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Der sächsische Erzähler : 14.11.1911
- Erscheinungsdatum
- 1911-11-14
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735715891-191111148
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735715891-19111114
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735715891-19111114
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- vorlagebedingter Textverlust
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDer sächsische Erzähler
- Jahr1911
- Monat1911-11
- Tag1911-11-14
- Monat1911-11
- Jahr1911
- Titel
- Der sächsische Erzähler : 14.11.1911
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Lauge—nlch». »grgedru MS» Er wandte sich logen", denen der Kanz- i die patriotische Matte daß in Deutschland eine große Mißstimmung da rüber vorhanden ist, -atz Deutschland bei der all gemeine» Aufteilung der Welt in der letzten Zeit leer ausgegangen ist. AIS er schloß, stellte der greise Bebel, der nochmals das Wort ergriff, fest, daß er nach dieser Rede so klug sei wie zuvor. Er ging dann-eS^rtNgkE auf die durch die je tzigen Verhandlungen geschaffene Lage ein, über die man das Motto stellen könnte: „Rechter Hand, linker Hand, alles vertauscht." Er ähnle nicht, wie bald diese Worte auch auf das Verhältnis der Sozialdemokratie zu den Freifinnigen Anwen dung finden sollten. Zunächst bekämpfte er ganz im Sinne der Regierung die in den Verhand lungen zutage getretene Antimofität gegen Eng land und spielte sich weiter als Regierungsmanu auf mit der Behauptung, daß die sozialdemokra tischen Friedensdemonstrationen als eine Stütze gegen die allgemeine Hetze der Regierung außer ordentlich gelegen gekommen seien. Sehr ent schieden schüttelte er dann die Massenstreikpropa ganda gewisser sozialdemokratischer Kreise von der Parteileitung ab. Darüber gerieten die Frei sinnigen in große Erregung. Zwischenrufe wur den hinüber und herüber geschrien, so daß es fast schien, als wollten sich die beiden benachbarten Fraktionen in die Haare geraten. Herr Dr. Mugdan, der an den Zurufen lebhaften Anteil hatte, ließ sich dadurch jedoch nicht abschrecken, son dern wies den Sozialdemokraten eingehend nach, daß sie eine doppelzüngige Sprache geführt hät ten, die bei den Massen notwendig den Eindruck erwecken mußte, als steuere die Sozialdemokratie im Falle eines Krieges auf einen Massenstreik los. Darüber geriet die Sozialdemokratie von neuem aus dem Häuschen, besonders der Ge schäftsführer des „Vorwärts" Fischer. Zum Schluß seiner Rede wandte sich Dr. Mugdan wie der gegen die Regierung, deren Haltung bei den Verhandlungen eine Mißachtung des Parlaments bedeute. Außerdem verlangte er Auskunft über die vorgebrachte Behauptung, daß das Auswär tige Amt anfangs die Absicht gehabt habe, in Ma rokko Land zu erwerben. Ziemlich erregt ergriff darauf Herr v. Ki- derlen-Wächter dgS Wort, der bisher den stummen Zuschauer gespielt hatte, und stellte fest, daß seitens des Auswärtigen Amtes niemals eine derartige Information ergangen wäre. Er hätte schon früher darauf antworten können, habe aber erst die Quelle, woher dieses Gerücht stammt, fest- stellen wollen. Eine Versammlung von etwa '>0 Vertretern der Presse aller deutschen Richtungen habe allerdings, wie er unter großer Heiterkeit deS Hauses ausführte, unter sich die Annexion von Marokko beschlossen. Die Regierung habe sie Tageblatt fSr VYchOfSWertz«, Gttlpeir «ck «»geßertz, sowie für die angrenzenden Bezirke Pulsnitz, Neustadt, Schirgiswalde rc. auswärtigen Politik ein geradezu unerschütter liches Mißtrauen bestehe. Die bittere Pille, die er -em Kanzler in dieser Kritik dargereicht hatte, versüßte er jedoch wieder in einem Hymnus auf seine Friedenspolitik, die durchaus den sozialdo mokrattschxtt Aeun-sätzen entspreche und daher von -en ToztaSttnokraken bkgttltzt und unter stützt werde. In seiner Begeisterung ging er so- gar so weit, daß er die Frage erwog, ob sich der Kanzler durch seine Haltung nicht sogar ein Denk mal verdient habe. Bor fast leerem Hause besprach sodann der Pole Graf Mielzynski den Verlauf der Debatte, um bald den freisinnigen Abgeordneten Hauß mann das Wort zu überlasten. Dieser wandte sich dagegen, daß man noch jetzt nach Friedens schluß im Reichstage mit dem Sabel raffele, und stellte fest, daß man die Regierung und den Ver treter der Krone der Friedensliebe angeklagt habe. Sein Lob gatt Herrn v. Bethmann Holl weg, der dem Herrn v. Heydebrand daS Schwert „aus dem Munde" geschlagen habe. Dann pole misierte er gegen Bassermann und Frank. , Dann betrat Herr v. Liebert von der Reichs partei die Tribüne, um die Äußerungen seines Fraktionsgenossen Schultz, der den Standpunkt der Reichspartei vertreten hatte, durch eine Ver teidigungsrede des „nationalen Standpunktes" der Partei zu ergänzen. Heftig wetterte er gegen den Raubzug nach Tripolis, so daß sein Frak- tionSgenoste Schultz mit der Ruhe, die ihn ausge zeichnet, um etwas Mäßigung bat. Exzellenz v. Liebert kam dann auf die Frankreich durch den Marokkovertrag zur Verfügung gestellte „schwarze Gefahr" zu sprechen, die wir in einem Kriege mit Frankreich noch kennen lernen würden, wenn die- seS seine afrikanischen Horden über unsere Grenze schicke. Diese Angriffe riefen Herrn v. Kiderlen- Wächter auf den Plan. Er wieS mit erhobener Stimme und einer Energie, die in einem selt samen Gegensatz zu seinem äußeren Phlegma stand, auch namens der kaiserlichen Regierung den Ausdruck Raubzug ausdrücklich zurück, wies gegenüber den Befürchtungen der „schwarzen Ge fahr" darauf hin, daß Frankreich 1870 insgesamt 19000 Mann afrikanische Truppen nach Europa übergeführt hatte, während 60000 Franzosen in Algier standen, um dort OrdmWtz zu halten. Er verwahrte ferner unsere BertrÄer im Auslande gegen die vom Sozialdemokraten Frank ange führten Kronzeugen, die als junge Herren nach kurzer Zeit -en diplomatischen Dienst wieder ver lassen hätten, weil sie zu wenig qualifiziert ge wesen seien. Dann sprach Erzberger mäßigend, fast gouvernemental, mußte aber ebenfalls -»gestehen. siht einfach- eineii gestri» Rach einigeii PfeS oder ait ze» reichliches mern erkennt Topfe«, R. ten Semmeln asser zu einer lllt. — Rach e Suppe mit Zitrone und tweder kleine rstnen hinzu, »ter den Hüh- Die Marvkkodebatte im Reichstag hat am «mbpuh «st der Überweisung deS deutsch- ien» Der dazu gestellten Anträge an die Budgetkom- ' r Tag verlief ohne auch würdig, das ist verfaffungSrechtl Mission geendet. Zweifel interessant, ob eine andere Frage. Zur Sache wurde Neues nicht mehr vorge bracht: eS wurde nur der Eindruck verstärkt, daß die in weiten Kreisen herrschende Mißstimmung nicht sp sehr durch den Inhalt der Verträge selbst, als durch masigemde Fühlung der Regierung mit dem Parlament und -er öffentlichen Meinung hervorgerufen worden ist. Als erster Redner sprach der Sozialdemokrat Krank. Politische Bedeutüng im eigentlichen Sinne hatte seine Rede kaum. gegen -je „Nationalde Her mit einer mutigen Pop» Gesicht gerissen habe und bestritt mit einem Zitat des von den Sozialdemokraten immer mehr geschätzten Fürsten Hohenlohe den Junkern und den Konservativen die echte patriotische Gefin- «tmg Dann benutzte er die Haltung des Kron- Prinzen im Reichstage, um zu fordern, daß die Demokratisierung Deuts-Rands vollendet werde, bevor der Kronprinz einmal den Thron besteige, damit nicht in sei« Hände eine übermenschliche Macht und Verantwortlichkeit gelegt werde. Trotz Her freundlichen Worte, die er im ersten Teile sei ner Rede für den Kanzler gefunden hatte stellte er doch fest, daß gegen die Leitung der deutschen -weißen oder l zu erkennen, «n dunkeln, Hamm. nerkraxt ans Sauerkraut )t gut vertra gt eingesäuert te eS beShalb «titäten ein- xn. Rach sol» iS Kraut ist sich eine, von r, er von den Kraft dieser chtee «teilt«, ienten. T. üt der Koutrttlnnmmer 2LS — Zweihuudertdrrümdfüuszig — aus der Ehemischen Fabrik von L. Merck in Darin- EfUHf atzNN A GgßtiMMt worden. MN 10. November 1911. M 1 Oeri « » de- I » » er«. II. Abteilung. weichend von inz ohne Sah uern bewirkt. kohlkSpfe, am n, die unter er Kraut ver- m recht sein, kaut gut ab er ein kleine» gt einen pas- großen Stein ß da« Wasser bald auf der » verdunstete besten in der schneller voll diese» Sauer- efügt werden. Raum« der ZettuuzSüste SdS7. z« KischäffzstlNr «bendS S Uhr.
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