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Sächsische Elbzeitung : 04.01.1873
- Erscheinungsdatum
- 1873-01-04
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1787841065-187301040
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1787841065-18730104
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1787841065-18730104
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Elbzeitung
- Jahr1873
- Monat1873-01
- Tag1873-01-04
- Monat1873-01
- Jahr1873
- Titel
- Sächsische Elbzeitung : 04.01.1873
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MjWc Llbjeituiig. Amts-und Attzetgcblalt für das Köllinl. Gerichtsamt und den Stadtrath zu Schandau und den Stadtntmmid^ Die „Sächsische Elb-Zeitung" crschclnt Mittwoch und Soimabend und ist durch »Ne Poskanstallcn, sowie durch dir l-'is" FrcitaVfltss^ " Uhr er- Mr,ich zu beziehen. - Inserate ll.r da- Mt. tw ° ch S b, a. t werden bis Dienstag fr..,. bete». - Preis fiir die einmal gespaltene CorpnSzette oder deren Naum I Ngr. - AnSwärtS werden Inserate '«"re r-uzeurrg u ' Hesse, in Dre-ben und Leipzig In den Annoneen-Pnreanr der Herren W. Saalbach, Nnb. Mosse und Haalenstein ä Panier. , Schandau, Svnnadend, den 4. Januar Bekanntmach u n g, dis Aiimckdiiiig zliiii einjährigen Frciwilligcn-Dienste betreffend. Dicjetngrn, irn Beretche de- Dre-bner Regierungsbezirks nach §§ 20 und 149 der MNilär-Eriay.Instruction vorn 28. März 1868 gestellnngSpfiich- tigen snn,zen Veuie, welche die Berechtigung zur» einjährig frerwistigen Mili tärdienste zu erlangen wünschen, werden hierdurch ausgeforben, sich deshalb bei der unterzeichneten Eoinmission (Schloßstraße Nr. 15 t. Etage) h,s zur» 1. Februar 1873 schriftlich anzumclden. Vor vollendete,» lelc» Lebensjahre kann die gedachte Berechtigung nicht nachgesucht werden; andererseits gehen Diejenigen dcS Anspruchs darauf verlustig, welche sich nicht spätestens am 3l. Januar deS Kalenderjahres anmelden, in welchem sie das 20ste LebcttSjabr vollenden. Der mil genauer Angabe der Addresse zu versehenden Amneldung sind 1. ein Nachweis der NcichSangehörigkeit, 2. eine GcburtSbeschcinigung, 3. ein EinwillignngSallest deü ValcrS, beziehungsweise des AllcrSvornnm- deS und ä ein UnbcschobenheitSzeugnist, welches für Zöglinge höherer Schulen, ' sGymnasicn, Nealschulen, Progymnasien, höherer Bürgerschulen) von dem Neclor beziehungsweise Direktor der betreffende» Pehranstalt, für andere sunge Pente, und zwar auf die seit Vollendung deS schulpflich tigen Alters verflossene Zeit von den Polizoiobrigkoitcn deü Wohnorts ausgestellt sein must, ' Die vorzulegenkril Schulzeugnisse über die wissenschaftliche Oualifica- ,io„ müssen den in § 154 der Militär-Ersah-Jnstruciivn erthrilien Vorfchrif. len in formeller Beziehung genau entsprechen. An diefcnigen, welche in Ermangelung genügender Schulzeugnisse zur Prüfung zu verweisen sind, wird vor Beginn der letzter» (Anfang des Mo- ,,a,S März 1873) besondere Ladung ergehen. Dresden, am 27. December 1872. .Königliche PrüjäMgs-Connmsswn für Freiwillige Zilin einjährigen Militärdienste. Richter, Stelzner, Oberst. Geheimer NegicrungS-Nath. Hübler. -j- Zum neuen Jahr! Wiederum sank ein Jahr in den Schoost der Zeil zurück. Eine» Augenblick wirsl der Mensch einen sinnenden Blick darauf, wie der Wanderer aus den Weg, den er zuiückgrlegi. War es gui? War eS schlecht? Hat eS uuS zu den, Ziel gebracht, nach welchem beim ersten Strahl der neuen Jahreosonuc sehnsuchtsvoll unser Hoffen sich richtete? Wir lön- nen über die Antwort nicht in Zweifel sein. Nech- neu wir den Glanz des Phantastischen ab, welcher allen Hoffnungen und Wünsche» auf die Zukunft »lehr oder minder anzuhafien pflegt, so ist die Wirk lichkeit des Jahres 1872 nicht voller Enttäuschungen gewesen, sondern hat in vieler Hinsicht sogar die Er- Wartungen erfüll,. Kein Krieg zerfleischte die Men schen untereinander, statt dessen wüthrlc freilich ein austergewöhnsscher Kampf der Elemente gegen den wehrlosen Besitz der Erdbewohner. Aber was in der Macht der Menschen selbst gelegen, hat doch mehr der Entwickelung sich zu Diensten gestellt. Ein Jahr ist wiederum dabm, aber uns beseelt das Bc- wnstiiein, dast wir bannt auch einen Schritt weiter vorwärts gcihan, dast ww in dieser Spanne Zeit in unserer Euliuraufgabe redlich geurbeite, haben. So begrüßen wir denn das neue Jahr mit er starkten Hoffnungen und denken, wie es „,,S fort- leiiet auf dem Wege der Zeit, dast es uns neben der Fülle des Herkömmlichen, an Saatenfrucht und Lebensfreude, gemilcht mit dem üblichen Tropfen Wern,uth, auch als sein Eigenstes den Fortfchri,, unserer Culturentwickelung bringen werde. Keine Schatten sind zu sehen, wie sic die großen und un- heilvollen Ereignisse vorauSznwrrfen Pflegen; keine Gefahr verkündenden Wetterwolken zeigen sich am Horizonte und die Atmosphäre ist nicht mit jener unheimlichen Schwüle gefüllt, weiche die Gcmüthcr ängstigt. Wir konnten mit dem Glockengeläut des ersten Tages vom neuen Jahre unü getrost und rüstigen Sinnes auf den Weg machen und des Glau bens sei», daß nichts Ungewöhnliches bis zum Abend des Jahres uns begegnen werde. Dies hoffen und wünschen wir; denn die Wanderung, die wir antra- tcn „ach den, noch fernen Ziel, hat ihre Mühe und ihre Last; aber sic soll sich doch auch durch Ausbeute für unser Wissen und Empfinden, für Kopf und Herz lohnen. Mag unü kein Weiler überraschen und lein Unheil begegnen l ES ist eine alte, schöne Sitte, am NenjahrStage sich gegenseitig Glück und Gesunrhei, zu wünschen. Was denkt man sich im Allgemeinen unter Glück? Die Bewahrung vor Unglück oder die Abstellung ei- iics drückenden Leides? Das Glück der Ucberrasch- ungcn ist rin rilleS; nur das Hai Werth, welches beständigen Charakters ist und den anzunchmcnben normalen Zustand der Verhältnisse bedeutet. Ein Fluß soll Wasser haben; nicht zu viel und nicht zu wenig. Und wünschen wir uns als Volk znm neuen Jahre, der Sitte entsprechend, Glück, so heiß, daü, wir wollen in Nuhc und Frieden leben, geschützt sein gegen innere und äußere Feindeüiücke, nicht heim- gesuchi werden von brr Wuth der Elemente wie von den bösen Leldenschastcn der Menschen, im friedlichen Genuß unsrer Rechte weiterbauen am Recht, in un serer Arbeit den rechten Lohn haben, der uns znfrie- den macht und die Mittel bicict, auch das edlere Mcnschenthum in unS nach berechtigtem Bedürsmß i» Pflegen. Und Gesundheit! Sic ist ja bic eigcmlichc Vor aussetzung allen Glückes, ohne sic sind alle Güter dieses Lebens Last und Bürde. Gesundheit wünschen wir de», deutschen Volk, ihrc Erhaltung, wo sic ist, ,brc Rückkehr, wo sie gefährdet erschein,. Denn die jetzige Jagd „ach dem Geld, dieses Sclaventhmn der Mc„sehe,, in dc„ Fesseln der Börse, des Schwm- dcls, deü Zusallö und deü unreellen Gewinns, dicse Hmgabe an die bloS materiellen Genüsse, in denen man hcuic daü wahre Glück zu suchen scheint — bieü sind Symptome eines Fiebers, welches die edel sten Theilc cineü Körpers schnell auSdörrcu muß und dessen unabwendbare Folgen die Lähmung dcr Nerven und Glieder sein wird. Was nütz, dein Reichen sein Geld, wenn er durch wüsteü Leben ein siccheü Alter gefunden? Was bringt cö eit,cm Volk, für Gewinn, wenn cü sich in blinder Gier anf der Jagd „ach Geld die Gesundheit, die Seele, zerstört? Diese Unnatütl.chkeit rächt sich in den Verhältnissen, welche ihr entspringen »iid mit dem Körper krankt der Geist cineü Volles, seine Literatur, seine Poesie, seine Künste, sein Geschmack. Mehr denn als Glück wünschen wir Gesundheit dein deutschen Volke zum neuen Jahre. Sic ist die Bürgschaft alles Gc- dcihcnü. Tagesgeschichte. Sachsen. Schandau, 3. Januar. ES ist ein Bortheil der neuesten Zeit, der sich immer mehr auch in weiteren Kreisen geltend macht, daß man neben dem materiellen Erwerbe Werth auf allgemeine Bildung leg,. Der große Aufschwung, den die NiUurwtffenschaftcn genommen haben, läßt wünschen, daß auch in diesen einige Kcnntniß immer allgemeiner werde und selbst bei einem nur mittleren BildungS. grade vorausgesetzt werden könne. Man kann nicht leugnen, daß im Publicum ein Trieb vorhanden ist derartigen Wünschen nachzukommcn „iid wenn sich Gelegenheiten bieten, die die Erfüllung solcher Wün sche itäher bringen, diese Gelegenheiten auch zu er greifen. Eine derartige Gelegenheit wird in der nächsten Zeit „nicrcr Stadt geboten werben. Der Physiker, Herr G. Amberg, bekannt alü vortreff licher Erpcrimentator, der neuerdings unter großem Zudrange und mit viel Beifall namentlich in DreS- den Vorträge gehalten hat und dermalen in Sebnitz dergl. hält/ soll auch für Schandau zu eit,cm Eur- suü von Vorträgcn auS dcr Erperimcntalphysik gc- Wonnen werben, bcr etwa in übernächster Woche staltfitiden kann. Den Darstellungen auS dcr Astro nomie werden sich Erperimentc anS der Lehre vom Lichte, namentlich a»ü der Spectral-Analysc und auü dcr Lehre vom Schalle, unter dein vorzugsweise die Tyndallschen Versuche wegen Einflusses dcö Schalles auf Gasflammen zu nennen sind, anschließen, und über Elektromagnetismus wirb gleichfalls manches interessante Erpcriment vorgeführt werden. — Daü Programm ist sehr reichhaltig und wird vier Abende vollständig ausfüllen. An iinü ist eS nun, zu zeigen, saß Schandau die Gelegenheit zu Verbreitung po pulärer Btlbung zu schätze» und zu ergreife» weiß. ES ist Pflicht, daü Comiiü, welches zusammcn- gelrelcti ist, um baS Risiko der Vorträge zu über nehmen, durch recht zahlreiche Theilnahmc zu unter, stützen. Zweck gegenwärtiger Zeilen ist rö, vorlänfig auf die Vorträge und auf das Wünschenswertste ei ner zahlreichen Betheiligung hinzuweisen. Dresden. Sc. Majestät bcr König haben ge ruht, dem Präsidenten deü ObkrappellationSgerichlü ltr. Konrad Sickel die nachgesuchtc Versetzung in den Ruhestand mit der gesetzlichen Pension unter Belassung seines Titels imd Ranges zu bewilligen und den Präsidenten des AppeNalivnügerichlü zu Dresden, Anlon von Weber, zum Präsidenten des Oberappella- tionSgerichlü zu erncnueu; die Versetzung des Prä sidenten dcü Appcllaiionügerichtö zu Zwickau, Hein- eich Bethmann Klcmm, in gleicher Stellung zum Appellationügericht zu Dresden zu beschlteßen. — Daü ganze beim sächsischen Staatübahndc,riebe beschafttgtc Personal beträgt gegenwärtig die stattliche Armee von nahe an 16,000 Personen. — Dresden besitz, nun seinen eigenen Central- Vichmarkt nebst Schlachthof. Die Bciricbü-Eröff- nung fand am 2. Januar stau. Durch die hergc. stellten und practisch eingerichteten (Schände ist die Aufnahme von 1000 Stück Rindvieh, 2000 Stück Schweinen und 8000 Stück Kleinvieh möglich und finden jeden Montag und Freitag regelmäßig- Schlachtviehmärktc statt. Am 29. December v. I. ward in Lübau cm jugcndlicher 25jährigcr Postelcvc Namens Ernst Gustav Georg Becker aus dcr Scibau bei Bautzen
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