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Weißeritz-Zeitung : 28.08.1866
- Erscheinungsdatum
- 1866-08-28
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-186608288
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-18660828
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-18660828
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWeißeritz-Zeitung
- Jahr1866
- Monat1866-08
- Tag1866-08-28
- Monat1866-08
- Jahr1866
- Titel
- Weißeritz-Zeitung : 28.08.1866
- Autor
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Dienstag. «r. «7. S8. August 18«6. Erscheint Dienstags und Freitags. Zu beziehen durch alle Post anstalten. Mi- «>» Mki,k--laU der Mi,licht» Gericht,-Amler a,d Slatlrtthe z» AixpoidiWtivt, Mueasteiv u»d Menber«. Weißerilz-Ieitung Preis pro Oll«»tat 10 Ngr. Inserat« di« Spalten-Zeile 8 Pfg. Verantwortlicher Redacteur: Carl Jehne in Dippoldiswalde. -—SS--——" Tagesgesehichte. Dippoldiswalde. Ain Sonnabend Mittag zog bei uns das 4. Bataillon des 24. Landwehr- Infanterie- Regiments, an diesem Tage von Altenberg kommend, in einer Stärke von circa 800 Mann ein, und wurde dasselbe bei den Bürgern in Quartier gelegt. Die Mannschaften waren Tags vorher von Teplitz ausge rückt, wo sie bisher cantonnirt, gingen am Sonntag Morgen von hier nach Dresden und von dort mit der Bahn nach Leipzig, wo sie vor der Hand als Garnison bleiben sollen. — Von den in der sächs. Armee dienenden DipvoldiSwaldaer Söhnen ist der in der Schlacht bei Kömggrätz schwer verwundete Handarbeiter Dießner, der erst in einem böhmischen, dann in einem Berliner Lazareth gelegen, ziemlich geheilt hierher entlassen wor den, und wird derselbe seinem Berufe bald wieder nachgehen können. Leider ist aber auch einer unserer Dippoldiswaldaer, der Sohn des Steinbruchsbesitzers Kirchner, gestorben. Aus zwei Schlachten unverwundet gekommen, hat ihn wahrscheinlich eine durch Erkältung oder sonst zugezogene Krankheit dahin gerafft; ein Brief an ihn ist mit der Aufschrift hierher zurückgekommen: „Am 18. August gestorben im 3. Feldhospital." — Das am Sonntag Abend zum Besten der Hinterlassenen gefallener sächsischer Krieger hier gegebene Concert unserer Gesangvereine und des Stadtmusikchores war sehr zahlreich besucht und befriedigte in allen Num mern die Zuhörer in hohem Grade. — Im benachbarten Luchau hat sich am 23. d.M. der Gutsbesitzer Grosche ans uns unbekannten Grün den erhängt. Dresden. An die Landescommission ist nachstehen der Allerhöchster Erlaß gelangt: „Se. Majestät der König haben mit Rücksicht dar auf, daß der Staatsminister Freiherr von Friesen zur Zeit nach Berlin zu den Friedensverhandlungen abgesendet worden, zu beschließen geruhet, daß, auf die Dauer der Ab wesenheit desselben, die Leitung des Ministerium des Innern von dem Staatsminister Freiherrn von Falkenstein und die Leitung des Finanzministeriums von dem Staais- minister vr. Schneider übernommen werde. Se. Maje stät setzen zugleich voraus, daß die Staatsminister bei der ihnen übertragenen Geschäftsführung, soweit es in ihrer Kraft steht und in ihreck Amte liegt, Sr. Königl. Majestät Intentionen gemäß und in der Hoffnung, daß ein entsprechendes Bündniß mit Preußen zu Stande kommen werde, auf ein ehrliches und freundliches Zusammengehen mit Preußen Bedacht nehmen und dadurch die Spuren eines für das Land mit großen Opfern verbundenen Kriegs bald zu tilgen bestrebt sein werden. — Sichern: Vernehmen nach ist das Ministerium des Innern bereits mit den Vorbereitungen zu den Parlamentswahlen, insbesondere mit der Bildung der Wahlbezirke, beschäftigt. — Das seit einigen Tagen hier circulirende Ge rücht, daß von Seiten des k. preußischen Militär- GouvernementS weitere Befestigungen für die Um gegend von Dresden, und zwar am rechten Elbufer (die bis jetzt ausgeführten liegen am linken), angeordnet seien, bestätigt sich. Die k. LandeScommission hat be reits eine hierauf bezügliche Bekanntmachung erlassen (siehe die Inserate), welche im Interesse des Landes inländische Bauunternehmer und Arbeiter zur Be theiligung an diesen Arbeiten, deren Beginn zum 3. September anberaumt ist, auffordert. — Verschiedene Maßregeln deuten darauf hin, daß Dresden der permanente Sitz des preußischen Militärgouvernements bleiben wird. Es soll auch die Erwerbung des „Hotel Bellevue," in welchem zeither das Militärgouvernement und das Civilcomnnssariat sich befanden, in Aussicht genommen sein. Die Forde rung für dieses große Gebäude soll 400,000 Thaler betragen. — Wie man hört, steht sofort nach Abschluß des Friedens zwischen Sachsen und Preußen die Einberufung eines außerordentlichen Landtages in Sachsen bevor. Derselbe würde sich nur über die Veränderungen, welche in der politischen Gestaltung unseres Landes, sowie m sonstigen Beziehungen vor sich gegangen sind, auSzu- sprechen haben. Möchten sich nur die Befürchtungen nicht bestätigen, welche über das Friedenswerk in Ber lin hier in Dresden coursiren und welche die Herzen Vieler beängstigen. — Der Kreisdirector v. Burgsdorff in Leipzig ist durch den königl. preuß. Civilcommifsar Hrn. von Wurmb seiner Function enthoben worden. Diese Maßregel soll deshalb erfolgt sein, weil man in der persönlichen Wirksamkeit des Hrn. v. Burgsdorfs die eigentliche Quelle der, gegen preußenfreundliche Bestre bungen in der Presse und im Vereinswesen geübten Vepationen erblickte. Kamenz. Unsere Stadt mußte am 22. August auf Requisition der königl. preußischen Militärbehörde 10,000 Stück Cigarren nach Bischofswerda schicken.
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