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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 14.11.1863
- Erscheinungsdatum
- 1863-11-14
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-186311143
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18631114
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18631114
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1863
- Monat1863-11
- Tag1863-11-14
- Monat1863-11
- Jahr1863
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 14.11.1863
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Anzeiger Amtsblatt d!i Mizl. Bkjirkszmchli uad dt» Rach» dcr Stabt LchM. W 318. Sounabend den 14. November. 1863. Erinnerung an Abführung der Grundsteuern. Finanzgesetze vom Gl -er Gteuer- Der am 1. Stovember d. I. fällige vierte Termin -er Grnn-ftener ist nach der zu dem 25. September 1861 erlassenen Ausführungs-Verordnung von demselben Tage mit zwei Pfennigen von rinheit zu entrichten. Die hiesigen Steuerpflichtigen werden daher aufgefordert, ihre Steuerbeiträge nebst den städtischen Gefällen — welche für diesen Termin nach demselben Modus wie in den vergangenen Terminen d. I. abzüführen sind — von -tefem Tage ab nnd spä testen- binnen Läl Tagen nach demselben bei der Stadt-Steuer-Einnahme allhier, alte Waage 2. Etage, pünctuch zu bezahlen, indem nach Ablauf dieser Frist gesetzlicher Vorschrift gemäß executivische Zwangsmaßregeln gegm die Restanten eintreten müssen. — Leipzig, den 29. October 1863. Der STath -er Gtadt Leipzig. vr. Koch. Taube. Verhandlungen der Stadtverordneten am 4. November 1863. (Auf Grund de» Protokoll» bearbeitet und veröffentlicht.) (Schluß.) ES folgte ein weiteres, ebenfalls von Herrn vr. Kori vor- getragenes Gutachten des Ausschusses für Kirchen, Schulen und milde Stiftungen.über die Hinwegnahme zweier Säulen am Orgelchor der Nicolaikirche und einen zum diesjährigen Budget dieser Kirche gestellten Antrag. Der Rath schreibt hierüber u. Ä.: »Als Herr Hoforgauist vr. Schneider in Dresden die restau- rirte Orgel der Nicolaikirche besichtigte und das Werk als ein „voll kommen gute-, tüchtiges und trefflich gelungenes, dem Baumeister zu wahrer Ehre gereichendes" anerkannte, machte er zugleich darauf aufmerksam, daß die Beseitigung der links und rechts neben dem Orgelfitz stehenden Säulen wünschenSwerth sei, indem dieselben theils dem Spieler das nöthige Seilenlicht wegnehmen, theils den nöthigen Raum für Aufstellung des Orchesters beengen. Dieser Ansicht schloffen sich auch der Orgelbauer Herr Ladegast. so wie der Organist der fraglichen Kirche, Herr Musikdirector Richter an. DaS Bauamt erllärte die Wegnahme der Säulen für thuulich. WaS die Kosten betrifft, so vermochte es keinen genauen Anschlag aufzustellen, da Alles auf Gerüsten und mit großer Vorsicht ge wacht werden müsse; nach ungefährer Abschätzung dürfte der Auf wand 150 bis 200 Thlr. betragen. „Die gemischte Baudeputation, der wir die Sache verlegten, «klärte sich gegen die Wegnahme der Säulen; um jedoch von eompetepter Seite ein Urtheil über den zweiten von Herrn vr. Schneider hervorgehobeven Gesichtspunkt zu erlangen, holten wir eiu Gutachten des Herrn Musikdirector vr. Hauptmann ein. Der selbe erllärte sich folgendermaßen: „Durch die beiden Pfeiler am Gehäuse der Nicolaikirchorgel „werde gegenwärtig die Aufführung von Kirchenmusik in der „Nieolaikirche verhindert, während nach Wegnahme dieser Pfeiler „solche Aufführung allerdings wieder möglich sein würde. „Die Stelle der Pfeiler sei diejenige, wo vier Mann, nämlich „2 Contrabäffe und 2 Cellisten ihre Aufstellung zu finden hätten, „und ohne diese sei eine Aufführung unthunlich, und eine an dere Aufstellung dieser Musiker sei eben so wenig möglich." „Trotz dieser Erklärung hat die Mehrheit der gemischten Bau deputation bei anderweiter Berathuvg sich nicht für Berwilligung der in Rede stehenden Summe ausgesprochen, indem durch die Wegnahme der Säulen eineStheilS doch nicht ganz vollständiges Licht erlangt und anderntheil- die Architektur des Ganzen beein trächtigt werde. Wir unsererseits müssen dagegen jene Wegnahme allerdings für sehr wünschenSwerth erachten. Daß durch die er wähnte Umänderung immerhin mehr Licht gewonnen wird, als jetzt vorhanden, läßt sich nicht bezweifeln; das Hauptgewicht jedoch legen wir auf die au» dem Hauptmann'schen Gutachten erhellende Füg lichkeit der Aufstellung de» Orchesters, welche jetzt unthunlich ist. Erläuternd fügen wix hinzu, daß e- sich nicht blo» um den von de» Säulm selbst jetzt in Anspruch genommenen Raum handelt, sondern auch um die um die vorspringenden Säulen herumliegenden kleinen Raumtheile, welche jetzt unbenutzbar sind, nach Beseitigung der Säulen aber mit dem Platze der letzteren selbst verbunden den nöthigen Raum für die bezeichneten 4. Musiker darbieten. Wir würden es bedauern, wenn die Möglichkeit von Orchester-Musik aufführungen gerade in dieser Kirche auch fernerhin ausgeschlossen bleiben sollte. „Wir haben beschlossen, die mehr erwähnte Umänderung mit dem ungefähr abgeschätzt« Aufwands von 200Thlr. auszuführen re." Der Rath macht hierauf Mittheilung über 4 Posten bei Kirchen musik. DaS Ausschußgutachten lautet: „Anlangend die Wegnahme der beiden Säulen, so war der Aus schuß in Bettacht, daß dadurch die Architektur der Orgel gestört, an Licht und Platz aber schwerlich erheblich gewonnen werde, ein stimmig dafür: der Versammlung die Ablehnung des Raths- beschlusseS anzuempfehleu. „WaS die Antwort des Raths auf den Antrag wegen der Be soldung einiger Kirchenmustker u. f. w. betrifft, so empfahl der Ausschuß sich bezüglich der drei ersten Posten für hinreichend be friedigt zu erklären, dagegen den letzten Puvct durch die Auskunft nicht für erledigt zu halten, da die Kosten der Besaitung der In strumevte schon in Betracht der nicht stattgefundenen Kirchenmusiken unmöglich den früheren Bettag in Anspruch nehmen können." Herr Julius Müller fand in der verweigerten Beseitigung der Säulen indirect den Ausspruch, daß auch in Zukunft keine Kirchenmusiken in der Nieolaikirche Statt finden sollen. Er er klärte sich für die Berwilligung der geforderten 200 Thlr. Herr vr. Günther, auf die vorliegenden Gutachten der Sachverstän digen hinweisend, sprach sich in gleichem Ginne aus; Herr Näser bevorwortete dagegen, mit Bezugnahme darauf, daß man durch die fragliche Maßregel nur 2 Quadratelle» Raum gewinne, andererseits aber die Architektur der Orgel störe, die Annahme de» Gutachtens. Der nöthige Platz für dir Musiker lasse sich auch auf andere Weise gewinn«. Herr Julius Müller bestritt da- Zutreffende dieser An gaben: er erwartete von der Beseitigung jener Säulen mit Be stimmtheit eine Vergrößerung des Raume», welche die Wiederauf führung von Kirchenmusik« ermögliche. Herr Referent Vr. Kori erllärte, daß auch der Ausschuß solche Kirchenmusik« wolle, aber nicht zugeben könne, daß die beiden Säulen der Ausführung dieses Wunsches entgegenstävd«. Uebri- g«s würde die Hinwegnahme der Säul« die Architektur der Kirche empfindlich beeinträchtig«. Andererseits bezeichn« HerrHäckel die Wegnahme der Säulen als vortheilhaft und'zweckmäßig, während Herr Fecht sich d« Bemerkung« Herrn Näser'- anschloß, und dabei hervorhob, daß die Beseitigung der Säulen nicht allein die Architektur in ihr« Verhältnissen störe, sondern selbst nicht ohne erhebliche Bedenk« für die Sicherheit des Baue- sei. Auch Herr vr. Koll manu empfahl die Annahme de- Aus- schußantragS ; ebenso wiederholt Herr Näser. Auf Anttag de» Her« BicevorsteherS Rose beschloß die Versammlung Schluß der
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