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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 10.05.1933
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1933-05-10
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19330510020
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1933051002
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1933051002
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1933
- Monat1933-05
- Tag1933-05-10
- Monat1933-05
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A-en-Uussabe MtNooch, 10. Mai 1933 77. stade»««. Re. si» pettung monaNIch NM. S.eo (elnlchll-bllch 10 PIg. !ür rrLgerlohn), durch Poslbriug «M. S.-0 «inIchO-bll» -S P,g. Postgrbahr (ohne Pol!»uflelluno«gebühr> bei yrb-nmal wSchentlichem verland, (kinielnummer 10 PIg. straß« ZS/52. F<rnruf25211. Postscheckkonto lSSS Dresden Vie» Blatt enthält die amtlichen Bekanntmachungen der Amtshauptmann schäft Dresden rar,!. Nau>Menan,e!gtn und LIellengeluche r- mSb'a'e P'->,e. VI'.-«ebLH- -» PI° -»l->chd-uck nur mit Quellenangabe Dresdner Nachrichten. Unverlangle Schriltltücke werden nicht auibewahrt Das Vermögen der SPD. beschlagnahmt Eine Anordnung »es Berlin, 10. Mai. Der Generalstaatsanwalt i Berlin hat die Beschlagnahme des Vermögens der gesamten Sozialdemokratische n Partei Deutschlands und Ihrer Leitungen sowie des gesamten Reichsbanners angeoronet. Den Grund zu der Beschlagnahme bilden die zahlreichen U n t r e u e s ii l l e, die durch die Uebernahme der Gewerkschasten und der Arbeiterbanken durch di« NSBO. ausgedeckt wurden. 17 IM Mark „Abfindung" fiir Ausbiiuser Berlin, 10. Mat. Nach einem Protokoll des Vorstandes des Asa-Bundes vom 18. März 1933 wurde beschlossen, auf Grund des mit Aushäuscr abgeschlossenen Anstellungs vertrages „das ihm zustchcndc Gehalt sii r 18 Monate zur Auszahlung zu bringen". Am 17. Januar 1933 hatte der gleiche Vorstand beschlossen, daS Monatsgehalt AufhänserS auf 910 Mark fcstzusctzcn. Dcmzusolge hat Aushäuscr 10920 M a r k a l s „A b s i n d n n g" erhalten. Der „Völkische Beobachter" bemerkt hierzu: „Zu dieser unerhörten Brand- schatzung der beitragzahlenden Mitglieder bestand nicht die geringste rechtliche Handhabe. Siegfried Aushäuscr ist von seinem Posten freiwillig zuriickgctrctcn. Damit ist jeder An spruch aus eine Abfindung audgcschaltet." Box -em Kongreß -er Arbeitsfront Berlin, IN. Mal. Der Kongreß der Deutschen Arbeits front wird heute nachmittag um 8 Uhr tm Sitzungssaal des preußischen StaatSrateS in feierlicher Form erösfnct wer den. Der Sitzungssaal ist fiir diesen Zweck mit Gir- Gens, 10. Mai. Die p r i v a t e n B c s p r e ch u n g e n auf der Abrüstungskonferenz sind auch heute fortgesetzt worden. Neue Momente sind nicht zu verzeichnen. Nach einer vorüber- gcliendcn Entspannung durch das Interview des Reichswehr ministers zeig« sich, daß die Vage immer noch sehr kritisch zugespitzt jst. Diejenige» Kräfte, di« seit anderthalb Jahren unter immer neuen Vorwänden die Abrüstung sabotierten, halten jetzt offenbar die Stunde für gekommen, um zu einem entscheidenden Schlage anszuholen. In der in ihrem Dienste stehenden Propaganda wird unter völliger Verdrehung des Sachverhaltes jetzt systematisch die Lüge verbreitet, Deutschland arbeite durch immer neue Anträge aus das Scheitern der Kon ferenz nnd ans seine eigene Aufrüstung hin. Um diesen Unterstellungen entgcgenzuarbeiten, hat Staatssekretär a. D. v. Rhcinbaben vor Genfer Pressevertretern noch einmal den deutschen Standpunkt zur AbrüstungSsrage zu sammenhängend dargclegt. Er führte dabet etwa folgendes aus: Es muß immer wieder die Tatsache sestgestellt werden, daß Deutschland nichts lieber wäre, als wenn im Rahmen einer allgemeinen Herabsetzung der RUstun- gen auch die deutsche Gleichberechtigung durch Ab» schassung der aggressiven Waffen einschließlich der militärischen Luftfahrt verwirklicht würde. In diesem Sinne sind auch die deutschen Abänbe- rungSanträge zu dem englischen Konventionsentwurf ehrlich und aufrichtig gemeiut. Sie entsprechen nicht nur den Abrüstungövcrpslichtungen nach den FricdenSver- trägen, sondern dem wirklichen Interesse Deutschlands. Nur wenn wirklich endgültig die Gegenseite die deutschen Vor schläge verwerfen sollte, muß Deutschland gezwungen gewisse Forderungen nach einer Neuorganisation der t> eut- ch e n W ehr m a ch t ausrcchterhalten. Nachdem die Gegcn- eite zunächst die Frage der Vereinheitlichung der enropäi- chcn kontinentalen Hecressystemc in den Vordergrund gc- choben und eine befriedigende Lösung geradezu als eine der unerläßlichen Voranssctzungen für die wettere Verhandlung htngestcllt hat, ist nunmehr durch die Erklärung des R e i ch ö w e h r m i n t st c r ö übereinstimmend mit der Hal tung der deutschen Delegation in Genf klargcmacht worben, daß trotz außerordentlicher Schwierigkeiten Deutschland zu weitem Entgegenkommen bereit ist, das Prinzip der HeereSvercinheitlichungen grundsätzlich anzunchmen unter der Voraussetzung, baß, wie der Retchs- wehrmtnister es ausgedrückt hat, die UebcrgangS- periode elastisch gestaltet und diese Frage nur im Zusammenhang mit den anderen großen entscheidenden Fragen, nämlich der Zumessung der Esfektivzahlen, der prak tischen Durchführung des GlctchberechtiaungSprinztpS und der einwandfreien Klärung der Laufzeit der Konvention, ge bracht wird. Was Deutschland ans diesem Gebiete fordert, entspricht lediglich der vom Reichskanzler Hitler immer wie der in den Vordergrund gerückten Forderung nach gleichem Recht Deutschlands und nach einer Ge staltung der deutschen Wehrmacht, -k dem Mindest* SenkralstaatsinuvM land en schmuck auSgcstattct worden, der wirkungsvoll von zahlreichen Blumenarrangements bunter Hortensien unterbrochen wird. Einen besonders feierlichen Schmuck trägt die P r ä s i d e n t c n c st r a d e und die Rednertribüne, während die Rückwand des Präsidcntcnsitzes eine riesige Hakcnkrcuzfahne ziert. Auch die Tribünen sind rings um den Saal herum mit Girlanden, Kränzen und mit den Farben der nationalen Erhebung umzogen. An der Sitzung werden 600 bis «00 Delegierte teilnehmcn. Der Kongreß tagt unter der Leitung des NcichStagöabgcordnetcn Schmeer nnd wird eingeleitct mit einer Erklärung des Führers der deutsche» Arbeitsfront, Dr. Ley. Reichskanzler Hitler wird die ihm angetragene Schirmherrschaft über die deutsche Arbeitsfront übernehmen nnd an die feierliche Versammlung eine Ansprache halten. Senat -er -rutschen Arbeit Berlin, 10. Mai. Wie die Nationalsozialistische Partei korrespondenz erfährt, wird unter der Führung des Leiters des Aktionskomitees zum Schutz der deutschen Arbeit, Dr. Ley, im Nahmen der Deutschen Arbeitsfront ein Ar- beitsscnat gebildet werden. Dieser Senat wird unter der Leitung von Dr. Ley stehen, der bereits die Herren Schmeer, Schumann, Muchvw, Brinkmann, Müller, Stöhr und Otte in den Senat berufen hat. Dr. Ley beabsichtigt, vorerst insgesamt 80 um das deutsche Arbeiterin«! verdiente Persönlichkeiten in den Arbcitsscnat zu berufen. Die Höchstzahl -er Mitglieder soll auf 0 0 festgesetzt werden. erfordern iS nationaler Sicherheit gemäß Ar tikel 8 -cü Völkcrbundspaktes gerecht wird. Anverschämte Hetze Churchills Paris, 10. Mai. Winston Churchill veröffentlicht in der „Agcnce economiguc et sinanciorc" einen längeren Artikel, in dem er sich gegen die Aufrüstung Deutschlands ansspricht. Wenn er auch zugäbc, daß nichts im Leben unendlich sei, so behaupte er doch, daß die Gleichberechtigung Deutschlands in der Rüstungs frage Uber kurz oder lang zu einem neuen Weltkriege führen müße. Es sei außerdem unumgänglich, -aß die Nachbar staaten Deutschlands, die Deutschland fürchteten, sich fragen würden, ob sic nicht besser einen Entschluß faßten, be vor die Wiederaufrüstung Deutschlands eine vollendete Tat sache werde, falls die Anerkennung der Gleichberechtigung in der NüstungSfrage Wirklichkeit werden würde. Er freue sich deshalb, baß Deutschland nicht über schwere Artillerie, Militärsliegerei und Tanks verfüge. Menn die bisherige Politik Englands darauf htnausgelaufen sei, Deutschland zu unterstützen und ihm bei der Erreichung der Gleichberechtigung behilflich zu sein, so wisse man heute, baß eine solche Politik nicht mehr fortgesetzt werben könne. Man müsse sich davor hüten, irgend etwas zu tun, was Frankreich schwächen könne. Berlin, 1». Mai. Für die Zeit vom 16. bis SV. April bat die Entlastung des Arbcitsmarktes, die Mitte Februar begann und sich seitdem ununterbrochen sortsetzte, i« der zweite« Aprilhälfte erhebliche Fortschritte gemacht. Die Zahl der bei den Arbeitsämtern gemeldete« Arbeitslosen im Reich verminderte sich «m rund 196 066 oder 8,6 v. H. ans rnnd 8 888 666. Sie liegt «ach dieser neuerlichen Entlastung um rund 711666 unter -em winterliche« Höchstpunkt von Mitte Februar und um rnnd 166 666 unter dem Stand von Snbe April 1988. Die Zahl der HauptunterstützungS- empfängcr sank in der Arbeitslosenversicherung nm 60 000 auf 580 00«, in der K r t sc n f ii r so r g c trotz auf gehobener Aussteuerung um 28 000 auf rnnd 1109 000. Die Abnahme der Zahl der anerkannten Wohlfahrts» erwerbslosen tm März betrug 189 000 auf 2263000 Ende April. Die Zahl der A r b e t t s d l c n st w i l l t g e n belief sich Ende April ans rnnd 280 000,- die Zahl der aus Mitteln der NeichSanstalt beschäftigten Notstands arbeiter, die Ende März 8800« betragen hat, dürste 100000 überstiegen haben. KA ist interessant, l« »lese« Zusammenhang dnrnus MackanM tnzwntftellung gegen SeutWand? Berlin, 10. Mai. Erklärungen, die Maedonald gestern im Unterhaus abgegeben hat, verstärken den Eindruck, daß die Ergebnisse seiner Washingtoner Besprechungen nicht sehr greifbar sind. Eine wesentliche Mitteilung hatte Maedonald über die künftige Europapolitik der Vereinigten Staaten zu machen. Er sprach von der Bereitschaft Amerikas, dem Konsultativabkommen zur Mehrung der Sicherheit Europas und der kriegs bedrohten Staaten bcizutretcn, und der Absicht, diese Bereitschaft in einer bindenden Erklärung auSzusprechcn. AuS diesen und anderen Mitteilungen Macdonalds ergibt sich Grund zu der An nahme, daß er in seinen Besprechungen mit Roosevelt eine ziemlich genaue Richtlinie für die gemeinsame Haltung der angelsächsischen Staaten in der AbrüstungSsrage nnd damit auch gegenüber Deutschland verabredet hat. Diese Annahme wird bestätigt durch den Nachdruck, mit dem Maedonald von den friedfertigen Völ kern Europas spricht, bereu Befürchtungen zerstreut werden müßten. Wer die Propaganda kennt, die in den angelsächsischen Ländern hinsichtlich der Absichten Dentschlands ge trieben wird, kann sich des Eindrucks nicht erwehren, daß die Ausführungen Macdonalds eine Frontstellung gegen Deutschland enthalten. Die deutsche Politik wird cö nicht zulassen können, baß die hier angedeuteten Tendenzen sich in dem endgültigen Kon- sultativabkommcn konkretisieren und daß aus diese Weise die jetzt noch umstrittene Frage der Definition des An greifers entsprechend den französischen Absichten in dem Sinne geregelt wird, daß im Zweifel immer nur die Hal tung Deutschlands für internationale Schwierigkeiten und Komplikationen verantwortlich gemacht wird. Maoensmter BDA.Tagung findet statt Berlin, 16. Mai. Der Führer des Vereins für daS Deutschtum im Ausland, D r. Steinacher, der sich nach Klagenfurt begeben hatte, um wegen der Psingsttagnng des VDA., die dort stattsinden soll, zu verhandeln, hat inzwischen seine Rückreise nach Berlin angctrcten. Durch die Verhandlungen Dr. Steinachers, an denen sich auch der Landeshauptmann von Kärnten beteiligte, ist eine Klärung dahin herbeigesührt worden, daß die Tagung dcs V D A. in Klagenfurt stattsinden wird. Schlageter-Shrung im Gerichtssaal Düsseldorf, 10. Mai. Zur gleichen Stunde, zu der vor zehn Jahren vom französischen Kriegsgericht in Düsseldorf Albert Leo Schlagcter zum Tode verurteilt wurde, fand im gleichen Saale, in dem damals der Urteils- sprnch verkündet wurde, eine würdige Ehrung Lchla - gctcrS statt. Der Bund nationalsozialistischer deutscher Juristen übergab dem Landgcrichtspräsidcntcn an der Schwelle des Saales einen Lorbccrkranz mit roter Haken- krcuzschlcise. Präsident K rcy ließ den Kranz ay der Stelle anbringcn, wo Schlagcter als Angeklagter gesessen hatte. Empfänge beim Reichspräsidenten. Reichspräsident von Hindenburg empfing Mittwoch früh den bayrischen Ministerpräsidenten Sicgert, den bayrischen Staats minister nnd LandtagSpräsidcnten Esser, den Rcichsstatt- Halter für Oldenburg und Bremen, N ö v e r, ferner Pro fessor Dr. Hermann Stcgcmann sZlirichs. Darrt beim Reichsernährungsminister Dr. Hugenbcrg. NeichSernährungöministcr Dr. Hugenbcrg hatte eine Aus sprache mit dem nattoualsozialiktischcn Rcichstagsabgcord- nctcn Darrt, dem agrarpolitischcn Sachverständigen der NSDAP. hinznweisen, daß auch die Zahl der sogenannten un sichtbaren Erwerbslosen erheblich zurttckgcgangen ist. Nach den Feststellungen des Instituts für Konjunktur forschung betrug die Zahl der Beschäftigten Ende Januar 11187 000, Ende März dagegen 12198000. Damit ist die Be- schäftigung in diesem Zeitraum um 700 000 Personen ge stiegen. In gleicher Zeit hat aber die Zahl der Arbeitslosen, die bei den Arbeitsämtern gemeldet waren, nur um 115 00» abgenommen. DaS ist ein Beweis dafür, daß die Ent wicklung am Arbeitsmarkt ln Wirklichkeit noch wesentlich günstiger ist, als sie aus dem Arbeitsmarktbericht hervorgcht. ES haben sich sonach ungefähr 800 00» Personen bei den Arbeits ämtern gemeldet, die vorher unsichtbar erwerbslos waren und jetzt wieder die Hossnnng haben. Beschäftig»»» zn finden. Weiter ist beachtlich, daß nach den Feststellungen des JnstilntS für Konjnnktursorschnng anch die tägliche Arbeitszeit der Arbeiter in letzter Zeit erheblich ge stiegen ist. Die Stundenzahl ist von 81 aus 85,8 gestiegen, was einen wesentlichen Rückgang der Zahl der Kurzarbeitet bedeutet, Kritische WMung »er Lase in Senf Preffehetze -er Abrüstunvsvevner - Rheinbaben antwortet EchMche Entlastung »eß Ardritsniarkles
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