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Dresdner Nachrichten : 11.12.1879
- Erscheinungsdatum
- 1879-12-11
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-187912114
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18791211
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18791211
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1879
- Monat1879-12
- Tag1879-12-11
- Monat1879-12
- Jahr1879
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 11.12.1879
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Srankknr», ven 10. Derbr. Der Mittag» käl- liae Banker Postzug ist instbk ringetroffen. Nach singegangenen dkachrlchtcn «ttale'ste derselbe del Pont « Mouffon. Münchrn.io Deebr. «dqeorknetenkammrr Dir Beratbung des Etsenbahn« «tat» pro 18«» 8l gegen« über der Bemerkung Or. Frank-, worin er die Be- koraniß nusspricht, die bairmchrn 'Bahnen könn- ten an da- Reich gelangen, erwiderte der Minister» prälkSPkretzschner. das, die Aufbauschung des E sen- babngeketze- zu hochvoli- kischer Diökusiio» ihm zwar unerirartet komine. da sie Bern, >0. Decembcr. ^Lodt-LsIssriMUll«. rlLvkt-IvlosrLmmo Tageökatt für Wolitik, U»ttri»rItling,Geschästsvcrkei>r. Sörsr»liericht,Frkm-e»liste. Druck und Etgciithum der Herausgeber: Bciantwortl. Rctactcur. »Niitredacteur. vr Ilintl Für das Fcuill.: lucln iß Uartiu»»»» gen _ «L ItLtQlittrUr in Lrcödcu. U^tunet, 1»<»>iK«tt II sedoch provoelrt. müsse ee tiotvaebeungen antwoitev. Die Behauptung Franks, über sein «Pssehsck'nerSs Vtrbalte» lm Reichstag bei Bcrathuna de- Strll- vertrerungSgeiktzeS sei un» richtig; gerade de» dem erwähnte» Gesetze bade man ihm den föderativen Standpunkt vorgewvrken. »Betreff- de- Reickorlsen» bahnproickteS erinnere er an seine irühere Antwort aus die rlcc-bc<üahchc In» rcipkliation. Erpott, daß die Antwort den licki ge nug ist und vom ganzen Haute verstanden worden. Gr müsie sich aber Ver wahren. wenn Frank seine zukünftige» 'Beschlüsse ...v... Die'BundeSveriammlung wählte im ersten Skrutiuiuin Attlti mlt > sch''" letzt glaube vorausichen zu können. Zu Kapiicl I deö Eiienbahnctats beantragt Dailci ble lüü von 15» Stimme» zum Bunccvprättdeiik, Anderwcrt mit 106 von >60 Stimmen zum Bier-1 lnnnadmemii me der Berioncubesörderung dura, eine Fahrpreis, rlehung von I»c.I26,5oo. aus Präsidenten. Fm zweite» den Bunvcöäcrichtviekrclär Hastier mit '.»t von 160 Stimmen zum 20 Millionen zu erhöhen. Der Antrag wurde nach lcbyhastci Debatte mit 74 gegen 58 Stimmen BlMtesri.l'ter/ lieber den Reims deö Publizisten Gchlse». gegen dessen Landesverweisung durch i""gkno»»ncn. Den Bunccör-th. wurde nach langer Debatte mit 51 gegen 45 St. zur TggcSordmmg übergcaaiigen.I Witterung-auSsichtm: Neblig, zeitweise heiter, warmer, ruhig. AktHAtN. 11.TtttÜtötk. Polttts-e«. ES bedurfte nur einer einzigen Kammersitzung, um das EtaatSeisenbahn-System in Preußen zu begründen. Nach verhält nismäßig kurzer Debatte kaufte das Berliner Abgeordnetenhaus vier wichlrge Prioatbahnen an, weitere Ankäufe sind bereits eingeieitet, andere vorbereitet und kein Jahr wird ins Land gehen, dann ist der preußische Staat im Besitz aller wesentlichen Eisenbahnen. WaS dann noch im Privativ sitz verbleibt, ist nicht der Rede werth, es fristet ein kümmerliche» Dasein und lebt nur von der Gnade de» Staates. Da« Eisenbahnnetz Preußens umfaßte Ende Juli d.J 6000 Kilom. SlaatSbahnen, sowie 3000 Kilom. Prioatbahnen unter Staats verwaltung, diesen rund 10,000 Kilom. Staatsbahnen stand eine kleinere Hälfte von 0763 Kilom Privatbahnen gegenüber. Nach dem bereits bewirkten Ankäufe der Berlin-Stettiner, der Magveburg- Halberstädter, der Käln-Mindener und der Hannovcr-Altenbeckener Bahn und dem im Januar bevorstehenden Ankäufe der Berlin Potsdamer und der Rheinischen Bahn werden von den preußischen Bahnen 15,008 Kilom. im Staat« und vorläufig nur 4755 Kilom im Prioatdesitz sein. Auch diese werden fallen „über Nacht". Nur zum Theil zusammenhängend, nur kleinere BerlehrsrayonS um fassend, hängen sie bezüglich ihrer Leistungen und Reniabilitat völlig von den Maßnahmen der Staatseisenbahn-Berwaltung ab Sie müssen so schleunig wie möglich ihre Verstaatlichung selbst nach suchen, daS absolute Staatsbahnsystem kommt in Preußen zur Geltung. Hiegegen grundsätzliche Einwendungen zu erheben, widerstritte unseren Anschauungen. Gleichwohl glauben wir, daß die 155 Abgeordneten, die dem Vorhaben der Negierung ihr Nein entgegensetzten, d»e LandeSmteressen Preußen« und in weiterer Folge diejenigen de« Reiches bester wahnen, al» die 226 Ja-Herren. ES ist offene« Geheimniß, daß die vier zuerst gekauften Bahnen mindestens um 80 Millionen zu lheuer bezahlt werden. Die Direktoren und Verwaltungsrüthe der dem Untergänge geweihten Privatbahnen haben für den Verzicht aus fernere Thätigkeil ganz unglaubliche Summen erhalten und sind dadurch zum Aufgeben ihres 'Wider spruches bewogen worden. Dian muß den Hund mit den Flöhen lausen, lautete der derbe W>tz des westfälischen Abg v. Eynern. Tie mitübernommencn unteren Beamten und Arbeiter müssen sich mit olla meinen Vertröstungen genügen lassen. Das an sich geringe Budgelrecht des preußischen Landtages ist durch die riesige Ver mehrung des Staatsbesitzes noch mehr verringert worden; was man an papierenen Bürgschaften dafür beschloß, ist wenig wehr al« eine MaSle des Absolutismus. Da« Abgeordnetenhaus hak gut reden, daß es sich eine 'Mitwirkung über die Verwendung der Uoberschüsse der Staatsbahnen Vorbehalte: es kann bei dem zu 1l,eueren Ankaufs preise und der bevorstehenden Tarispolitik Maybach's gar keine Uederschüstr geben Die Staatsschulden vermehren sich in's Uner meßliche, die Allgewalt der Oiegierung in vollswirthschaftlichen Dingen erleidet leine Einschränkung. Die Industrien ganzer Laudestheile, die Ernährung ganzer Vevölkerungsklassen sind d-in bureaukralischen Ermessen der Regierung preisgcgcben. Zugleich geschieht ein bedrohlicher Schritt zur Verwirklichung des Reichs- eiseiibahn-ProjeklcS. Die conservativen Abgeordneten Preußens verwahien sich zwar gegen die Begünstigung desselben, aber Windt- horst gab ihnen trocken zu Angehör, daß er ihnen nicht traue, sondern sie für gefügig halte. Man tastet damit an die Hoheilsrechle der Bundesfürsten des deutschen Reiches. Kurz, wie man auch die Eisenbahnunläuse betrachten möge, der Tag, an dem sie beschlossen wurden, ist verhängnißvoll für Preußen und Deutschland gewesen Man wird zeitig genug bereuen, daß im Berliner Abgeordnetcnhause so wenig charakterfeste, selbstdenkende Männer saßen. Einstweilen erleben wir freilich nur das Gegcntheil von Ab rüstungen. In Oesterreich arbeitet die Regierung mit Hochdruck, um das Abgeordnetenhaus zu bewegen, mit 2/z Mehrheit einm für Oesterreich viel zu hohen eisernen 'Militär-Etat von 800,000 Mann auf lOJahrc hinaus sich bewilligen zu lassen und in Deutschland geht man bekanntlich damit um, eine bedeutende Vermehrung der Artillerie einzusühren. Um die Mittel hierzu zu b sitzen, wird Preußen dem deutschen Reichstage ein neues Steuerbouquet präsentircn. Eine Borsenstcuer, die Erhöhung der Biersteuer, eine Besteuerung aller Quittungen und eine Jnseratrnsteucr sind seitens Preußens vorbe reitet. Vorläufig heißt eS also: in der Theorie Wünsche betreffs Abrüstung als Mittel gegen die Verarmung und in der Praxis: Erhöhung des Militär-Etats und neue Steuern. Der geneigte Leser mache sich selbst einen Vers dazu Fürst Bismarck hat an den italienischen Senator Jacini, der ihm eine politische Broschüre zugesandt hatte, ein Dankschreiben ge richtet, in dem sich folgende höchst denkwürdige Stelle findet: „nur vaS Einvernehmen der 'Mächte, die entschlossen seien, eine streng konservative Politik zu verfolgen, würde eine partielle Abrüst ung gestatten, welche das einzige Mittel sei zur Hebung der Finanzen und zur Besserung der Lage der Bevölkerungen". Hierzu bemerkt die „Nat.-Ztg ES kann uns sicber nur erfreuen, wenn der Gedanke einer europäischen Abrüstung von dein leitenden dcntichcn Staatsmann patroniilrt wird. Am dlelem Gebiete könnte Für» Bismarck Europa einen unermeßlichen Dienst erweisen. Feldmanchall Gral Moltke bat cö gleichfalls vor'angst anerkannt, baß dir Rüst ung. weiche Deutschland und die anderen Staaten angelegt haben, aui Vte Dauer unerträglich lastet. Au> den vollständigen Text des Bl-marck'lchcn Bricteö an Satin? kann man dabcr mit Recht gespannt sein. Die Frage der Entwaffnung bar »ich ieboch so oit alS eine Vorbereitung krieg-irischer Vorgänae erwiesen. daß ein gewisse» Mißtrauen an dle Auswertung desselben sich zu knüpicn begonnen batte. Vielleicht geling, dem Fürsten Biömarck, was so oft schon lu daö Gegenthcli umgeschlagcn ist. Die In 8 4 enthaltene Ermächtigung dcö FinanzminksterS, die bisher begebenen Anleihc» der Stettiner, Haiberstädtcr, Alten- bekener und Köln-Miudciicr Gcicllichast, soweit dicielbcn nicht inzwischen getilgt sind, zur Rückzahlung, bez. zum Umtausch gegen Stautsschuldenverschrcibungcn zu kündigen, die hierzu erforder lichen Geldbeträge durch Veräußerung eines entiprecbe»ten Be trages der Staatüschuldverschreibnngen aniznbringen, wurde In NainenSabstlmmung mit 227 gegen 167 Stimmen gcnebmigt; der Rest der Vorlage nach unerheblicher Debatte angenommen. J»i Dcbattcniauic erklärte Minister Mavbacb aui eine Anträge: baö ReIchSeIse» babnpr 0 iclt habe, iowcit er wahrgenom- i»en, bei den außerpreußische» Regierungen noch keinen Anklang gefunden. Ucver den Brand deS CIrcuS Herzog meidet ein aus Stuttgart eiiigegangencö Telegramm lolgentcö Nähere: DaS Feuer brach zwischen :i biö 4 Uhr Morgens auö und der- brriicie sich schnell »bei baö ganze auö Holz bestehende Gebäude, welches der Hallberger'sckicn VcrlagShandinng gegenüber ln der Neckarstra>e gelegen ist. Besitzer keo Gruntiiücto Ist ein Kauf mann Spangenberg, des Circus ein ZimmcrmciucrHanglrstvner. Versicherungssumme 20,000 Mark. Die erste Htttt brachte ein gegenüber wobnhakrer Bäckermciiier. welchen, mit seinen Zehnten kalt die Rettung sämmtiicher Pferde zu ranke» ist. Ihm ver dankt man auch die Mit'hcilung, daß das Feuer durch einen Reitknecht RamenS Rclcbberg verursacht worden ist. Dieser kam mit seinem bei ihm zum Besuch auch Milchen Bruder kurz vor :r Ubr Morgens nach Hauic und bald daraus murre in rem-von Veiten e „genommenen Schiairaume das Feuer bemerkt. Beide bade» Ihre Fnbrlässigkeit mit dem Lcb.n büßen müssen. Allan kommt Herrn Herzog und den einzelnen Mitgliedern seine, rruppe ailieiiig behend enrgegen. Se. Mai. der König hat so fort durch scinen Ob rstalimeitter Gral Tombenhcim Unterkom men sür die geretteten Pierde ii» königlichen Marita» zur Ver. süguug steile» lassen. 'Auch von andeicr einflußreicher Seile er- ireut ,'ich Direktor Herzog der wick>amslc>i Uuiersiühung und io glaubt rikicr auch, ipätestcnS zum Welhnachtöselle inU ven Dresd ner Vorstellungen beginnen zu können. Reuefte Telegramme ver „Dresdner «aLrtchteu." Berlin. 10. Drcember. DaS AbgeorbnetenbauS gencv- debattelot dle Lö 2. 3, ü uub 6 brr Eijenbahnvorlage. Locales and Sächsisches — Ihre Mai. die Königin bcchrie gestern daS Leder- und Bro»ze-Ga!a>itericwaaren-Gcichä!t von Ed. Pachtmann und vor gestern das Geschalt gleichen Gcun ö von Vcrndacv Schaler in der Pragcrslraße mit Sorem Be»»che, um tn bcicen Geschälten reichliche Eliikäuie zu machen. — Landtag. Gestern hielten beide Krn. Sitzungen. Die erste Kr. beriech ben Geictzcurwuli über gewerbliche Lebraniialtc». Der Entwurs bezweckt, den von Gemeinden und Piiv tcn errich teten dcracligcnAnilaltcn, einig'!, denen, cie Handel und Ackerdan i» de» Bereich ihrer Wirksamkeit ziehen, die ilnie» z. Z. noch fehlende gesetzliche Baus iwte solche dttVolkS'chulen und hohc.tu Lenrauslalte» bentzc», zu schassen, zugleich auch caiür zu sorgen, daß sie die ihnen gesiegte» Ziele auch wirklich erreichen. Das icrncrc Entileve». bcziv. die Uingcüaltnng solcherAnstaltc» wild von staaklichcr Erlanbniß aobängig gemacht, für ihre gehörige Bcaussichtigung gefolgt, iür daö Vorhandensein geeigneten Lehrcrpcrionalo Vorsorge getroffen und innerhalb der An stalten die Diöcipii» geordnet. Betreffs der von Privat personen errichtete» «nisialicn wird de», Sraale zudem d.e Füglichkeit gegeben, dic clbc» auszubcbcn. so-eu, sic ihre Schuldig keit nicht tbu» oder iur k S GI«kt7M<-HI Bcdc»kcu erregen. Bürgermeister Hirschtcld spxtch seine Freude über den Ent wurs auö. welcher regele und schütze, was aus dem Volke selbst entsprungen ist «gewerbliche i>nd Fachschulen — im Gegensatz zur ebligcttousci'cn Fertbildungoichiilei. Der Re'erent. Biirgerincistcr veiiiricb. regte cie Frage an, ob schon bestehende Anstalten die Eriaubniß betürikcn, ob wiche eingezogen werten düritrn und ob die Lehrer bcstchcndcr »Anstalten zu bestätigen seien. Ober- bürgermciucr I»r. Georgi crwietertc, das Gesetz habe i» seiner i-tzlaen Faniing keine rückwirkende Krait. Bestehende »Anstalten stcic» unter kasieldc nur injolcr». als sie Umgctlallungcn träten und neue Lebrcr anstcsttcu. v. S eff ö n b c r a - B 0 r n i tz war damit gar nicht einverstanden, da das Gesetz ia b stehenbc Mängel beseitige» solle. Bürgcriiiciner L ö h r trat dieser »Ansicht bci. ebenso aber auch der Gcoigi'ichen Interpretation und beantragte hiernach eine» Zusatz: kie Bestimmungen dicieS Gesetzes stnten auch ani hcstebente »Anstalten Anwentung. 1>r. Georg! vielt diesen »Antrag in seiner Fassung iür zu allgemein und beantragte deshalb Verweisung desselben an die Deputation »0 daß der Eittwuri nicht cnvgi tig zur Annahme gelangte. »Aut ein Bedenken tcS Herr» v. Sv a tz k 0 rs - SoU>chw>b cnt- gegncte Geh. Ratb Schmalz, daß über die Frage, unter welchem Ministerium die gewcrvlichcn Schulen, deren Besuch von dem der obilgatcrlichen ForldilbunaSschule bettelt, zu sieben hätten, längst durch die Prariö cnts-i leben sei. DaSKulti S- und Innere Ministerium entscheiden gemeinsam darüber, ob der Besuch einer gewerblichen Schule vom FortbilbuugSunterrlcht bettele» könne; die gewerbliche» Schule» blieben »ach wie vor unter dem Mini sterium deö Innern, b. v. Planitz irug, warum die Staatö- anstalten nickt unter daö Gesetz fallen sollten. Staatsmlnlster v. N osl i tz-Ma i l w 1 tz antwvltetc, weil der Zweck teS Ge setzes nicht sei. die »Verhältnisse rer gewerblichen Fachschulen sämmtllch zu regeln, sondern um vorgekommene Mißbräuche zu beheben, wie solche bei Staalöanstalicn ihrer ganccn Anlage nach nicht Vorkommen konnten - In der 2. Kr. kam e» gelegentlich einer Petition res Seilermelners Stever u.Gen. gegen ren Hau- sirbantel mit Cclierwaarcn zu einer Dedgtie über Wgnderiager und Hgukttbetricb. Adg. Htldebrand entwarf ein Bild von den Schävigunwen. weletw dem soliden Gewerbestante wie dem Publikum auö rem Hausirbandel, Wandcrlagern. Fünigroichen- Bazaren re. entständen. »Abg. »Ackermann anerkannte zwar, daß einzelne Gewerbe ohne de» Haukirhankel nicht crlstlren könn ten, bod aber zum »Andern hervor, wie Schrankenlosigkeit in die ser Beziehung das Landstrrlchertbum beiördeetcn. Er stng an, i» welchen Grenzen sich die beabsichtigte Reiorm deS Reichogesetz- gebnng ln Bezug aut hen Gewerbebetrieb Im Umberziehen ^ bewege. Geb. Reg.-Rath »MeIkel ecwleterte, daß die Sache noch Im Stadium der Vorveiaihung sei. Dir sächsische Reaierung habe sich iür EIn»chrS»suug des fraglichen Gewerbebetriebeö aus gesprochen. ES sei erwogen worbe», ob derselbe nicht von ört lichen Verhältnissen abhängig gemocht werden solle. Einer kommunale» >rzestcnerung der Wanterlagcr stände kmö Freizügig- kettsgewtz entgegen; so iei durch Entgegenkommen der Rclchö- reg crnng auch hier Abh Itt zu erwarte». Die Petition verlangt l> daß Personen, die im Umherziehcn Seilcrwaaren ttllbicten. ebenso hoch hrsteuert werden, wie andere Personen, wein e mit Waarcn Handel», kie bisher keine Stenerbegünstigung eriuhren; 2> doß die Regttiuna aui äußerste Beschränkung des Gewcrbe- betrttdeS im Umberzlehen hinwirkcn möge. Punkt I gab btt Kr. der Regierung zur Kenntnlßnahme, wählend sie Punkt 2 auf sich beruhen ließ. . - Die 2. Kammer wird am 20. Dcccmbrr sich ver tagen, um am !>. Januar ihre Sitzungen wieder guizunchinen. - Die von dem Präsidenten Ha verlor» r wirkte Eircu- latlon eines Subikriptionobogcnv unter tcn A.lliiglicdern der 2. Kgiiimcr stär die Zwßkauec hat trn ansehnlichen Benag von 2485 »Mark ergeben. — Prisident v. Zehmen gab gestern den Mitgliedern der I. Kammer aui dem Belvedere der Brühl'schcn Terrasse ein Diner, dem auch S. K. H. Prinz Georg als Kammklinttglied seine Anwcscnbcil schenkte. - - De», Landtage ist ein Decket über die Erbauung mehrerer Secunbärbahnen zugegangcn. Die Regierung Ist bcr Ansicht, daß da- cv'genwärkig vorbandene Eisenbahnnetz noch nicht alö deffnitlv ab leichlosscn anzuievcn ist. Leidstver- st mdiich könne cö slch nickst mevr um Herktcliung von Hauptver- kcbrolinicn handeln, sondern um den Bau und Betrieb möglichst billiger, Inder Regel schmal!,uriger Secundärbahncn. Man müsse daraus sehe», baß die Betriebskosten gedeckt und Vas Anlage kapital verzinst werde. Iemebr cö gelinge, bie Wünsche tn'Bezug aus Anlage und »Betrieb aui daö Maß dcö Noihwenbigen zu be schränke» . um so eher werde die Füglichkeit gegeben teln. die Wobikbaten der ersehnten VerkrbrSerleichterungcn einer größeren »Anz hl von Gegenden zukommcn zu lasten. Die Regierung Var nach wie vor Bedenken gegen Ausstellung eines einheitlichen Plans aller wü nschcnswcrlhcn Eiienbabnvcrbinbungen. S ie bat nächst dem schon om 187-ter Landtage genebmigken Bau der Linie Schwarzenberg« Iobanngeorgenitgtk die Herstellung iolgender Linten zunächst In Aussicht genommen : Von Wilkau nach Kirchbcrg unk Gaupels» dori, v n Hainöberg nach Dippoldiswalde und Schmiekederg, von Döbeln über Mügeln nach Oschatz mit Flügeibabn Mügeln- SLermödcsti und endlich von Geithain nach Leipzig. L chwar.zrn- berg-Iohanngeorgcnstadt sollte urst'rünglich als Hauptbahn zum Anschluß an vic von der Ptittn-PrieienerPrivatbadn prolekttrle Linie EarlSbad-Sachs. Landesareiize auogcsührt werten und waren talür 7.5l>0.ltzi0 Mark zur Veriügung gestellt worden. Da bezüglich der Anschlußbahn ksterretcbticher'eits nickst« geickstebt, sowie au- SpariainkeitSrückskcksten will nun die fftegieruna kieke Linie In sekundärer Weitt aber mit normaler Spur auöbauen. Dadurch wird eö möglich, nickst nur diele. sondern auch die vier andern oben auigezahiten Linien sür die bereits bewilligten 7.500,000 Mark unter Gewährung des Zwchusjeö von wenig über ein Sechsthell dieser Summe burchzniüvren. Die letzteren vier Linien solle» schmalkvurtg gebaut werden und zwar mlt Rücksicht au> »Bau- und Bcirlebbiostciicrsparniß. Die Schwierig keiten der Güreruml. sung beim Orbcrgange der Güter von der normalen aui die schmalspurige Bahn seien nickst io bedeutende unv kostspielige a>ö behauptet werte. Die Kosten stellen sich iür Schwarzenberg-Iohanngeorgenstadt aui 1,700,ü00 Mk., Wilkau- Kirchderg 705,<I<>0 Mark, Hastiöherg-Hippoltiowalvc-Schmlkte- dcrg 1,525,000 Mark. Döbeln Müg.In-Oschav 2.540.000 »Mark und Geitbain Lauttgk-Leipzig 2,ll80.000 Niark. Die Gelammt« länge dieser Bahnen beträgt >40.64 Kilom. - Gestern Abend haben dle Stüdtverorbrietcn alS Nach folger vcs verstorbene» undesolteten Stadtralh Schilling den Herrn Rechtsanwalt E. E. Eduard Rüger erwählt. — Die vorgestrige K alte idiS 19» R.» hat die noch offene Wasscrrinne der Eibe immer mehr verengt, auch hat da- Eiö erheblich au Stärke gewonnen und war gestern daSvom Elbsirom dui chschntttlich 20 und ienes des Prttßnitzbacheo 17 Eentimcter nark. Durch das gerammte Erzgebirge hat im Lautt dieser Woche gleichfalls meist grimmige Kälte geherrscht und die Müller haben in tcn Graden mit dem Gründers bereits ihre liebe Noth. Die Eisdecke der " lbe erstreckte sich gestern Mittag ohne Unterbrechung von Wildbcrg bis Kaditz. - Eriahrene F ö rstcr im Erzgebirge prophezeien, daß bie jetzige Harle Kälte noch b S Mitte dieses Monat-anhalten, dann aber einer gemäßigte» Temperatur weichen würde. In vielen Gegenden des Erzgebirges tritt taö Wild a' ö dem Wald h.rauo unk kommt bis ln cie menschlichen Ansiedelungen herein, um sich iüttern zu lasten. — Der Wetterbericht vom 9. d. zeigt ganz etgentkam» li che Temperatur-Erscheinungen. Während die Leute bei uns mlt crirorcnen »Rasen und vereisten Bärten herum- iiettn, herrschte Im Norden nahezu Tbauweiter. In St. Peters burg gab ctz bloS2 Grad Kälte, in Zittau dagegen 26. ln Bres lau 25 und in Karlsruhe 17 Grad 0. Kälte. Demnach steht Thauwettcr in nächster Aussicht. ZumBesten derHintrrIassenen der im Brüeken- bergschacktte zu Zwickau verunglückten »Bergleute ist bei »Alcr. Köhler hier ein Schlitteten. daS die Grubeii-Katastrovhe auSiübrlich schildert, und bei »Ad. Wort hier eine iilhographische Darstellung der Unglücksstätie bci Zwickau erschienen. DaS Schrittet en kostet lo PttnnIge. —Am Freitag Abend veranstaltet der Besitzer des mechanischen Theaters aut der Zahnö« gaffe. Herr Köhler, zu dem gleick en Zwecke eine große Ertra- Vvrstellung, der eö gewiß an ledbaitcm Besuch nicht schien wird. Die Donncrstagö-Abonnemcntö-boncerte im Fcldschlößchen erireucn sich der regsten Theiinahme aller honetten Gesellict'aitökrkisc. Heute wird die bewährte Ehr lich sche Kapelle daö dritte dieser »AdonnementS Eoneertr geben, während vor 8 Tagen dle vorzügliche Wcrncr'sche Kapelle vom Schützen-Regiment concertirte. Die heurigen 'treffe aller Ingredienzen zur Stollen- bäckcrei sind durchweg wesentlich höher und ist eö nur ertreu- lich. wenn einzelne Firmen durch frühzeitige Einkäufe cS ermög lichen. not' zu trüberen billigen Prellen zu verkaufen, wovon taö S cbaustnstcr von August Bensch sHanptstr. 14 c) Zeug- nlß gicdt. Man findet darin insbesondere die größte Auswahl von Rosinen sowie Mehl ans einer ungarischen und au- einer bcr Familie Bensch gehörenden, bci Ba tzcn gelegenen »Mühle; letztere- namentlich ist ungemein ergiebig und sehr preiswert!'. - Gestern Morgen kurz nach 4 Uhr entgleiste auf dem sck'lesischcn Bahnhoic beim nächtlichen, burch Finsterniß und ab norme Kälte auiö Höchste erschwerten Rangtrdicnste ein Wagen. Jbn strcitte der eben aui dem Nachbargeleitt in langsamer Ein- kabrt begriffene Etting, ohne daß iedock' hierdurch außer einigen ! arcingiügigen Beschädigungen an Tharklinken und Laukbretrru 'ein Uiiia» berbclge'ührt worden wäre. — Einem Barbierstubcninbaber In der Breltestraße wurden In der vorgestrigen Nacht anS einer in seinem Geichäitölokale be findlichen Kommode 2G> ANark Gelt und 2 Rastrmcffer von un« bekannter Hank unter Anwenknna von Nachschlüsseln g est 0 hIe n. - Im Gattbause zum Straßburger Hot ist gestern »Mittag der Hauskncck't von der zweiten Etage aus aus das den Hoi be« deckende Glasdach gestürzt, dnrchgebrochen und hat dabei ko er hebliche Verl ctzun gen erlitten. daß man ihn mittelst Siech- korbS nach dem Ltadtkrankenhautt '(baffen mußte. - In einem Hause der Schloßstraße geriet!' gestern Nach mittag ein an eine Este anliegender Balken inBrand, wurde aber bald wieder gelöscht.
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