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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 27.10.1942
- Erscheinungsdatum
- 1942-10-27
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-194210279
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19421027
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19421027
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1942
- Monat1942-10
- Tag1942-10-27
- Monat1942-10
- Jahr1942
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 27.10.1942
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Mesaer Tageblatt Dienstag, 27. Oktober 1«12, abends 2l»d«ige»: arund. N'LU'L: !»A WM breite, kigespal- Pofttche-Uont-! Dr^deu «so »irokaff« Riesa «outo «r.» »s. Jahr«. Großer japanischer Erfolg im VazW Vier Flugzeugträger und ei« Kreuzer veesentt - 200 feindliche Flugzeuge vernichtet Da» Rtejaer Tage. I AAWU monatlich/ohne Zu- stcllgebUhr, Postbe. Ulg 2,14 SM etnschl. Pvstgeb. lohne Zu» cheurarte tS auscin. «nderfolüendeNun». » wer»> W Rpf„ Ein« tzleM/eKs d .. . Lrahtavschrtsti rageblatt Met« «Vies, 8«stima ist das zur Perösfmtlichwra der amtlichen Bekanntmachungen des Landrats zu GroßenhairrhsbördNch besttMMe^VIatt^^ steruruf 1287 / Postsach Nr.L2 enthält amtliche Bekanntmachungen des Liberbürgermeisters der Etadt Riesa, de» Finanzamtes Riesa und ves P Up z 2S2 Nur geringe javanischc Verluste )s Tokio. Um 20.8« Uhr wurde amtlich bekaunt- aegeben, daß die Kaiserliche Marine in einer See, schlach t, die am 28. Oktober »o« Tagesanbruch bis in die Nacht hinein währte, im Kam»? mit einer mächtigen feind lichen Flotte in den Gewässer« nördlich der Santa- Crnz,Insel« vier Flugzeugträger, einen Kreuzer «ud ein nicht näher sestgeftelltes feindlichcs Kriegsschiff versenkte «nd drei Kreuzer sowie einen Zerstörer schwer beschädigte. Mehr als 200 feindliche Flugzeuge wurden abgeschosse« oder vernichtet. . Die von den fapanischcn Streitkräfte« erlittene« Be schädigungen belaufen sich auf zwei Flugzeugträger, die leicht beschädigt wurden, und einen ebenfalls leicht beschä digten Kreuzer. Diese Schiffe sind aber weiterhin «aviga- tionsfähig und können an der Schlacht weiter teilnehmen. Vierzig japanische Flugzeuge werde« vermißt. Diese Schlacht wird die „Seeschlacht im Lüdpaztsik" ge nannt werden. * Reuter bringt aus Washington ein Com- muniqus des USA.-Marineministeriums, das berichtet, daß am 28. Oktober im Nordosten von Guadalcanar der U»A.- Zerstörer „Porter" versenkt und ein amerikanischer Flugzeugträger schwer beschädigt wurden. An dere amerikanische Kriegsfahrzeuge, so heißt cs in dem USA.-Communiqus weiter, meldeten geringere Beschädi gungen Der USA.-Zerstörer „Porter" gehört zu den großen Zerstörern. Er ist 1935/88 fertiggestellt worden. Bei einer Wasserverdrängung von 1850 Tonnen hat er acht 12,7- Zcntimeter-Klakgeschtttze, vier 4-Zentimeter-Flakgeschütze, acht MG.s und acht Torpedorohre. Seine Friedensbesatzung ist 175 Mann stark. In Washington wirb amtlich der Verlust des Flug- zeugträge, rs „W a s p" zugegeben. Er sei am 15. September im südlichen Pazifik durch ein japani sches Unterseeboot versenkt worden. „Wasp" war erst im April 1939 vom Stapel gelaufen. Der Flugzeugträger hatte 14 700 Tonnen Wasserverdrängung und konnte 60—80 Flugzeuge an Bord nehmen. Seine Geschwindigkeit betrug 30 Knoten, die Besatzung belief sich auf 1173 Mann. Die Luftabwehr des Trägers bestand aus 8 12,7 cm- und sechzehn 2,8 cm-Geschützen. Kaspische« Meeres ein Tanker und acht Handels schiffe in Brand geworfen bzw. schwer beschädigt. Am 28. 10. verlor die Sowjetlnftwaffe in heftigen Lnstkämpsen und durch Flakartillerie der Luftwaffe SOFlngzenge; vier eigen« Flugzeuge wexde» »ermißt. Die Schlacht in Aegppte« nimmt mit unvermin derter Heftigkeit ihren Fortgang. Unter Einsatz neuer starker Kräfte versnchte der Feind gestern vergeblich, die Stellung der deutsch-italienischen Panzerarmee z» durch brechen. Er verlor wieder 111 Pauzerkampswage» und 88 Panzerspähwagen. Deutsch-italienische Lnft« streitkräite grisfen in immer stärker wiederholenden Ein sätzen die seindlichen rückwärtigen Verbindungen an. I» Lustkämpfen schoflen deutsche «nb italienische Jäger über Nordasrika und über dem Mittelmeer 14 feindliche Flug zeuge ab. Ueber Südenglaud führte die deutsche Luftwaffe am gestrigen Tage ausgedehnte Angriffe gegen Judustrie- ntid Werstanlage«. 15 Flugzeuge wurden von italienischen u,ü> deutschen Jägern avgeschossen. Luftkümpfe über dem Mittelmeer endeten ebenfalls zugunsten unserer Jäger, die sieben Flugzeuge abschossen. Eines unserer Aufklärungsflugzeuge kehrte nicht zurück. " Eines unserer U-Boote kehrte nicht zu seinem Stützpunkt zurück. Die Familienangehörigen der Besatzung wurden benachrichtigt. Eine unserer Einheiten unter dem Befehl von Kor vettenkapitän Carlo Brancia di Apricena versenkte ein feindliches U-Boot. Wandlungen der Strategie Bon Reichspreffechef Dr. Dietrich ii. Wenn man heute einen Blick wirst auf das Welt nachrichtenreservoir nur eines einzigen Tages, wenn man die verwirrende Fülle des aus tausend Kanälen zusammen lausenden Nachrichtenstoffes betrachtet, aus dem Presse und Rundfunk aller Länder schöpfen, dann steht man sich einer geradezu grotesken Gegensätzlichkeit nicht nur in der Dar stellung der Ereignisse, sondern auch im Urteil der Mei nungen über den Verlauf des Krieges gegenüber. Es herrscht in der internationalen Diskussion eine diametrale Verschiedenheit der Auffassungen über den Krieg und sei nen Charakter überhaupt, über seine Führung, seine Struktur und demgemäß auch seine Aussichten. Mit der Zweckpropaganda unserer Gegner allein — so niveaulos sie auch ist — läßt sich diese chaotische Begriffsverwirrung auch in der neutralen Oesfentlichkeit nicht erklären. Ihre tiefste Ursache liegt zweifellos darin, daß die meisten Menschen nicht zu erkennen vermögen, baß sich auch in der Krieg führung eine Revolution vollzogen hat. Dieser für die richtige Beurteilung der Lage ganz ent scheidenden Tatsache steht vor allem das Weltbürgertum der Demokratie ohne ausreichendes Verständnis gegenüber. Es übersieht oder will es nicht sehen, daß durch eine revo lutionäre Entwicklung neue Kräfte emporstiegen, neue Voraussetzungen geschaffen, neue Bedingungen gegeben, neue technische Möglichkeiten und grundlegend veränderte räumliche Größenordnungen in den Vordergrund getreten sind, die das Bild und die Perspektive des Krieges gegen über den bisher gültigen Auffassungen völlig verwandelt haben. Tie militärischen Begriffe von gestern reichen nicht mehr aus für eine richtige Beurteilung der Kriegführung von heute. In dem Mangel allgemeingültiger Begriffe und Vorstellungen, die das Spezifische dieses Krieges erfaßen, liegt die letzte Begründung für die Verwirrung der Geir sier, die heute in der internationalen Diskussion über Ge schehen und Verlauf dieses Krieges ihre Orgien feiert und cs unseren Gegnern ermöglicht, mit unseriöser Nachrichten- gebung und falschem Zahlenspiel die indifferenten Masten zu täuschen. Aie Gegner Deutschlands pochen darauf, daß sie auch 1914/18 alle Schlachten verloren aber den Krieg infolge ihrer raumweiten Hilfsquellen gewonnen hätten. Ihre Tendenz geht dahin, zu erklären, daß alles wie 1914 18 kommen werde. Hier sehen wir uns dem ersten jener fun damentalen Denkfehler gegenüber, die aus völlig falschen Vorstellungen über den Charakter des jetzigen Krieges zu Trugschlüßen über seinen Ausgang führen. Im Weltkrieg erwies sich allerdings die Raumweite auf die Tauer als der beste Bundesgenosse unserer Gegner. Damals konnten sie fast ungestört aus riesigdn Räumen und über fast alle Meere die Hilfsmittel der Welt gegen uns mobilisieren und organisieren. Im heutigen Kriege aber, der Deutsch land durch den raumgreisenden Sieg seiner Waffen, durch die Stellung Italiens im Mittelmeer und den Kriegs eintritt der japanischen Weltmacht aus seiner Enge her- ausgeftthrt hat, erweist sich die Raumweite als feindlich für die Alliierten. Aus der gleichen Raumweite, die 1914/18 die Quelle ihrer Kraft gewesen ist, erwachsen nun Britannien und den USA. alle Sorgen ihrer Kriegführung. Schon der völlige Zusammenbruch ihrer Blockadehoffnungen beweist, daß die raum- und verkehrsstrategische Perspektive dieses Krieges eine grund legend andere ist, als sie glaubten und heute noch die Welt glauben machen wollen. Auch im Weltkrieg 1914—18 war unser U-Boot-Krieg erfolgreich, aber damals blieb die Ausgangsbasis unseres Seekrieges im „Naßen Dreieck" eingeschnürt, um schließlich in der Enge dieses Raumes er- AngrissSersolge im Terel-Abschnitt Unverminderte Heftigkeit der Schlacht in Aegypten — Wieder 111 Feindpanzer abgeschosfen )s Aus dem Ftt h re t h a u ptquartie r. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Im Raum von Noworossijsk stürmten deutsch« Jnfanterieverbände nach erbitterten Kämpfen eine Panzer» grabenftellung der Sowjets. In den Gebirgskämpsen nord ostwärts Tnapse wurde eine feindliche Höhenftellnng «nd bahel «in umschlossenes sowjetisches Regiment zum größten Teil vernichtet. Im Terek-Abschnitt haben deutsche und rumä nische Truppe«, unterstützt durch starke Verbäube der Lustwasse, angegriffen und schtz« iu den ersten beiden Tagen räumlich und taktisch bedeutende Ersolge erzielt. I« Stalingrad gehen die hartnäckigen Straßen» und Häuserkämpfe erfolgreich weiter. Südlich der Stadt er neuerte der Feind sejne vergeblichen Entlastungsaugrisfe, bei denen er hohe blutige Verluste erlitt. Transportbewe- gungen der Sowjets auf Bahnen, Straßen und Wasser wegen wurden auch bei Nacht wirksam bombardiert. Meh rere Trausportzüge wurden zerstört «nd im Westteil des Erbitterte Schlacht an -er El-Alamein-Front 22 britische Flugzeuge in Lustkämpfen abgeschossen — Feindliches U-Boot vernicklet js Rom. Der italienische Wehrmachtsbericht vom Dienstag hat folgenden Wortlaut. Das Hauptquartier der Wehrmacht gibt bekastnt: Die Schlacht an der El-Alamein-Front, wo der Feind beim Versuch, in unsere Front einzubrechen, neue starke Kräfte einsetzte, ging auch am gestrigen Tage erbit tert und heftig weiter. Weitere 111 feindliche Panzer und 88 Panzerspähwagen wurden vernichtet. Bet -en Kämpfen vom 25. zeichnete sich das 8. Bataillon -öS 81. Infanterieregiments Trento durch seinen tapferen Einsatz aus. Lebhafte Tätigkeit der Luftstreitkräfte der Achsenmächte, die wiederholt die britischen Nachschubzsntren angrifßen. Verwegene Feinde der Sowjets Berghirten -er freiheitsliebende» Staate» der Karatscheiter, »ie von ihren Bergen herabkamen, um sich -en deutschen Sol daten zum Kamps gegen den Bolschewismus anzuschliehen. I« diese« Gelände südostwärts deS Ilmen sees ist das Kettenfahrzeug unentbehrlich. »PK.-Ausn.: Kriegsberichter Bethel.»»..««»»
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