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Dresdner Nachrichten : 21.11.1941
- Erscheinungsdatum
- 1941-11-21
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-194111218
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19411121
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19411121
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1941
- Monat1941-11
- Tag1941-11-21
- Monat1941-11
- Jahr1941
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 21.11.1941
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amtlichen Lekanntmachungen r» „Mit besonderer Wucht" im Asten voran Englische Besorgnisse um ernste Folgen r> r kl k t m s l a u n s unserer Serllner Sekrlltleltunk Berlin, 20. November. Die im Osten neu eingeleiteten Angriffsoperationen, von denen die OKW-Berichte vom Mittwoch und Donnerstag sprechen, verlaufen planmäßig und erfolgreich. Die Besserung des Wetters hat die scheinbare Kampfpause an vielen Teilen der Front, die aber bei an gestrengter Nachschubversorgung, erhöhter Fliegertätigkeit usw. durchaus nicht eine Kampfruhe bedeutete, umgehend aufgehoben. Wenn auch im Augenblick ans verständlichen Gründen nicht gesagt werde» kann, wo und wie im einzelnen die neuen deutschen Vvrstöhc erfolgen — der Feind wird sriili nenn» merien, wo seine Positionen unhaltbar werden—, so ist nach den besorgten Schilderungen der Briten und neuerdings anch der Moskauer Propaganda wohl anzunchmcn, das, ein grosser Teil der Ostfront von den neuen AngrisfShandlnngen Ver deutschen und verbiindetcn Truppen ersaht ist und das, gröbere Erfolge an einigen Punkten der Front bald wieder zu erwarten sein diirftcn. Die im OkW-Bcricht vom Donnerstag mitgeteilte Tatsache vom Abschuh acht feind licher Flugzeuge aus einem größeren fliegenden Transport verband bei Leningrad Iaht ja wohl ohne weiteres darauf schlichen, bah an bestimmten Punkten bei den Bolschewisten anherste Not am Mann ist, und das, in aller Eile nnn vom Osten her aus Leningrads Mannschaftsbestand znrückgcgriffcn werden sollte. Die englischen Zeitungen, sowie auch die amerika nischen Nachrichtenbüros stellen mit Besorgnis fest, dah die deutschen Angrissöhandlungen an der Ost front „mit besonderer Wucht eingesetzt haben". Man gibt in den Betrachtungen zu, dah die neuen deutschen Operationen fiir die Bolschewisten recht ernste Folgen haben können und erörtert die Möglichkeit, dah für die Sowjets wichtige strategische Berbinbungslinicn von den deutschen Truppen unterbrochen werden könnten. Auch das weitere Vordringen der deutschen Truppen im Donez- gebiet wird mit grösster Sorge verfolgt, zumal sich immer wieder zeigt, bah die Sowjets nicht in der Lage sind, die von dort angeblich abtrnnSporticrte Jndnstric an einer anderen Stelle wieder auszubauen. Ganz abgesehen davon, dah man die Bodenschätze nicht abtransportieren kann, zeigt sich immer erneut, das, cs auch mit dem Abtransport der Maschinen sehr hapert. Die Meldung, dah in Nordasrila soeben starke bri tische Kräfte durch Gegenaugrissc deutsch-italienischer Ver bände zurüctgcworsen worden sind, dürste cbensaüS nicht geeignet sein, die Mihstimmnng der Engländer zu heben. Mit grohcm Aufwand versuchten die Briten von Lidi Omar, etwa 28 Kilometer südwestlich von Sollnm, aus zwei Wegeu, einmal an der Küste entlang und zum anderen durch die Wüste, aus Tobrnk vvrzustohen. Sic haben sich in diesen Kämpfen, deren AnSniah und Wirkung erst in einigen Tagen ganz zu übersehen sein dürste, blutige Köpfe geholt und viele ihrer Panzer verloren. Für die Sowjets und ihre Verbündeten und Freunde ist eö weiterhin recht schmerzlich, das, in Amerika immer wieder Stimmen laut werden, die erklären, dah Deutschland unbesieg bar ist. Der nach USA zurttckgekchrte Journalist Demaree Beh, der längere Zeit in Europa weilte, kommt in einem Aussatz, der in den Vereinigten Staaten erhebliches Aussehen erregt hat, zu dem Schluhcrgcbniö, dah Deutschland «»besieg, bar ist. Er meint, ed gäbe in England auch sehr viele Be weise dafür, bah die britischen Staatsmänner sehr wohl wüssten, dah England anhcrstande sei, die von Deutschland erhaltenen Schläge zurüctzugeben, wenn nicht von auhen eine ungeheure Hilfe komme. Auch Deutschlands Krieg gegen die Bolschewisten ändere nichts an dieser Tatsache. AiMlff im Osten Aus dem Führerhauptquartier, SV. November. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Die Angrtssshandlungen an der Ostfront verlaustt« weiterhin ersolgreich. Die Lustwasse bombardierte sowjetische Flug stützpunkte an der Nordostküste des Schwarzen Meeres und im Gebiet des mittleren Don. «ampssliegerverbände grisscn Eisenbahntransporte und Bahnverbindungen im mittleren Frontabschnitt und ostwärts des Wolchow an. Moskau wurde am Tage durch starke Kampssliegerkräste mit Sprcng- und Brandbomben belegt. Bei Leningrad schossen zwei Jagdsliegerschwärme in kühnem Angriss auS einem gröhcren fliehenden Transportverband acht seindliche Flugzeuge heraus. Im Kamps gegen Großbritannien wurde bei den Färöer ei« mittleres Handelöschiss durch Bombenwurf beschädigt. Weitere Lustaugrisse richteten sich gegen militärische Anlagen an der englische« Südwcstküstc. Das Verminen britischer Häsen ans der Lnst wurde fortgesetzt. An der slandrischeu Küste wehrten im Gclcitdienst stehende Borpostenboote einen Augriss britischer Schnellboote ohne eigene Verluste erfolgreich ab. Ein seindlichcs Schnell boot wurde in Brand geschossen; mit seinem Verlust ist zu rechnen. I« Nordasrila sind die seit Tagen in Bereitstellung südlich und südwestlich Sidi Omar erkannten britischen Kräfte am 18. November zu einem Vorstoß in Richtung aus weiter erfolgreich Tobruk augetreten. Durch sosortige Gegenangrissc deutsch italienischer Verbände wurden die westlich Sidi Omar an gesetzten starken britischen Kräfte nutcr schweren Verlusten znrückgeworsen. Zahlreiche seindliche Panzer wurden ver« uichtet. Ver italienische weßrmochtbericht Nom, 20. November. Ter italienische Wehrmachtbcricht vom Donnerstag hat solgeudcu Wortlaut: In den Nächten zum 10. und 20. November bombardierten unsere Luststreitkrästc Luft- und Flottenstützpunkte aus Malta. In der vergangenen Nacht warfen englische Flug zeuge ohne schwere Folgen Bomben auf die Städte Brindisi und Neapel und in der Umgebung von Messina. In Brindisi wurde ein Flugzeug abgcschosscn. In Neapel wurden drei Personen verletzt, davon eine schwer. In Brindisi wnrde eine Person getötet und drei verletzt. In Ostafrika wurden auf ciuigcu Frontabschnitte» von Gon dar neue feindliche Versuche, unsere Verteidigungslinien zu bezwingen, abge- wiesen. I» der M armarica griffen motorisierte feindliche Kräfte bei Morgengrauen des Mittwoch die ihnen gegenüber liegenden motorisierten italienischen Streitkräfte an. Die Panzerdivision „Arictc", die ein entschlossenes Gegenmanöver anssührte, haste am Ende des Tages Teile der feindlichen Panzerwagen nmzingelt und zerstört, während andere sich zn- rückzogcn. Tie Schlacht dauert ans einer Front von 160 Kilo meter an. Air neuen Zun-amente Etwas Unerhörtes geschieht in diesem Kriege. ES besteht darin, dah während seines Verlaufes bereits auf europäischem Boden der Frieden organisiert wird, und zwar in Gestalt einer neuen Ordnung. Eine neue Ordnung ist schliehlich der Sinn jeder grohen militärischen Aus einandersetzung. Tic Westmächte glaubten eine solche zu schassen nach Beendigung des Weltkrieges in Gestalt des Versailler Snstems, das durch die Aufteilung unseres Erdteils in Rivalitäten gekennzeichnet war und in seinem Geiste noch besonders dadurch charakterisiert wurde, dah die Sieger nicht nur das verhahte Deutschland durch einen Ning willfähriger Vasallenstaaten einkreisten, sondern sogar einen der Mitsicger, Italien, betrogen und es demselben Verfahren unterwarfen. Wir erinnern daran, das; Italien wütend die Friedenskonferenz zeitweilig verlieh, weil man ihm den jugoslawischen Staat in die Flanke setzte. Italien war wesentlich deshalb mit in den Krieg cingetreten, nm die Freiheit in der Adria zu gewinnen. Der Gegner Italiens war die Habsburger Monarchie gewesen, die über Triest, Fiume und Dalmatien herrschte. Dieser Feind schied durch seinen Zusammenbruch ans. Aber in Paris konstruierte man an seiner Stelle einen neuen durch Erfüllung der grohscrbischen Träume, und teilte Jugoslawien als ge dungenem französischen Landsknecht die Aufgabe zu, einmal dafür zu sorgen, dah die Ostküste der Apenninenhalbinscl nicht entlastet wurde, sondern ständig bedroht blieb. Dadurch sollte verhindert werden, dah Italien jemals die Möglichkeit erhielt, seine ganze Kraft etwa an seiner West küste gegen Frankreich, seinen ständigen Rivalen im Mittel mcer, zu konzentrieren. Zum andern war es der Ziycck der Errichtnng des jugoslawischen Staates, die französische Vormachtstellung aus.dem Balkan zu sichern und Deutschland sowie Italien vom Einslnh im Südostcn ab zu- riegeln. Deutschland niederzuhaltcn und Italien nicht groß werden zu lassen, das war bas Leitmotiv der großen Ver sailler Mächte, das sich weiter verfolgen läßt in der Behand lung Bulgariens und Ungarns, weiter in der Konstruktion der Tschechoslowakei und Polens sowie der Abhängigmachung Rumäniens vom Westen. Mas Deutschland als Strafe be kam, das erhielt Italien als Belohnung, nämlich die Ein kreisung. Diese westlerischc „Ordnung" Europas funk tionierte auf den Abrüstungskonferenzen, beherrschte dicWirt- schastSkonfcrcnzen, verurteilte alle Nevisionsbcstrebungcn der entmachteten Staaten sowie alle auf Gesundung Europas gerichteten Bestrebungen zum Scheitern und feierte seinen letzten groben Triumph im Zustandekommen des Sanktions feldzuges gegen Italien. Ter Verlust dcö SanktionSfeldzugeS kennzeichnete jedoch sichtbar die Wende. Mit dem Jahre 1083 hatte Deutschland begonnen, sich seiner Fesseln zu entledigen, sein Gefängnis zu sprengen. Eö war wieder ein Faktor geworben: Ei» Machtsaktor, wohlgemcrkt. Sein neu gewonnenes Gewicht bewirkte eine allmähliche Neuorientie rung der europäischen Staaten. Die westliche Vorherrschaft bröckelte ab. Um sic w i c d e r h e rz u st e l l e n, brachen Eng land und Frankreich den Krieg vom Zaun. Tie gesamten „FricdcnSpläne", die in London geschmiedet wurden und auch von den Vereinigten Staaten übernommen worden sind, lausen infolgedessen noch heutigen Tages darauf hinaus, ein neues Versailles zu schassen, noch härter als das vorige. Frankreich war bis zu seinem Zusammenbruch von dem gleichen Willen beseelt. Wie jetzt die Stimmung in Frank reich ist, dazu ein kleines Streiflicht. Ich habe seit ein paar Tagen ein französisches Hausmädchen und konnte mir nicht verkneifen, es zn befragen. Nun ist gewih ein achtzehnjähri ges Dicnstmädcl kein gewichtiger Kronzeuge. Aber es ant wortete: Natürlich gäbe cS noch Leute, die mit einem eng lischen Siege liebäugelten. Aber das seien diejenigen, die nicht nachzndenkcn verstünden. Die meisten sagten sich, Frank reich würde nie wieder das werden, waö cS war. Im Falle eines deutschen Sieges werde cs sich der deutsche» Füh rung nntcrordnen müssen: im Falle eines englischen würde cs vollständig von Britannien abhängig sein. Wenn ein Ge schöpf ans einfachsten Verhältnissen, dessen Vater und dessen Brüder Pariser Fabrikarbeiter sind, solche Gedanken ändert, äuln. I'ierse ttv1tm»nn Der Führer beglückwünscht ---Srurmmann Christen, den jüngsten Ritterkreuzträger. IK-Zutn. Schick <8cl>> Ausschau nach den, Feind Bei »Sein IVetter durchqueren unsere U-Bsstr dir Meere, um den Feind an,«greifen und zu äuta. Stabschef Lune überzeugt sich vom Stand der vormilitärischen Ausbildung der SA und HI.
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