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Dresdner neueste Nachrichten : 07.06.1904
- Erscheinungsdatum
- 1904-06-07
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-190406079
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19040607
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19040607
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1904
- Monat1904-06
- Tag1904-06-07
- Monat1904-06
- Jahr1904
- Titel
- Dresdner neueste Nachrichten : 07.06.1904
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El. Hex. 1523 In. Hishi-zu, Tkslich 90 000 Aufl-Ue. Dienstag, 7. Juni 1904. D I· O 7681 : 911 SIC -»-".«.«,k saaikuck traf· M: It. He e. Chiron« v is A· . »F weite-G· o« «zz«z,l» gkppsk to: . Its-Is- dsspts T.- Ozsylsnes Mspsigågap »Beste-aszeti- 1M·, a wart« use) Mk. . - is» FFOIIHIIFFZI Eli-Ists· Its-ists · « Tages: m» aus veEYFCIxcZFPtFIFFFII «-«I«iJ«k«MJ-YFFZFI s « S» · : i· - s «· ki- « « - G »Es-Weis IF; FLOGFFFBETIII r e u ·« . « Fwoxeahauetfiraje - . -. -,---..4ek. » ~.-1sII0e· stät-BE« N«"«Zsp6iaiH«mc«F-«·sc«· VII? XII-«« «« I« «e«kZ-«IY«-«Ftk«k- ist«-« so. ookrämwieia du«« ums« YOU-UT» UND Øsupkgsfchästsstelks Yiltnitzer Ztrase As. »F· W« Dis-i· mit« aae -2tau--e·u-Vu»«as. . Fekufvrechekj Redaktipn Im: 1 Nr. 3892 Erveditton Amt I Mk, 4571, Hat» Im« 1 ANY· «« - »- »- -.,-----.., Jssksp -......,...- Uhr» mit ~siliigen«se slättw 8.73 It. P Ists-eitel nqenx in Deutschland und Oeftetteichslätæara oh« liegende Blätter-« »Drcsdner Renefte Ikafritgten usqabe A«, s »Du-genö- BliitteM «Drcsdner Neu-te Tuch-jenen Uns« Aal-c li«. «« ist-hats L. Inst-sahst· Jst-hole. z k u. Dilettanten. into, all« Streich. gähnt-F. ciio ges. foabil ask,- Its-eh seh·- Aasbilciun um! schau-Hof. izon etc. lcuns Mater: etc. Be— ichs Aussprache. Llomoutsrqschuls IMII Hist-M. ist-H its-list- Kummer umfaßt 14 Seiten. Roman H« Seiten 13 und «. deines, an die Hand geben will. Dieser Ent wurf wird vorauösichtlich glatt angenommen werden. Dagegen dürften sich um den ztveiten Gegenstand, der ans der Tagesordnung der ersten Sitzung nach Pfingsten steht, um die Münzgeietzniovellq noch heiße Kämpfe enc mickeln Die Vorlage bezweckt im wesentlicheti die Prägung von neuen Ftin«szigpseccnigstljckeki, die in» andrer Liegiernng und insolgedesseii stärker alk- bisher her-gestellt werden sollen, da.- Init Verwerhseltengen mit den: Zehnpsenniw stiiclieir verniiedcn werden. Die Reichstags komniissiotu an die der Entwurf bewiesen war, hat ihm aber die Bestimmung hinzugefügt, daß Dreiniarkstücke salso Taler) neu geprägt wer den sollen. Die Regierungsvertreter haben diesem Beschluß schon in der Kommission irae-h -driicklich widersprochen, da er eine Dur-h -brechunig des Deziuialsijstems im deutschen Münzwesen herbeiführen würde. De: deutsch sreisinnige Abgeordnete Viel! hat auch bereits die Streichung dieses Kommissionsbeschlusscs beantragt und man nimmt an, daß die Mehr heit des Plenums diesem Llntrage beitreten wird, obwohl sich namentlich unt-er den nord deutschen Reichstagsabgeordneten, auch unter solchen, die keineswegs Anhänger der Doppel währung und Gegner der Goldwähriing sind, - der Kommissionsbeschluß ist von den! sann tischen Silbenvähruxtgsnianns Dr. Arensdt ver anlaßt worden» - zahlreiiche Talersreunde be finden, die das alte, band-liebe Zahlungsuiittel nur ungern aus dem deutschen Verkehr ver schwinden sehen würden. Ob norh weitere, beveits an die Kommiffius neu verwiesen-e und von diesen zum Teil auch in Beratung genommene Vorlagen bis dahin zu verabfchieden fein werden, exfcheinst seht« fraglich. Sicher ift jedenfalls, daß dise Novclleii zum Börfenigefetz und zum sieickjsftenwelgefeiz, sowie der Gefctzenmnirf betreffs Aenderung der ZivdlprozcßordnunglEtitlsaftuiig des Reiche» gerichtsh sowie endlich die Vorlage betreffciid den Servistarif und die Klaffenieinteilutrg der Orte die letzteve follbe tiach einsem friikxerieis lieichstcigsbefchsluffc bereits am l. April d. J. in Kraft treten! bis zum Spätherbst in den Konuniffionen liegen bleiben werden. Das) Gleich: if: von dem an die Budgetkommiffioci verwiefenen Gefetzentwuxf betreffend Isetten bei öffentlich veraniftaleeeeii Akettiscnsneii zu ei«- warten. Sollten die lang-e angekiindigten nnd giegsenioiirtig noch in den Bundeskatsausschüsfen ruhenden Entwürfe eines neuen Nkilitäxk penfioiisgiefetzes noch vor der Veriagutig an den Reichzitasg gelangen, fo würden fie in dieser« vor gsesshriitenszn Jahreszeit fclntserlich noch verab schiedet werden Hättst-en. Jedenfalls« wird unver züglich nach derzbsiederaufxxsaljnrc tserxlieichstagss arbeiten zwischen den maßgebenden sie-gie ruiigsftelleti und den Mebrbeitsparteien des Reichstag-s eine feste Verfiändignng darüber ge troffen werden niüssein an uiselcheiii Tage diese-s Ellloxiats und bis zu welchen: Zeile-un« dise Ver tagstxtig des Reicifstagg ein-treten foll und welch: Gegenstände bis dahin noch zu erledigen fein werden. Nur dann würde es möglich fein, noch ein-mal ein bseichlußiähiges Haus zufam menzudringein wie es fiir die Verabschiedung einzelner wichtiger nnd uiehrfakij iunftritteiier Gefetzeiitwiirfc unbedingt erforderlich wäre. den wurde, Tie Folge war die eilige Schaf« fang des Abkommens niit !«-;sl·aiikreich, dessen We tcgkeit in den deutschen s· ein-zielen bis jetzt cinzcheinseusd ebensowenig begriffen ist, wie seine Ursache. sit! der lnozeu sie-it feines Besstelseiis hat dieses» engliulpirattszöfitclie Avkoiinucu nicht zum geringsten Grunde infolge der klugen Haltung der englischen Presse zu einer außer ordentlichen Jutiniitiit zwischen Paris« und London gefiihrt nnd die englische Tsiploxnatie hat dadurch wiederum im wesentlichen dank der freiwilligen Unterftsiitzixiig der wirklich patriotiicheic englischen: Presse eine Leistung fertig gebracht, die zuzeiten des Burentriegem wo die siiiiiigixi non England sogar ihren Winteraieieittlzalt an der Rioiera aufgeben mußte, weil man fürchtete. das; sie in Frank rcich tätlich insultiert wenden würde, nicht siir möglich gehalten word-en wäre. »Seitdem nun außerdem Italien für feine traditionelle Hinsneigisng an Frankreich durch die antipapiftifclje Politik der statt-kritischen Re gierung einen weiteren mächtig-en Sinnes; er halten hat und jetst tatsächlich mit dem Schwers geweiht seiner Politik nach dem verwatkdiksn Frankreich h«in:!ei-,«,t, ist natiirlich fiir England jede Veiorgrziz uselcke die Existenz des Drei« bund-ex«- in frei-bereit Äcitett als dauernden Zu: stand schuf, geschwunden cis-Zier doch sehr her-w -geniiiid-ert. Die einzig-e Beiorgnixä welche jetzt noch int Zuisaittmsenshaiitg mit Teutschlaiisd enco fiinpden wird, ist die eines Dreikaiferbiiiiw nisfeå Es ift nicht allgemein bekannt, daß Besorgtiisse dieser Art in· England gehegt wer: den, aber ich weis; von ihrer Existenz und daß man, wenn auch nicht ein förmliches Bi«:ndnic"i, so doch eine ad hu» e: aha zu schaffend-e Ideali tion zswischen Deutschland, Rußlatid und Oesterrerich fjir ntöalich halt, welche natürlich unter Führung Rußlands —— denn, so bedauer lich es ist,»das auszusprechen, an eine Füh rung Delitschlancds in hoher Politik glausbt man hier kaum nsoch zunächst bei der. Beendi gung oder beschleunigt-en Beendigung des ost asiatiichen Krieges in Funktion treten würde. Denn, hierüber Faun es gar keinen Zweifel wesen. die schwierigste Ausgabe d-er »nächstett Zeit ist dann gegeben, wenn die Fecndfelikp leiten Zwischen. Rußlansd unld Japan beendet sind, te Fortdauer des Krieges flirchtet man n der englischen Politik ebensowenig, wie nvan vor Anfang desselben Beiorgnsifse hegte, was man aber furchtet, ist das Ende des Krie ggs und was dann kommst. Deutschland uiuß i der Regelung der oftasiatixfcehen Frage ein gewichtiges Moment bleiben. - icht wegen der Klugheit seiner Diplomatie eher des Gdgens teiles weg-en und weil diese Tivlosmatie unbe vechenbar ist wie die Wetterfahnen vor allen Dingen aber wegen der ungeheuren Wuchh mit der Deutschland immer noch als Stijrkfter auf dem europäischen Kontinent dasteht. Aus diesem Grunde allein beniitht sich die englische Tiplomatie jetzt, einigermaßen gute Beziehung-en mit Deutschland wieder lierzisp st·ellen, uzild als das sicherfre Mitte! hierzu ist ein-e persönliche Aussprache zwischen König Edsuard und dem deutschen Kaiser beabsichtigt. »Für besonders intime Beziehungen zwilchen England und Deutschland liegt im übrigen— in Federbcginn des Reithstags. [ Am Dienstag den 7. Juni nimmt der s Reichstag· der am 14. Mai in die Psinastserien » gkgzxsactk war, seine Verhandlung-en mit der EH« Plcxiarsitzung wieder aus. Er findet noch k H» erhebliche Restbesttinde vor, von denen er ; m« den loeitaus geringsten Teil in »der ihm bis 5 zu: Liertaguitsg über die Sommsermosnate hin . «« zur Verfügung stehenden kurzen Zeit aus qkbeitcti kann. Er hat bisher in einem »so ge » mzchtichcti Tempo gearbeitet, wie nsoch me zu . W, und den Etat für das laufende Rechnungs jzhz der eigentlich vor dem I. April hätte kkkxiggestcllt werden mstissem erst unmittelbar »» Beginn der Pfingstscrien mit Ach und Kraus verabschiedet Sonst ist in dem dritten Ab: schnitt vom 12. April bis 14. Mai nicht allzu vjkk mehr zum Abschluß gebrsacht worden. Außer dem Etat wurde insbesondere noch die sogenannte Les; Stcngeh die »kleine Reichs kizanzresorussi in erheblich verkleinerte-r we—- stalk beschlossen. Jmmserhilt wird dies-es Gesely dem rückwirtende Kraft bis zum 1. April d. J. gegeben wurde, zu einer gewissen Verein saklnxng der finanziellen Beziehungen des Reiches zu den Einzelstaaten beitragen, was als ein irstcr Fortschritt aus diesem Gebiete zu» be gkijßeti ist. Daneben ist als wichtigste-J Ergeb nis die Verabschiedung des Gesetpetittvurss be treffend die Entschädigung unschuldig Verhaf kktcr zu verzeichnen. Die Mehrheit des Reichs ggs hat vor der Drohung der verbtindeten Re gjcruugicm das; andernsalls die ganze Reform scheitern würde, aus dieGelteuidmachuttg weiter gehender Wünsche verzichtet und sich tm wesent lichen mit dem begnsügh was die Regierungs vorlage geboten hat. Sie gewährt aber so jedenfalls» auch noch einen wichtigen Fortschritt. den man in Erwartung einer weiteren Aus dehnung der Enitschädigunsgsanssprtiche unschul dig Verhasticter inzwischen mit Genugtuung buchen kann. Ferner wurde noch die Vorlage wegen Krandesnsürsorge für Sekleute ge« nehmigt, die sich als ein-e Folg-e der letzten No velle zum Krankienkassengesetz darstellt Endlich wurde noch das von keiner Seite bemängelte Alskotnmieii tiber Fragen— des internationalen Pcivatrechts ausgenommen. Tau: kund Bürger. Pension-also. »san«-as in der Dame-Insekten fiel-gute. « »W -, Die siekskgsten ertvollen reifen ibmckschinr. An« cterctchtgzimmen Dresden-Er. zoM mten S« owner· : Materuisttch terpn Ausgaben. n, teilen wir Ye frügere Schü er m» afehr nass iuns kein· Kett· ir Garderoke te. ene stark, da tu Stabe sein kann. Institut. 111328 cuglltuhesht er Straße. punqfckxkaufnk hern roh-Styx, Otuschineschreslk Wechfewåkoni tr. f. Damen u. pJrei. Zahlt-« fur vokzu ltche z. gestattctf237o Außer diesen beiden Vorlagem deren als baldige Erledigung mit Sicherheit zu erwarten ist, erwartet der Reichstag noch zunächst den Kommisfionsbericht über den Gesetzentwuri be treffend die Kaufmsannssgerichte Da hierbei heiß umftrittene Fragen, wie das Wahlrecht der weiblichen Angeftelltseiy zur Entscheidung stehen, so wird auf eine Verabschiedung dieser wichtigen Vorlage nur dann zu rechnen sei-c, wenn es gelingen sollte, in diesem Monat noch einmal ein beschlußsähigses Haus zusammenzu bringen. Ferner liegt noch der Bericht der Busdgetkonmiission iiber die Vorlage wegen der Tagnan-leihe vor. Noch nicht beendet wurde dagegen die Beratung der Budgetkommiffion iiber den Gesetzentwiiri. betreffend die Garantie des Reiches für eine Eisenbahn Daressalmn—— Mrogom Zunächst bat die Kolortiialabteilung hierüber: noch weiteres Material zu beschaffen, ehe fich die Kommission schlüssig machen will. Doch hofft man in den Kreisen der kolonlals freundlichen Reichstagsabgeordneten Zuversicht lich, daß dise nur so häufig fchon verschobene Eittscheidurkg über die ofiafritanische Eisenbahn vorlage noch vor der Sotnmervertagung fallen werde· KTPI UND. PBfktskUtg Bon unserm Loudoner Ka.-Miiarbeiier. London, H. Juni. In »dem schwolleniens Tone, der ihr so schön ansieht befsricht die ~»Til·nes« heute profnnde olitische Weisheit, die tbr Bett-mer Korre fponsdent in Vovempsindung des Kieler Be uches in Deutschland ausgekliigelt hat und kommt dabei zu dem schcönen Satze, daß im Grunde genommen es ja ganz nsett und anse nehm wäre, t·v·enn halbwegs freundliche e ziehungen zxvischen Dieutssclslaud »und England bestehen, das aber im übrigen jeder etwaige Plan Deutschlands, Rußland gegen England aus«-zu·wlelen, von vornher-ein arau scheitern niiisse, daß England mit Japan, Amerika und Frankreich ur Seite, sür esin solches Spiel ein zu starker åäartner wäre. Jch habe es aus allevsikherster Quelle, daß die plötzliche unsd ostentativeiJntinrität Deutsch lgnsds nnt Rußland in dem kkeinsen Kreise in England, der fiir die Beurteilung dieser Ver hältnisse iibcrhaupt in Frage kommt, tatsächlich wie ein scluvever pevsötriichcr Verlust empfun- sewxskeuftndm tzjutr. riölttss pl has. Das war das ganze Ergebnis des dritten Neichstagsabschnittes dieser Tagungk Der vierte und kürzeste, der beredts in der vicrkckr Jwiivochse zu Ende gehen dürfte, wird zmxächst mit der stockt-en Lesung des Mel-laus gcietkexititsurfs beaininsen-, der dem Reiche und den Einzelstaaten schärfere Vkaßregcln als bis her gegen dise ijrklichc Verschlcpputig der Reb langx dieses; gefährlichsten Feindes des Wein- olmc jede kachzxcblunk sertsetr. Z« Äzxsiadtx 825 einst« d. f. le, Ilusbitdun ckgenen Bedarz r. e1429 KHZZ Hn de: Jltl d austvähHß I. Rechuesk Hase-Isc sssxgZ Its«- Xkssomktäh kkksgssssxgssk kkfsiiffsisis EZELIJJZEIE x IF. Ge used« MAX-»Zuk nächt U. weih« Bist-s. . Title-als Irrsissesälo »« Ihm? s» Ell· bot 1111 111-111 Its-It tm« sähst-ists. -...-- sstoulom -·----». cuähenE bxkzufztxlzhjk tuntlon lne Personen n s Stunde« lzet n. Rhbeiw e. Besen et! tin-fehlen. d« Saat. Don; und 111-OF 11. staat« ZnissgsgxksclfeierdcrMeiftersinger. Wenn das Hoftheater verzichtet hat, die im. Ilnsiiisxrixxig der »Meistersinger« ais eine Feitorsrireiliixig mit einem Prolog einzuleiten usw» so lassen sich genug Gründe für diese lintrlasstiicg finden. Die Hofbiihnh die iiber den spotteten und Richtungen steht« hätte unreinen Phasen-Prolog bieten können —- pv!eln:.suJe, satirische Prologe sind noch nicht erfunden. Und nur niit bitterem Spott hätte man auf die erste Artffjihriirig des Werkes vor TJO Jaiiren znriickverweiferi dürfen, Und Jus paßt nicht· in die jetzige Festfreude Die Kritik aber hat feine Rücksichten: auf Festsreudert zu nehmen, sondern muß un: so eher ans d-ie ge schlchxlkche Wahrheit verweifeiit daß die ssitientersitigew 1868 fast ausnahmslos von der anialigeii Presse verhöhnt nnd vernrteilt worden sind - weil auch heute falsche, be sonnene Urteile gegen vieles Neue immer wieder vorkommen. Fsast wörtlich richtet auch heute noch der kiinstlserische Stillftaiid gegen Ikkchard Strauß, gegen Tscliaikowskh argen Cornelins oder Illex Ritter den liichcrlislieii Vor-ums, es gebe in deren Werken keine Melo- VM »das Orchester set iiberladeiy der Lärm skircnbctaubend die Gedanken formlos usw» IF« es oor 30 Jahren gegen Wagners »Meister- Wiwsneisseiizeit hat, namentlich von. seiten der Ukiviltageiteri Vinsiker uindKritilker, wie E.-L)aus -I«kk.E-·Dchclle, 11. Dorn. H a n l ik nannte das Vkiickiklge Liorfpiel danials »ein Pinsikstlick von Vikktlxcher sitinstelei und geradezu brntal. Die Partitnr der Oper ist sormloö. Sie ist ein VkPchVUlUfcr Molnöic »Die »kllieiftetssitiner« Wlltdeiidaslhndeallcr Ninsikbedetsp set! . Den: Wiener geistvollen Wagneraegiier Leniundiexte in Berlin O. Gu in pr e eh t: »Die K EsskCksltlgeÆ sind eine Art giftig gewordener Vnkkapunkn ~wiistes Getiiiniiiel haarstriiubens sT..V·Dii»ioiializeli.« Dr. siastaic bietet »ein tonigreicli fiir einekMclodieC Irr-d. Hil sr nennt das Wer! »das tollste Aiientat auf lUUitc Gefclnuach Musik nnd PoeiieC Die Ist! Mond-Zur« nennt »die ~Meiftersinger" ~eiue grauenvolle Katzenmusih als wenn sanft liche Leierniäntter Berlins in den Zirkus Reuz gesperrt wären, und jeder auf eigne Faust andre tllilifik machte. Da die lt. Presse-«, die »Köl·n. Ztg.«, die ~äliack.-3tg.«, die ~Augsb. z3tg.« die größten und herrschenden! Zeitungen alle erbittert g e g e n W a g - n e r schrieben -—— wäre der wohl nie obenaufge kommen, wenn nicht schon damals das Publi kum als eine höhere AppellAttftaiiz aufgetreten wäre. Die G e ne r a l v r o b e des »unfinnigen, absolut unfangbaren neuen Werkes des Herrn Wagner« fand in Niüncheic 1868 im Juni statt. 600 ebkenfcheti waren eittiFeladem und von fern undgiah alle Gegner he« eigeeilt Die irrende Kritik glaubte das Werk verliichtet zu haben —— das Publikum aber geriet in u Übe fchreiblichen Gnthufiaslnns. Bei der Premiere hafteteu aller Augen an der Hof loge Ludwigs 11., wo der Fiötiig nnd der Kom ponist (~unerhört«»'!)» nebeneinander saßen nnd von wo Wagner auf direkte fichtbare Aufforde rung des genialen Nionarchen fi ch danke nd vor den: Beifallsjicbel verbeugtc Die Wut der Gegner wuchs; aber das ziemlich derbe lind uiichteriie bajuvarifckke Volk hob die ~LJkciftcrfinger«, trotz der Unbeliebt beit Wagners, auf den Schild. Und in der Theaterkaiizlei unterzeichnten St; deutsche Theaferdirektoreii nnd Jnteudaiiteti die Zion trafte für die Eriverbniig des »nnmöglichen« Werkes. Wohl: die siamarilla nnd die ein-ri kalen vertrieben Wpgiier ans Zwischen. Aber nicht aus des Königs Herzen. Und »als ein halbes Jahr darauf Viiinchcn St. Juni, Tres den, Stsianuari D r c s d e; n die unvergleichlich korrekte, von Wagners Gegner Dr. Qui. Rief; ganz inipoiiietseiid emftudierten ~dliieifterf inger« »Wie spielend leicht« herausbrachte, da stand der Ruf des?- Wuiidernserkeo denstfcher Külisftlertreue und Poefiticfc für alle Zeiten feft. Von einer Ecke Deutschlands bis zur andern sagen heute die Mufikfreuude mit Hans Sachö gegen die Vecxmessetv »Halt, Meister —- nicht also geeilt, naht Ixsder eure Sllieinliitii teilt« Pian hat als wertvolle Erfahrung aus jener Zeit Turm-i: daß u iifzt nur daö Alte reibt bat, un daß der fcbaffende Künstler. wenn er großes Neues schafft, crjt gMPOehöMPOrt werden muß, ehe man Ihn verurtetlt . . . Nicht ~Tannhiiiiser« oder ~Lobensgrin«, sondern die ~Meistexsinger« markieren eine treue Zeit und das Entstehen neuer Dirigettteit und neuer Kritik. Leitfaden, Kata loge voll von zlliotivelt gab es vordem nicht· Ilntkwentt man die alte Garde namhafter åliinsikdtigenten vorbeidcsilieren läßt die Lachnerz Abt, sites, Dorn, Tauben, Alter, —- nnd vergleicht mit ihrem starren Klassizismitö die Vetsalität der neuesten Qiiltsitdirigentexy so sind sie lsegeisterte und Parteilos Honig-chit dete Apostel siir den geistigen Gehalt alle r Mns i i. Wie liilisrjx Minister, Biilons, Mottl, tikichter usw. ist unser Dreddner Zlslusiks gewaltigster iden- E. v. Zchnch eine Zierde feiner Gunst. Er dirigierte gestern zum 100. Male das ihm total heimische Werk mit der selben Jngendlichkeit und Begeistcrung, mit fast itocls gesteigerter geistiger Duijchdrinqunw nnd kostbarer Elastizitiit die so ~scltlante:’)iits»it«, wie er sie vor 25 Jahren zgierst dirigiert hat. »Seit: junges Lverz blieb. Quelle ihm des Schöneuf Lllxs Sklncch am Pulte erschien tdas wir fest lich gefrbtniictt zu sehen gehofft lxattenh ward er vom Sfzszbliknm ftiirniifch begrüßt, am Schluß nodf feclnsnkal auf die Bühne gerufen. Orden kann nmn ihn: kaum noch aelienker hat keinen Hkslatz mehr dafür. Aber die Liebe der« Lsiffeits den besitzt er iiberreich nnd gewaltigen Re spekt. dzerrxc Burrians Stolzing währte bis zum zweiten Akt. Der Sänger fang, stark lleifer, nm die Vorstellung stirbt zu stören, nnd Sflnfchlagzettel an den Logentiireii nteldeieit das. Ende des zweiten Akte-s ver-sagte das n» kraft ftrotzende Organ galt-z. Ein dZerr aus- dem Publikum, der im Parkett gesessen, lief; fich bereit finden, ftatt Burriaits die Rolle weiter zu fingen: der Name des Herrn isft H. G n d e s l) us. Hat er fiel) auch auf das Alienteil zu rtickgezoaeih fo ftellt nnfer elxetnaliger Stol zing voll) intmer stolz seiner: Bienen. · Dgß Ritter stolziijgsGttdclitts libcrhaupt die Mcytexxsikkger retten konnte, Ruf, wie wir nockz hören, an einem Saat. Unser tlmmpräsbtiqet Jzsicsp » K·ammersäiiger, der so viel dutzendnial die Rolle gefangen, hätte von den tausend Inter essenten wohl das nieiste Anrecht auf einen Platz zur Jubelseier gehabt, der ihli! stets refer viert ist. Aber Herr Gudehus meld e te sich nicht, sondern kam erst zu Beginn der Vor stelliitig und der üöerr Hostheatevsiafsierer hatte nicht ein Bi ett niehn alles ivar nun ansverkanftt Glücklicheriveise bat aber der vielleicht ahnuiigksvolle Beamte Herrn Gudes hus, doch vorläufig in! Parkettgaiia einen Stehplatz anzunehmen, es werde fiel) späte: schon Rat finden. Und zuiu Vergiiiigeii des Künstlers und der Kasse jand sich wirklich noch ein Plain War das n i cht der Fall, so konnte Herr Gudeliiis nicht von den! Parkettplatz niutig auf die Biihtie voltigiereii und den! Hostizeater 6000 Mk. Einnahme retten und sich -den stiiriiiischen Dank des Publikums. »Die Jntendaiiz iiberraschte das reich und xiliinzeiid gesiillte Haus iiiit den! Abdruck des« Dresdner Theaterzettels von! 11. Januar 1869. Anch dainals begann die Vorstellung un! 6 Uhr. Trotz der Entwertung des Geldes seitdem, kann mai! die Partettorcise jetzt gegen nor 35 Jahren u? Taler) durchaus nicht hoch finden. Von den Gesaugsiolisten 1869 ist aktiv nur noch Anton Erl, der vieldtitzeiidiiial den David, setzt den tttiiiz Vogelgesaiig gesungen bat. Tot sind Niitteriviirzer (S·.!chsl, Searia tPogiierL T egc le (der nnüberiroiseiie erste Beckiiiesserx Frau Otto isl lvsle b c n ldie erste EvaL Bert li c! Web e r iMaadaletiei, Herr v. B ö l) nie lNakhtwärhtcrh L aba tt (der erste Stolziiigb war ein Schwedei Eich ber»ge»r (der erste Fritz Kothuey lebt alz Pemionar noch fröhlich unter uns. Tot ist atåeo der erste Dir-meist, Dr. stieg, wie der sp terc, Dr. Franz Wülliieru Aber das Tsert lebst in: Volke. Heute gilt egä kann! ein Gattenkonzerh in welchem nicht die prachtiaen Znnsttbeitieii des vergeben-s ge schinaliteii JWagiier erklangen! Das Hören ist eine komplizierte K u iist geworden; indes« das Publikum hat ietzt hören« gelernt. Lucis-is Ums-uns.
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