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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 25.08.1901
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1901-08-25
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19010825021
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1901082502
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1901082502
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1901
- Monat1901-08
- Tag1901-08-25
- Monat1901-08
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Diese» Blatt wird deu Leier» von Dresden »»d Umgebung am Tage vorher bereit» al» LerugrgedM: Abend-Aurgäbe - L ? WWEWrNL , M, « «»,. - »ur« die Do» r Nt. Di«. Dresdner ?I<>«ri«ikii' erl«seinen «««ltch «» ,»»« sie ««jeder in Dresden und der nSckiiien Um,e>uin,. t»o dir Hurra,»»« duick« rtaene Boten »der aommiiiwuaie eriolat. ervatten da« BI«Ut «ui räockieuisae,,. di« nicht aut Lonn oder Seiertage iolaen, « ,««i rdeilau«,adc» «de»»« und M,r,en« tuzestkllt. vitr »ttckaade einaeiandter Schritt - itiule leine «erdwdiichleit. Vernlvrechanichlud: >«, I «r. II und «r. «»»». Tel«,ramm Adrclie: Nachrichten Dresdr«. während e» die Post-Abonnenten «n in einer GesammtauSgabc erhalten. Ureigen Lant. 18LS Nrrlag von Liepscti L Rriks/ardt. Die Snnadine von Antitn!,,,«,»»« eriolat in derLmlivtaeichätlstielle m«d den Rkdk»a,«»nl»netiellm in DreHden did Na«ti»ittaad »Mn. Lonn-und -tkiertaa« mir Ätaricnsiraße m von N tüs>/,l U>ii Die l ilialuae Grund eile «ca « Sitdeut 2>I P'Zt. Än tuildiuunaei, aut derPiivatikite .:,«>« US P««.. >''« rwatnac Heile «Nr .ainacm'wr" oder aiii Lern«»« bo Pia 9n Numineni nach Ton» und Je er tagen I dkj, ritialiige Ginndjcilen so. «o be, « i»«d « P«g. »aL deiondcrein Tarif. Ausivärüde Auilräge nur gegen Hvrauülii^uuluiiu. Belkgdiuiler werden mit 10 L!g. drrcrliiicl. im »otsl llklit^iiei' »ssüll!. IVvu vröüuol - viLLrrvubLUS Kruc Lvllvrl, 8llplileli8ll'. 2 Vu88srä8ve1 ll 8ekSnroek 8 UsokL., M>8llMei'8ll'. Lui"ael' Neueste Drahtbeckchte. Hosnachrichtc». Generalleutnant Schurig 1. Beiträge zu Handels-und ttzewerbekammern, l «-Z,^ iNienilkt 1 ttz/ßl s»». Oeffnnng alter Truste. Militärgericht. Pariser Mvdebries. I VVUnrUA, L-D» LtUsiUs» Neueste Drahtmeldungen vom 24. August. Wilhelmsböhe. Ta- Kaiierpaar unternahm heute früh den gewohnten Ausritt. Ter Kaiser besuchte im Lause deS Vormittags den Professor Knacksuß in seinem Atelier. Hamburg. Ein hiesiges Blatt bringt in Sperrdruck die sensationelle Mittheilung, daß drei englische Agenten seil geraumer Zeit die Arbeitsnachweisstelle der patriotischen Gesell schaft als Werbeplatz für Südafrika benutzen. Die Agenten hätten einem glaubwürdigen GewährSmanne des Blattes, der als Arbeits loser Stellung luchte, zunächst erzählt, eine Gesellschaft von Sportsfreunden suche gediente Soldaten als Begleiter für Löwen- jagden in Südafrika. Seine Aeußernng, es handle sich wohl um «inen Werbeversuch, sei schließlich bejaht und ihm versichert worden, ihm oder seiner Familie würden tausend Mark ausbezahlt, falls er sich anwerben ließe - er habe aber abaelehnt. Hamburg. Der Schriftsteller Reimers hat sich durch Morphium vergiftet: das Motiv ist unbekannt. Oedcnburg. Die Ortschaft Boe. bestehend aus 57 Wohn häusern und 69 WirthschaftSgebäudeii. ist vollständig nieder- gebrannt. Budape st. Beim Böllerichießen anläßlich des Kirchweih festes in Verenzfahra explvdirte ein Mörser. Drei Personen wurden getödtet und vier schwer verwundet. Budapest. Mehrere ausländische Auswanderungsagenten, welche in Nord-Ungarn Auswanderer warben, wurden aus- gewiescn. Paris. Wie jetzt verlautet, dürste der russische Kaiser entweder am Tage der großen Truppenschau bei Reims oder am Tage darauf Paris besuchen und über die Alexanderbrücke nach dem Elmse fahren, wo großer Empfang stattfindet. Paris. Eine Note der „Agence Havas" besagt: In Folge einer Erklärung, die auf Amveiiung des französischen Minister des Avisieren der französische Botschafter in Konstantinopel der Pforte gegeben hat, ordnete ein katierilches Irade an. daß die Quai gesellschaften in der Ausübung der aus dem Kanzel ion-serinan berrübrimden Rechte nicht gehindert werden sollen. D e Regelung der übrigen Angelegenheiten wird als unmittelbar bevorstehend betrachtet. Paris. Der .Figaro" richtet ein offenes Schreiben an den Präsidenten Loubet, worin er anläßlich des Besuchs des russischen Kaisers um Begnadigung aller wegen politischer Vergeben verurthcilter Personen bittet. Dem „GauloiS" zufolge beabsichtigt Loubet, alle vom Obersten Gerichtshof Vcrnrtheilten zu begnadigen. London. Die „Times" berichten aus Buenos A»res vom A. ds. M.: Etwa MM am Bau der Zweigeisenbahn von Pringles nach Bahia Bianca der Great Southern Railwa» bc schäftlgte Arbeiter haben die Arbeit mit der Begründung nieber ge l c g t. daß sie nicht den ihnen zukommcnden Lohn erhalten hätten. Die meisten von ihnen sind bewaffnet und nehmen eine drohende Haltung ein. Die Regierung hat Befehl gegeben, daß sich Kavallerie und andere Truppen für den Fall einer Ruhe slörung bereit zu halten haben. Belgrad. In der unteren Festung entstand Feuer. .Mehrere Militärmagazinc sind niedcrgcbramtt. Der Schaden be läuft sich auf über 2 Mill. Jrrs. Oertlichcs und Sächsisches. Dresden. 24 August. heute in Dresden cingetroff'cn und haben im Savou-Hotel Wohn ung genommen. —* Auf dem inneren Neustädte,: Friedhöfe fand heute Mittag die feierliche Bestattung der irdischen Hülle des am Donnerstag verftorbarvr Generalleutnants z. T- A Schurig statt. Dic Bc »Heiligung aus allen Kreisen, besonders aber denjenigen des Militärs, war eine außerordentlich zahlreiche, so daß die Paren- tntionshalle. in welcher der geschlossene Sarg ausgebahrt worden war. die Menge der Leidtragenden nicht zu fassen vermochte. Auf dem Sarge ruhten Helm und Pallasch des Verstorbenen, eine Fülle kostbarster Palmen »nd Kranzspenden umgaben ihn. zu Hänptcn befanden sich drei Kiffen mit den Orden. In, Anstrage Ihrer Majestäten des Königs und der Königin wohnten der König!. Kämmerer v. Schimpfs, der einen mächtigen Lorbccrkran; mit «schleifen und den Initialen ..,4. 0." und der Krone am Sarge »iederleatc, für Se. König!. Hoheit den Prinzen Georg dessen Hofmarschall Kammcrhcrr v Hanak und für Se. König!. Hoheit den Prinzen Friedrich August dessen persönlicher Adjutant Hauptmann v. Zeichau, der ebenfalls einen prächtigen Kranz überbrachte, der Feierlichkeit bei. Ferner waren neben zahl reiche» Ossizieren aller Waffengattungen und Grade Militär- beomten -e. u. A. zu bemerken die Herren Staatsministei Edler v. d. Planitz und Dr. Rüger, die Herren Generale z. D. v. Montbö. v. Reicher und Freiherr v. Hansen-Cbemnitz, General- dent v. Dibclius, Geh. Regierungsrath v. Kirchbach. Geh. Schul rath Kockel und je eine Abordnung vom 2. Grenadier-Regiment, dem der Sohn des Entichlasenen aiigehört, und von Sachsens Militärvereinsbund mit Standarte. Die Trauerfeier wurde ein- gcleitet durch den Freiwilligen .Kirchenchor der Martin Luther- Kirche. dessen außerordentliches Mitglied der Entschlafene gewesen, mit denr Gelange des Liedes „Mag auch die Liebe weinen", worauf Herr Diakonatsvikar Göhler von der Martin Luther-Kirche die Tröstungen der Religion spendete und das Leben des Ent schlafenen in das Licht des Schristwortcs stellte: 1. Kor. 12, 8 .Die Liebe höret nimmer auf". Unter den weihevollen Klangen des gleich dem Einqangsliede vom Vater des verstorbenen kom- ponirten Liedes .Wiedersehen" wurde der Sarg von Mannschaften der städtischen Beerdigungsanstalt aufgehoben und der letzten Ruhe statte zugesührt. Vorauf winden von drei Mitgliedern der Köniql. Intendantur die drei Ordenskissen getragen. Den fast unabseh bare» Trauerkoudnkr begleitete der Schulze'fcke Friedhosschor mit dem Gesänge des Chorals „Wenn ich einmal soll scheiden". Illach dem der Sarg dem Schooße der Erde übergeben worden war. be endeten Gebet und Segen des Geistlichen und abermaliger Gelang des Friedhofschvrs die ernste Feier, die beredtes Zeiignrß ablrgte von der allgemeinen Hochachtung und Werthschätznng, deren sich der Entschlafene im Leben erfreut hat. —* Das Finanzministerium hat eine neue durch den Erlaß des Gesetzes, die Handels und Gewcrbeknininerii betr., erforderlich gewordene .Anweisung für die Erhebung der Beiträge zu den Handels- und Grwcrbekainmern" erlassen. Nach dieser hat die Deckung des Bedarfs durch Zuschläge zur Etaats- eiiikommensteuer nach Maßgabe des Geichäfts und Erwerbs einkommens — diese erstmalig von einander getrennt — zu er folgen. Die von den Kamiiiern festziffetzendcn Zuschläge sind mit der Staatseinkommensleuer zu erbeben. Zur Ausstellung der Hebe rcgister bnben die Staatscinlommenkataster als Grundlage zn diene». Beitragspflichtig ist »ur das Erwerbs- und Geschäfts cinkomme». Dre Höhe der zu erbebenden Beiträge, sowie der Zahlungstermin — gewöhnlich der M. September — ist in den oiicntliehen Blättern bekannt zu machen. Die Erhebung der Beiträge erfolgte seither mir aller 2 Jahre. Tics wird auch in Zukunft bcrbehalteir bleiben. — lieber die B e i tra gSP f l i ch t waren früher immer die meisten Zweifel entstanden, weshalb er wähnt sei, daß die den sogenannten freien Bcrufsartcn angehörcn- dcn Personen, als Aerzte, Thierärzte. Hebammen. Künstler. Jour nalisten. Inhaber von Prrvntschnlcn. Schauspieler, dann Rechts anwästc und Notare. Pächter landwirthschaftlichcr Grundstücke, Apotheker, welche mir Apothckerwaarn führen. Gärtner, deren ge werbliches Einkommen lediglich aus dem Gartenbau und dem Verkaufe von dessen Erzeugnissen herstammt, nicht beitrags pflichtig sind. Aerzte, als Inhaber von Herl und Badeanstalten, sowie alle andere» eine Erlverbs oder HandelSthätigkcit ausübende Personen sind bcitragspffichtia. sofern aus dieser mehr als «iM MI im Jahre erzielt wird. Als Ort der Bcitragspslichi gilt die Stelle der Erhebung der Staatseinkonimenstcuer. Die Erhebung und Ernzirlirwg erfolgt nach den bei der letzteren Steirer geilenden Bestimmungen Widersprüche können zunächst, wenn dieselben die Beitragscrmittclnng betreffen von der Hcbebchördc erledigt werden Rcclamationeii gegen die Clantseinkvmmcnslcncr haben im Falle der Herabsetzung dieser auch eine Ermäßigung der Beiträge von selbst zur Folge. Als Rechtsmittel sind jedoch besondere Reclama tionen cinzuwendcn. —' Der Verband der Tcuticheii Handwerks- und Gewcrbckammcrn , dcni zur Zeit von 71 inr Deutschen Reich bestehenden Kammern 46 angehören, veranstaltet am 27. und 28. Sevtember in Tarmstadt den zweiten Deutschen Handwecks und Gewerbekammertag, für welche» folgende Beratknriigsyeyenständc auf die Tagesordnung gesetzt worden sind: Die Zugehörigkeit der handwerksmäßigen Großbetriebe zum Handwerk, der Befähig ungsnachweis,^dir Hvchstzahl der Lehrlinge und die Tauer der Lehrzeit, das Submiisionsweie», die Konkurrenz der staatlichen und städtischen Gewerbebetriebe mit dem Handwerk, Refornivorschläge über Ncgistereintragttng der Handwerker, der Verbleib der aus Antrag der,Handwerkeckammern erkannten Strafgelder. Ta beim Vorort des Verbandes .Hannover noch bis znm 1. September dS. I. Anträge einlansen dürfe», ist die Möglichkeit einer noch reicheren Ausgestaltung vorstehender Tagesordnung vorhanden, —' Unsere am 22. d Ni. gebrachte Mittheilung. nach welcher laut Verordnung deS cvangeliich-liitherischen Lairdeskoirsistoriums den Pfarrämtern n. s. w. bei der Oe sin ring alter Grüfte die Zuziehung eines sachverständigen Vertreters der AlterthnmS- kunde empfohlen wird, möchten wir dabin ergänze», daß in solchen Fällen nicht nur dem ini Bezirke der betreffenden Fundstelle bc stehenden ort-geschichtlichen Verein eine entsprechende Anzeige zu machen sein dürste, sondern daß auch in viel höherem Maße als bisher die wisseMchafflichcn Beamten der Körrig!. Museen in Dresden vorher benachrichtigt und zugezvgen weiden tollte». Diese Herren würden jenen Ausgrabungen nicht mir lebhaftes Interesse, sondern auch zur Auideckung. Untersuchung und Bergung der vor handenen. oft sogar materiell werthvollen Reste die iiöthrgeir fach mäirnischen Kenntnisse entgegenbringc», welche sowohl ein pietät volles Umbetten der Leichenlherle ermöglichen, als für den Eigen- thümer der Funde und für die Wissenichast nur vortheilhast /ein können. Wir sind überzeugt, daß außer dem von uns bereits er wähnten Herrn Geh. Hokratb Dr. Elbstein, dem bekannten vor züglichen Kenner von Münzen und Geschmeide, B auch der EnstoS der König!, mineralogisch geologischen und prähistorischen Sammlnng, Professor Tr. Teichiiitiller bei der Aushebung in geschichtlicher Grabstätten, uud der Direktorialaisisteirt des König!, historischen Museums, Tr. Petzsch bei der Oefsnimg mittelalterlicher und neuzeitlicher Grüfte gern mit Rail, und That zugegen sein würden, wenn ihnen rechtzeitig Nachricht zuginge. Daß der letzt genannte Herr vor Jahresfrist der gelchichllich und knnsi wissenschaftlich hoch interessanten Oessmina der Kaisergräbcr sin Tom zu Spcher beiwohnte, einem Unternehme», bei welchem zugleich die neuesten und vortlieilliaftcsten technische» Hilfsmittel zur Anwendung gelangten und es ermöglicht wurde, bis in Einzel lieitcn hinein die Körperbelchnfienheil. Gewandung und Bestattungs weise der gewaltigen Herrscher des Mittelalters noch 5M bis käst Jahre nach ihrem Tode zn bestimmen, haben wir seiner Zci: berichtet.— Kirchenvorslände, Gittsverwaltnnge». Banmeister u. s. w. haben sich aber leider bei Umbauten und anderen Arbeiten, welche zur Aufdeckung alter Begräbnißstütten in Sachsen führten, bisher viel zu wenig der Hilfe solcher Fachleute versichert. wodurch vielleicht nicht mrc rm Intcresie der lokalen Geichichtsforschimg manche günstige Gelegenheit vorübcrgclassen worden ist: iogar in der unmittelbaren Nähe von Dresden, dem Sitz so vieler AltertliumS- Muiccn und -Vereine, hat man auf die wissenschastlichc Unter snchuiig und Feststellung ansgestindener Erbbegräbnisse, wie sie lilitcr voller Schonung der beigcsctzten Leichname hätte geschehen können, noch in süngstcr Zeit glcichgiltig verzichtet. —6 Die K n a p P s chafts - Bcr»ssgcn vsscnichast Hai ihren Vcrwaltiiirgsbcricht für lv 6 «> zur Versendung ge bracht. Daraus ergiebt sich, daß im deutschen Bergbau im vei stoffenen Jahre 565 069 Arbeiter thätig waren, die einen Lob» von 627 Millionen Mark verdienten, ivaS im Dnrchichnitt aus 1 Arbeiter cstnchl der mgciidlichcn 1197,11 Nil ergiebt. Tie Zahl der vorgekrniimenen Unfälle betrug 58 171. darin sind jedoch alle kleine» Verletzungen. .Haiilahschürstingen n >. w. mit enthalten. Hiervon wurden ciitschädiguiigsvstichlig 6891 Fälle 12.29 an> Kunst und Wissenschaft. -ft" Wochenspielvlan des König!. Opernhauses. Sonntag: .Der Freischütz". Montag: Geschlossen. Dienstag: Donnerstag: .Die Geschlossen. Sonn- — Das König!. 7. Septenrber ge- ^avolo". Mittwoch: ..xloyenarm' Weiber von Windsor". Fmtag: , .Manru". Sonntag: .Oberon". Schauspielhaus blcibl noch bis mit schlossen. und"Galt Do« beu Pariser Modebrief. Vorbereitung in Pariser ModcatelicrS. Pclzkonsektion mit Svitzen- Goldinkrukatw». Badeleben. Häßlichkeit der früheren Badckostiimc. ! brutiae Kostüm mit Coiffure, Ckausiure und Mantel. Reilanenlllien und Toiletten. Herrengarverobc. Paris, im August 1MI. Augenblicklich einen Modebries aus Paris zu schreiben, ist ein ganz thörichtes Unternehmen. Nicht etwa, daß die Modebewegung hier still stände. DaS thnt dieser nnrnhigste aller Faktdren unserer tlliruhiae» Existenz, der das Problem des ,,i>e> potirnm mobile" ans seine Art gelöst hat. niemals. Aber was »ns die Arbeitsränme der Pariser Chiffon-Tempel heute zeigen, sind Schöpfungen der Zukunft, d. h. Dinge, die wir im späten Herbst, ja erst im Winter brauche«; werden, »nd so sehr ich in meinen Ehrvniken bemüht bi», den .Eleganten" meines Lesertrciscs die glänzenden Horizonte der zukünftigen Mode zn erschließen, so glaube ich denn doch, es wurde wenig Intereste erregen, wollte ich mich jetzt über die Pelz- konfektion der kalten Saison, über die schon fertig gestellten Zobel- iackcn, inkrustirt mit goldumrandeten Points d'Anglctcnc iich sali diese neueste zukünftige Neuheit vorgestern in einem bekannten sin äo tcnrrruro der rno «lo la 1'crix verbreiten). Schön, rste originell und anmuthig war die kleine Kombination des schwersten, de» leichtesten und des glänzendsten Materials entschieden: ich spare mir aber seine detaillirte Beschreibung und die vieler anderer nderwerke dcrs« auf meiner Tvurnbc an der Tagen erblickt babe. Dock, in den Seebädern der «Iben Art für später aus und berichte Nc ' ----- beute, was ordkirste Frankreichs in den letzten , romanischen und brctaginschen Küste hat die Pariser Mode momentan Ihren Hofhalt anfgeschlagen und dort bin ich ihren Spuren nachgegangc». Großartig ist der Aufschwung an Eleganz und Luxus, den sic in den letzten Jahren dem eigentlichen Badekostüm. dem Kleide, mit dem die „Elegante" sich in die Meeresfluthen bcgicbt, verliehen hat. Es rührt das wohl mit von dem Aufschwung her. den das Baden in der Sec überhaupt genommen hat. Früher, noch vor einigen Jahren, als Trouville-Deauvillc. die Königin dcr^ »ordfranzösstchc» Küstcnrnte, sowie die weniger berühmten ihrer Lchwestern eher noch besuchter waren als heute, wo die Reffe- und Ferierffäison ein gutc-S Bruch- thcil der Pariser Sommerfriichler auch »r andere Regionen, als die durch die Routine geheiligten Seebäder, sogar viclmch in's Aus land entführt, enthielt das Tcebadeprvgramm der Pariserin jedes mögliche und unmögliche Ve-gnügen. jeden Sport und jede Extra vaganz, nur das w'.liichc Eintauchen des von der Parffcr Wintei iaisnn ermüdeten Körvers in die erftffcheiide, stärkende Salzslnth. das war nirgends erwähnt »nd lag himmelweit fern. Man ging nach Trouville. nm am Strand zu praineuiren, Erevetten z» angeln, Ausflüge zu Wage», zu Rad. zu Automobil, auf der Nacht zn machen, „nir patit elievunv zn spielen, an Golf- und Lenins ach . . Partien theilziniehiiieii, an pnrtio llna zn dcicnniren und zu diniren. Abends zn tanzen, möglichst oft die Toilette zu weclstcln. aber »nr in den seltensten Fällen, nm zn „baden". Das ist ictzk anders geworden, zuerst haben die Aerzte ein Machtwort gesprochen, und dann, »gchdenr die Badebewegunn „hhgienlich" ei» Begriff der niMhcuer fasliivnabl und möglichst »noecsigndeii allerdings in Aller Munde ist« in Gang gebracht war, hat sich die Mode nalür- lich auch dieser Seite einer iv eminent von ihr abhäiigenden Sache, wie der Secbadcansenthalt der Pariserin ist, bemächtigt, und heute ist »ur die Elegante ,.>!mm lemouvemant". die nicht nur täglich badet, sondern möglichst ihr Freischwimnibrevet erlangt bat. Daß damit die allerdings „»geheuer häßliche» formlosen „Badesäcke", in die man sich ehedem im Wasser einhüllte, sowie die Wachstuch tasche, in der die Haare verborgen wurden und unter der eine Ninon sab. . . . und kleidsam. Als Hanptstück erwähne ich ein leichtes, schmieg sames, dabei widerstandsfähiges Kostet ans stacker Leinwand, dessen Jffchbcine die Büste genügend stützen und die Gestalt „en karnis'! erhalten, ohne irgendwie zu drücken oder die freie Be wegung zu beeinträchtigen. Viele Damen ziehe» einen breiten Gurt vor. Ist man nicht übertrieben stark, so genügt ein wiche, vollkommen. Die dunkle Farbe der beiirigen Badckostümc wird durch großiilnstrige Rcliefstickercien in nbstechendcr Nuance gehoben. DaS Beinkleid, Genre „Knickerbocker" reicht bis knapp unter das Knie, w daß cs unter dein um die Hüsten eng anliegenden, noch unten sich fächerartig erweiternden Rock noch gerade sichtbar wird Ter HalSichluß des Mieders entsteht aus einem »sie der Rock gc stickten Empiecciiiclit. hat auch vielfach eine kurze Pelerine. Licie Pelerine oder ein vom Aermelloch ausgehendes Eparilctlc bilde: das. was vom Aermel überhaupt noch vorhanden is!. Glänzender Alpara in schwarz, dunkelblau, oliveiigrnii, braun, en reimt' gestickt oder mit breiten farbigen Borten besetzt, ist, im Wasser nn veränderlich, beliebt. Ebeviolte und Flanell, die zn einem un förmliche» ichwaimnigen Knäuel zninmnienwrichcn, haben ihre che malige .Herrschast eingebüßl: ebenst' wird Seide, als sofort jede» Glanzes beraub!, nicht gern getragen. Alpaeea bar sich, wie er wähnt, am besten bewahrt. Gin»»iirte chinesische Seidenstoffe werden zu den Madraslovitüchern verwendet, die das Haar völlig citffchlicßc» und mit il»em iiialerinhen Arrangement der Coiffure die Kleidfamkcit geben. Wem diew geknoteten Tücher nicht zn Gesicht stellen, der bedeckt >ein Hanvt mit in verichicdencn Formen er islirendc» Mützen uneist Fa«,nn.Rannet >>lin»!' »"> ans gnmmirter Seide mit Pliaiitasiemnsierii. Am vorderen Rand betagter Mützen ist, eine schmale Franse gelockten Haares angebracht: diele solide bescsligic Franse gickst derPhusiogiiomie de» nalürlichslen Ralnnen. ist leicht immer wieder siisiri und löst deshalb wohl am besten das Problem der lleidmnicn und eleganten Badeeniffnre. Große Slroheapelinrir über den seidenen Kovstüchern scbützen besser vor der Sonne als alles Andere, inüffcn aber hänsig erneuert werden Die Ehanffnrc. meist ichwarze Merinoslrümpfe und weiße Leinen sandale» wird ebenst' beachtet wie der große Bademantel : letzterer bildet das eigentliche Hauptstück der Bndeioilettc: in ieine werten toganrtige» Falten gehüllt, drirchmißt die „Baiguciffe" nntcr dein Kreuzfeuer Hnndcitcr krilisircndcr Angcnvaare den kurzen Weg von der Kabine biS zum Eintauchen in die Flnth., Was die Form betrifft, so haben wir die lange „Rotunde", die nach der Art der 'panisch! » „Capa" in zwanglosen Falten herabfällt. Au» weichem, schwammigem, waschbarem Stoffe ist dieser runde Mantel meist gar nicht garnirl oder doch wenigstens
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