufe ks L/c/? . st-s/s SSälL ^01.« sics^cp ruav frt kickikorn w-renlchrlil« veik. L<d»< ar<N«lichaii.O<> S-ll-k.W -imNmr «n»rwel-11»»«r, ella-gunior. B .. «u rrikankn. wadl In >e-8m!iirn, lallt back, rrinaomnaßo». L2«. >IIsr5 film ri-1'skks 0 ,a erlaub»! WSNll >»I m »ert«,I«i: >1, a.rrb.. a>rM, mtl nru. NU.A, . miiil. «Vi.. In- m.Malr. naditl ..Akl.RonI^II. Mit ffelnen Waffen M einem großen Sieg! Kiff heute und morgen -ei der S. Reichs« straßensammlung -es Nriegs, Winterhtlss* wertes mit »legen! Athen fordert Britentruppen London schwelgt fich aus über «Sriechenlandhilfe — Große Vorsicht an der Themse Telegramm unseres Korrespondenten Dir Royal Air Force hat in Erfüllung der dringen den Anfsorberungen der englischen Geistlich keit als Hauptziel ihre- letzten Unternehmens gegen die ReichShauptstabt wieder bas Birchow-Kran kenhaus in Berlin ausgesucht. Daß die dort abge« worfenen Bomben diesmal nur geringen Schaden an richteten, geschah gegen den Willen der Angreifer. Der Bevölkerung der ReichShauptstabt be mächtigt sich eine immer tiefer greifende Erbitte rung gegen diese sinnlosen Bombenwürfe- Es sind in der letzten Nacht wieder nur Zivilpersonen geschädigt oder getötet worden. Keine mili tärischen Anlagen wurden angegriffen. Diese Erbitte rung der Berliner Bevölkerung wird in der Bergrl- tung durch die deutsche Lustmasfe ihren Ausdruck finden, die schon bisher galt: Unsere deutsche Antwort ist unerbittlich „Bomben aus Engelandl" „Ke 111" vernichtet einen Kreuzer Aus drei Geleitzügen 43 Schiffe mit 4780« BRT. versenkt - Neun Schiffe schwer beschädigt kühle, M »ten LU «»I und blllU e-ru-i-v-np <t> I r-ikdeii'!N. »ill«ütu, I», I, N»,ttel«,«ie ni TaocUknr. ebr. Küche i vorarri»»!. . «r.iiu m- v«lk. Nnait. » X verlt», r. November Nachdem die Engländer in de« letzte« Tage« ««ter »«Snuuung des unsichtige« Wetters eS «Hederum ver« tzchl hatten, di« bedrängte «ersorgungslage ihrer s«,»,s,adt durch ««mittelbare Zufuhren oo« S« her » »erbcsteru, habe» sie am 1. November «o« der deut« »hin Lustwasse wiederum «ine« kräftigen Denkzettel Laufe des Tages wurde« aus drei Geleitzüge« U gchilse mit insgesamt 17 SOS BRT. versenkt und »»eitere Schiffe mit einer Gesamttonuag« vo» etwa sißv» ART. schwer beschädigt. Tie Angriss« sanden sämtlich vor der britischen »ttostkliste statt, k«r, bevor die Brite« ihr« wert« »len Ladungen i» de« Haseu oi«bri«ge» ko««te«. Stnrzkampsverbänd« griffe« vor der rstnsicmiiudong fowlr bei Dooer zwei durch Kriegs« Wie nud Flugzeuge stark gesicherte Geleitzüge a« und riete« sie durch zahlreiche Bolltresser sestt vollständig ers. Darüber hi«a«S vollbrachte di« Belatznng einer -«Intel 111 «och eine besondere Veistnng. Sie „rfenkte au- einem dritte«, von über SO Kre«« uw, Zerstörern und U-Boote« gesicherte« Geleit,«g kraus im Seegebiet vor Great Harmouth «i«e« Ire«,er ««» drei Krachtschilt«. lieber den ersolgreichen Angriss der Heinkel 111 wurde im einzelnen noch berichtet: Ein grobes Han- ttlSIchiss wurde von acht Bomben mittschiffs getroffen «nd in Brand gesetzt. Eine 1K0 Meter hohe heuersäu'lr war da» weithin sichtbare Zeichen des «solgrcichen Bombenabwurfs. Zwei wettere Handels schisse, ein großes und rin kleineres, erhielten Boll inger. Auf dem ersteren Schiss wurde einwandfrei Harke Splitterwirkung beobachtet. Der Rest des völlig ittsvrcngten britischen Verbandes versuchte, sich in Minna auf die Küste in Sicherheit zu bringen. Tcm deutschen Flugzeug war es unter geschickter Ausnutzung der Wetterlage gelungen, überraschend an ten Gelcltzug heranzukommen. In.kühn geführtem ricsangrtfs und trotz starken Abwehrfeuers sämt licher Kriegs- und Handelsschiffe hatte die Besatzung teS deutschen Kampfflugzeuges Schiss für Schiss mit vombeu belegt. Hast 20 Treffer am deutschen Flugzeug waren ein Beweis für di« Stärke des Der neue Schlag Ein Monat knapp liegt zwischen den Begegnungen des Führers und des Duce am Brenner und in Florenz. ES ist ein Monat Weltgeschichte geworden. Was sich tn diesen Wochen des Spätherbstes des Jahres 1940 abgespielt hat, ist nichts Geringeres als der Ausbau eines Erdteils — und zwar eines Erdteils von dem Gewicht Europas. Das neue Europa wird geformt tn entscheidenden Ereignissen, die Früchte ver gangener, Quellen kommender Entwicklungen sind, und der Weg des Führers vom Brenner über die Pyrenäen zum Arno, den die Welt mit leidenschaft licher Spannung verfolgt hat, ist Europas Marsch tn die Zukunst. Man wird sich heute drüben sensritS des Kanals wohl nur höchst ungern an seine Kommentare zur Begegnung aus dem Brenner erinnern und erinnern lasten, an seine von den Ereignissen so widerlegten, aus abstruser Mischung von Angst und Ahnungslosig keit geboxenen Thesen, daß Aböls Hitler zum Brenner gefahren sei, weil Deutschlands Politik nicht mehr ein und aus miste, Ratlosigkeit in Berlin und Rom ein gezogen sei, und die Lähmung der Achse seht ossenbar werde. Man hat dies« Worte natürlich vor allem für transozeanische Ohren gesprochen: man hat sie auch der besorgten BolkSstimmunkfalS Pillen eingegeben: aber man hat sich vielleicht auch selbst daran berauscht und «inen leisen Hoffnungsstrahl i« kein bekümmertes Herz ringehen lasten, baß endlich vielleicht die Ini tiative tn diesem Kriege nicht nur «in Monopol der Achse sei. Die Enttäuschung kam rasch, und sie war grausam. Dem Tressen aus dem Brenner solgten un verzüglich sehr gewichtige Taten: es war unverkennbar, daß ein großzügiger AktionSplan die Aktivität der Achse erneut unter klaren Beweis stellte, und während man in London gerade angesangen hatte, der Welt einreden zu wollen, daß nun endlich England die Ini tiative an sich gerissen habe, lag wieder alles Handeln bet Deutschland und Jtalten. Schlupfwinkel in Güdost „Wie schön wäre eS, wenn wir einmal nicht über überrascht würden von einem neuen Schritt Hitlers", schrieb Mister Wright aus Watford tn der Mitt« de» vergangenen Monats an die „Daily Mail", und nicht nur Mister Wright aus Watford stößt diese« schweren Seufzer aus tn England. Hunderttausende auf dieser Insel könnten seinen Brief unterschreiben, teilen seinen Schmerz, England überall, auf militärischem wie auf diplomatischem Gebiet, in die Defensive gedrängt zu sehen, die auch auf den Schlachtfeldern der Politik zu keinem Sieg führt, seine Hoffnung, daß dem anders werbe. Alle diese Wright, Smith und Brown wurden bitterlich enttäuscht, denn wieder einmal waren die Leiter der Achse die Handelnden und die Leiter der englischen Politik die Ueberraschte«. Offensive war ein beliebtes Wort in den Londoner Klubs, ein Stich wort im britischen Information-Ministerium, ein Traum an englischen Kaminen geworben, aber die Welt erlebte kein« englische, sondern eine.bentsch- italtrnische Offensive. Sine, politische Groboffensive gegen England. Politik und Kriegführung sind «ins bei Adolf Hitler. Wenn Großdentschland kämpft, kämpft es total, und eS führt Krieg gegen Albion, wenn «S seine Bomber über die Insel schickt und wenn eS -en Dreier pakt siegelt, den Träger einer neuen Weltordnung, und sein Führer in -en Begegnungen mit dem StaatSchef Spaniens und dem Marschall Petain die Fundamente zur Neuordnung Europa- in seinem west- ltchen Teil legt. Während Lnalanb.im Keller sitzt, organisiert die Achse Europa- Im Kampf schon hebt der Aufbau an, und das europäische Ziel der Achsen politik wird der Welt immer stchtvarer. Der große Sinn dieses Krieges offenbart sich deutlicher und deut licher: die Einheit Europas. Bon Anbeginn an hat Deutschland erklärt, baß dieser Krieg kein Krieg alten Stils, daß er vielmehr eine europäische Revolution sei, und dies gilt nicht nur für bas soziale Leben der europäischen Völker, sondern auch für ihr Zusammenleben im gleichen Raum. Daß der Sieg der Achse dieses Zusammen leben schassen wird, ist heute schon Gewißheit, und er wird auch die Vorbedingung aller europäischen Ein tracht schassen, die Ausschaltung Englands aus dem Kontinent. In unerbittlicher Folgerichtigkeit bricht die Macht der Achse eine Bastion Britanniens nach der anderen in Europa. In Warschau verlor Albion sein Ostsort. In Skandinavien brach fein Norbwerk zu sammen. In den Schlachten tn Belgien und Frank reich barst sein Westwall. Mit Bukarest verlor eS den Schlüssel zum Donauraum und in Griechenland wirb eS feinen südöstlichen Schlupfwinkel verlieren. Die Saloniki-Lehre Die Geschichte der englisch-griechischen Beziehungen ist ein Jahrhundert alt, aber daß sie «tn Anreiz für daS Athen von heute zu seinem Bund mit Albion hätte sein können, wird man kaum behaupten können. Es ist allerbiniw «tn Byron al» Mitkämpfer in der grie chischen Erhebung gegen die Türken vor, einem Jahr hundert gestorben: aber der „PhilhelleniSmuS" blieb eine deutsche Angelegenheit. In Deutschland brgei- sterte man . sich für Freiheit und Selbständigkeit GrtechenlanbS, an der Themse sah man lediglich di« Gelegenheit, der Türket Abbruch, tun und «inen neuen Kltentelstaat im Meer der britischen Hegemonie schassen zu können. Wobei auch dl« Lityleut«, die Zwillinge der ThemsepoUttr«, vo» Westminster. Kgpi« WWW kMitr »SS -klaMiM Tage, an dem die Regierung Chamberlain» Griechen- land trne Hilfe versprach, die eS fetzt von un» ver langt. Wir boten damals der griechischen Regierung .alle in unserer Macht stehende Hilfe' an. Wir haben auch anderen Ländern diese Unterstützung versprochen. Eines von ihnen, Polen, hat keine bekommen. Ein anderes, Rumänien, hat eS vorgrzogen, sich nicht auf unsere Unterstützung zu verkästen. Beide Länder waren, strategisch gesehen, für unsere Machtmittel un erreichbar. Mit Griechenland jedoch ist der Fall ander». Griechenland mit seine« Insel« kann von «nserer Flotte nud Lnstwasse erreicht werden, die — wie man «p». t« Avril INS sagte, sofort z« Ihrer Hilfe eilen würde. Diese neue Phase des Kampses dra«cht nicht enjlcheidend-z« sein, aber sie erössnet groß« Möglichkeit«,, sür di» wir la«ge ge««g Zeit hätte«, «ns vorz«dereite«. Die Achse hat zngeschlage«, fi«d wir bereit, znrückznlchlage«?" AuS dieser Frage geht schon hervor, baß -er Frager keineswegs von diesem „Zurückschlagen" überzeuät ist, und auch der britische Nachrichtendienst, der tn alt gewohnter Weise zunächst einmal wieder ein Flut von Lügen verbreitet, gibt dabei zu, daß Italien durchaus tn der Lage sei, militärisch einen endgültigen Er folg zu erringen. Sehr tröstlich kdingt bas für Athen nicht. ch-tie tküst. eine in t» talanlagen mit goldenem Gewinn aufgleißen sahen. So knüpfte sich das Baud zwischen London und Athen durchaus im Geiste der traditionellen Mittelmeer« Politik, die rings um Gibraltar, Malta und später Alexandrien und Suez nyr schwache Nachbarn liebte, und Griechenland wurde sür alle Mächtigen in der Downingstreet, ob sie nun Palmerston oder Gladstone, d'Jsraeli oder Grey hießen, ein Instrument britischer Intrige, für alle Goldhcrren in -er City rin Beute objekt. Man machte, als der erste König von Griechen land der Londoner Politik nicht mehr paßte, Revolu tion in Athen und setzte einen anderen König ein, man hielt seine Hand sortwährenb in der griechischen Innenpolitik, man nahm 1878 das von Griechen be- iedelte Zypern ohne Gewissensbisse sür sich, als die türkische Hoheit über diese Insel endete, und ihre größten Triumphe feiert« diese Griechenlandpolitit Englands im Weltkrieg. Es gibt kein lehrreicheres Beispiel der Vergewal tigung ;incs neutralen Staates durch britische Bruta lität in der Geschichte als die englische Aktion gegen Athen in den Weltkriegsjahren. Das Dardanellen abenteuer, Churchills „großer Plan" und furchtbare» Fiasko, war zu Ende. Der Zugang nach Konstanti nopel war versperrt geblieben: nun richtete man in London seine Äugen aus Saloniki. Die Stadt hatte den Nachteil, zu Griechenland zu gehören, und Griechenland hatte den Nachteil, neutral zu sein. Aber daraus zog man an der Themse nur den Schluß, daß dies« Neutralität eben aushvren müsse, und man» führte.ein militärisches und politisches Attentat auf Griechenland aus. Truppen der Entente landeten tn Saloniki und führten ans griechischem Boden Krieg, und als König Konstantin sich immer noch hartnäckig weigerte, in den Krieg einzutreten, errichteten die Minister an der Themse eine Gegenregierung auf Kreta, terrorisierten ihre Diplomaten und Generale ganz Griechenland und blockierten englische und sran- zösische Kriegsschiffe die griechische Küste. Man schreckte vor nichts zurück. Kanonenrohre richteten sich gegen den PiräuS, Regimenter Frankreichs erschienen in Thessalien, London forderte den Kops -eS Königs und erpreßte mit Gewalt seine Abdankung. Ta» Ist üaS Kapitel „England.und Griechenland" im Weltkrieg. Ein historischer Beitrag zu dem Thema „England und die Neutralität". Warner Venizelos ES gibt aber noch andere und sür -aS griechische Volk noch schwärzere Kapitel in dem Buche des englisch griechischen Verhältnisses. Nach dem Weltkrieg setzte England Griechenland als seinen Degen gegen die Tür kei ein, die der City bas Mostulöl verweigern wollte. Der griechisch-türkische Krieg, der unsägliches Elend über Tausende von griechischen Familien brachte, zum schwersten Aderlaß des grichischen Volkes wurde, wurde in Downingstreet geboren. Als aber die Wagschale de» Steges sich für Ankara neigte, machte London seinen Frieden mit der Türket und ließ das geschlagene Grie chenland im Stich. Man hatte c» in den Krieg getrte- benr eS im Krieg zu unterstützen, kam London nicht in den Sinn, und anatolische Schlachtfelder tranken grie chisches Blut wegen des englischen OrlS. ES gab einen, der aus dieser Lehre heilsame Er kenntnis zog. ES war kein anderer al» der Mann selbst, der den Krieg gegen die Türkei begonnen, üer Englands Spiel am eigenen Leibe gewissermaßen erlebt hatte: Venizelos. SS dürfte keine Uebertretbung sein, BcntzeloS, den Kreter, den Jnselgriechen, einen Groß- grtechen zu heißen, einen Repräsentanten groß- griechischen Wollens. Wenn dieser glühende Patriot nunmehr rin gutes Verhältnis zu Jtalten für eine Grundlage griechischer Außenpolitik erklärte, so ergibt sich, baß von Jtalten den wahren Interessen Griechen lands kein« Gefahr drohte. Aber nichts konnte den englischen Politikern unangenehmer sein als ein gutes italienisch-griechisches Verhältnis, nicht» war ihnen willkommener als ein Athen, daS In Argwohn gegen Rom stand als der geheime Verbündete Londons tm Mittelmeer. Griechenland wurde auf die Liste -er Staaten gesetzt, -ie Glieder der britischen EtnkretsungS- sront gegen die Mächte der Achse werden sollten, in der Verkündung der „Garantie" für Griechenland ward bteS offenbar und tn seiner Annahme dieser „Garantie" gab Athen sein Ja an Albion. Da- Ja an Albion „Die Zukunft Griechenlands ist an die Freundschaft mit Italien gebunden", diesen Satz schrieb der sterbende Venizelos, «muttrhtn der „groß« alte Mann" der arte- chtschen Politik der letzten Jahrzehnte, tn sein politische» Testament. Aber die Regierenden tn Athen schrieben sich ihn nicht in» Gedächtnis. Man betonte zwar gern und geflissentlich, baß man großen Wert auf ein gute» Verhältnis mit Rom lrgef aber daß die englische Garan- tte rin Anschluß an England war, konnte so wenig ab gestritten werden wie daß ein solcher Anschluß am Vor abend eines «ngltsch-italirNischen Konflikte» es» Be- kenntni» gegen Rom bedeutet«. Man verstand die» tn Ro^n sehr wohl: dennoch Aad der Duce beim Krieg»- A Stockholm,». November Die griechische Regierung hat, «sie a«S Loudo« gr« «eldct wird, von England «ich« ««r Hilf« znr See «nd ,rr Lust, sonder« auch de« Einsatz britischer Landtrup- »en »erlangt, aber die Verantwortliche« an der Themse schweigen sich über die englisch« Hilf« an Griechenland mch wie vor ans. Man spricht zwar von „eingeleiteten bri tischen Flotten bewegun gen, die „mit einer träumenden Hilfe Englands für Griechenland gsetch- dedeuiend seien". Die neutralen Beobachter stellen aber srst. daß in England Neigung besteht, zunächst eine .Klärung" der allgemeinen Lage in Griechenland und im Milielmerrgebirt abzuwarten, «he aktive Hilfe etn- arlevt wird. Englisch« Zeitungen warnen bereits vor «llzu großen Hoffnungen aus den „tapferen kleinen Bundesgenossen", dessen Widerstandskraft noch keiner «irklichen Belastungsprobe ausgesetzt sei. Zn »er peinlichen Lag«, in die England auf Grund seines Garantteversprrchen» gegenüber Griechenland nach dem überraschenden Gegrnschlag Italiens geraten ist, schreibt „Daily Mirror": „Eines ist sicher: Ein neuer Kampf um Eng- land begann stn östlichen Mittelmeer. ES ist anzu nehmen, daß diese Lage vorauSzusehen war seit-bem feindlichen Abwehrfeuers: jedoch konnten diese Treffer der Flugfähtgkett der Heinkcl 111 keinen Abbruch tun. Virchow'Krankenhaus erneut bombardiert Spreng» «nd Brandbomben aus großer Höhe auf Berliner Wohnviertel X Berlin, 2. November In Berlin wurde iu der vergangene» Nacht Flieger alarm gegeben. .Britische Flugzeuge hatten sich der ReichShauptstabt genähert. Ein Teil von ihnen wurde durch Flakartillerie am Weiterflug gehindert. Einige wenige Flugzeuge stiebe« bis über die RetchShauptstadt durch «nd warfen a«S grober Höhe Spreng« «nd Brandbomben ab. Ein Fußgängertunnel wurde getroffen: mehrere Personen, die hier Schutz suchten, wur den getötet. Sonst entstanden vereinzelt Dach, ttuhlbrände in Wohnhäusern, die keinen größeren Umsang annahmen. Lediglich a« einer Stelle entstand «in Brand größeren NmsangeS, als Braudbomben eine Sägemühle trafen, wo sich das Feuer leicht «nt» wickel« konnte, aber bald eingedämmt wnrde. Das vtrchow-Kra«renha«S war wieder da» Ziel eine» ruchlosen Augrlsseö, Brandbomben fiele« aus ha» Dach, ahn« Hatz «enaenSwerter Schabe« ver ursacht W«rd«. „Aie-er mii Lnglan-" Bezeichnender Vorfall in Athen Telegramm unsere» Korrespondenten Rom, 2. November stä Alhen wächst die allgemeine Depression immer mehr, nachdem die Engländer bi» zur Stunde noch keine Unieisiützung de» griechischen Widerstandes geleistet haben, und in Saloni ki fühlt man bereits den Krieg immer näher herankommen. Ei» bezeichnende» Licht auf dH» Stimmung tn Grte- chtnland wirst ein Vorfall tn Athen. Die Engländer hatten bei der griechische« Rpgterung die Freilassung ihrer in «entettinternstPen e«»lische«lNteger erwirkt, die sich sofort der griechischen Luftwaffe zur Versagung Kellen wollte«. Kaum waren bi« Engländer aus sreiem Fttß, da betranken sie sich,sinnlos und muß te» schließlich von einer griechische« Militärpatrouille »«»einer Tabetna beratlSgehsli werden. Al»'' »»der sich weigerten, ihre Zeche zu bezahlen, ertönte» «*s« Friede, mit Englerndi Wir mollen keinen Krieg gegen Italien!" Die wütende Menge überschüttet« dapn die Engländer mit einem wahren Steinhagel , Metaxas läßt verhaften Telegramm unseres Korrespondenten E» ver«, 2. November AuS einem hier vorliegenden Bericht au» Athen über die Stimmung tn Griechenland ergibt sich, daß die vom^griechtschen König und vom Ministerpräsi denten MttaxaS vertretene ttaltensetndltche Politik Griechenland» keineswegs einntütig von den Kabt- nettSmttgltrdern gebilligt wird., SS besteht eine stark« Opposition sogar tnwerhalb der Regie rung. Die Unruh« i« Athe« wächst mit -«« wachsenden Druck der italieuische« Streitkräfte «ns die griechilche rpatrouttle Srout, und a«» verschiedene« griechisch«, Städte« l» bi« Eng- liege» Meld««»«« vo» Verhaftungen »o« Le»te« vor, > die fich geae« die »«« Hol «ud Metaza» besosgte e«,- : la«»sr*«udltche Politik am »gesprochen Haden, Dresdner Reiche Nnchnchten »llstsinS°St1wn,dwHe«cknschüa»chn«cha m,EL-IM. p, ». «n»,l,,a»etts«> «wnkwe«»: dl»1ß>aMs,«.8»ls« tm«nzelgratttk IIIstf» Um- r.- 7M. leinMEI. 5»Ist>,. r,sik«»-ld. ßHDßch llHädlädt« ItßH» /rEvllllllim «Nttm-esuch« und pstoat, JamMenanzel,«« 11 Aps„ dt.r,-« deett, "«-SeNa tm U^Lt.-^.anwb-nttwdm^InIa^rE,«^ -Hin unv T* L.rtt.Il 1.1°AM. Nachlaß nach Malftaff-l I nd« Mw-mst-stel o. -Nsi^a-e der s-nota^auchad- «, Sw»-Vrwd«u und außndal» r» »et. ' . für gistuaiuelgen so Jipf. aueschl. Patts. Zur Sell Ist «nzll,enpr«lelilte Itr. 10 -am«. und Slvktstieltull»: Dresden «, -er-IfiiuMa-e 4 * pofianslhrist: Dresden «1, Postfach * Sernrvf: orttvettehr Sammelnummer 24601, rernverlehr rrssi a Telegramme: Neueste Dresden a Postscheck: Dresden 2060 Ahwnlan-t« Einsendung«« an bl« Schristleltung ohne Rückporto werb«, Weber Mlickgesandt noch aufdevahtt. - Im Aaste höherer Gewalt «der LetrledsfiSnmg haben unsre Bezieher keinen Anspruch auf Nachlieferung oder Erstattung des entsprechenden Entgelt« 48. Jahrgang
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