Suche löschen...
Dresdner neueste Nachrichten : 22.02.1911
- Erscheinungsdatum
- 1911-02-22
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-191102221
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19110222
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19110222
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1911
- Monat1911-02
- Tag1911-02-22
- Monat1911-02
- Jahr1911
- Titel
- Dresdner neueste Nachrichten : 22.02.1911
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Nr. 52. XII. Jahrgang. E« Mktcivot ebruar Um. DrxsdnerNeuesteNakhkichåit e Kolonelseite koste« für Dresden smdsorokte Dsssffspkffkwsuskpiikis so m.- mk d«- auotm so Si. IMYMW sssk Die zwelspattlgcßellsmezelle Ins-Dresden ts«»·a··,»,«« s Mk» ist· aus-vorm Mc Mk. set Wieder· stimme» »» Jqhkcsumfähen Ruhm; nqch Tat-if. Epime iobszbkta z» w· Jnlerate von aus-»das werden nat qeqen Iskausbmhtung aussen-kramen. Für das Erscheinen an Istiwtcn Tqgkn und Blasen wird nixhi qakantlett Tele veosiichcAufgabe vonJtlfettlleu Uvzvlålsiw Unfee Dtesdnee IV» »Hm-steigenAusnahme-stellen, sowie sämtliche-Innersten· Iksmzkmkkk im Jni nnd Ausland nehmen Jnierste sn c« Okiqinalvreiscsn und its-besten an. szwiese Nummer Ists-Mit IS Seiten. R Heim« is und u. »Vckmil-hies Seit« u."««« M« Danke bestens . . . Mssrinmvirat Panrienheinpsiöfickes »» spkqch gestern wie allsahrlich in einem Riesen »Um« i» Berlin zu» denaTruiipen deszszViindes H»Laiidwirte, die iniioppen und ariinen bitten »« Osten kamen und auch von Westen. Es ist pro- Mmnmkiskli iniinser dasselbe, was »den beisallssreudk ge» Tausenden da vorgetragen wird nnd was diese slzukkgckritiklos mit toiender Znstimmuiia ent «k.zeiiiiehineii, nur Form und Taktik unterliegt einer spzchseliiden Behandlung. » Und mit dieser außer-en Zttatcaie der aararisclieit Peersebaii nidchieii wir uns «« wkxzig bescha»rtiaen, ohne uns hier auf eine Partei»- ppkikiiiiie Auseinaiidserielziina einzulassen. Ei; ist diesmal bei feeiiid und Freund aufaesallem welch UMNUH starken Nachdriict die Rcaiiseure der dies-» jzkzkigeii Lliifsiiliruiia cjcut eine Art Protektorat », Hxktsch e n zK ai s e r k ro n·e bei ihrer JJlltioii zog« sollte ein phrennriindiatz seder ooiitischeii zzwpsarkianiiiitioii sein, denjlcaiiien non Trag-ern der zkkpkie nicht nnniitslich zu fuhren. Was geschah aber »,,«;»n:- Dei« Versammlung nziirdse eine Resolu- Fsp»z,9kiicleai, indes: als Eidesilselser gleich zwei deutsche Kaiser, Wilhelmjsp nnd aufaeriiseii Musik, und zinar mit vliiginriicheiy die niit den ein spjzzgku Zielen des Bundes- d·c»r» Landwirte aar nirhts z« m» yqksenspioirdierii Periohiiung und Illig-gleich »k.-oi».ieii, in dieier iniszbrziiiehliklien Vernieiidiitia aber »Hm nur allzu durcisiiehtiireii Liwecke dienen uiüsseih F «» Gegner als unversöhnliclseii Erzseind und »Jeder - :iili«,uiielleii. Denn ueaii halte doch mir den Geschäfts- E bcriiht Dr. Tiederich sbahns daneben! Da wird von picn Unmut-ersten, bedenklichsten politischen Mitteln i dei- liberalen Llnsturinrky von der -E)ebarbeit, der Ewjjsxkxi »Liebe und den Quertreibereien der Liberalen »ich-rothen. Und nun joll die Krone gleichsam als Ebionsktorat des Bandes der Landwirtm der wie kein sing« so rein sei, eine schimmernde Wehr bilden gegen die angeblichen Feinde des deutsch-en Bauern. Hin: sie) doch der Abgeordnete Dr. Rösicte in seiner tiaitiqeii Rede zu dein Dithiirambiis oeritiexietu »Und wenn der Kaiser blasen läßt! . . .« De: Kaiser hat bereits blasen lasseii! Ein sehr abkiilslendes, zuriicklsalteiides Antioortteleiiraiiiun »Dann bestem-s fiir die ireundlicheßeiirüiziiiitr Würde mich freuen, wenn ineineslnreaiinaen siir die deutsche Landwirtschaft fiel) von Nutzen erweisen« »Mit-te man im Zivilkaliiiiett aealiiit, wie skrupellvs kaiserliche Zleiisiekiiiiaen zur politischen Propaganda verwendet weiden, so wäre die Antwortdepesche noch viel kühler aiisaesallen Gewiß, der Kaiser hat als Landwirt im deutschen Landwirtschaftsrat über aararischeProbleme Hefe-seiden. Das aibt den Führern des Bandes der Landivirse aber nicht das Recht, den Glanz der Krone ziirVergolduna ihrer Aaitation zu verbökeriu Hier müßten alle Kreise, denen an ehrlicher und anständi qeisiainpseczweise gelegen ist, energisch Einspruch er heben nnd gleichviel, welche: Partei ntaii angehört, einer solchen ärresührendem alle Begriffe bonl-Politik, Parlament und Verfassung verwirrenden Spiegel« ieihierei eneraisch entaeaentreten Keine Vertretung wirtschaftlicher: Interessen . mehr, sondern Verhetzuna undAnstacheluiia niedriger schaue-etc: In Dresden und Vorm-ten mouqtlich s If» pro Quart-il Ost! Mk. irr! Haus. dnrch unsre krovlnzsstltqleu moaatlich II Pf» pro Quart-It hss Mk. tret Haus. Mit der Beilage »Juki«-irrte Zeug-e« gdrr »mi«t» der Ijztlage »Du-ebner unabhängige Taqezzeitnnu Größte Verbreitung in Sachsen. Jnstinkte war es heute auch« als Dr. Diederich Bahn dem Bau ernbund die ftille Teilhaberschait iudi schen Geldes oorwarf und dann mit den ältesten antisemitiskhen Tricks arbeitete, um den tosenden Beisallösturm naiver Gewitter an ernten. »Ein Jndc ist viel zu schlau, um dirett unter feinem Namen Beiträge in die Kasse des Bauernbuiides zu leisten«- nnd »der bekannte Becker ist der Sohn des Bern stein-Bccker und entstammt dem Judcntum«. Solche Sätze find wohl das Tollste- wag an itrupeiloser Agi tationsweise geleistet werden kann. Mit Spec! fängt «man Mäuse, aber eine solche Kampsesart wird aus die Dauer doch das Gegenteil von dem erzielen, was beabsichtigt ist. Dr. Hahn eröffnete heute strahlend seinen Gegnern die »Ex:trasreude«, das; der Bund der Landwirte im vorigen Jahre um 11000 Mit gliede r zugenommen habe. Weiß man denn in Unparteiischen und unvolitischen Streifen, was diese 11000 neuen Mitglieder den Bund an Sorgen. vers zweifelte: Arbeit und Geld gekostet haben und daß in: lisahrheit dieses Resultat fiir die Fiilsrer itberaiis enttäiisrheiid war? Denn um diese 11000 noch l)eran.s,uholen, waren laut Bericht 10800 Ver ia mmlu n g e n innig! staunt ei n Mitglied ist die fsruklit jeder dieserVersaiiimltttigen gewesen. Und diese Aierbearbeit hat schreckenerregende Un summen verschlungen. Jnnerlich trotz allen iiußereii »Glauzes« wissen die Führer« ganz genau, das; ihr Kolofz an der hirenze des Abbröckelns an gekommen ist. Der Unisclnvung ist nahe. Der Ton, der ietzt beliebt niird, ist nur ein Zeichen, das; man mit der letzten Karte spielt. Bei den kommenden Reirhstagswahleii nierden erstaunlich weite Kreise für solch eine Politik die ironische Ablehnung haben: Danke bestens . . . DIE Wkllkcssk IlcH Kkllllpcillzkil Reifcbriefc unsres Sonderbcrichteiftattersh X, , Y »Es-there. im Januar· Wo britifche Kavallerie steht, wird auch der Sport eifrig gepflegt. Dittttra ift·der beste Platz für »Pigfticking«, welches der Kronvrinz zum ersten mal in Jaipur kennen gelernt hatte. Wildfchlveine zderen es in der Umgebung von Mnttm viele gibt, werden hier zu Pferde mit dem Speer gesagt. Bei dem hohen Grase und den vielen fumpfigen Stellen erfordert diese Jagd eine sehr große recterliche Uebung und Gewandtheih Tie Stint-eine, welche durch eine Treiberkette aufgefchencht werden, sind vorzügliche Läufe:- Gewöhnlich reiten 3 bis stöerren zusammen und verfolgen ein Tier. Oft genug geht es in dem hohen Grase wieder verloren. Daneben ift hier auch Gelegenheit zur Jagd auf Antilovem auf den uns fchon bekannten Blackbnck Schwarz boch Llntilove Beioarticab das C hin gka ra (Anti love Benuettieh Nilgai Cslntilove Bajoiainelusk Waffervögel und Krokodilr. Die bei Muttra vorüberziehende Jnmna if: voll von Kroko-x dilen und mehrere Herren benuvten die seltene Ge legenheit zur erfolgreichen Jagd. Man fncöt die Krokodile im Boot oder vom Lande her an« den Stellen auf, wo fie gewöhnlich am Ufer oder auf einer Sandbank sich sonnen. Gewöhnlich finden sich Jhiffe in ihrer Gefellfchafi. Gelingt es nicht, gedeckt heranzukommen, hufthen die Tiere rasch ins Wasser. Reduktion und Haupigefchäftsstelle Fervkuaudstraße O. Feknforeckiere Redaktkoki Nr. 3892 Ervediti93x»9kr. 4571. Verlag Nr. MS. Die großen Krokodile find 234 bis 3 Meter lang. Die Jagd auf Krotodile bei Muttra hatgroßen Reiz. Die Jumna ist 800 bis 400 Meter breit und sehr seicht, oft sitzt das Boot auf einer Sandbank auf, dann springen die Einaeborenem welche mit langen Bam bnsstangen dirigieren, ins Wasser und schieben es weiter. In der Regenzeit steht das Wasser big zu 10 Meter höher nnd siillt dann das ganze breite Fluszbett aus. Jetzt in der Trockenzeit trifft man an den blumiaentifertvänden viele Löcher von nisten ocn Uferschwalben und lchtvarzweiße EiZvöael. Nach einer sehr kalten Nachtfabrt sind wir am Morgen des 4· Januar in Puniab, der nach dem Zusammenltrömen der fiins Ztndusziiflüsse genannten Provinz im iiordwestlichen Indien, berühmt durch ihre prächtige Bevölkerung, welche der indischen Armee ihre besten Soldaten, die Silhtd liefert, ge landet. In der ålliorgenfriilxe ist am Nordrande der großen Ebene in seinem Dunst eine Kette von schnee vedeckteti Bergen, Vorberge des Himalaim zu sehen. Gegen 12 Uhr ist die Hauptstadt Lahore erreicht. Tsie Fahrt von der Bahn geht durch die neuen Auszenviertel der Stadt, welche sehr weit gebaut zwischen Gärten und öffentlichen Attlageic liegen und mit ihren vielen englischen Laden, slsirchein Baute-ii- Colleges, Lamon-i, illiuseum usw. nach dem Besuch der letzten Städte einen iingeivolnct europäiscbeir Ein-E druct macht. Der Bahnhos und die größeren öffent lichen Gebäude tragen alle manrischeii Stil. Die Fahrt endigt am Governinentshoiise iin Siidosteic der Stadt, dein Wohnsitz des Proviuzchesd, Leutnant »montsriiors Sir Louis- Tane Das grosse Gebäude liegt in einem sehr audgedehnten Port. in welchen! viele seltene Laub: und liadelbiiiinie stehen. Dei« Park ist so gross, das; er nicht blos; »Wie-ket- und Tennidvläiztn sondern auch isjolfspielplätie birgt und einen tiinstlicheit dsdiigel trägt mit einein maurischen Tiwan, unter den: sich ein Bdafserhoclxreserocsir be findet und an dessen Ftiße ein Schivininibassiii er richtet ist. Um das Haus herum war« jetzt ein großes Zeltlager errichtet. Den Fiern des« Gouvernem gebäiides bildet ein altes 2Uiansoleuin, das dom sdrmige iszrabiital Mulmnunad Fiasiui Sitzung-». eines Vetters des Großmogicls :ilklsar, dessen inaurische Qrnanientik in Oelsarben wiederhergestellt ist. Es dient seht als SveisesaaL Der südöstliche Flügel des »l;r)cbäudes enthält im Obergesehosz densSizitngissaal des Punjab Ltegislative lfouneil mit scbiner Holz rertäseliticg und den Bildern sämtliche: früherer Gent-erneute, der bei den Nepriisetitatioiidsesteii der; Gouverncitrs als Gcsellschaftsraiiiii mitbentttzt wird. Das ganze Haus ist mit enropiiiscljeic und indischen linnsnverkeit aus das geschntackiiollste eingerichtet und alte Fatnilietcmitglieder bereiteten dein tironvrinzeii die a»c»istlicszlzste» itnd herzlichste Aufnahme. Am liachmittaa wurde die Stadt und das Fsort besucht. Arn Telbitor wurden dazu sechs Elefanten bestieaetu Die vom Cantotimcnt ganz getrennte Altstcidt ist von einer woblerljlxlteiiext hohen "Mauer umschlossen, bat über 200 000 Esikiwobner und ist sebr ena gebaut, bietet aber mit ibren unreaelmäsziacit Häuscrty vielen Balkonen und Erkern und einer un unterbrocheucn Reihe von Laden in den Haupt: itraßett ein höchst attziehertdes buntes Bild. Die Straßen und Dächer der Häuser waren mit Menschen liberfüllh welche alle den Lärm der Euroviier auf den bunt ausstaffierten Elefanten mit freudiger Anteil: nahme begrüßten. Vorbei an der WesivKbatnMoschce mit ihrer bunten Zieaelsassade gelangt man zur Sonai-Moschee mit dreiveraoldeten Kuvpeln und dann auf die Esplauadm wo man die mächtigen Mauern des Forts vor sikb hat. Am Eingang: liegt der Palast LlkbarT dessen Mauern mit buntenZiegeln Fliejeuså spsifogesssf issplisszpio Mond? niklnn ppfthezag m Deutfchlqnd und den deutschen Antonius: Fuss. A tm! «Jllufu.Ni-uefte« merken. 84 Pf» pro Quart. 252 Mk. · B ohne Jlluftr. Beilage « 69 . « · 206 · · J« Dosten-schlucken: sing. A nut.ssuftr. Neu-sie« skenati.tsoM vucnscttw Or. luszs this-Illust- Beilage . 1.42 . . . 425 · Rad) dem Auslande ver Frei-gib. pr- Woche I Mk. Eins. Raum. 10 M. eingelegt find, welche Menschen, Enge! und Tiere in Genreizctten darftellem Im Innern des Fort-Z ist ein Teil der alten Diwans und Paläste als Kafernem sisirchen und söosvital verwendet, der Svieaelvalaft sSchisch Mahall Sol-ab Scham! und der weiße Mar morvavillon Naulakba erinnern an die Bauten vvu Ainber und Agra. Der Rückweg vom Fort führte nach den öffentlichen Gärten und dem damit verbun denen össentlichen Zooloaiichen Garten - eine nach« amnenswerte Einrichtung! «, welche: eine reich« Fülle von indischen Tieren enthält. Bund der Land-Wirte. e. Berlin, So· Februar- Welch uwgewohnteö Bild bot die diedsnialige Generalversammlung des Vundes der Landwirtei 18 Jahre hintereinander hatte sie stets im ziirkns » Busch nahe der den Bilndlern tief verhasiteu Berliner ZBörse getagt In diesem Jahre war zum erstenmal »der Skhauplatz dieser alliåhrlichen Massenskhau der Laudioirte in den neuerbauten Sportpalast nahe dein alten Botanischeii Garten oerleat, einen iinpoi san-ten Riesenrauni ohnegleichen in Berlin, der be quem aii die 12000 Person-en fassen kann. Die ge· ivaltiae Eissliikhe ivar mit Brettern beleat, auf denen Tische und Stiihle standen, in erster Linie für die Vertreter der Presse, denen in diesen Versammlungen stets - das muß rückhaltlos anerkannt werden —· in jeder erdenklichen Weise entaegengekommeii wird. seit: die Herren vom Vorstande und die Ehreiiaiiste war eine Csinvore errichtet worden, die mit frischeni Grün »und Flaggen in den Reichssarbeii aeschintickt war. In den vier iihereinanderlieaeiideii Galerien hatten wohl R(100—9000 Landwirte aus allen Teilen des Reichs; Platz aefiinden und soiatein ain Anfang wenigstens, uiit aespaniiter Aufmerksamkeit den ver« skhiedeiieiiAiisprachen und der fich daran anschließen-den sogenannten Diskussion, die in Wirklichkeit iiichts andres ist, als eine Aneiiianderreihiiiia von Hymne-i auf dcii Bund und von Attaxken ans alle Anders denkende Man muß es den Leitern dieser Massen ueransialtiiiig lasieindaß sie sich aus eine zvirksame Zsiiszenieruiiix verstehen, wie nur irgendein ncner Theaterregisseiir an; Reinhardts Schule, niid daß »in: auch das Gesetz der dramatischen Steigerung neschickt anzniveiiden wissen. ! Im iibrigetu So sehr« der iiitfzere Rahmen dies· nml viillig neu »in-it, so ciltbekaniit mutete lang« jsillrige Besncher dieser Generaloersgnnnliiiigen der Inhalt an. Fast dieselben Hanptaltmre wie in den isorniigegaiinisiieii Dcahren marschierten gnch diesmal in gewohnter Reihenfolge ans. Da kam alisperst der Lwrsitzende Hirt-r. o. W ang eul)ei:n, der Herr auf sit-Spiegel, der in« seiner glatten, aber nirlftssacieicden und rein koiwentionellen Spreclnveise die erschiene« neu Zliiitglieder willkommsen hieß und dgnn den nblicheii Rückblick ans die wirtschaftliche Entwicklung gab, wiesie sich in den Augen eines in der Wolle ge särbtcn Landbündlers darstcllt Die Teilnehmer find so vorzüglich geschulh daß sie selbst diesen verhältnis inäßig farblosen und slaucn Lliisführungen dröhnen den Beisall spenden. Woxfie selbst nicht recht warm werden können, da lielfeii die zahlreichen, geschicki verteilten freiwilligen cflaaueure kräftig nach, so daß gleich am Beginn die rechte Stimmung herrscht und die Zuhörerfchaft slir die konrmetiden Genlissc emp fänglich macht. Frist: v. Wangenheint schlug gleich die Grundtöne an, die dann späte: entsprechend variicrt wurden: er erteilte, nicht olmc Seitenschsbc gegen die »und-ern außerpreiißischen Staatsminister«- dem Reichskaiizlser ein Lob für den versprochenen ~tiachl)altigen Seuchenschutsfl und er entkusteste sub über die ~-öetze« wegen der FinanzresonnYitziMiLbeY 1.1.111, nße 44. E. 1.60 = 65993 kroch-nasses, nlilok Its-ea lok Ast-lese, r. liess-Las. c exkl. Verpackung cfchea ev» saclilf hcih Zwietouchs bes Eifer, strömt-le, Ansicht-riet; im Inn-n, vexfparcteä tuingöftoruuaeih zcsttkztatrlh mo qanfallq Waffen nim Alte: von I pt werden. zu und wirkt ver« rcgclmäsjziger Dak- imlich erprobt, au blen- Vcrhaltunggmsip htkltr. VII. TO, Or. 3.-, ist-er, Dnfours F4739 wiss: widest-ans, und da; Wort Drob-heute! 10 Pf LO Das uecksscegonec Smauiviclliaugs Mit dem Neubau des Schauspielhauses für Dres deiikklltstadt ist es denn nun so gekommen, ivie man. eseigentlich von vornherein erwartet hatte, als der Plan einer gemeinsamen Ausführung der beiden vreisgekriinten Konkiirrenzproiekte Martin Diilfers und Lossow u. Kühnes bekannt wurde: die Trinität dgtsitin erfreulicherweise sriedlieh, noch vor dem Be ginn der eigentlichen Bautätigkeit ausgelöst, Dülser ist, vie bereits «gemeldet, zurtickgetreteii und Lossoiv u. tilthne werden ihr wesentlich modisiziertes Projekt nun » ilein zur Ausführung bringen. Im Interesse Diilsers und seines Entwurfs, der vor allem in der slußeiinrchitektur starke Qualitäten irufwies,·wird VIII« dieses Resultat bedauern: im Interesse einheits ltiden Arbeitens wird man die Lösung begrüßen bitten. Es ist und bleibt nun einmal eiii Widersinn, im« selbständige kiiustlerische Entwiirse so vereiniaen OUWUIIUI, daß man von: einen das Innere, vom Andern das Aeußere nimmt. Ein derartiges Zur-» Issmsieuarbeiten mag bei Skhwauksabrikaiiteii möglich» inn oder auch bei Opern hier, wo Aeußeres und« simskss schlicßlich doch nur Abstraktioneu der einen HJUHFU Gib, bei der eines nicht ohne das andre denk ttit, make es im Grunde ein antiktinstlerischcs Vor gibcii gewesen« Lvssvw U. Kiihne find damit allein übrig geblieben und werden, die Zustimmung des Theatervercins Fgsiissgetcet use: sinnig son sich bereite« seh» günstig »Hast— das Projekt geäußert habend, ihren neueii bzm M» bneranderteii Entwurf nun· «z»ur Ausfüh « A kipgeiu Tas Modell dieser definitiven Planuug llindtlltzeit iin Rathause zur slusstelluug gebracht V »Mit» miisz zugeben, daß das Projekt durch die faäianderunm die es seit der ersten Konkurrenz er spbkekv bat, unstreitig gewonnen hat. Lossow u. Kiibne «» ii die Einwändm die damals gegen ihren Ent inlsni Othoben wurden, bei der neuen Bearbeitung klug z» sckiiilltig gezogen und so ein Resultat geliefert, daß jspFUepToialität auch der anerkenneii inusn der im jspttgen lieber die Ausführung des Diilfcksckicti Niv- Hüllxs gesehen liättc. Isiideni die geforderte Höhe des Imnljlstihauses erheblich heruntergesetzt wurde, wurde W« VII! selbst eine der Härten der oeiksthiedciien WVTVU Pkoiekte gemildert: nämlich die· Isolie- WJ M Bühiienhauses das trotz aller Versuche« die Hmukutch die Daihform berabzuzieben uiid ihre Hspdiiistszu schwachen, sich in dem Ganzen verselb- VWM und einerseits die geschlossene Wirkung-zu m, anderseits den gegenliberliegeriden Zwinger wenig belebten Seiienstrafzen abfuhren, wo auch Wagen ohne Verkehrsstörung warten können. Von allen Treppen führen direkte Ansgänge ins Freie. Die Besucher brauchen beim Verlassen das Veftibül gar nicht zu passieren. In Summa: das Projekt von Lossow u. Kühne ;hat iudieser zweiten Form gegenüber dem ursprüng lichen Entwurf entschiedene Vorzüge. Wie weit es die Aufgaben, die eine Architektur gerade an jener gefährlichen Stelle zu erfüllen bat, einmal ersüllen wird, bleibt abzuwarten. Störend wirken dürfte es bei dem vorsichtig priifenden Geschmack der verant wortlich zeichnenden Llrchitekten kaum fund wenn die Masse doch zu sehr dominieren follte, so trifft die, Schuld nicht sie, sondern den Platzb fraglich bleibt, ob die gestaltende Kraft, die ans ihm spricht, stark genug ist, die Konkurrenz mit der Rolotogotik des Zwinger-g ausznhaltem Darüber wird aber zu andrer Zeit zu sprechen sein. Kleines Fenilletom = Programm siir Miit-void. KgL Oper: »Die Entführung aus dem Serail«, Bis. - KgL Schauipieb -»Einfame Menschen«, W. ·- Herrtraltheatcu Lkeppes lcnchenö Reife zum Christkmdh Pest; »Der Graf von Lnxeniburgc 8. Residenztheatcu »Das Sonntags kind«, Mit; »Der Rodelzigeunerc Eis. Palmen gartem Konzert von Fritz Kreißler (Violine), MS. - Ktinftlerhaiw Otto Gebiihiz Liede: zur Laute, 8. = Mitteilung ans dem Bnreau der Aal. Hof theater. Im Kot. Schauspielhaiise geht Donnerstag den 23.»8-ebruar Schillers »Wilhelm Fell« mit Herrn Lsahlberg in der Tiielrolle außer Abonneineiit lin Szene. Befctning der übrigen Hauptrollem )Geßler: Herr Wieckc Attinghaufem Herr Mülleri .Rndenz: Herr Felden szum erftenmalix Stauffaeben IHerr Eggertbx Walter wirft: Herr Dettmey Rössels nimmt: Herr Meyer (zum erstenmal» Melchthalt Herr; Wierth Wut! erftemnalk Baumgartem Herr Melniertw Tenno: Frl Ver-den; Gertrudt FrL Liszt; Bedwixpl Frau Salt-ach; Bcrtbm Fu· Trcfmitw Armgardx Fiel· Ulrich; Wall-er: Fu. Lichtenegm Söldner: Herren Fischer nnd Dass; Sturms: Herr Kehm tzutn ersten: Wall; Parricidat Herr Wendh Flurfchütx Herr Reue. - Die Befestng des— Luftspiels »Der Damen krieg«, das ssonntag den 26. Februar im Aal. Schani spielhause in neuer Gtnftndierung anigefülprt wird, ist die folgende: Llntreoah Frau Gaste; Levnlet Fran Klein; Flavignenltsderr Wirtin; v. Grignonx Her: Fischer; v. Moujtricliardr Her: Müller. Die Ba sevung der Komödie »Die sittliche Forde rung« von Hat-Uebers, die im Anschluß daran zum erstenmal aufgeführt wird, ist die folgende: Neuem: Frau Körner; Stterwalin Her: Ren-Z; Bei-tha- FrL Schein-let. · = Kgl. Oper. Unsre Oper befindet sich augen blicklich in einer beklagenswerten Lage. Von drei Tenören einer auf Reisen, zwei krank. Da werden nun wohl die Gckstspicle so leicht kein Ende nehmen, aber man wird immer noch froh sein müssem wenn Gäste zu bekommen sind, denn Tenöre sind nun ein· mal seltene Vogel, nnd wo fce sitb zeigen, halt man sie fest. So wird man nicht umhin können, sedetn Gast unsrer Oper in dieser kritischen Zeit mit einer gewissen Dankbarkeit für feine Dilföhereitichaft zu begegnen. Die gestrige M. Ausführung der ~Margam e« brachte uns das Gastsoiel A d o lf G rö b ke s von der Wiener Hofoyer als .Faust«. Neben ihm sang, ebenfalls als Gast, L e o n R ain s den Mephi stopheles und FrL Seh ott spielte zum erstenmal die Margarete, so das; ein völlig neues Zusanmienspiel der Hauptrollenträger zustande kam. Wer in der Oper mehr erwartet, als rein geiangliche Leistungen« wird von der,,Margarete«Gonnods zumeist ein wenig enttäufrht werden, denn die ewigen Gestalten Goethii fcher Dichtung sind in ihr, bei Licht besehen, doch so sehr ihrer inenschlichen Bedeutsamkeit entkleiden das; es für die Darsteller keine leichte Aufgabe ist, sie mit den Mitteln ihrer Darstellungss und Gefanaskunst wieder zu künfilerisch wirksamenGestalien zu wehen. Licrrn Esröhke muß man vor allem fiir fein hierhin zielendes Bestreben dankbar sein, auch wenn es ihm nicht iiherall gelungen fein follte, sein ihm vorschwe bendes Ziel zu erreichen. Herr Leon Rains brathte zu einem Mephistopheles große vortreffliche Gaben mit. Eine natiirlichemrachtvoll theatralischeDämotiens geste und sein mächtiges, krastnolleg Organ. Viel Gunstigeg darf man auch von FrL Schott sagen. die, wie bereits erwähnt, zum erstenmal die Margarete sang. Ihr« stinimlichcr Ausdruck hat entschieden an Sicherheit gewonnen und. auch ihre sthauspielerischen Fähigkeiten sind ohne Zweifel im Waehfen begriffen. khre »Margarete« war, von Kleinigkeiten abgesehen, eine Leistung, die fich fehl« wohl an der Dresdner inssoper sehen lassen konnte. Jhr Bcstes gqh Fu« Schott wohl in der Kerker-same, in der sie bedeutende künstlerische Ausdrucksmittel fand. - Das Publikum beffmd sich den ganzen Abend über in der dankbarsten Stimmung. Oftmals setzte bei offener Szene der Ilvvlausein und auch bei den kleineren »Nummern« der beliebten Oper regte sich ein leises Beifalls-« vlaticbem in den Ränaen und im Barke-it. I, » zu erdriickeii drohte. Indem das Hauptgesims um rund »10 Meter herabgesecät werden konnte, ergab sich ein stärterer Zusammens luß zwischen dem Bühnen haus und dem übrigen Gebäude fast von selbst: indem « man das Ganze bewußt noch einmal in dieser Richtung überarbeiten, wurde eine Einheitlichkeit erzielt, die dem ursprünglichen Entwurfe fehlte. Der hauptsächliche formale Einwand, den man seinerzeit gegen diesen erhob, traf die Dachs-um. Lofsow u. Kühne hatten in der Absicht, das Gebäude der Umgebung, d. h. in erster Linie dem Zwinger, möglichst anzupassen, die Form des Daches beim Biihnenhause wie bei dem Zuscbauerraum dem Dache des Zwingerpavillonö so weit als möglich angenäherh Das Resultat war, daß gerade durch diese Rücksicht aus die Architektur des Zwingers ein Wettstreit zwischen beiden Ciebäuden eröffnet werden mußte, bei dem die zierliche Grazie des Zwingerö gegenüber den; Massen des Theaters unbedingt den kürzeren ges« zogen» hätte. Jn dem abgeänderten Projekt ifft diese Gefahr vertniedety der Wettstreit ausge khaltet. Statt der runden Dachformeii hat man durchgängig die Form des Mausardendaches durchgeführt. In wieweit diese Form, die ftir unser heutiges Gefühl immer ein wenig vom Zweckbau behält, den Forde rungen repräsentativ monumentaler Wirkung ent sprechen wird. wird sich erst vor dem fertigen Werk entscheiden lassen· Das Mansardendach ist wohl ge wählt worden alö eine historische Dreddner Dach lorim die z. V. auch im Palais im Großen Garten, n den Pavilloits des Zwinger-s und in den alten Rathäuseru Dresdeng auftritt. Diese Abänderung der Dachsorm ist die wesent lichste Veränderung, die das Projekt, abgesehen von der Herabsetzung der Höhe des Biihnenhaufeiih erlebt hat. Der Zuschaiierrauiii hat entsprechend feiner räumlichen und architektonischen Bedeutung eine Sonderbedachung ins Mansardeiiforrn erhalten. Die Ansahrtsseite snach dein Postplatze zu) msit der ein soringeudeii Ecke hat im wesentlichen die gleiche iForm behalten: der Bogengang nach der Ostra-Allee ist in seiner Anordnung etwas« belebter geworden. die große dssorizoiiiale des rings durchlaufendcn Hauptsimses wird nur an der Fsront des Zuschauer raunies nach der Oftra-Allee, unter dem Giebelseld, durch Vertikale unterbrochen. Wesentlich erscheint, daß die Garderoben so angebracht sind, daß ein Be: gegncn der Theaterbeftichcit beim Ausk und Eingang vermieden ist. Auch die Wageuzufahrten an der Zwingerstraße und dem Nialergciszchen sind so ange legt· daß die Wagen nicht umdrehen und durch die III! WIW le! its! ci M Ell. J its! ecie l 111 4 Its! kte l! ca: J its! its! EIN( SM
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite