Suche löschen...
Neueste Nachrichten : 03.02.1898
- Erscheinungsdatum
- 1898-02-03
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490221629-189802030
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490221629-18980203
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490221629-18980203
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungNeueste Nachrichten
- Jahr1898
- Monat1898-02
- Tag1898-02-03
- Monat1898-02
- Jahr1898
- Titel
- Neueste Nachrichten : 03.02.1898
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
ÄVVWIMTMH Donnerstag Dszresdkty s. Itmtt 1898. ILLkUIKNUHFTÆ cLZGEFZLZMAn! Ist-g!- Uqqbj « «« im. - Mk, HMZY «« fsd"·«’ä«k«qask sis Fisssksksiszikkixij IF« für 111-ellen- und coupctxrfsn Sah entsvreJendenTF v M« kää««ä«R-k3äf-Ik-I"å2-Få’ ZZZ«IT«-TZZV«ZM weg-en, wenns frank-til und sdkessiktes convert Fliegt. shkiusige und geleienste Tagezzcitung des Königreichs Sachsen , · -Im Im; sgxzsssgxkxkxkckzkzsazzkgx HERR ssssssssOssxscxise zkxkkkxsgsxxsksspxkzs M«« FMYFYZZTGIFMIFZ YFJHOFSTNYEZYFFFISHYZ tm. uuv Miiieideutschcquva · " « Instit« Riesens-Boreas: Berlin, Leivziserstrase Styx-L, Ecke der Friedens-Maße. sog-näher den( Y Saum: te· Sei-Eud- Die Hut-Fabrik von l-I. Mars-I, vormals .I- liess-zog befindet sich jetzt D' Solsecolstrusse 34 T Ecke Wallftrußa DieYheuvttqe stimme- eutlsäle 10 Seiten. Roman nnd ftauvesamtliche Hlachrichteu siehe Beilage. aDtks Schicksal des Flottengefeizek sc« Gan; vereinselte stundgebungen aus den Kreisen de.- Centrumswiihler haben vielfach su der Annahme geführt, als ob das Schicksal der Flottenvorlagq die in ver nächsten Woche in der Budgev commission zur Berathung gelangt, irgendwie noch zweifelhaft sei, und diese Auffassung hat dann weiterhin zu irrigen Schlußfolgerungen hinsichtlich der Eventualität einer Reikhstagsauflbsung Ver anlassung gegeben. Nachdem jetzt auih die ».Köln..Btg.« diese Möglich keit ins Auge zu fassen beginnt, scheint es uns doch nothwendig, darauf hinweisen, daß bis fest auch nicht der allergeringste Grund zu derartigen Besorgnissen gegeben ist. Die beiden rechts stehendeni Parteien und die Nationalliberalen werden ohne alle Frage fiir die Regierungsvorlage stimmen: die Polen werden, wie wir dies bereits vor einiger Zeit ankiindigen konnten, und wie jeßt deutlich aus der schroff ablehnenden Antwort hervorgeht, welche die Fraction der Poseuer volnischen Wäblerschaft auf ihre Forderung einer Zurück weisung der Marinevorlage ertheilt» für die Vorlage in der Fassung stimmen, welche das Centrum derselben in der Commission geben wird. Daß aber das Centrum, welches auch diesmal wieder die ausschlaggebende Partei ist, das Flottengesetz etwa schlechtweg ab lehnen sollte, daran ist gar nirbt zu denken. Die überwiegende Stimmung im Centrum ist entschieden für eine Verstärkung unserer Mariae, wie das ja schon aus der Rede Liebers bei der ersten Lesung im Neichstage su ersehen war. Allerdings wird das Centrum mit Rücksicht auf seine Wähler einiges Cntgegenkommen seitens der Regierung fordern, aber es ist gar nicht abzusehen, weshalb die Regierung diesem Ansinuen nicht Folge leisten sollte, zumal ja vorausgesetzt werden darf, daß der Ent wurf schon von vornherein darauf eingerichtet war, daß nöthigen falls etwas «zugelegt« werden könnte. Von den beiden Hauptfordew ungen des Centrums wird diejenige bezüglich der Deckung der Un kosten durch etwaige neue Steuern re. erst in zweiter Linie stehen. An erster Stelle und möglicherweise als eonditio eine gaa non wird das Verlangen geltend gemacht werden, daß die Regierung sich auch ihrerseits auf sieben Jahre binde. Dieses Verlangen ist gerechtfertigt, und es ist kaum zu erwarten, daß die Regierung . sich diesbezüglich auf einen schroff ablehnenden Standpunkt stellen · werde. « Neuwahlen unter der Flottenvarole würden freilich dei der gegenwärtigen, unleugbar marinefreundlichen Stimmung der Be völkerung günstig für die Regierung ausfallen, doch liegt, wie gesagt, gar kein Anlaß vor, eine derartige Kraftprobe anzustellen. Das Flottengesetz ist gesichert— ob in dieser oder nächster Session, ob durch Stimmenmehrheit oder Stimmentbaltung des Centrumh und wir halten es daher für völlig verfehlt, Regierung und Reichstag durch Unzutreffende und aufreizende Preßerörterungen gewaltfam einein Conflicte zuzutreiben und weite Kreise der Bevölkerung in fortgesetzter Unruhe zu erhalten. . Aus dem Reichstag. «' Der Reichstag berietb gestern den Haushalt des Reichs- Justizamts weiter. Die vorgestrkgen Klagen der äußersten Linken über die Behandlung von Gefangenen, die wegen Preßvergeben in Haft kamen, fanden bei den Freisinnigen Widerham Anerkennung sand die Art des StrasvollzugeO bei der politische Vergehen gemeinen Verbrechen gieichgeachtet werden, nur beim Freiherrn v. Stamm. ;Er hielt es siir ganz angebracht, daß Nedacteure und Schriststcller Jbei gesunder »Gesängnißkost« itn Gefängniß mit Siuhlslechien und dergleichen Handarbeit beschäftigt werden; nach ihren individuellen Neigungen könne man sich unmöglich erkundigem Jm Hause fanden diese »humaneu« Anschauungen wenig Anklang, und Dr. Lieber erinnerte sich daran, daß man s. Z. im Culturkainps deu Erzbischos Melchers von Köln im Gefängniß zum Strohflechien an ehalten habe. Die im Vorjabre bescblossene Resolution wegen reichsgesctzlicher Regelung der Ausnahmebcstiminungen Geisteskrairker in Heilanstalten brachte Abg. Lenzmann wieder zur Sprache. Der Abg. Auer lenkte die Berathung vom Jrrenhaus wieder in die Ge fängnisse zurück. Nachsolgend der Sitzungsberichn so· Sitzung vom I. Februar 2 Uhr. Tages-Ordnung: Fortfesung der Etatvsbcraffjustty ses Reich s· justkzamjFspTitel Staatssectetän Abg. Pieschel (nat.-lib.): Es wiire sehr erwünscht, wenn allen Amts- und Landrichtern genügende Zeit zum Studium des Bür etlichen Gesetz« buches und der anderen revidirten Gesetze elassen uiid ihgnen zu d·ie em Behnfe zu ihrer Entlastun mehr als bist er Ylssessoreii beigexben wurden. Er richte eine be ü liche igitte an den Staatssecretär. taatsseeretiir Rieberding empiieslh derarti e Bitten in den Laudtagen der· Einzel taaten vorzubringen. Abs. Herde« (Soe.) Lührt ans, eine Revision des reßgesehe sei drin end ge isten, auch müsse as Neichsgireßgesetz auf die eich lande ausgedeiint werden. Weiter beschwert sich ediier über die Art der Unterbrin ung verurtheilter Nedaeteure in Gefängnis en. Staatsseeretär Nieserding erwidert, daß solchen Klagen abgehol en sein werde, wenn erst die neuen bundesriithlichen Vereinbarun en über· den S»trafvv»ll ug überall in Kraft sein würden. - Abg. Barth (ilreis. Vereins) alt gleichfalls eine Revision des Strafvollziigs für dringend notlzi . ie itlle von schle ter Behandlung von Redacteuren seien leider ncFt ver e n elt. AbE reiherr v. Stumm lsieichsvo beftreitet zunächst, empfohlen zu haben, die ocialdemolraten todtzuschlagety wie Abg. Herbert ihm dies nacbsa e. Der Strafvollzug sei jetzt vel humaner als früher; er sei sogar vielfach Du wilde, das werde u. A. dadurch bewiesen, daß von vielen ernst- Fiafdten euten die Wiedereinfiihrung der Prügelstrafe verlangt» werde. s e ner plaidirtsodaiinnoch dafür, Preßvergeheiiuiid Majestätsbeleidigungen sstrenger als bisher zu estrafen, weil es gan gemeine Delicte seien. siGela ter links) Abäh Lenztnann Greis. Bei-einig) bestreiten daß reßvergegen und s ajestätsdeleidigungen besonders gemeiner Natur seien. ie Preßverge en hätten in der Regel vielmehr ihren Ursprung in einer höchst e renhaften Gesinnun . Redner empfiehlt des Wciterem zu der a ten vreußisjcihen hfraxis Hznriickzutehren und wendet hierauf der vom eichstage im oriahre »Lie xchlvfsenen Refvuivn betr. größere Fiirsor e für die armenGeiftesi ranken zu. nzwischen ist ein Antrag Lieber (Centr.) eingegangen, idie im Etat vorgese ene Erhöhung der Besoldung des Stantssecretars um 6000 Mkzzu streiclåkm ago wieder nur, wie bis zum vorigen Etat 24000 Mk. u bewilligen. - bg. rufe (nat.-lib.) wünåcht gleichsalls eine Reform des srrentvesens - Abg. Lieder (Centr.) drii t den gleichen Wunsch aus. edner geht ierauf auf die Ausführungen des Abg. Freiherrn v. Stumm ein welche in lebhaft an die Zeit des Culturkainpfes erinnert hätten. iAlfen Ka oli en sei noch unvergessem wie der Erzbischof von Köln Mel» ers habe Stro flechten müssen. Se das etwa unianität in Gefiingnisenk ißedner betont noch, daß die Aufbesserungen ür die Staatssecretare nicht se er bewilligt werden könnten, ehe nicht der Nachtragsetat für die vstunterbeaniten und Landbriefträger vorliege. Schahsecretär ’v, Thielmann stellt hierauf fest, daß in der Budgetedmmission nur von einer Gehaltsaufbesserung sur e nzelne befon ers schlecht besoldete Beaniteniategorien die Rede gewesen sei. Abg. Auer (Soc.) wendet Bch gegen die Aiisfiihrun en des Ab . v. Stumm über den humanen Strafvo zug und die zii ellose resse. Wisse denn Herr v. Stuuiin nicht, daß auclävdie Redaeteure sginer » oft« Lchon mit Gefängniß bestraft worden Hirn? eiter tritt Abg. Auer noch en gestern gegen ihn gerichteten eußerungen vom Bundesrathstische entge en und beleuchtet des Weiteren nochmals den· Strafvollzug gegen izoeialdeniokratische Re daeteure in Sachsen, wobei er vorwiegend gegen die Fesselung vrvtestirt Für seine Freunde sei das Niedertrachtige die sselung über aup lßufe links: Sehr richtig!). Die Feselung an Ls · etnpore seine reunde und mü e Jeden eins-breit, der ni t gerade f·ch iåher Bundes evvllmächtigter ei. ldeiterleit und Beifall links) - taatsfecretär Rieberding erwidert die Gerechtigkeit verbiete es, deini Strasvollzug einen Unterschied zn machen. Und wenn Vorredner für Redacteure Be unstigungen verlange, so müsse das doch gerade seinen Grundsätzen wider sprechen. - Abg. Prinz schiinaiciisSaroiath (wild-lib.) wünscht eine aus- 9487 egedehntere Staatsaufstcht übe: di« Pkivatktrenanstalterr. Der Antrag sticht) eis- xvird angenommen, der Rest des Justtzetats bebattelos se· e m . » Neids-sie Sitzung Donnerstag 2 Uhr. Tages-Ordnung: Postetah - Schtuß 6 Uhr. Y 4· « » Politische Ueberfichh « Dresden, 2. Februar. Eine interessante Aufklärung. Jn der preußischen Staatseisenbahnverwaltung ist Manches unnatürlich und ungesund. Seit einem halben Bahre wird dieses Thema ständig in der Oessentlichkeit erörtert. as Aller seltsanisie enthüllt aber der »dem preußischen Landtage soeben vor· gelegte Eisenbahnsßauhericht für 1896597, laut welcbeni die Eisenbahn verwaltung am I. October 1897 noch über nicht weniger als 405 Millionen Mark disvonibler Fonds versügte, theils aus Anleihen, theils ans den im Extraordinariuin bewilligten Geldernx allein von etatsmiißigen Mitteln waren nahezu 62 Millionen noch unverwendet geblieben! Die Ausgabe in ·1896597 für Secundärbahiien und Erweiterung des rollenden Materials ist dem gegenüber nur auf ca. 100 Millionen gebracht und konnte, wie be hauptet wird, wegen »Ueberbeschäftiguiig der Fabriken« nicht höher gebracht werden. Wir können diese Begründung nicht gut gelten lassen. Denn es ist ganz unzweifelhaft, das; die Unternehmer sich auf ausrcichende Lieferungen rechtzeitig eingerichtet hätten, wenn sie gewußt hätten, daß die Eisenbahnvertvaltung von den bewilligten Crediten uni gebend Gebrauch mache. Aber die Fabriken kennen eben die unzu verlåssige Praxis der langsanien und unbestimmten Verwendung aus alter Erfahrung. Wir geben nachstehend aus dem Berichte einiFe ilinstrirende Daten: Jm Jahre 1896497 waren von den seit 1894 f r Nebenbabtieii bewilligten 217 Millioiien erst 18 Millioneiy also nicht einmal ein Gifte-l, verbraucht! Wie lange ma es darnach noch dauern, bis die jetzt zum Bau von Nebenhabnen iiiissigeii Credite von insgesanitnt 843 Millionen aufgebraucht sind. Ebenso bedenklickn vielleicht sogar in noeh höherem Grade, ist das Mißverhältnis; zwischen Bewilligung und Verwendung der aus dein lExtraordinariuni zu bestreitendeii Ausgaben. Der vorliekkende Bau beiicht weist einen Restbestand von 61 Millionen aus, . azu treten durch den laufenden Etat noch ca. 70 Millionen etatsmäsziger Mittel, eine Summe, welche, nach dein bisher innegehaltenen Tempo erst 1901 oder 1902 aufgebraucht sein würde. Nun handelt es fis be kanntlich hierbei um Befriedigung ganz dringender Be dürfte-Es e und um die Beseitigung von Mängeln, unter denen-so gar die etriebssicherheit—— wie das vergangene Jahr so deut lichsäbeiviessn hat - schwer leidet. Wie kann nian Angesichts dessen o uincn Kunst und Wrsserrschast » di lIZZZIZIeittBJeuUtHBGtYroH zum Zegscihnsxkhefater in Fee-stin ege en erren a ows un weg oer neuer ng zu den ständigen und besonders beliebten Gästen des Residenz tbeaters YOU, Bat am Dienstag daselbst wiederum ein längeres Zuftrsestetum ttv rzvistätb,, Ist; weißes: iätbßl L fingetlleitettr »aDie eno en , e e a erer am er net enn eae um. Stzlvester des vori en Jahres mit einem ziemlichen Heiszgerkeitserfolge åizrilgeführtet Klstltstsvligkæqegieilnbsam vergßtemfknenncelnfsich ltixiesesrigial umen a un a e ur . em ru e oen tera en Genosscnschaftstriebe unserer Zeit so! end, wechsteln diese bekannten lejnngtroäwczcrbeitänsditsi äigkrieftksiornten dFe stNamenlso sit, ddclrsß zur er uun e e n e mmerer enma m an ere er— vardon, ins Kürsiknerschen Literaturkalender nach ihremsz leßten FemeinsamenJlDerke blättern muß. Der künstlerische Werth derselben titetbltalläerttdinås ttneist auäeliltiiem anFerhenßßlattglganz Fleilcbgiktss disk; drie e uneen uorenzu eraee en. umen aun ae ug wollten uns dieses Mal« gim ~Weißen Rößl« steiriscb kommen. Freilich erkennt man bei Beiden unter den kurzen Kniehoseii der odenjovve und dem kecken Tiroler Jiigerbut unschwer die unversiilschten Svreeathenetz gerade wie bei dem Haupthelden des Ganzen, dem Glühstrunwffabrikanten Wiselm Wieseckr. Das Weiße Rast« lief-i zwar im Salzkammeräx er von der echten Eebirasvoe e ist n dein gleichnamigen: St beinahe nicbts u merken. Die Lllvenrosem die uns geboten wer-11, sind künstliche Blumen, die außerdem noch gewiss) verstaubt u abgestanden aussehen. Denn an dem sum eqinne des Stückes gelungenen Liede von dem »Busserl«, das man dem ~Deandl« ~ausdrucken soll wenn man nichts mehr zu sa en weiß, und an In Schnadabiivselih mit denen uns weitergin Friiulein Jennv roß erfreut, haben sich schon unsere Großvater Otgötzh als sie um ihre verschiedenen Großmutter freuen. Der Ab stand sittlichen Natur und Blumeutbalncadelbttr scher Kunst muß in dieser» eziehung feqenwiitstiq in Dresden um se) aussälliger wirken, als bcer die vol sthtisnliche und uuveksälschte Dllvenvoesie aus dem Gusispiele des Schlierseeer Bauernensernbles noch in ftifcher Erinner- Uvg ist· Uuversiilseht und echt ist im »Weißen stößt« nur der fleißig « Hsiammengetrakene Berliner Witz, der über etwaige kleine Inoralische « edenken mit eistfüßiiker Schnodderigkeit binweqbiivsy wenn es gilt, s» die Gunst des übl ums su errinnetn Daß dies am Dienste« ! Abend der Fall war« das kann nicht qeleugnet werden. Das volle 1 ständig ausverkaufte Haus - sogar das Orchester hatte geräumt werden müssen lachte viel und herzlich, und nach dem zweiten Akte, . als der Bei all besonders lebhaft war, mußte Herr· Regisseurßotter . hervortreten, um im Namen der abwesenden Llutoren einige dankende «- Worte an das Lgubliknin zu richten. Man kann somit wieder einmal E von einem äu eren Erfolge einer Novität sprechen, der mit dein : literarischen Werthe derselben absolut nichts zu thun hat. Eigentlich eine recht bedenkliche contkaäietiq die aber neuerdings leider nichts lingewbhicliches ist. Die Verfasser hätten aus diese-n Grunde viel leicht auch etwas vorsichtiger gehandelt, wenn sie in dem Titel ihres Werkes an Stelle des anspruchsvollen ~Lustspiels« den Namen Schwank gewählt hätten. Nodlesse odligel Die manchmal, trotz all des ansgebotenen Witzseuertverkcd doch recht mühselig dabinschleichende Handlung der Novität sei nur kurz angedeutet. Fu: »Weißeu Räszl«, wo die Fremden ebenso wie anderwärts gehörg gerupst werden, erscheint er auch sonst in verschiedenen Schwänken nicht unbekannte reiche Berliner Fabrikant in diesem Falle heißt er, wie bereits erwähnt, Wiesecke ——, der über einen rohen Wiy und über eine hübsche Tochter, Ottilie verfiigt Wiesecke hat eben einen Patentvrocesz verloren und will nunmehr zum Ansgleich die legtere an den Sohn seines Gegners verheirathen. So einfach verläuft ie Sache natürlich aber be den mit der ~niithiaeti Spannung« des Publikums rechnendeir Autoren nicht. Der Sohn des Geaners, der zur Freude aller Zuschauer über eine ungeheure Glatze versiigt, verliebt sich in eine anne Lehrers tochter, ie mit der Zunge anstöszt und Ottilie verlobt sieh uiit dem Freie( Vater verhaßten Rechtsanwalte des ihr so entggangenen riiutigams. Die verwittwete Wirthin des ~Weißen R ßl , die ihrerseits ein Auge aus den letztgenannten, bei ihr seit einigen Jahren stets einkehrenden ~ lustigen oeior « geworfen, sin et einen Ersatz in ihrem äahltelliier Leopold randmayen Auf diese Weise ist dann « et Jeschäft richtig« wie Herr Wiesecke des Oexteren zu sagen pflegt. Das Gleiche fönnen wohl auch die beiden Ge ehtiftssreunde Blumenthal und Kadelburg sagen, die siir ihre Novität einen so liebenswürdigen Reisenden wie Tränlein jäenn Groß es ist, gewonnen haben. Freilich mehr als as diesel e naå wie vor reizend aussah, die Wirth n zum »Weißen Rd l« wenn au im Wiener statt im fteirischen Dialecte, sehr sesch repräkentirte und ihre Schnadahüpfeln äußerst srhelmisch und gewinnend angl, kann man iiber die beliebte Darzstellertn kaum Magen. Dieselbe spie t in der Novitiit eine ziemlich zur cktretende Ro e. Mehr aus der Biigne bewegt sieh Herr Fries e, der gleichfalls weniger der Sprache als er sKomit nach ein vorzüglicher Wiesecke war. Einen verdienten Erfolg trug noch vor Allem Herr Carl Baver als Walter hinzelmann davon, der aus der bescheidenen Figur dieses armen, für die Natur begeisterten Privatgelebrten ein kleines Cabinetstück schuf. Der Minstler wurde Hweimal auf osfener Seene durch lebhaften Beifall ausgezeichnet. eiterbin trugen noch besonders dar? munteres Spiel um Gelingen des Abends bei die Damen Ele Varenv tOttilief und Rudi Stehle (Clärchen), sowie die Herren Sucksüll (Zablkellner), Nasch Mechtsanwalt Dr. Siedler) und Burmegter Glrthur Sülzbeimery Die Jnseenirung des Stückes war eine äu erst geschickte. Brutto Judeich. «« Coneert des Gefangner-eins der Staatseisenba n- Beamtem Unter den jüngeren Corvorationem welche sich dies! e des Männergesangs zur Ausgabe gestellt, bat dieser junge eren sicb schnell eine geachtete Stcllung zu e ringen gewußt. Stattlicb nach Hab! seiner Mitglieder, nicht minder stattlich n der Qualität seiner Leistungen zeigte er sich auch am gesirigen Abend wieder. Von 120 Activen standen eirca 80 auf den: Medium, deren Stimmen aueb Yiyekmlicb gleichwerthig vertheilt waren. Unter der Lettau-F des Herrn . Fun ge r, dessen eisriges Streben und musikalisches dnnen seson wiederholt anerkannt worden ist, und dessen Eintreten fiir unsere biesigen MännerchoriComvonisten biet besonders gewürdit werden soll, gelangen die Vorträge zum größten Theile ganz vortrekltc Im tot-to zeigten die Stimmen ausgtebige Kraft und Fülle: begaben Sorgfalt aber dürfte dem pituo und oresooniio noch von NR sein: Tonbttdung und slussvracbe waren entsvrechend Beut. Programnissusammenstellung stand unter dem Teichen s Horai« PatriotisntuG insofern nur Werke biesigr Ton irbter verseisret waren. Frisch und frdblich bågann lik Dräseke sit se« » akademischen Fest-Ouverture den eigen. Jugendsonnige tudenteni lieder sind biet in der dem Meister eigenen geists und dsrnorvollen Weise zu enem Kunstwake von außerordentlicher Stsfsnnzeiz In« einandergefiigt Unter den a einem-Chören batte Cu ou« Institut! »Den Todten vom This« die meiste Wirkung. R ers » uns-v« m us» Geisen, »·- ssspudkks vukch du: so« te« romantischen Zug ebenso gegel wie die Höre: »Vineta« vdn D »Treue« von Kretschmeiz » as alte Lied und »Die Liebesbotscdast von Züngst boten weiter den Siin ern recht dankbare Auf oben.- Mit rchesterbegleitung kamen zu Gegbr »Waldmorgen« von Feind; Becker und »Im getmanischen Lager« von Kretschmer und gelassen in vielen Beziehungen ganz vortrefflird Der Sollst des Abend· Deutschland. -· Der Kaiser hat anliiszlich der ibm zu feinem Geburtstage zugegangeiien Glückiviinsche folgenden Erlaß an den Reichs lanzlerhgerichten » »Mit erzlicher Freude habe Jch es· auch bei der dieziilhrifen Wieder« lehr Weines Geburtstaqed erfahren diirfenf wie festlich die er Tag iin ganzen Reiche und iveit über seine Grenzen h nauö begangen ist und ioelche treuen Wunxilhe und Filrbitten Mich in as neue Lebensjahr geleitet haben. Eine große niahl von s rifilicben und telegraohischen Kundsebungen gab Mir ein beredtes Feugni davon, das[ das Band, welches «» ich mit dein deutschen Volke ver indet, auf treuer nhänglichleit und kuversichtlicheni Vertrauen gegründet ist. Fa) habe aus den begeisterten Hiidigungen aber auch mit Befr edigung erse en, welch freudigån Widerhall die lunästen Or· folge unserer Bemühungen, den· deutschen nteressen auch iin uslaiide einen ausreichenden Schutz und eine gesunde Weiterentwickelungdu sichern, in den Herzen aller Petitionen, besonders auch bei den fern voin aterlande lebenden Deutschen gefunden haben· Mein Sinnen und Denken« wird im Ausblick zu» Gott, dem Herrn, auch ferner darauf gerichtet kein, die Sicher » Zöit und die Wogllfahrt des Reiches zu fördern und zu he en. Von dein « · unscgg beseelt, llen, welche Meh an IJteinem Geburtgtage durch Rennb liche iinsche und sonstige Aufmerkianiteiten erfreut haben einen ivarnisten Dank u erkennen zu Jeden, ersuche Ich Sie, diesen Erlaß als bald zur ögeintliskii Jena-Jst; zu ringen, d tsäkilh E; lm, E. ji«-u u or an a gegen est eii en ertr et caktif Aus Port au Prginee wird der »Post« berichtet: Hier
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite