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Dresdner Nachrichten : 29.04.1883
- Erscheinungsdatum
- 1883-04-29
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188304291
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18830429
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18830429
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Unvollständig: S. 21-22 fehlen.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1883
- Monat1883-04
- Tag1883-04-29
- Monat1883-04
- Jahr1883
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 29.04.1883
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LMv 1« L Lrkm^r inen Kernthnnß« llfe. Sprechstunde« «. eSden. Nlachsrr, ec Oiaturhcilkunde. Ltzischer I ZugfederM-IÄ Reinracn - 1,00 lPat.HlaS« OÄ Vkeue ubren bill ÄÄlnvIil irre Psd. 40 Pia.. 60. Pökelfleisch 70. chsl. 7b. Schinken ind- u.Schweincsl. chelstrahe 1. Ecke Vr«»n«>. uner prächtiger i-ögrl st. Hofpianosorlc- mdervollem Ton, ehr billig zu ver- ühlengasse 18, 1. ranSport ftnrier kerbe, worunter Tiger- und ein >e Wagen-Pierdc Verkauf bei t Israel, risenkausstraße. lfelle >r I. «meiner. ulis..Annenslr.20. rt«. Liter Milch - Ps«.. sind >ko Bahndof n Ganzen o. k. o. später. Versbnlt Sonnabend r Morgens kachmtttaaS > Hchnlpn «urfürften rl Ungarische r 5 Paar elegante i cingefahren und icr, liehen Lnm bei IxrnvI. tferd, e Stute, lamin» ar und schweren t preiSwerth in v«rlt»nr«n ltz bei Pirna. inos. abrikat, stehen r Garantie für S zu verkaufen affe 14. 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Lörsendericht, Fremdnilifte. rerikrechSkele» Nr. U (Allst.)-.»«(Nrusr., Nnlkrat« w«rd«n Marientira»» t!t dl» Nachm. » Ußi aiiaenamme», Sonntag« bi» Mittag» s»Utir. tzn N.uitadi nur an »loch«»«»»»: Utoftkraali« Nr bdi« Nach»«. TU»«. - Li» etnlpiltipe Pklll.tii« k»««I I» ». 1i>l««knd, dl« g«U« « «f. «ii« ch ^ " «o,.g- Ä,t»n>e,iig« «anoneeii» Luftriige inlerircn wie »ur argen i»»t«»> me»»«»«. ,n»tzt»»a durch Ml«,. maNrn ob«, <ioft«in«Lbtu»g. »chi Sildrn k-lten 16 Vlg. Lnirrat« M« di« Montag». Stumm«« o»«r nach einem z-iilag« die Peitlteile «Vs. «ii« idarantie sür da» »Ich», lg« Erscheine« der Jnlerit« wirdnlcht gegeden. vie VDimrie-i s k U»rimLnn L 8aLin, 8 8edlo«li.8tra«»v >r. 17» migsnübor ckc-m LSni^'l. ^ebloduc-, dittot um ü«nvbtuus( idror g In» Gvl»»nt«n«t«r blickett«« iiliil »Mettdii <8p°°i-,iitLt> I> mit c>»r„Il«, Nir u««««» »»» luiml-Uvla <6ni<i-compo«icil>n rait Lloiuo !i N. ba t'I. au, nie Ilamou mit 4 r'l>rli«tta», ««dt lldaeatnolä«»« > dantivrltvito» Ltüal, von Ii dl. djü V0!il., Uc>. «edt 8IId«r von ü » au, Xioltvl von M kk. dis « bl., ->atl»»rr voll 2d r-r. bio st ri. m« Nolimurdnaell«», tlglled beult«»«». LbdüäoiiKSll <>«» veeatlaer ti««II>1»- U »rl«, «»»«nNurlrt n»«d/.«l,d»u,^o u. !,»l«d»o d I» v»bl»«l»k»«m»t b-Illclt lö I-r., l4 dlllolr I„«I. «jegauler Slapp« I U.7I» l 6llIl!lI6l,1flIIsl6l' ^">l«dt«a vo»l»r«al»a a. ii. Kal... kor 8el>»«lL, jl FLMI^r, ^l-a^vn^r. 37, liulantono-. I.c'<Ior-, 8pic-I- unä -kucklorvsLrov-Ilsncklune. kckNelL, . 12 ilt I. 2 A. I ^udfMrUoLv Müdtrirtv l^rorvIiLtso vöräsn xi-Ltir» uaä v»od itULVÜriL krchn^o vvl-,üuä1. I. Sorgoii Midlioo, Vreliäva, » l7ilt»ckrukr«rstr. 2N». a. 8«ptii«al,tr. 6 uw l'untplutr. Ispissvrio-IKIsnufsvtur. Lrösslss l.sgvi- »m plslrv. zitwiM. T). Hvssv .fftillM. LölliAliubor ttokli«kvrii.ut. bl v u k v i t e n. billigst«, fvsls prvisv. Nr. 11V. 28. Jahrgang. Auflagt: 88.000 Lrpl. Äuvsiclte» st ' den April: Süvoil, iiiäiiig, vo,.vicgond heiter, fronen T >'»n»,'ns,!r N'oni i vernnderf. Dresden. 1«. TvN»t0g, Ist. AMI. iLeraiilwortltcher Sicdarteur iür Pültklflk)tS vr. cruttl ^l i rreti in Trc-dru. Mit grober Besliffenheit verbreiten die fortschrittlichen und secessionistischcn Blätter die Nachricht: der deutsche Kronprinz habe vor seiner Abreise nach Italien einigen Abgeordneten gegenüber sich dabin gräubert: „er habe erst aus den Zeitungen Kenntnis! von der Kaiser!. Botschaft an den Reichstag erhallen". Die Wahrheit »der Unwahrheit dieser dem Kronprinzen in den Mund gelegten Aeubc- rung kann man ganz dahingestellt sein lasten -- was mit der Geschichte selbst beabsichtigt wird, liegt um so deutlicher auf der Hand. Die freihändlerische Opposition ist ersichtlich bemüht, die Gcmüthcr zu verwirre», die soziale Politik des Kaisers und seines Kanzlers bcrabzusetzen und Unfrieden in den höchsten regierende» Kreisen zu erregen. Es versteht sich ganz von selbil und die Frei händler rechnen mit diesem Umstande, dag der Thronfolger des ocutschen Reiches in seiner hohen Stellung sich nicht zum Dementircn ocs Klatsches hergeben kann, der mit ihm getrieben wird. Daraus bin wird getrost loügeiündigt. Bon Zeit zu Zeit schwirren aller hand angebliche Aeuberungen des Kronprinzen durch die Presse, daraus zugescbnitten. ihn in einen gewissen Gegensatz zu seinem erhabenen Vater und Lessen ersten Rathgeber zu bringen. Es ge hört außerdem zu den bekannten Kunststückchen, einen Thronfolger mit einer Art liberalen Glorienschein zu umgeben. Eine Richtig stellung unterbleibt, da Erörterungen hierüber leicht Berbneßlich-- ke-len aller Art herbeisühren könnten. Die „Zukunftsregicriing" ist in der That der letzte kossnungsanler sür die Freihändler, wenn Alles mit Grundeis geht. Man könnte Mitleid mit ihnen haben, oa sie schon so lange in Geduld aus diese Zukunftsregierung hoffen »lüsten: Hier aber wird das narrische Svrüchwort vom Hoffe» und Harren sich erfüllen. Ist es denn nur überhaupt denkbar, dast oer Kronprinz, wenn ihn die göttliche Vorsehung an die Spitze des deutschen Reiches dereinst berufen wird, nun Nichts Eiligeres zu tlmn kaben sollte, als die wirtlstchastlichc Entwickelung Deutschlands umzustürzcn, die sozialen Reformen, die arbeitcrsrcundliche Gesetz gebung des Kaisers Wilkelm unvollendet, das Bcrmächtnib seines kaiserlichen Vaters unausgeführt liegen lassen und dem Freibandcl, diese Knechtung der menschlichen Arbeit Lurch den Gcldsack, wieder zum Triumphe zu verhelfen? Wer sich an diese» Strohhalm hoffend anklammert, das ist in der That ein Ertrinkender. Die ganze Sache bedürfte nicht großer Erwü'Imung, wenn cs nicht Zeit wäre, diesem ^puk einmal scharf ins Gesiebt zu sehen, um gegen den Mißbrauch des kronprinzlichen Namens zu schäbigen Parteimanövcrn zu protestiren. So Etwas schickt sich nicht. Obwohl die Lilcrar Eonventwn, welche soeben Frankreich und Deutschland mit einander abgeschloffen haben, noch nicht ihrem Wortlaute nach veröffentlicht ist, kennt man doch im Allgemeinen ihren Inhalt. An sich ist jede friedliche Verständigung zwischen zwei Kulturvölkern über einen Streitpunkt willkommen zu heißen und wer Sanguiniker ist. kann aus dem Umstande, daß Frankreich und Deutschland, die sich in der Politik und sonst so eifersüchtig und mißtrauisch beobachten, sich aus dem literarischen Gebiete ver ständigt babcn, einen glückverheißenden Vorgang sür die Zukunft beider Reiche erblicken. Der Schlitz des geistigen Eigenthuiiis. wie er durch diese Litcrar-Convention init neuen Bürgschaften umgebcn wurde, ist mindeiiens ebenso wichtig, wie der Sckutz gewerblicher und landwirtbschastlicher Erzeugnisse, wie c-er von Fabrikmarken und Patenten. Die realen Bortheile dieses neuen Vertrages lonnncn hauptsächlich den Franzosen zu Gute. Ihre Romane uns Bühnenwcrke erhalten neue und wirksamere Sicherungen gegen den litciariscticn DiebNahl; die UebersetzungSsrage wurde zu Gunnen des Originalschriststcllers geordnet und das ist, wie nun einmal die Dinge liegen, in der Mebrzal der Fälle der Franzose. Die srivolflen Erzeugnisse der sranzösischen Literatur werden gewissenhaft und eilig in'S Deutsche übersetzt, unsere Theater haben Fabrzehntc lang von Pariser Ehebruchsdramen gelebt. Wie wenig gute deutsche Bücher erfahren umgekehrt eine uebersetzung in's Französische? Deutsche Romane schon aar nicht, sonstige Erzeugnisse der schönen Literatur DeulichlandS vuc ausnahmsweise -, höchstens ein wissenschaftliches Werk oder das eine oder andere Schulbuch! Wie mühsam müssen sich die Werke unserer Tondichter, -schritt sür Schritt, Zugang zu oen Bühnen Frankreichs erobern! Von den Opern Richard Wagner's kennen die Franzosen nur Bruchstücke l Also, wenn das geistige' Elgcnlhum der Schriftsteller und Komponisten in Zukunft beffer geschützt ist, so hat dabei Frankreich im Interesse seiner Landes- angcbörigcn bessere Geschäfte gemacht als Deutschland. Uns blieb die Ehre, sür den Schutz des geistigen Eigcnthums um des idealen Prinzips willen Opfer zu bringen. Tenn in denjenigen Staaten, welche von unserer Literntur leben, wie mir von der der Franzosen, also in Dänemark, Holland, Schweden und Rußland, namentlich aber Nordamerika, sind unsere Dichter und Ton etzcc schutzlos. In diesen Staaten stnd sic der Ausbeutung durch Nachdruck, Uebersetzung und Aufführung noch ganz amers preisgegeben, als die Franzosen bei uns, denn zeither schon bestand ein Etgcnthumssckmtz, wenn er auch hinter den Wünschen der Franzosen zurückblieb. Hat Deutsch land in rülnnlicher Selbstlosigkeit das materielle Interesse, welches der deutsche Buchhandel an der Ausnutzung der französischen Lite ratur-Erzeugnisse bat, zurücktreten laste» hinter den höheren idealen Gesichtspunkte des möglichst weitgebenden Schutzes des geistigen Eigenthums, so sollten wir den Idealismus nicht so weit über treiben, daß wir die Ausnutzung unserer Literatur durch jene .« unsere Re- tritl und den , abgeschlossenen Vereinbarung zur Grundlage nimmt. Es ist namentlich Holland und Nordamerika, welches die besten Erzeugnisse unserer Schriftsteller Nachdrucke», «lme ihnen nur einen Pfennig Entschädigung zu gewähren. Von den Nierih'sckcn Erzählungen und anderen Werken guter Jugend schriftsteller stnd in Amerika Millionen Abdrücke in deutscher wie englischer Sprache verbreitet, okne daß es einem jener Buchhändler jemals nur im Schlase eingefallen wäre, sich dafür erkenntlich zu zeigen. Im französischen Senate mußte der Finanzminister zugebcn. daß da« jetzige und die nächsten StaatsbudgerS mit ansehnlichen Defizits adschließen würden. Die Zinsenersparniß von öä Millionen infolge der Rentrnkonvcrflon, ist nur „ein Wassertropsen in einem V>eil»ie-'re". Auch in bw Reglern»» mu l vnne -^orge vor einem neuen Eoup Rotbichild's. Dieses Baniliauö besitzt em Vermögen von etwa IV2 Milliarde: die Orleans, die mit den Rolhichilds cngvcrbunven sino und seil der Börienregierung Louis Pbilivp's in den Rothschilds ihre Bancniicis besitzen, verfügen über etwa 4>>0 Millionen Vermögen. Beide haben Masscnbeträge »on ffinf- procentiger Rente arngekmist, die sie aber nicht zu- Umstenipelung in ein 4'/2proccntigeü Papier, wildern zur Arftmiilung des vollen KapiralbetragS dinch den Staat bereit batten. Mit enormem Ver mögen kann man sich schon diesen Spaß erlauben, nann-nllich wen» man die Rc.ublik mit dieser Drohung dazu bringen kann, bei der Frage der Eilenbahiien auch wieder gefällig z» 'ein. Schon siebi man, daß die Republik neue Anleihen machen muß, um ihr Defizit zu decken. An Erspainisie denkt Niemand, alwobl der Staatshaus halt, auch außerhalb des Militärbudget!: von O'X» Millionen, dazu melir als einen Anlaß bielei. Durch Abschaffung der General Einnelmicr z. B. und Uebertraguug ihrer Geschäfte auf die Bank von Frankreich tönnlc das Land jährlich 7 Millionen ersparen es könnte Dutzende von llnterstaatssekretärs, Unterprafekteir und andere überflüssige Beamten wegschicken und damit weitere 30 Millionen erübrigen. Aber, wo ist der Herkules, der den Augiasstall der Republil von solchen Beamten zu reinigen unternähme, die nur deshalb einen Platz a» den Staatskrippen erhalten haben, weil sie bei den Wahlen den Republikanern gute Dienste leisteten! Avgaben zu leiben, ichlossen trotzdem höher, als gestrige, Altona- Kieler, Hamburger, Oeer-Ufcl B thn, Tilsit Instcrburger niedriger, Ostpreußen gingen anfangs stark rnrück, erholten sich am Schluß ober wieder, Marienburger schwach, in fremdländischen Eiserbahn aktien wenig zu lhun, Stommprioritüten schwächten sich etwas ab: 'Berlin Dresdner büßten ein Prozent ein. Einsiciniilche Staatsfonds sehr still, Reichsanleihe und 4'-prozentige Konsols »icoriger, fremde Rentcn matt, namentlich ungarische Renten und Italiener. Von spekulativen Bankaktien gingen Diskonto zurück; auch hrer brachte der Schln» indes, eine Besserung; in den Kasiawcrthcn fanden nur wenige Abschlüsse statt, Montanwerthe und Industriepapierc still. HrooNuri n. o«. Srr.II, Sldcuor. irrer» 2«t. SlaelSdann r>»>. vom lmrden I 'i' .. Mcr Looir —. rtcN. kmvcrrcnie —. Papierrenie —, lsaU-lcr 2V»-.-,. tdrsicrr. Gordrcme —. Iliili-Gotdrenn . 7<«r Rügen—. rver Ruhen 2.Lriettl,mlc:>ic —. Rciirtzc üngar. (poldüulciiic . ». OrtciianUcilie —. Un» aarilltic Pavterrcnic —. Di»coiuo —. cionvier 75. Gottdardftabn 125»,. ?,c>l Wien. 2» Slrril, Abende. Credit ovb.vv. -taatSd. nrr.50. Loinbnrden 147,40. Rortwellbnlm 202.70. Mnrknole» S>-4.55. »ng. Credit L0o.2b geil auf Paris. Pari», 2d. »Irril. «Schluß.! Rente 70,40. Sinleihe >ir.22. Jialicner rl.üb. S!»a!4dahu 7II25. bombardcu 321.25. da. Prioruäte» 220. Cqiwter 260. Leiierr. Voldrente!E... geil. Dari» «Produkte«!, 2V. April. «Schluß.! Weizen April 25.«0. September De..u>ber 20.7». >ulup. Sviritu» April 14.:'». Ecplembcr-Lecemdcr bV.2o, matt. Nudöl April !>6.eu. Scvlemdcr-Tcccmber 78.50. iesi. »r,nft«»»ani iProduklei», 26. APNI. «Schluß.) Weizen Mai 273, Ror. 263, Rappen Rial !«-«. Rvacmder 174. Neueste Telegramme der „Dresdner Rachr."vom ä!K. April Bvrli n. R e i ch s >> äs c n. Erster Gegenstand der ages » . -zag! ordnung ist: ziveite Bernlhung des GoietzciftwuneS betr. die Reicks kriegü Häfen und die Feststellung eines Nackff'aaes zum Reichs hauslialtsetat für das Elatsjalir 1ßi83 kt1. Ter Entwurf wird nach langer Debatte inil einigen Abänderungen angenommc.i. Die Einzelberathnna dev Krankciikasscngesetzes wurde fortgeievr. Leuschner beantragt, daß Mitglieder von Hilfskaffen, welche in Betrieben be schäftig! sind, für welche Fabrikskaffcn bestehen, diesen Kossen an gehören müssen. Er begründet dies durch dir mangelhaften Leistungen der Gewerkvercins Hilfskaffen, welche freie ärztliche Behandlung und Medizin nicht gewähren. Er sehe schlrchtcrvings nicht ein, weshalb Gcwerkvcreinskanen privilegirt werden kosten. Tr. Hirsch habe ge sagt, man solle Arbeitern die Frcilieit lassen, sich nach Belieben eine in wählen. Für den Einzelnen sei aber der Arzt oft viel cu tbeuer. Die Gewerkvereinskaffen schienen zu bezwecken, möglichst viel Gelder zu Streiks und dergl. zu sammeln; wie verhängnißvoll die Gcwerk- vereinc wirkten, das bade der große Waldcnburger Streik vor 14 Jahren bewiesen. Hirsch kverrhoidigt die Gewerkvereine,.deren Kaffe» mehr als cmde e Kaffen leisteten. Es müsse recht schwer lein, gegen die Gewcrkvereine Matenil hervorrubrinqcn, da man bis vor 14 Jahren zurückgreisen müsse. Er (Redner) habe Alles gekhan, einen streik zu verhindern, derselbe habe aber übrigens seine ur'ache nicht in der Lolmfragc gehabt. Vinn fürchte lno Gewerkvcrcinskassen, deshalb bekämvle man sic. Loliren erklärt, er bekämpfe die vor wiegend jüdische Behandlung, welche die Sorialreform dr rch Hirsch und Genossen erfahren soll. Löwe protestirl gegcn diese Bezeichnung. ..Sie wollen durch Umwege erreichen, was sie direkt nicht erreichen können. Sic sollten sich schämen!" Lenschner-Eisleben weist diesen Ausfall mit Würde zurück. Präsident Levstzow erklärt, er habe den Ausdruck nicht gehör*, sonst würde er ihn nicht ungerügt gelassen baden. Der Antrag Lcuschner wird nbgelelint, ebenso der Antrag Hirsch, welcher bezweckte, den Uebeftritt ans den Favriks in die Gewerksvercinskaffen zu erleichtern. Ebenso liegt ein Antrag Hirsch' zu den Knappschattskaffen vor, welcher dieselben aus ganz veränderte Grundlage» stellen will. S ötzcl und Prinz Radziwffll beklagen das Vorhandensein großer Uebclstände im kffsherigcn Knavvickafts- kasienwesen. verlangen deren Beseitigung, treten aber -mtsckiedcn sür Aufrechthaltung der Knapvichastskaffen ein. Hirsch schildert die Uebclstände der Knapvschaftskaffcn in grellen Farben: besonders empsindlich waren dieselben in Sachsen Iiervorgctceten. Ter Antrag Hirich wird abgelclint. die Kommissionsantrüge werden durchweg abgelehnt und die Beralliung abaebrocbe» Montag: Rest der Gcwerbenovelle, Prüfung u. A. die Wahlen StÜbel's und Sebwane's Berlin. Die Wahlprüsungs-Koiiimiistl n erkläftc die Wahl des Führers der Forticbrittspartei Hänel (Kiel) für ungsttig. Die Zuckerstcucrkommissio» beschloß die He>-abwbung der Ausfuhrver- gütnng »in 60 Pfennige sür 50 Kilogr. Die Regierung batte mir 40 Pfennige beantiagt. In der Börienstcuerkonnnission wurde der Lokales und Sächsisches. — Tie A nkunft Ihrer Kgl. Majestäten auS Südtirol ist gestern Voimittag mit dem fahrplanmäßigen Münchnc» Kourier- zugc eifolgt. In München waren die hohen Herrichoftcn ou> der Turchreiie vorgestern Alcnd von mehreren bäurischen Prinzen und dem fächsnchen Gesandten, Frlir. v. Fabrice, begrüßt worden. Da in Dresden aller offizielle Empfang verbeten war, wurde das Königs- vaar auf dem bölim. Balinhow nur von Prinz und Prinzessin Georg KK. HH., nebsl Prinzessin Mathilde herzlichst begrüßt. Außerdem hatten sich der Stadtkommandant Gcncrallculnant v Funcke und der Generaldirektor v. Tichiftchku eingestellt. Beide Majestäten sehen vortrefflich aus; insondellieit zeigt das gebräunte Aussehen der Königin, daß il,r der Ausemhalt im Süden gut bekommen ist. Ter Katarrh ist vollständig behoben. Se. Maj. der König begab sich vom Bahnhöfe direkt nach dem Residcnzichloffe, um daselbst die Vorträge der Herren Staalsministcr entgegenzunebwcn; die Königin aber fuhr nach der Kgl. Villa in Strehlen, wohin gestern das .^ostagcr verlegt morden war. — Wegen Ablebens Sr. Kgl. Hoh. des Herzogs Karl II. von Parma wird am hiesigen Kgl. Hole die Trauer auf 1 Woche, voin 10. April bis imt 5. Mai, in Verlandung mit der bereits angeordnete». angelegt. — Das Erwachen der Natur von ihrem Winlerscklase fällt mit dem Stiftungsfeste der L ddfellowschaft zusammen und so feierten denn auch am 26. dü. MtS. die in Dresden bestehenden Petitionen durch zu fassende Beschlüsse erledigt zu erklären, die auf das Rcichsstempelgcsctz von 1881 bezüglich«» Petitionen dem Reichskanzler als Material für zukünftige Revision cu überweisen (Kläalickies Resultat!) Berlin. Abgnorvnctenhaus. Die Bcratlnmg der VcrwaltungS- gcfetze wurde fortgesetzt. Die Bestimmungen über die Ablehnung von Mitgliedern beim VeiwaltungsacrickstSmrsahren (nach Analogie der Ablehnung von Mitgliedern der Gerichte im bürgerlichen Prozeß verfahren) erhielten eine Aendcrung, welche sich dem Standpunkte der Regierung näherte, womit wieder eins der wesentlichsten Hinder nisse für das Zustandekommen der Veimalffmgsgesetzc beieitigt ist. Eisenach. Die Stadt Geisa (Oberland) wurde beute durch Jeucrsbrunst zur Hälfte (darunter Pfarre. Schule) in Asche gelegt. Wien. Hiesige diploinatiicke Kreise legen de- gleichzeitigen Reise des Prinzen Wilhelm nach Wien und deutschen Kronprinzen nach Italien große politische Bedeutung bei. Philadelphia, 27. Avril. In einer Sitzung der irischen Konvention, welcher etwa 1200 Personen beiwohnten, wurde ein Schreiben Cor'. Mitgliedes deS Kongresses, verlesen, in welchem derselbe erklärt, Irland könne nickt unter englischer Regierung bleiben. Es wurden mehrere Resolutionen angenommen, welche in den heftigsten Ausdrücken England beschuldigen, daß cs die Irländer auf das Grausamste verfolge. England höbe kein Reckt, in Irland zu bleiben, cs sei die Pflicht der Irländer, in allen Tbeilen der Welt ibre Mitbürger zu unterstützen und durch gesetzliche Mittel zur Autonomie zu gelangen. — Es bat sich eine weitere National liga der in Amerika lclienbcn Irländer gebildet, welche mit der von Parnell gegründeten Liga kooperircn soll. Dieselbe nabm mehrere Resolutionen an. welche sich gegen das sogenannte liberale Ministerium Gladstone aussprcchcn. Berliner Börse. Trotzdem auf sä'mmtlicden Gebieten Gcschäftsstille, war die Tendenz im Allgemeinen dennoch nickt matter. DaS meiste Interesse ergab sich wieder für einheimische Eisenbahn-Aktien, in denen zeitweise ein regeres Geschäft war. Durch Abgaben gedrückt sind internationale Spekulotionsircrthe zu nennen auf welche nicht nur Geschäftsstille, sondern auch matte mehrfach unter hierauf folgenden Fcstscier in Meinliold's Sälen, welche aus Tafel unv Ball bestand, wurden willige Opler zu Wod/thätigkeitszn ecken gebracht; die Fagcrkapclle und darunter mehrere Solisten crekutirtcn einige Äonzeitpitzcen vortrefflich und da auch die Spcffen und Ge tränke des Herrn Rothe vorzüglich waren, jo verlief die ganze Feier auf das Animirtcstc. — Das Ostern der m orgenländischen Christen heit, welches dies Fahr fünf Wochen spater fällt, als das Unierige, wurde in der verflossenen Nackt mit großem Pomp, in der hiesigen dnrck melircic hundert Kerzen festlich erleuchteten russischen Kirche unter zahlreicher Bctbeiligung der hier sowie in der Provinz dvmizilirenden Russen und Griechen begangen. Der Glockenthucm gleichwie die Vorvenm.-adc des Gotteshauses waren illnminirt und bot das Kirch lein schon aus der Ferne einen bezanlcrnden Anblick. Während der vergangenen Cbarwoche landen alltäglich zweimal und zrvar Mittaqs und Abends Meßgoltesbienste nno Buhübungcn statt. Ter Gründer der eine Zierde Dresdens bildenden Küche, wirtliche Liaatsrath v. Wikulin, welcher seinen Wohnsitz Dresden znm großen Leidwesen der Kirchcngemeindc nach Petersburg verlegte, bestätigt noch zum öfteren seinen WoiilthätigkeitSsinn und seine Anhänglich keit an die nach seinem Vornamen benannte Simeonskirctic. Vor wenig Tagen sandte derselbe 3 gegen 2 Meter volle, reich cisclirte und lckwcr vergoldete Standlcuchtcr von bedeutendem Wertste ein, welche arn Cstarfrcit.igc znm ersten Male Hinte', dem mitten in der Kirche ausgestellten -Large zur Verwendung kamen. Heute findet, da die in Anschluß an den Nachtgottesdicntt nach langer Fastenzeit abzuhaltcnden Familienlcsteln bis in die Morgenstunden währen, kein Gottesdienst, dagegen morgen um II Ilhr ein solcher statt. , - Die am gestrigen Tage cm Hofft Kronprinz, hier, zusammen- getrctenc. vom Verein deutscher Eiicnhalmverwallungen abgcordnclc Seehafen-Konferenz hat im Wesentlichen die Aufgabe, die für den Gütertransport mir den dcuffchen .Häfen :c, maggevcnden Frachtsätze und Bestimmungen der Waarenklassifikation zu vereinbaren unv zwar derart, daß auf Grund dieser Vereinbarungen sie!, die Gütertransporte mebr als bisher den Eiscnbalme» statt den Wasser wegen zurrenden. Es gilt allo, die Konkurrenz mit der Donau, der Elbe und dem Rheine anszunehmen, auf welchem sich jetzt die Güter transporte in größeren Massen bewegen, als den Bastnvcrwaltungen lieb sein kann. Die österreichischen, in der Seehafen-Kommission ver tretenen Derivaltungen, sollen sich den deutschen Verwaltungen gegen über sehr entgegenkommend gezeigt hasten, so daß die Hoffnung aus gesprochen wurde, daß die Dresdner Beschlüsse zu einem friedlichen Zusammenwirken der lick in letzter Zeit gegcnüstergesiandencn Bastnen führen werden. Am gestrigen Tage soll vorbehaltlich höherer Ge nehmigung die Tl'eiffmg der Frachten von Budapest und Wien nach den Nord- und Ostseehäfen ohne Rücksicht aus die Längen der in Frage kommenden Routen beschlossen worden sein. — Der bekannteGeiundlieitsapostel und Woileu-Enthusiast Prof. Jäger aus Stuttgart hat vor Kurzem in Leipzig und in Zittau mehrere Vorträge über seine Theorie gehalten, die ihm in beiden Städten zaklreuchc begeisterte Anhänger zugcsührt haben. Jäger empfiehlt bekanntlich seine Wollbeklcidung. ivie nochmals er wähnt sein mag. durchaus nicht als llnivmalmittel gegcn alle menschlichen Krankheiten, sondern speziell als Heilmittel nur für husterische, nervöse, an Rheumatismen, Astbma und chronischen Hals- und Lungen-Calarlhen leidende Personen, als Palliativ- mittel wider Seuchen und ansteckende Krankheiten, dagegen 'Allen ohne Unterschied des Alters, Geschlecktes unv der Beschäftigung. Jäger war in Leipzig und Zittau begleitet von einen, Ingenieur Modcs aus Dresden, welcher seit 6 Wochen ein begeisterter Anhänger des Wollregimes geworden ist. Unverhciratster und in seinen äußeren Verhältnissen unabbängig. kielt es derselbe sür eine Pflicht der Dankbarkeit gegen Jäger, möglichst für Verbreitung von dessen Tbeoric zu soraen. Er erzählte, daß er bis dem Iäger'scken Vorträge in Dresden ein voilendcler Hiipachondcr, ein nervöser, namentlich an Rheumatismus leidender Mensch gewesen sei, der
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