Suche löschen...
Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 21.12.1868
- Erscheinungsdatum
- 1868-12-21
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-186812218
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18681221
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18681221
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Images schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1868
- Monat1868-12
- Tag1868-12-21
- Monat1868-12
- Jahr1868
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 21.12.1868
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
r «M, 88»,,. «»ne.)I 59.20; Ba»r. 121.—; irse». 0; -o. itva-! «cti» »7.50,1 111L5; 1-6.40; rLiqvrsj nio«l^ iv3 40; 21.10; uttd'or Fla«.! 193. b^/>. -ousolt mbard. 1 9tal. >b..Act. ßewegr. : Ätal. 97.50; Rente I 84i/.. . sx lS4»/,j HO'/,; l07»,; VMM- 1 L.13; ! »äh- »rr.) m t» Preis, 125 k. eitei «iddl. L !. 8'/,. , Fan Spec«- Witt- . 10.9. d. M. » locr ^s.r lebl-r. l S; i.; ?r. 0.000. ebruar Mit. 47'/,;! bnsrj hr da. rölpl. Anzeiger. AxIMatt der Kömgl. BqiMznichir md der WM der StM SeWz. M ZS«. Montag dm 21. December. 18K8. Mihnachkbilder. Stille- Glück. Schätzen reich, die er mit vollen Händen Zum Weihnachtsfeste opfert Jahr für Jahr, An Zum Entbietet zu des Weihnachtstisches Spenden Der edle Gutsherr seine Kinderschaar; 'S find ihrer sechs, die warten seiner Gaben: Der Töchter drei, dazu drei muntre Knaben. Und ihm, drm edtln Vater, treu zur Seite Steht seine Gattin, brav, wie Gold bewährt. Der Mütter beste, eine Gottgeweihte, In der des Hauses Schutzaeist sich verklärt, Sie, der Maria gleich in ihrem Wesen, Hat'S Christfest sich zur Martha auserlesen. Geschäftig hat der Gaben bunte Menge, Wie sie den Kindern einzeln zugedacht, Sie aus des wohlverschloßnen Schreines Enge In Ordnung auf den Weihnachtstisch gebracht; — Ach, Kinder, daß ihr's doch gesehen hättet, Wie auch hierher sich Mutterliebe bettet! Das Auge, freudestrahlend, wird Verräther Der Liebe, die mit Gott im Bunde steht, Der Liebe, die hinauf zum blauen Aether AN' ihre Wünsche sendet im Gebet; Und betend will die fromme Mutter legen Zu jeder Gabe ihren Muttersegen. Als aber nun des Uhrwerks Zeiger künden, Daß bald die Stunde der Bescherung schlägt, Da eilt der edle Gutsherr, anzuzünden Die bunten Kerzen, die der Christbaum trägt. — So bleiben auch dem WeihnachtSsest zu eigen Licht und Gebet als seine heil'grn Zeichen. Da endlich grüßt der Glocken Festgeläute Den Abenb in harmonischem Accord, Und ladend zum Genuß von Lust und Freude Erschallt zugleich der Aeltern LiebeSwort: „Herein, ihr Kinder! Nehmt, wa» wir bescheren. In Lieb' und dankerfüllt, dem Herrn zu Ehren!" Und laut im Chore jubelnd vor Entzücken Betritt die Kinderschaar den reichen Saal. Erschaut die Pracht mit freudetrunk'nen Blicken Und dankt beredten Mundes allzumal. Die Liebe, uns vom Himmel zugesendet. Im Weihnachtslichte stehst du sie vollendet. Nach KindeS-Art, beglückt im Tigenthume, Da-, wie es kindlich träumt, zum Krösus macht, Ergeht sich jede- in erneutem Ruhme Der Gaben aller, die man ihm gebracht; Al- ob's ein Königreich erhalten hätte, Liebkost die Aeltern jede- um die Wette. Doch plötzlich wird im ftöhl'chen Kinderkreise Der älteste der Knaben, Curt, vermißt, Und unerklärbar, räthselhafter Weise Nicht eine Spur von ihm zu finden ist; Man ruft im Haus nach oben und nach unten. Der herz'ge Knabe ist und bleibt verschwunden. Go war verstrichen eine ganze nvollev Stunde In angst- und sorgenvollem Einerlei, Da hört die Mutter aus de- Dieners Munde, Daß ihr geliebter Sohn gefunden sei: Der fitze in des armen Nachbars Hause Bei seinem kranken Freund in stiller Klause. Die Wahrheit solcher Botschaft »u erkunden. Enteilt sofort die Mutter raschen Schritts, Hat wirklich auch den Knaben dort gefunden Und naht der Krankenkammer leisen Tritts; Halb offen steht die Thür, da bleibt sie stehen, Mit einem Blick hat sie genug gesehen. Da liegt im Schlafe bleichen Angesichtes Georg, des armen Tagelöhners Sohn, Ach, trübes Bild! Ein Lämpchen matten Lichtes, Ein Uhrwerk an der Wand von schrillem Ton, Ein Tisch, ein alter Stuhl am Krankenbette, Das ist de- armen Kindes Schlummerstätte. Und dennoch hat die ärmlich kleine Kammer Der Liebe Hand zum Heiligthum gemacht; Wie im Palast, so auch in ird'schem Jammer Erglüht die Liebe in geweihter Nacht, Und Weihnacht-trost in'S arme Herz zu senden, Dazu bedarf - der Liebe stiller Spenden. Am schmalen Bett, zu seines Freundes Füßen Erwartet Curt gespannt den Augenblick, Der ihm vergönnt, den Schlummernden zu grüßen Und zu verkünden unverhofftes Glück; Daß sich der Freund am WeihnachtSsest erfrische, Macht er das Krankenbett zum Weihnachtstische. Da liegen seine Spenden in der Runde, Auch fehlt ein grünes Weihnachtsbäumchen nicht; Zu heil'gem Zauber einer Weihnachtöstunde Verklären sich auch hier Gebet und Licht; Da- Kämmerlein durchweht ein himmlisch Lebens Al» wollten höh're Geister es umschweben. Noch steht die Mutter heimlich vor der Thüre Auf ihrem stillen Posten festgebannt, Und wunderbar! Daß sie sich nimmer rühre, Befiehlt ihr eine unsichtbare Hand, Bewegten Herzens sieht sie sich umfangen Von Himmelslust und wonnesüßem Bangen. Da zeigt sich ihren aufmerksamen Blicken Am schmalen Krankenbett ein neue- Bild, Und wieder fühlt mit seligem Entzücken Die Theuere ihr Mutterherz erfüllt; Georg erwacht, wie'- offne Auge kündet, Sofort hat Curt da- Christlicht angezündet. Im Kämmerlein wird's hell, aus Himmel-Höhen Empfängt Georg den ersten Weihnachtsgruß, Im Curt glaubt einen Engel er zu sehen, Der ihn begrüßt mit einem LiebeSkuß; Die Mutter aber in der Weihnachts-Mähre? — Sie dankt dem Herrn — mit einer stillen Zähre. vr. Namshor«. Bekanntmachung, die Anmeldung zur theologischen Candidaten-Prüfung betr. Diejenigen Studirenden der Theologie, welche gesonnen find, fich vor Eintritt der Osterferien 1869 dem Lxamen pro oavMaturn )» unterziehen, werden hiermit unter Verweisung auf tz. 9 de- Prüfung-regulativ» veranlaßt, ihre AnmeloungSgesuche nebst den er forderlichen Unterlagen bi- zum 18. Januar L8Gtt in' der Canzlet der Königlichen Krei-direction allhter (Postgebäede) abzugeben beziehentlich unter der Adresse der Unterzeichneten PrüfungS-Commission portofrei einzusenden. Leipzig, den 18. December 1868. Rout-ltche VriisungS-Gommisfiou für Lheolage«. v. Bnrg-dorfs. .
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite