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Dresdner Nachrichten : 23.05.1910
- Erscheinungsdatum
- 1910-05-23
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-191005238
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19100523
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19100523
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1910
- Monat1910-05
- Tag1910-05-23
- Monat1910-05
- Jahr1910
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 23.05.1910
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-4. Iichririttß. H 149 ««Utslttl. »4» d»> >uaUg«j von»- « nnr «in» durch« v»> ^ itiltim» dprch »i» Uoft liI«.«,t>>ck»,i>«II,«l»I. TI« d«n k«I»r» »on D> ««ix» u. Nmg«du», »»> n»f»»r ,u. ,«stillt«» X>»nd.>»it- ,»««>> ««halt»» di» »ul- wärl»,»» »4,««her mit d» Mor,»n > »utand« ,ull-mnl«, zuaeflellt. Kochorucknu« mit »«ut- >n»«r Qn»ll»na»,<»d« <.Ll«4». Nachrl >u- >»!!>,. — Unoertani»« «»>'llIkkN>«r «erd«» nicht »«IdtmastN. Telegramm-Adresse: NaArichte» DreSde». Fernsprecher: » 2086 » 8001. Montag, TS. Mai 191«. Druck und Verlag von Liepsch 6c Reichardt in Dresden. ^Lkwasetlia^a KsrnumlL-fLkri-Ldor ! ÜLllptllikäsrI-ixs: I»iv>,ckea-4l., Stra» «»11»»««« V, urlis kraxer Strasse. »»nahm- »«» »nkün- di»ungeii di» nach«, s Uhr, Sanniaai nur vlarienftrast« SS ov„ N bi» >/,> Ustr. Die «InIpaUl,' üirundl-l!« (ca, « Lild«n» W U . 0»«Nte»<N«rchrtchi,u au, Dresden Ai P« : «Sesch-Ill« Ln,ei,en aul der Prioaeleiie Zeile so Ps.; di- «weilpaltigL Zeile a Texrieile W Pj. — In Nummern nach V»»n u »rierla,rn dir eiuipaUige «rund» »eile S0Pi,au>Prwar» seir« «0 Pi, Jumilieu. Nachrichie» a Dresden die Slrundjeile 2SP> — SluSwürlige Auftrelg« nur zege» Borausbr- jnhlung — Jedes!»«. I-gdlalt tastet 10 P«. Hauptgeschäfts stelle: Marienstraste SH 4V. SrUlLnts. sstrr »purdv f^suksilsn N Kronlvuvtitvi-n, IIsvkIsmpsn, 2uglsmp«n. Ddsltn^ L (ürosnsr Se»r»S»»<ne»e»»s« >1 ^«rnspe.cli.r 3SS3 r-r L i r>i»-«pt k-, 01° Lp»«:i»Ik«dr!k fite o ^ ^ 2 o L p« - p. l-sg«er X ^/«riier.rndrn»»» NrrSl idlSVüÄD»^ >L«:N» NninU-i-a-Sreo»»», Qalsfis Lciiloss-Llrasss 34. Vvi llouaeknupkoll I!. I« ,S,-.M.l.I Didii 41 >1 varröffsiok dsvälut. tliissikr 2 Ulk. 50 kksr., IVllkkl l bttI, ,„jt/srstimbvr I Lllr. 50 ?fzr., I'asekvnsprsv l T) T»«11 ii^i Q lnbs l sllc. »0 Utg. 50kkh'. TTHIIl l oHttz-I tz>rilk1tz), ^^rknucl u ausivürts HLonis!. l-iofÄpoiksl(6 W>Ml »WS >tI14U» 4» h, Lik«DS»»toD. WS» Aüv eikrgs Lsfe^. Mutmaßliche Witterung: Wurm, Gewitterneigung. Die Abgg. Merkel und Langhammcr erlassen neuerdings öffentliche Erklärungen. Der Kaiser tritt heute die Rückreise von London an. Die >0. Hauptversammlung des Deutschen Flot te n»c rein s tagte gestern in Berlin. Regterungsrat Martin will die „Kvnigsb. Hart Big " wegen des Borwurfs dreister «sirschichtssälschnng verklage». Durch Wolkcubrüchc wurden am Rhein Eisen- bahnnnsällc vcrunacht. De Lesscps Hut den Rnckslng über den Kanal wegen heftigen Windes ansgegehrn. Neuerte vrahtmeläungen vom 22, Mlii. 10. Hauptversammlung des Deutsche» Floitenvcreins Berlin. lPrin. Tel.» Unter zahlreicher Beteiligung non Delegierten aus ganz Dentichlnnd trat heute mittag im PlcnarsilMNgssaale des Reichstages der Deutsche Fl 0 tt c » 0e r c i n s» seiner l n. Ha » v t v e r i a m m - ! una zusammen. Auch die Trivüycn waren dicht gestillt. Der Präsident des Deutschen Flvtteiiilereins Großadiniral v. Zvcstcr erstattete zunächst den 2irrlcht liver die allge meine Lage. Er sagte darin n. a.: ,sn Artikeln inannlg- fachiler Art ist auch die Al'rüstnngssrage helprochen ivvrdcn. Doiange aber Deebenterecht und Blvelade noch nicht ab- gelchasst sind, wird man sich trvh aller «chiedsgerichisver- träge doch nicht in absoluter Sicherheit wiegen können, wie dos auch in den englischen Parlamentsdebalten klar iind deutlich znm Ausdruct gebracht ist. Was die Unter seeboote anlangt, so haben wir ihnen sur die lokale Küsten- »erteidigimg stciv einen besondere» Wert beigemesse». Die Hoffnung aber, daß da» Unterseeboot das Hochseetvrpedv- boot ersehen könne, scheint mir allerdings noch i» weiter ,vcrnc ?,n liege». Was die Entwicklung unserer Flotte anlangt, so is« das vergangene Fahr insofern als ei» sehr hedeiitungsvollks zu bezeichnen, als drei Lkhisse der ,1,'anaiE Klage bereits in Dienst gestellt sind und das vierte Dchiss. dir „Posen", seiner Fertigsieilnna in ivenigen Wochen eiügrgensiehl Unsere stetige LchisssbanpoUtii bringt uns also vorwärts, nnd wenn wir auch nicht den Anspruch darauf erhebe», die Ltärtsten ans dem Meere sein zu wolle», in wollen wir doch im Einklang mit unseren stets über seeischen Fnleressen nicht allein von dem guten Willen anderer Leemächte abhängen, sondern »ns di., uns zu stehende .Freiheit ans die Erschließung fremder Mürtie mit den Waffen des Geistes, des Fleißes und der Gekchicklich- t«i! wahre». Wirkt. Geh. lDberbaurat Pros. R n d i 0 f s iBeriins hielt hieran» einen Bvrtrag über: „Lchisse großen Deplacements", und der geichästssührendc Borsihende oonteradiniral a. D. Weber erstattete den Fahrcsbericht. Aach ster Entlastung des geichästssiihrenden Bvrsihenden nnd des HaupUchahineiiters »onrde der Boranschlag sur NO» genehmigl und iodann der Rechenschaftsbericht des .Oiiratorinms für de» ttgj,,., „iid Düdivestasrita - Fonds entgege'rgenomnren Ein Antrag des Vandesverbandes sür das Herzogtum Brannirhweig: Die Mitteilungen des F> oU in Vereins an sämtliche H rtsgruppc» des Deutschen Flottenvereins z» senden, nnd in dem Boranschlag für inil non Mt. aiiznsehen als UiUersliihiiiig von Fahrten »ach der Wasiertante, wurde angenoinme». Bet der Ersatzwahl sstr das Prosidtiiin n'nrde dieses iviedergcivählt. Die Bei sammln»!» »ahn» dann noch die Ersatzwahl für zwei durch den Tod ansge'kiiicdene Mitglieder des Gcsamtnorstandes vor. Es wurden hinziigewühlt Kapitän a. D. Olötsch »Dchiverini nnd Kommerzienrat Müller iEssen Rührt. — Die nächste Daguna des Deutschen FlvttrnverelnS im Fahre INÜ lost in Riiriiherg stattsinde». Nnwcitcrnachrichte« F n g e I h e i m. iAmiliche Meldung.t Durch den A iedergang eines in olle n b r ncharti g e » Regens wurden gestern abend 7 Uhr bei Kilometer 10,-5 der Strecke Bingen Mainz zwischen de» Bahnhöfe» Fnaeiheim »nd Heidesheim beide Hanptgleise überschwemmt. Die Loto- motive des I» IM» entgleiste mit den ersten Achsen in den anaeschivemmten Erdmasse». Beide Gleise waren um !> Uhr t-5 Min. wieder fahrbar. Die Züge erlitten teil weise erhebliche Berspütiingen. Ab II Uhr verkehrten sämtliche Züge wieder planmäßig. Hattenheim. iAmtliche Meldung.s Am 21. d. M. ging nachmittags um « Uhr 20 Min. bet Hattenheim ein W 0 I k e n b r u ch nieder. Beide Gleise der Strecke WicS- lurden Ricderlahnstein zwischen den Stationen Hatten heim »nd E'hnch waren infolge ansgeschwemwtcr Boden- masien gesperrt. Beide Gleise waren »m 12 Uhr nachts wieder befahrbar. Lustschissahrt. V 0 nd 0 n. D c L e s s c p s, der die dlbsicht hatte, heute vormittag 10 Uhr den Rückflug über den Kanal anzutretcn, Hai sein Vorhaben wegen heftige» Windes ausgcgebe» und Anweisungen erteilt, seine» Apparat für den Trans port nach EalatS zn verpacken. Der Bürgerkrieg tu Nicaragua. Ncwnort. Nach einem Telegramm ans Blucficldö lNicaraguas hat der «Führer der Aufständischen General Mena die Regierunastruppen in der Nähe von Rama voll ständig umzingelt und ihnen die Filsuhr von Munition und Vebensmitteln nbgeschnitten. Mena erwartet, daß die Gegner sich nnvcrziiglich ergeben werden. Vondo». „Lbier.ner" schreibt: Ter Deutsche Kaiser reist morgen 1 Montag« ab. aber seine Anwesen heit in diesen Tagen nnd seine ritterliche Würde schüfe» den uiipertennbareil Eindruck, daß die Garantien sür den Frieden nicht nur bewahrt, sondern gesteigert sind. H gnn 0 ve r. Der B und Deutscher Redak teure hielt heute im alten Rathauie unter Heilung des Ehesredakteur Dr. Hermes-Berlin »eine zweite Dclegierten- versanimlnng ab. Qlierregierungsrat GraShofs überbrachte die «sirttße des Regierungspräsidenten. Dr. Max Fänickr sprach als Mitglied des Bundes und als Vorsitzender des Bereino Deutscher Feitniigsverleger über die Bedeutung und das Wesen der Presse und die Notwendigkeit eines einheitlichen Berhältnisses zwilchen Redakteur und "Ver leger nnd wtt»schte dem "Bunde eine kräftige Entwicklung. "Nach Dankeswvrteil des Borsipenden an die Gäste winden die "Verhandlungen eröffnet, die interne» Eharakter trugen. Paris. Schwester Eandide, die vom Unter suchungsrichter einem langen "Verhör unterzogen wurde, gab zn, daß sie eine» "Vertraueiisbruch begangen, erklärte aber, daß sie nur im Fnierene der von ihr geleiteten Wohl tätigkeits-Anstalten gehandelt habe. Die der Schwester an vertrauten Kleinodien sind in einer Londoner Pfandleihe verpfändet nnd die Pfandscheine verkauft morde»:.' N cm » o r I. "Aus Anlaß des 2 -5 jährige n F ubi läums des Nationalverbaudes d e u t s ch amerikani scher F v 11 rnalistcu nnd S ch r i f t st c l l c r und deö s>!em»orlcr Presi'ektnbs fand gestern im Hotel Astor ein Festmahl stakt. Der Fcstsaal mar ans das prächtigste mit deutsche» und amerikanischen Flaggen geschmückt. An der Taiel der Ehrengäste saßen der "eiitsche Votschastcr Graf "Bernsiorss iind der Nemnorker Bürgermeister Gaynor. Dieser feierte in einer Ansprache die Bnrgertngenden und Errnngenschasten des Dcntschtnms in "Amerika und die Be deutung der deutsch amerikanischen Presse. Graf Bernstorsf wies in einem Trinksprnch auf die deutsch-amerikanische Freiindschast hin nnd erklärte, Staatssekretär Knvx habe gesagt, die deutsch-amerikanischen Beziehungen seien nie enger gewesen als jetzt. Beide stieben wurden mit großem Beifall ausgenommen. B u e n v s A i r e s. Der Präsident der Nepnblik begab sich heute mit den Ministern, der Fnfantin Fsabclla und den Botschaftern an Bord des „Presidente Larmicnto", dem andere Dampfer mit dem diplomatischen Korps. Mitgliedern des Parlaments und den cingeladenen Dsfizieren folgten. Der Präsident nahm die Parade über die ans ländische n Gesch w ader ab, die aus den von Deutsch land. Leslerreich-Ungarn. Ehilc, Spanien, den Vereinigten Staaten, «Frankreich, Holland, Ftalien, Portugal und llruguan cntiandten Kreuzern bestanden. Die amerikani schen und japanischen Panzerschisse waren wegen ihres zu grüßen Tiefgangs im Hasen von Bahia Blanko geblieben. Das an der Parade beteiligte argentinische Geschwader be stand aus 28 Schisse». Das Wetter war prächtig. veiMde; una ZScbrircber. — Se. Königs. .Hoheit Prinz Johann Georg ist gestern vormittag von London nnd Ihre König! Hoheit Prinzessin Johann Georg gestern abend von Sibyllenort hier wieder eingetrofsen. — Ihre Könial. Hoheiten die Söhne und Töchter des Königs sind gestern nachmittag von Sibyllenvrt wieder in der Villa;n Wachwitz ciiigctrofseii. - Fm NctchStagSlvadlkrcise Dresden - Neustadt, der durch den Sozialdemokraten Kadcn perttctcn ist, hält die deutsche sti e s 0 r m p a r t e > an der bisherigen Kandidatur des St.-"V. Kaufmann und Glasermeiitc? Wetzlich fest, der nach dem letzten Stiminevergebnis Aussicht hat. gegenüber der Lozinldemokratie vielleicht einen Erfolg zu erringen. - Fch bitte »ms Wort! Abgeordneter Merkel-Mylau. Diese Ucberschiist trägt ein Flugblatt, in dem Herr Land- tagsabD Merkel die Gründe zn seinem Austritt aus der itakjonallibcrale» «Fraktion nochmals ausführlich dar- lcgt und gegen die Erklärungen polemisiert, die die Frak- tionslcitnng als Antwort auf die von ihm bereits ange gebenen Gründe veröffentlicht hat. Es heißt in diesem Flugblaltc: „Mein Austritt aus der nationallibcralcu Landtagsfraktion ist erfolgt, weil die Fraktionsleitung dem gemäßigten Liberalismus der Regierung gegenüber leine Geltung zu verschaffe» wußte »nd weil in der Fraktion von Liberalismus schließlich nicht viel mehr zu spüren war. Z» Beginn der Session, als mehrere Minister den Nattonallibcralen scharf zu Leibe gingen, hat es an schönen "Vorsätzen nicht gefehlt, aber zu guter Letzt war alles wie der vcraeben und vergessen. Man wich stets mutig zurück und konzedierte alles, was die Regierung wünschte, sobald sie nur mit Nachdruck auf ihrem Willen bestand. .Die Regierung gibt in diesem Punkte nun einmal nicht nach, also nehmen wir lieber, was wir bekommen können." „Bon der Negierung ist trotz aller Bemühungen wirklich nicht mehr hrrauszuholcn, deshalb stimmen wir zu." „Zum Kon flikt können wir eS dieser Sache wegen doch nicht kommen lasse», denn wir tragen dann die Bc>antwo«l»iig po: den» Lande " »sw. Das waren in der zweiten Hälfte des Land- tages die End- und Kehrreime im Lager der «Fraktion. Fn der erste» Zeit des verflossenen Landiages wehte, wie schon gesagt, ein anderer, ein schärferer Wind. Fch las damals zu meiner Ueberraschung im Leiezimmcr dcS Reichstages von dem festen Entschluß der ,Fraktion, die Etaktapitel über O'öcn nnd Gesandtschastcn abznlehne», wenn die sächsische Regierung krin Entgegenkommen zeigen werde wegen einer veränderte» Zusammensetzung der Ersten Kammer. Fch yin unbeteiligt gewesen, als in der «Fratriou der Entichiust reifte, einmal Mannersloiz vor Ministersesseln zu zeigen. Die Tatsache wurde damals in der geiamtcu deutschen Preise lebhaft besprochen. Alle namhasren Zei tungen brachten Kommentare. Die sächsische tonscivative Presst- mar außer sich Aber es lam anders! Es in nur. Theaterdonner gewesen. Das hatten die sächsischen Minister wohl auch vvrausgesenen. Schon von Anfang der Zession an bestand eine Art drahtlose elclnnche "Verbindung zwi schen der Regierung nnd der Führung der Fratiivn. Dieie Verbindung ist im Laufe der Session nicht außer Tätig keit geiommen. Kurz und gut, die Regierung machte trotz des angedrvhten Kunsliits keinerlei Konzessionen wegen einer Reorganisation der Ersten Kammer, und der Erfolg dieser Beriielnung war die Annahme der Kapitel über Orden nnd Geiandttchniten durch die Nationalliberalen. Nur wenige Mitglieder stimmten dagegen. Wegen der Notwendigkeit und "Niiizlichieit besonderer sächsischer Ge sandtschaften in Wien, München und bei den thüringischen Staaten hatte der Minister in der Deputation vertrauliche Mitteilungen gemacht. Die Tendenz derselben war Summa Summarnm: „Der lvtgeglaubtc sächsische Parti- kularismus, er ist noch nicht gcstorhen, er lebet noch." Das genügte den Nattonaittberalen, zn erklären, die Ausfüh rungen de» Ministers haben »ins überzeugt und bestimmt, nunmehr die Ausgaben sur otc Gesandtschaften zn be willigen. „l«lflFile >oij!-!>,!, non -lerilie-ro." Fch will vorläufig in dicker Richtung nicht weiter exemplifizieren. "Nur darauf muß ich noch Hinweisen, daß die Voranschläge bei der Etatailsstcllung innerhalb der «Fraktion kein be sonderes Fnteresse erweckten. Die snstematiiche Plus- macherci durch unerfindlich niedrige Einstellungen der Er trägnisse aus den einzelnen Ueberschuß-Kapitcin des Etats wurde nicht beachtlich gesunde». Ebensowenig die außer gewöhnlich hohe Schuldentilgung nnd die übermäßige Heranziehung der Steuerzahler. Die Gegenwart wird bei uns zugunsten der kommenden G,»erativn über alle Ge bühr belastet. Das interessiert die «Fraktion kaum, ufö wer es unternimmt, mit unanfechtbaren Zahlen der Regierung n diesen Pnntten eiitgegenzulreten, der Irelbt nach Ansicht !cr Parteileitung Opposition ans Opovsitioiisiiist. Das ist icr Standpunkt einer Partei, die es mit der Regierung nicht verderben will: liberal ist das aber nicht! Man will mir nicht gianbrn, daß ich ans politische» Gründe» aus getreten bin. Der «Fratttvnsleitnng, oer, nebenbei gesagt, mein Austritt nicht überraschend kommt, sonder» im Herzensgründe nur erwünscht ist, scheint es aus »attischen Gründen darum zu tun zu sein, mir persönliche Motive uiitcrznichieben. Man uerinchte den «Fall Vanghainmer mit meineir^Austritt zn nelguicken." Zn den Erklärungen der «FraNionsleilung heißt es in dieiem Flugblatte weiter: „Fch hätte bereits am 0. November «00!« Ursache aehabi, pvlitiicher, Gründe wegen ans der «Fraktion auszuicheide», aEz sich Mitglieder des Landesvorstandes in die Beietzüna d<N' Aemter im Landtage einmikchen wollten, nachdem sic kurz vorher im Ltündchanse ein geheimes Konzilium mit wenigen bevorzugten Mitgliedern der Lanütags-Fratliou gepflogen hatte» Fch habe die von einer Anzaht Mit gliedern des Landesvorslandes zu Beginn des Landtages so z» sagen gnbeiohlene Wahl des Herrn Abgeordneten Hcttiicr zum Landtagspräsidenten, soweit cS in meinen Kräften stand, verhindert und mir von der Stunde an die Ungnade dieser hohen Hcr'cn zngezogen. Fch habe die Wahl sowohl im Fnteresse der Person de» Abgeordneten Heilner, als auch im Fnteresse der Partei verhindert. Im voraiisgegangene» Landtage war Abgevrdnetcr Hettner heftigen veriönlichen Angriffen seitens der tonse.vaiiven Presse ausgcsetzt gewesen. Eine Wiederholung dieser ne, dächtigenden Angriffe mußte dem nationalliberalen Land tags-Präsidenten erspart bleiben. Aber auch der Wahl des Abgeordneten Hettner .zum ersten Vorsitzenden der Land tagssraktion habe ich mich widerictzt, weil ich voransiah, daß die Partei nnter seiner «Führung nicht günstig sahren werde. Alle diese Vorgänge möge:,, ziiiammengcnommcn. manches erklären. Fch habe als ehrlicher Man» das Fnier- essc der Partei uiieigenntitzig vertreten. Mit meinen Ab sichten bi» ich größtenteils »ich! diiichaedrnngcn Fch bin regelmäßig in den «Flaktionssitziingen zugegen ge wese», aber meine "Anträge kamen überhaupt nie z»r Ver Handlung, glich wenn sie nvch so oft auf der Tagesordnung standen.... Meine Anträge ginge» in der «Fraktion von Hand zn Hand, bis schließlich niemand mehr missen wollte, wo sic eigentlich waren. Erst nach öftere» erfolglosen Bitten »nd schließlich aus schriftliches Ersuchen gelangten sie gegen Schluß des Landtages endlich wieder i» meine Hände. Zu Anfang des Landtages war ich einmal als FraktionSredncr dritter Güte bei der allgemeinen Vor beratung des Etats „in Aussicht genommen". Das ändert doch nichts a» der Tatsache, daß ich »ic wieder für die Fraktion als Redner in Anspruch genommen wurde. Fch bi» bei Gelegenheit der allgemeinen Vorberatung des Etats mit unaufschiebbaren Rcichstagsarbcitcn beschäftigt gewesen. Später war ich regelmäßig in Dresden, aber dir Fraktionsleitung hat es nicht mehr sür nötig erachtet,
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