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Sächsische Elbzeitung : 15.12.1919
- Erscheinungsdatum
- 1919-12-15
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1787841065-191912150
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1787841065-19191215
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1787841065-19191215
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Elbzeitung
- Jahr1919
- Monat1919-12
- Tag1919-12-15
- Monat1919-12
- Jahr1919
- Titel
- Sächsische Elbzeitung : 15.12.1919
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Sächsische Elbzeitung Tageblatt für die SSchfischc Schweiz AM!«» für dis WsmU dis fmic skr ik« Die „Sächsische Elbzeitung" erscheint täglich mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage. Die Ausgabe des Blattes erfolgt nachmittags 5 Uhr. Bezugspreis: Perteljcchrl. 3.60 Nl., monntl. 1.20 Nt., durch die Post viertcljährl. 3.60 Mk. (ohne Bestellgeld). Die einzelne Nummer kostet 15 Pfg. Alle Postanstaltcn im Aeiche und im Auslande, die Briefträger und die Geschäftsstelle, sowie die Zeitungsbotcn nehmen jederzeit Bestellungen auf die „Sächs. Elbzeitung" an. Druck und Berlag: Sächsische Elbzeitung, Alma Hieke. AMI m SDüS«« M Sc« Sl«iI«mkWkls! z« Hssißci« Anzeigen sind bei der weiten Verbreitung der „Sächsischen Elbzeitung" von gutem Erfolg. Annahme derselben nur bis spätestens vormittags 9 Uhr, größere Anzeigen am Tage vor dem Erscheinen erbeten. Ortspreis für die 6 gespaltene Kleinschriftzeile oder deren Naum 30 Pfg., für auswärtige Auf traggeber 35 Pfg. (tabellarische und schmierige Anzeigen nach Uebcrcinkvnft), Reklame und Eingesandt die Zeile 75 Pfg. Bei Wiederholungen Rabatt. Verantwortlich: Konrad Nohrlapper, Bad Schandau. Fernruf Nr. 22. Telegramme: Elbzeitung. :: Postscheckkonto: Leipzig Nr. 34918. Gemeindeverbands-Girokonto Schandau 36. Tageszeitung für die Landgemeinden Altendorf, Kleinhennersdorf, Krippen, Lichtenhain, Mittelndorf, Ostrau, Porschdorf, Postelwitz, Prosten, Rathmannsdorf, Reinhardtsdors, Schmilka, Schöna, Waltersdorf, Wendischfähre, sowie für das Gesamtgcbiet der Sächsisch-Böhmischen Schweiz. 63. Jahrgang Bad Schandau, Montag, den ^5. Dezember Mr. 256 Versteigerung. Am 19. und 20. Dezember 1919 werden von vormittags 9 Uhr ab im Hecrcs- gutlagcr Dresden-Friedrichstadt, WaUhcrstr. 38 (Lager der Sächs. Eisenhandelsges.), in größeren Posten Munitionspackgcsäsie aller Art (Kästen, Kisten und Körbe), Feld- Kiichencinzelteilc und Halbboottcile (Eisen- und Blcchtcile) öffentlich versteigert Die zur Versteigerung gelangenden Gegenstände bönncn werktags in der Zeit von 9 — 1 Uhr besichtigt werden. Die Grundlage der Versteigerung bilden die Versteigerungsbedingungen, die bei Beginn der Versteigerung durch Verlesen öffentlich bekannt gemacht werden. Es wird schon jetzt daraus htngcwiesen, daß die Versteigerung nur gegen sofortige Bezahlung stattfindet und Gewähr für Mängel der Sache oder Im Recht seitens der Landesstelle für die versteigerten Sachen nicht übernommen wird. Kriegsanleihe wird vom Selbstzeichner zum Nennwert an Zahlungsstatt angenommen. Der Nachweis der Selbstzeichnung ist sofort zu führen. (Vergl. Bekanntmachung vom 20. Juni 1919 betr. Neuregelung des Verfahrens bei Annahme von Kriegsanleihe an Zahlungsstall beim Kaus von Hceresgut — Sächs. Staatszeitung vom 21. Juni 1919). Neichsverwertungsamt Landesstelle Sachsen. Wir geben hiermit bekannt, daß dem ersten Rats- und Polizeiexpedienten Herrn Paul Wötzel die Amtsbezeichnung beigclegt worden ist. Schandau, am 15. Dezember 1919. Der Stadtrat. Kehrlöhne betr. Wir geben hierdurch bekannt, daß Herr Bezirksschornstelnfcgermeister Meutzner, hier, berechtigt ist, rückwirkend vom 1. September d I. ab bis auf weiteres zu den in der diesseitigen Bekanntmachung vom 22. August 1918 — Nr. 102 der Sächs. Elbzeitung vom 24. August 1918 — neu festgesetzten Kchrlöhnen einen Tusvklsg von 86N Prozent zu erheben. Schandau, am 15. Dezember 1919. Der Stadtrat. Lebensmittel betr Dienstag, den 16. Dezember: lillsngsnins — in allen Geschäften nach Nährmittclkundenliste Mittelmarke 5 und Feltmarke I) 120 Gramm. Schandau, am 15. Dezember 1919. — aus Lebens- Der Stadtrat. Brennholz. Morgen, Dienstag, Abgabe von Brennholz im Wirtschaftsgrundstück. Vor der Entnahme ist an Natsstelle, Zimmer Nr. 4, das Holz zu bezahlen und die ausgestellte Quittung am Lagerplatz abzugeben. Preis für den Raummeter 41 M. Schandau, am 15. Dezember 1919. Der Stadtrat. Die Sätze in der Gebührenordnung für l.eivkvnkt'susn im Leichenfrauen bezirke Schandau (Nr. 8 der Sächs. Elbzeitung vom 18. Januar 1912) sind bis aus weiteres wie folgt abgeändert worden: Klasse l ll Hl Erwachsene Personen 15 M., 10 M., 7 M., Kinder bis zu 2 Jahren 4 - 4 - 4 - Kinder von 2 bis 14 Jahren 9 - 6 - 4 - Diese Erhöhungen treten »oikolvl in Kraft. Schandau, am 15. Dezember 1919. Der Stadtrat. Für die Stadt und die selbständigen Gutsbezirkc Schloß und Forstrcviervcrwaltunß Hohnstein ist eine gemeinschaftliche Meldeordnung ausgestellt worden. Dieselbe tritt den 1. Januar 1921 in Kraft und liegt von heute ab 14 Tage lang zu jedermanns Einsicht in der Natskanzlei aus. Hohnstein, Sächs. Schweiz, am 15. Dezember 1919. Der Bürgermeister, Haußman». Kleine Zeilrmg für eilige Leser. * Die deutsche Antwortnote ist nunmehr nach Paris abge- sandt worden. * Dem Netchsrat ist ein Gesetz zur Bekämpfung der Spick klubs zugegangen. * Der Eisenbabnminlster erklärt, dab eine neue Sperre fü> den Personenverkehr nicht zu befürchten sei. * In Leipzig wurde am 13. Dezember der Demokratische Parteitag unter Vorsitz des Senators Petersen eröffnet. * Der englische Geschäftsträger in Berlin, Sir William Tmenn, wird seinen Posten am 1. Januar antreten. * Bei den Pariser Beratungen über die Hilfeleistung für Wien schilderte die österreichische Delegation die Notlage des Landes. * In Paris wurde der österreichischen Delegation zugesagt, daß Österreich monatlich nach Möglichkeit 60 000 Tonnen Ge treide erhalten solle. * Die holländische zweite Kammer hat den Marineetat mit 46 gegen 33 Stimmen abgelehnt. Dis ZwÄtMehs. Aus parlamentarischen Kreisen wird uns geschrieben; Die Not des Vaterlandes hat dazu geführt, daß für die Regierung im Reich wie irr Preußen sich Parteien zusammenfanden, die bis dahin allenfalls in der Opposition für längere oder kürzere Zeit gemeinsame Ziele verfolgt hatten, in der ungleich schwierigeren Übung schaffender Negierungskunst dagegen noch so gut wie gar kein« praktische Erfahrung besaßen. Eine Zwangsehe nannte Kultusminister Haenisch das so entstandene Verhältnis zwischen Mehrheitssozialisten, Demokraten und Zentrum der preußischen Landesversammlung. Die Umstände, dk: sie herbeigeführt, dauerten noch an — er meinte damit die »Brüderlichkeiten* unter den beiden sozialistischen Parteien — und wer die gegenwärtig bestehende Krise in der Re gierungsmehrheit verlängern oder gar verschärfen wolle, der möge bedenken, daß man zwar den Anfang eines Bruches sehen könne, über das Ende aber nicht mehr Herr Hei. Daß auch die Reichsspitze die Lage als gefährdet imsieht, beweist die Konferenz des Reichspräsidenten mit Zentrumsführern beider Fraktionen. Sie diente natürlich 'nur der Klärung, nicht der eilfertigen Lösung der Mei nungsverschiedenheiten, die, weil sie die Einschätzung geistiger Werte betreffen und den innersten Kern von Weltanschauungen ausmachen, viel zu tief sitzen, als daß sie durch ein paar freundliche Worte zu beheben wären. Aber man hat wenigstens dafür Sorge getragen, daß povMsig in den strittigen Dingen keine Entscheidung ge fällt zn werden braucht; die weiteren Nusschubberatungen über die Frage der Zusammensetzung der Schuldeputatiouen wurden ausgesetzt, damit nach dem scharfen Vorstoß deS Zentrums die Gemüter sich zunächst einmal wieder etwas beruhigen, damit durch unformelle Aussprache von Mann zn Mann, unter vier Augen sozusagen, die Empfindlich keiten hüben und drüben ausgeglichen und neue Wege zu einer Verständigung gefunden werden können. In der Ehe muß auch vielerlei geglättet und unterdrückt werden, was, wenn man es ungehindert wollte gewähren lassen, den „ewigen Bund" nur zu bald wieder sprengen müßte. Die Zwangsehe ist ein noch viel empfindlicheres Instru ment; um so vorsichtiger, um so duldsamer sollte man damit umgehen. Wie in Preußen das Zentrum, so möchten im Reich die Demokraten außer der Reihe tanzen. Reichsnot- opfer und Betriebsrätegesetz haben es ihnen angetan. Daß Herr Erzberger dieser Tage bei der zweiten Lesung des Notopfers mit etwas derber Handbewegung auf seine dicke Mehrheit hinwies, ist ihnen offenbar nichts weniger als angenehm gewesen, und sie sehen der letzten Ab stimmung mit einigem Herzklopfen entgegen. Lin dem Widerstand aus den Kreisen von Handel und Industrie, von Banken und Verkehr kann gerade die demokratische Partei unmöglich achtlos vorübcrgchen — es scheint aber, als warte sie auf ein Wunder, das sich in allerletzter Stunde noch einstellen soll, während es doch einzig und allein möglich wäre, mit Entschlossenheit zuzugreifeu, ehe die Entscheidung gefallen ist. Das ist das Wesen der Verantwortung; wer in so kritischen Augenblicken zaudert, sich auf den Ehegenossen verläßt, der von ihm die auf- haltende Tat erwartet, die nur bei gemeinsamer Über legung gedeihen kann, der läuftGefahr, kaltgestelltzu werden. Ganz ähnlich steht es mit dem Betriebsrätegesetz. Die erheblichsten Steine des Anstoßes glaubt man zwar schon aus dem Wege geräumt zu haben, aber es stellen sich immer wieder neue Bedenken und Bedenklichkeiten ein, und in dem Versuch, auch ihnen gerecht zn werden, hat die Vorlage nach und nach eine schier unmögliche Gestalt angenommen. Wie sie jetzt aussieht, kann sie keinem Teile mehr zur rechten Freude gereichen; das „soziale Weihnachtsgeschenk", das die Reichsregierung mit ihr der deutschen Arbeiterschaft zugedacht hatte, kann unter dem Christbanm ruhig fehlen, es wird nirgends vermißt werden. Man hat sich auch schon so gut wie entschlossen, die Verabschiedung des Gesetzes jetzt nicht übers Knie zu brechen, sondern sich dazu bis nach der Weihnachtspause Zeit zu lassen. So besteht wenigstens die Möglichkeit, aus dieser Zwangsehe einen Sprößling hervorgehen zu lassen, den man nicht gleich von seinem ersten Tage an als totgeborenes Kind zn bezeichnen braucht. Auch Zwangsehekinder wollen ausgetragen sein. Aus herrischen Ookumenien. Weitere Randbemerkungen Wilhelms LI. Von ausschlaggebender Bedeutung war vor Kriegs ausbruch natürlich die Haltung Rußlands. Einerseits wußte man, daß sich Rußland als unbedingter Schutzherr aller slawischen Staaten betrachtete, glaubte aber trotzdem , nicht, daß ihm und besonders den: Zaren die Rolle liegen > würde, die Mörder von Seraiewo zu decken. Einen Ein- s blick in diese Dinge gewähren zwei länger« Depeschen des Petersburger Botschafters an den Kanzler und des dortigen Militärbeoollmächtigten cm den Kaiser. Beide sind wiederum mit unten angefügten Randbemerkungen Wilhelms ll. versehen. Österreich, Serbien und Rußland. Am 26. Juli 1914 drahtet unser Petersburger Bot- ! schafter folgendes an den Kanzler: „Der gegenwärtigen Situation widmet die heutige „Nowoje Wremja" drei Artikel. Der erste, die „Öster reichische Depesche" überschriebene Artikel sucht die in der österreichischen Note enthaltenen Hinweise auf die ver brecherische Tätigkeit serbischer Offiziere und Beamter zm diskreditieren und vergleicht sie mit dem Friedjuns- Prozeß. Das Vorgehen Österreichs beweise nur einA nämlich die Absicht, Serbien zu vernichten. Weiter heißt es dann, Österreich werde sich ohne das Einverständnis Deutschlands nie dazu entschließen, eine neue und öffent liche Verletzung des Völkerrechts zu begehen. Der deutsche Kaiser brauche nur zwei Worte zu sagens und Österreich werde seine Note zurücknehmen. Dem Kaiser sei bekannt'), daß Rußland Serbien mit seiner ganzen militärischen Macht unterstützen werde, daß der Überfall auf Serbien den Krieg mit Rußland bedeute, sowie, daß Deutschland und Frankreich dann in den Krieg hineingezogen werden würden. Die moralische Verantwortung für die drohende Vernichtung der europäischen Zivilisation falle auf Deutsch land und seinen erhabenen Führer." 0 Danke! ') Nein, das war mir nicht bekannt! Ich konnte nicht voraussetzen, daff der Zar sich auf seilen von Banditen und Königsuiörüern stellen würde, selbst auf die Gefahr hin einen Europ. Krieg zu entfesseln. Einer solchen Mentalität ist ein Germane unfähig, die ist Slawisch oder Lateinischs „Die slawischen Brüder." Der Petersburger deutsche Militärbevollmächtigte v. Chelius meldet am 28. Juli 1914 durch das Auswärtige Amt an den Kaiser: „Fürst Trubetzkoi aus der Umgebung des Kaisers äußerte sich heute zu mir wie folgt: Nachdem nunmehr die Antwort Serbiens veröffentlicht ist, muß man den
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