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Wilsdruffer Tageblatt : 14.08.1936
- Erscheinungsdatum
- 1936-08-14
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1782027106-193608140
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1782027106-19360814
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1782027106-19360814
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Bestände des Heimatmuseums der Stadt Wilsdruff und des Archivs der Stadt Wilsdruff
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWilsdruffer Tageblatt
- Jahr1936
- Monat1936-08
- Tag1936-08-14
- Monat1936-08
- Jahr1936
- Titel
- Wilsdruffer Tageblatt : 14.08.1936
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Umneaend sonstiger Betriebsstörun. gen besteht lein Anspruch —— auf Lieferung der Zei ¬ tung oder Kürzung des Bezugspreises Rücksendung eingesandter Schriftstücke erfolgt nur. wenn Rückporto beiliegt Dos Wilsdruffer Tageblatt ist das zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen der Amtshauptmannschaft Meisten und des Stadt rats zu Wilsdruff behördlicherseits bestimmte Blatt und enthält Bekanntmachungen des Amtsgerichts Wilsdruff, des Finanzamts Nossen sowie des Forstrentamts Tharandt. alle anderen Stande des Wilsdruffer Bezirks Anzeigenpreis« laul aufliegender Preisliste Nr 8. — Ziffer-Gebühr: LV Rplg. — Vorgeschrt«. bene ErscheinungSlage und Platzwünschc werden nach Möglichkeit berücksichtigt. — Anzetgen-Annahm« bis vormittags 10 Uhr Mr die Richtigkeit del durch Fernruf überall,. Fernsprecher: Amt Wilsdruff 206 telten Anzeigen überlieh» men wir keine Gewähr — Bet Konkurs und ZwangSvergleich erlischt leder Anspruch aus Nachlaß. Nr. 189 — 85. Jahrgang Drahtanschrift: „Tageblatt" 8W8NMMWMSNSSMWW Wilsdruff-Dresden Postscheck: Dresden 26-10 Freitag, den 14. August 1936 Triumph Äer Äeuttehen Keilerei Nach der Dressurprüfung die Military Weltklasse — Vor der Entscheidung der Im Vordergrund der olympischen Wettkämpfe am Donnerstag stand der stolze Triumph der deut schen Reiter, die bei der großen Dressurprüfnng ans dem Maifeld in Front vor den besten Dressnrreitern der Welt endeten. Oblt. Pollay auf „Kronos" gewann die Goldmedaille vor dem deutschen Major Gerhard ans „Absinth" und dem Oesterreicher Podhajski aus „Nero". Auch in der Länderbcwertung der Dressur prüfung belegte Deutschland den ersten Platz vor Frank reich und Schweden. Oblt. Pollay hat als Polizeireiter begonnen, war nach einem Glanzritt in Wiesbaden vom Preußischen Ministerpräsident Goring außer der Reihe zum Offizier befördert, kurz darauf ins Heer übernommen und zur Kavallerieschule Hannover abkommandiert wor- den. Major Gerhard ist der Leiter des Schulstallcs der Kavallericschule Hannover. Im Schwimmstadion gab cs im Turmspringen der Frauen wieder einen großen Erfolg der amerika nischen Springerinnen, die die beiden ersten Plätze be legten. Die deutsche Springerin Käthe Köhler er oberte die bronzene Medaille. Ein ganz großer Erfolg des deutschen Schwimmsports! In den Vorläufen über 1500-Meter-Kraul bot der erst 18jährige Deutsche Heinz Arendt eine gute Leistung gegen den starken Japaner Jshiharada und dem ausgezeichneten Eng länder Leivcrs. In Grün au hat der Donnerstag die letzten Vorentscheidungen auf der Regattabahn gebracht. Am Freitaguachmittag werden nun die Entscheidungs- kämpfe ausgetragen werden. Im Kuppelsaal der Turnhalle wurde im Mannschafts fechten die Säbel-Endrunde bestritten, an der auch unsere deutschen Säbelfechter tcilnahmen, und in der Deutschlandhalle wurde die dritte Runde des olympischen Boxtnrniers abgewickclt. Die 20. und 24. Goldmedaille. Deutschland hat die besten Dressurreitcr. Die große Zahl der aus dem In- und Ausland oft gegen schwerste Konkurrenz erfochtenen glänzenden Siege, krönten die deutschen Reiter des Hannoverschen Schul stalles durch einen beispiellosen Triumph in der olympi schen Dressurprüfung. Im Kamps mit den besten Ver tretern der ausländischen Nationen errangen die Deut schen Oberleutnant Polley auf „Kronos", Major Gerhard auf „Absinth" und Rittmeister v. Oppeln- BronikoWski auf „Gimpel" den Mannschaftssieg. In der Einzelwertung wurde darüber hinaus Oberleutnant Polley noch Gewinner der goldenen und Major Gerhard Träger der silbernen Medaille. Damit haben die deutschen Reiter ihren olympischen Sieg in Amsterdam nicht nur wiederholt, sondern noch weit übertroffen. 25 000 Zuschauer hatten sich zu der großen Entschei dung zusammengefunden. Gewaltiger Beifall belohnte die vollkommenen Leistungen der deutschen Spitzenpferde „Kronos" und „Absinth", die, prachtvoll auf ihre Reiter eingespielt, willig ihr Programm in vorbildliche; Präzi sion darboten. Die Tausende banalen nur einen Auaen- — Deutsche Schwimmer bestanden gegen Ruderer auf der Regattabahn in Grunau Oberleutnant Polle» ans „Kronos". (Schirners blick um den deutschen Mannschaftssieg, als „Gimpel" durch einen Versager in der Piaffe zurückfiel. Unter den Ausländern entsprachen viele Reiter und Pferde nicht den hochgespannten Erwartungen. Als bestes Pferd erwies sich der in Deutschland gezogene Vollblüter „Nero", den der österreichische Major Podhajski aus einen sicheren 3. Platz ritt. Grenzenlos war der Jubel der großen deutschen Ge meinde auf dem Reichssportfeld, als der überwältigende deutsche Sieg verkündet wurde. Begeisterte Anerkennung fanden aber auch die Leistungen der ausländischen Reiter, so vor allem der Franzosen, die die härtesten Gegner der Deutschen waren und die silberne Medaille gewannen, und der Schweden, die im Mannschaftswettbewerb den 3. Siegespreis davontrugen NlMisklte Laie der Zuspitzung der Lage in Spanien. Die Nord- und Südarmee der Nationalisten im Vormarsch auf Madrid. Wenn man den französischen Nachrichten folgen will, dann ist das Regiment der sogenannten Volksfront im Zu sammenbrechen. Das Pariser Blatt „Jour" meldet, in » Madrid gäbe es schon keine Regierung mehr. Der Prä sident der Republik, A z a n a, sei mit sieben Ministern nach Valencia geflüchtet. Der Präsident des spanischen Landtages. Martinez B a rrio , sei an Bord eines Dampfers in Cartagena eingetrosfen, nachdem er vergeb lich versucht hätte, eine Regierung mit Vertretern der Städte Valencia, Alicante, Murcia und Castellon zu bilden. Diesen Plan hätten die Kommunisten und An archisten vereitelt. — Nach einer weiteren französischen Meldung aus Madrid soll die spanische Regierung beabsichtigen, sich um einen Waffenstillstand zu bemühen, um in der Zeit der Waffenruhe die Ausländer aus Spa nien abzubefördern. Die Kampfhandlungen konzentrieren sich jetzt um die beiden wichtigen Stützpunkte der Volksfroniregierung in Badajoz und San Sebastian. Die Bergfestung wurde von vier Bombenflugzeugen der Militärgruppe zwanzig Minuten lang bombardiert. Die Stadt ist von nationalen Truppen völlig eingeschlossen. Ihr Fall macht den Weg zu einer , Verbindung der Südarmee mit der Nordarmce unter General Mola frei. Nach anderen Meldungen haben sich die beiden Heeresgruppen bereits bei Merida vereinigt. Die auf San Sebastian vorgehenden nationalen Kräfte haben erhebliche Verstärkungen an Truppen und Munition erhalten und setzen ihren Vormarsch auf San Sebastian, für den sie durch die Einnahme von Tolosa eine sehr günstige Ausgangsstellung erreicht haben, weiter fort. Oie Lage -er Madrider Regierung verzweifelt. Hilferufe des Senders Madrid. Der Sender Madrid hat einen Rundruf an die „republikanischen Länder Europas" verbreitet, in dem diese Länder aufgcfordert werden, nicht neutral zu bleiben, sondern der amtlichen spanischen Regierung ihre Unterstützung zuteil werden zu lasten. Revolutionstribunale in Madrid. Die Nachrichten aus Madrid, die in Mar seille eingingen, schildern die Lage a l s s e h r e r n st. In der Stadt haben sich Revolutionstribunale ge bildet. Erschießungen und Schießereien werden fortgesetzt. Die Regierung scheint kaum noch Herrin der Lage zu sein. Es hat den Anschein, als trieben die Dinge rasch einer schweren Krise zu. Aationali-We Kriegsschiffe sammeln sich vor Sa» Sebastian. Nach in London eingelaufenen Berichten bereitet sich an der spanischen Nordfront, vor allem bei San Se bastian, eine größere Aktion vor. Das unter dem Be- fehl der Militärgruppe stehende Kriegsschiff And nun die Vielseitigkeitsprüfung. Als zweite große olympische Prüfung der Reiter wurde die Vielseitigkeitsprüfung, die Military, in Angriff ge nommen. 19 Nationen gingen an den Start, und zwar l7 mit je drei Reitern im Einzel- und Mannschafts wettbewerb, und Norwegen und Finnland mit je einem einzelnen Reiter. Zu den Rationen, die bereits im Dressur wettbewerb die Klingen kreuzten, sind noch die Bulgaren, Japaner, Engländer, Türken, die Italiener, Finnen, Polen und Rumänen gestoßen. Die schwere Prüfung besteht aus drei Teilen, der Dressurprüfung, dem Geländeritt über 36 Kilometer in Däberitz und dem Jagdspringen, das am Sonntag im Stadion entschieden wird. Alle Mannschaften haben sich so sorgfältig für die große Kraftprobe vorbereitet, daß allgemein ziemlich ausgeglichene Leistungen erwartet werden. Der Kampf ist also überaus schwer, und die Entscheidung über Sieg und Platz fällt vielleicht erst mit dem letzten Sprung. Unter den Pferden, die im ersten Teil der Military, in der Dressurprüfung, vorgeführt wurden, ragte der Ostpreuße „Fasan" unter Rittmeister Lippert ganz besonders hervor. In vorzüglichem Stil ging das Pferd immer lana und schön am Züael und stand, von Madrider Regierung. „Espana" und der die gleiche Flagge führende Zer störer „Velasco" sind von Ferrol nach San Se bastian in See gegangen, und auch der auf nationalisti scher Seite kämpfende Kreuzer „A l in i r a n t e Cer vera", der bisher vor Gijon manövriert hat, hat den Befehl zum Eingreifen in den von der Militärgruppe eingeleitcten Kampf erhalten. Britischer und französischer Protest. Die britische und die französische Regie rung haben bei der spanischen Regierung Pro test erhoben, weil kürzlich Granaten der Regierungsartil lerie in unmittelbarer Nähe der im Hafen von Barcelona liegenden britischen und französischen Kriegsschiffe ein geschlagen seien. Die spanische Regierung hat sich daraufhin entschuldigt und erklärt, daß es sich jedenfalls um verirrte Geschosse während der Beschießung der Mole von Barcelona gehandelt habe. HOO Deutsche aus Madrid abtransportiert. Wie die deutsche Botschaft in Madrid meldet, hat sie bis Donnerstag über 1700 Deutsche aus Madrid abtransvortiert. Ablösung der deutsche« Kriegsschiffe in Spanien. Ende August — Ersetzung durch die gleiche Za hl von Einheiten. Wie das Oberkommando der Kriegs marin e mitteilt, ist Ende August die Ablösung der zur Zeit in den spanischen Gewässern befindlichen deut schen Seestreitkrästc beabsichtigt. Die Schiffe werden durch die gleiche Zahl von Einheiten ersetzt werden. Wie weiter mitgeteilt wird, hat der Kreuzer „K ö l n" in Luaroa, einer kleinen Hafenstadt westlich von Gijon, l8 aus dem Hinterland an die Küste gekommene Deutsche an Bord genonunen, um sie nach Portugalete zu bringen. Von dort ist das Torpedoboot „Seeadler" nach San tander ausgelaufen, während das Torpedoboot „Alba tros" sich auf dem Wege nach Osten befindet. Von den Schiffen der Südgruppe liegt das Panzer schiff „Deutschland" mit dem Befehlshaber der Li nienschiffe an Bord weiterhin in Barcelona. Von dort ist am 12. August der deutsche Dampfer „Fulda" mit 230 Flüchtlingen verschiedener Nationalität, darunter 115 Deutschen, mit Kurs auf Genua ausgelaufen. Auch in Alicante, wo das Panzerschiff „Admiral Scheer" liegt, sind etwa 260 Flüchtlinge aus Madrid, am Donnerstag nochmals die gleiche Zahl auf dem Dampfer „Kurmark" eingeschifft worden, der sie ebenfalls nach Genua bringen wird. Die später aus der Heimat entsandten Torpedoboote „Möve" und „Kondor" sind mittlerweile in Alicante zu dem Panzerschiff „Admiral Scheer" gestoßen. Der Dampfer „Schleswig" verließ am 13. August abends Palma auf Mallorca mit einer Anzahl Flüchtlingen von dieser Insel und dem benachbarten Ibiza an Bord. Die Einschiffung wurde von dem am Vortage nach Mal lorca entsandten Torpedoboot „Leopard" überwach!. Das Torpedoboot „Luchs" hält sich weiterhin in Cartagena auf.
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