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Hohenstein-Ernstthaler Tageblatt : 25.05.1905
- Erscheinungsdatum
- 1905-05-25
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1841109282-190505250
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1841109282-19050525
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1841109282-19050525
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungHohenstein-Ernstthaler Tageblatt
- Jahr1905
- Monat1905-05
- Tag1905-05-25
- Monat1905-05
- Jahr1905
- Titel
- Hohenstein-Ernstthaler Tageblatt : 25.05.1905
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Donnerstag, den 25. Mai 1905. 55. Jahrgang Nr. 120. Gr scheint n . 5 . Inserate jeden Wochentag abrnds für den folgenden Tag und DMW AM M MD M MM MD HS nehmen außer der Expedition auch die «uStriger auf rostet durch die Austräger vro Quartal Mk. 1^5 MH xM H HM H^ .M dem Lande entgegen, auch befördern die Annoncen- ourch die Post Mk. 1,92 frei in's Haus. Expeditionen solche zu Originalpreisen. für Hohenstein Grnstthal, Oberlungwitz, Gersdorf, Knga«, Hermsdorf, Kernsdorf, Langenberg, Falken, Langenchursdorf, Meinsdorf, Rußdorf, Wüstenbrand, Grüna, Mittelbach, Ursprung, Erlbach, Kirchberg, Pleißa, Reichenbach, Callenberg, Ti Meim, Kuhschnappel, Grumbach, St. Egydien, HWenMnd u. s. w. Arrrtsblcrtt für das Aönigliche Amtsgericht und den Stadtrat zu Hohenstein-Ernstthal. Organ aller Geineinbe-Verrvcrlturrgerr öer rrrirlieg enden Ortschaften. Rathausumbau. Die Tagelohn, Maurer- und Zimmerarbeiten für den Rathausumbau sollen vergeben werden. Blanketts hierzu können in unserem Stadtbauamte erhoben werden und sind ausgefüllt bis zum 27. d. M. mittags 12 Uhr wieder dortselbst einzureichen. Stadtrat Hohenstein-Ernstthal, am 24. Mai 1905. vr. Polster, Bürgermeister. Einladung. Zu Ehren des Herrn Pastors von Dosikh findet am Sonntag, den 28. Mai um 12 Uhr ein WM "MW in der Postrestauration statt, zu dem hierdurch herzlichst eingeladen wird. Teilnehmer müssen vorher ihre Teilnahme beim Postwirt anzeigen. — Couvert 2 Mark. — Der K i r ch e n v o r ft and von Oberlungwitz. 6. öffentliche Stadtver- ordneten-Sitzung am 23. Mai 1905. Anwesend: 20 Mitglieder; außerdem am Ratstische Herr Bürgermeister vr. P 0 l st e r, die Herren Stadträte Börner, Bohne und Müller sowie Herr Stadtbaumeister Matzinger. Vorsitzender: Herr Fabrikbesitzer R e d S l 0 b. Die Sitzung wurde pünktlich um 8 Uhr vom Herrn Vorsitzenden eröffnet. Der 1. Punkt der Tagesordnung zins für den Ratskeller verloren gehe, daß also all jährlich eine Einbuße von 1300 Mk. oder kapitalisiert eine solche von mindestens 30,000 Mk. zu ver zeichnen sei. Diese Summe erhöhe die Kosten dieses Projekts auf 54,600 Mk. Was nun den dritten, heute zur Beratung stehenden Vorschlag an lange, so beliefen sich die Kosten desselben einschließlich der Wegschaffung der Fleischbänke auf 40,000 Mk. Um dem Einwand zu begegnen, daß, sobald man in ein altes Gebäude Hineinrisse, man nie sicher wissen könne, wie hoch sich die Kosten belaufen würden, sei der ursprüngliche Anschlag, der nur auf 33,000 Mk. gelautet habe, um 7000 Mk. erhöht worden. Damit würde. Tatsache sei ja, daß die Innung s. Z., vor 100 und mehr Jahren, das Areal zu den Bänken von der Stadt geschenkt erhalten habe, aber wenn die Innung unter den jetzigen Verhältnissen die Bänke nicht wieder unentgeltlich abtreten wolle, so sei da gegen vom rechtlichen Standpunkte nichts einzu wenden, da der Besitz des Areals ersessen sei. Mit dem Ratskellerwirt Lenk sei ein Abkommen getroffen worden, daß er auf 8 bis 12 Wochen sein Lokal räume und dafür von der Stadt einen Pachtnachlaß erhalte, der sich im Maximum auf 325 Mk. belaufen würde. In der sich anschließenden umfänglichen Debatte Reds lob erklärte hierzu, daß das Betriebsver mögen sich qus den Ersparnissen früherer Jahre zu sammensetze und daß in jedem Jahre der verbleibende Ueberschuß dazugeschlagen werde, sodaß es unbedenk lich sei, wenn die Mittel zum Umbau dem Fond entnommen würden. Auf einen Einwurf des Herrn Stv. Grießbach, der sich im Uebrigen auch für die Ausführung des Umbaues nach dem vorgelegten Projekt aussprach, ob das Betriebsvermögen nicht in der steuerlosen Zeit aushelfen müsse und darum eine Schwächung nicht vertrage, erwiderte Herr Stadtrat Börner, daß für solche Zwecke der Betriebsfonds nicht in Betracht komme, sondern daß Kenntnisnahmen nahm wenig Zeit in Anspruch. Die Trottoirver legung der Lerchenstraße und die damit im Zu sammenhang stehende Gasrohr- und Wasserleitungs rohr-Verlegung soll bis auf nächstes Jahr ver schoben werden. Der nächste Punkt der Tagesordnung: Umbau des Rathauses und Genehmigung des mit der Fleischerinnung abgeschlossenen Vertrages über Beseitigung der Fleischbänke entfesselte eine lange und eingehende Debatte. Herr Vorsteher Redsl 0 b führte zunächst in seinen die Vorlage erläuternden Worten aus, daß das Projekt, so überraschend es vielleicht der Bürgerschaft komme, doch nicht neu sei und daß es bereits seit November v. I. die städtischen Ausschüsse beschäftige. Seit Langem schon habe sich herausgestellt, daß die zu Bureauzwecken vorgesehenen Räume des Rathauses nicht mehr zulangen. Dazu komme, daß das Dach schlecht sei und neu gedeckt werden müsse, daß der Putz an vielen Stellen abbröckele und daß einzelne Räume, wie--der jetzige Sitzungssaal der Stadtverord neten zeige, den Anforderungen, die man an sie zu stellen berechtigt sei, nicht im Entferntesten ent sprächen. Sache des Kollegiums nun sei es, zu er wägen, welches der beste und billigste Weg für die Stadtgemeinde sei, diesen Uebelständen abzuhelfen. Und da hätten sich vier Wege als gangbar erwiesen: Einmal der frühere Vorschlag des Oekonomie-Aus- schusses, den Hinteren Seitenflügel über dem Spritzen hause auszubauen, dann den Ratskeller herauszu legen und dessen Räume zu Bureauzwecken nutzbar zu machen, weiter das heute zur Beratung stehende Projekt und schließlich ein vollständiger Neubau des Rathauses. Von der letzteren Eventualität dürfe wohl von vornherein abgesehen werden, das Kolle gium würde dazu kaum seine Zustimmung geben, da das Budget der Stadt damit allzusehr belastet würde. Was nun den Vorschlag des Oekonomie- Ausschusses anlange, so würden sich die Kosten für den Ausbau des Hinteren Seitenflügels auf ungefähr 2500 Mk., für die Reparaturen des Daches und ?as Rathaus nach öem Umbau. Turmes auf etwa 1600 Mk., für den Neuabputz auf 1000 Mk-, im Ganzen auf 5100 Mk. stellen. Hierzu kämen die Kosten für die Wegschaffung der Fleisch bänke; diese Notwendigkeit bliebe bei allen Projekten bestehen, da vor der Regulierung des Marktplatzes, die doch in Aussicht stehe, die Bänke unbedingt be seitigt sein möchten. Da 14,000 Mk., welche diese Beseitigung erfordere, bei jedem Projekt in Ansatz zu bringen seien, so würden für diesen ersten Vor schlag etwa 19,100 Mk. aufzuwenden sein. Für das zweite Projekt, die Herouslegung des Ratskellers, seien zum Umbau des Erdgeschosses und des ersten Stockwerkes etwa 8000 Mk., dazu für Dach, Turm, Abputz und Beseitigung der Fleischbänke wie oben 16,000 Mk., im Ganzen also 24,600 Mk. erforder lich. Hierzu komme aber, daß der Stadt der Pacht- in glaube das Stadtbauamt nach menschlichem Ermessen auszukommen. Darüber sei bei den Herren wohl kein Zweifel: würde das Rathaus in der vorge schlagenen Form aus- und umgebaut — im Sitzungs saals waren die Zeichnungen ausgestellt — so würde es nicht nur eine Zierde der Stadt werden, sondern man würde auch mit der Verwaltung auf 20 Jahre gedeckt sein. Die Fleischerinnung sei an das Ab kommen, die Fleischbänke für 14,000 Mk. käuflich an die Stadt abzutreten, bis zum 15. Juni gebunden Venn von Manchem diese Summe für die Ablösung mer Gerechtsame für zu hoch gehalten werde, so sei dem entgegen zu halten, daß die Innung aus den Bänken eine Einnahme von etwa 300 Mk. im Jahre ziehe, und daß der Preis für die Ablösung den kommenden Jahren kaum niedriger werden nahm zunächst Herr Bürgermeister Dr. Polster das Wort, um bezüglich der Deckung der Kosten des Umbaues noch auszuführen, daß die der Fleischer innung zu zahlenden 14000 Mk. (davon 13000 Mk für die Gerechtsame und 1000 Mk. für das Areal) aus dem Stammvermögen genommen werden sollen, während der Rest dem jetzt 45000 Mk. betragenden Betriebsvermögen entlehnt wird, das nach dieser Entnahme immer noch 27000 Mk. betrage. Herr Vizevorsteher Koch sprach sich, trotzdem die Vorlage mehr oder weniger überraschend käme, für die Be willigung aus, während Herr Stv. Schubert, den gleichen Gedanken ausführend, für den Aufschub des Baues um ein Jahr plaidierte. Notwendig sei über dies, daß das Betriebsvermögen wieder auf den alten Stand gebracht werde. Herr Vorsteher > dafür der 10000 Mark betragende Kassenbestand da sei. Warm für den Umbau sprach weiter Herr Stv. Reinhold !., der zu bedenken gab, daß un bedingt bei der Unzulänglichkeit des gegenwärtigen Zustandes etwas Neues geschaffen werden müsse. Daß ein Teil der Kosten dem Betriebsvermögen entnommen werde, finde er vollkommen unbedenklich; wenn alle Jahre ein paar Tausend Mark hingelegt winden, werde er bald wieder die alte Höhe erreicht haben. Nachdem Herr Vorsteher Redsl 0 b den Gang der bisherigen Verhandlungen in den Aus schüssen nochmals klargelegt, vertrat Herr Stv. Jähnig die Ansicht, in das alte Rathaus mög lichst wenig hineinzubanen und sich vorläufig damit zu begnügen, den Ratskeller hinauszulegen und dessen Räume zu Bnreauzwecken umzubauen. Auf
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