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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 13.04.1927
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1927-04-13
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19270413013
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1927041301
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1927041301
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1927
- Monat1927-04
- Tag1927-04-13
- Monat1927-04
- Jahr1927
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 13.04.1927
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71. Jahrgang. ?s 171 Gegründet 1856 vralttanickirM, 01»welwt«, Dre«»«« FrnnvrtLrr-Saimaelmnnmerl SV S41 Nm 11k NachlgewrLch«, SO Oll Millwvch, 1». «pril 1«7 A-tugs-S-bühr SLktlNANmo and A«wta«s<dLst»üell«i M»rt-»«roh, Vwät». Brrlaa vi» vt»»ud » lNetwor»« >» Dresden PostlLkck-Konw >0SS D»««de» AaLdni» nur mtl deuMNier Ouellenaniab« i.Drredner Nachr.'» »uläiftl. UnvrNanglr SchnNftli»« werden mcdl aulbewabri. SSMSS«SSSSSWMSSVSSSSWWMMMMN-WW-MMN^SMW——-M»--WMWMW,»»WW»WWMSW, Mlkgang der Arbeitslosen um 5K5M. Polnische Uebergriffe gegen Deutsche. — Jagd auf die Banderolenschwindler Starke Entlastung -er Erwerbstosensürsorge. «Durch K u n I I v r u ch.I Berlin. 12. April. Die Zahl der HanptnnterstützungS, «mpsiinger in der Erwerbslosensürsorge zeigt auch in der zweite« Märzhälfie einen erstannlich weitere« Rückgang, »nd zwar nm »65 996 — 21^1 Prozent. Die Zahl der miinnliche« HauptunterstützungScmpfänger ist tu der Zelt vom 1». März bis 1. April von 1 222 666 aus 916 IM zurückgcgangen. die Zahl ter weiblichen von 211606 ans 185 666. die Gesamtzahl von 1116 066 auf 1 131 666. Die Zahl der ZnschlagSempsänger hat Hai sich von 1831666 aus 1 297 666 verringert. Der Gesamt» rlickgang in der Zahl der HanptunicrsttttznngSempsänger im Monat März beträgt 565 666 11 666 666 Hauptnntersiützungs- empsänger am 1. März 1927 gegen 1 131 606 am 1. April 1927.) Uebcr die Krisenfürsorge liegt eine neue Zahl nicht vor. da diese nur in der Mitte jedes Monats festgestellt wird. Der Lebensmtttelhandel gegen das Lebens- millelgesey. Berlin. 12. April. Die Arbeitsgemeinschaft Deutscher Verbünde des Lebens, und Geiiußmittel-Etnzelhandcls ver. anlwltete gestern hier eine grobe Protestkundgebung gegen das LcbenSmittelgcsetz. Es wurde eine Entschließung oMnommen, in der die Versammlung einstimmig der Ucöcrzeugung Ausdruck gab. daß der Entwurf in der vor. liegenden Form zu einer dauernden und unheilvollen Störung des gesamten Wirtschaftslebens führen müsse, da die unklare und unzulängliche Fassung der einzelnen Para, gravlien z» unabsehbaren Auslegungen die Handhab« biete und polizeilichen Schikane» und gerichtlichen Fehlurteilen Tur und Tor öffne. Künstliche Besorgnis -er KapilolswSchler. IDrahtmeldung unserer Berliner Schriftleitun g.t Berlin, 12. April. Von politischer Seite gehen uns fol- gendc Ausführungen zu: Unter riesigem Aufwand von Druckerschwärze erzählt heute das demokratische „Berliner Tageblatt" seinen Lesern, daß die gestern amtlich bekannt- gegebenen Personalvcränderungen im Reichs, innenministertum „dcutschnationale Futterkrippcnwirt- schalt" darstellten. Es geht noch weiter und erklärt: Ein Gutes hat dieser Stretch auf dem Gebiete der Pcrsonalpolitik. Er hat die Situation erhellt und vielen, die an eine sachliche Arbeit der Deutschnationalen glaubten, die Binde von den Augen gerissen. Weiter hat er aber auch gezeigt, dab das stärkste Mißtrauen auch gegen die Männer am Platze ist. die früher da- Vertraue» der Republikaner besaßen, nämlich Reichskanzler Marx und die übrige« Zeutrumsminister, da sie sämtlich im Rctchskabinett dieser Futterkrtppenwirtschast zustimmte»." Das demokratische Organ beliebt die Tatsache, dab eine ersprießliche sachliche Arbeit doch die Voraussetzung hat, daß ein verantwortlicher Minister, in diesem Falle der Reichs, innenmiutster, über Mitarbeiter verfügt, mit denen ihm eine Zusammenarbeit möglich ist, vollständig zu übersehen. Man kann einem deutschnationalen Minister doch nicht zumuten wollen, mit einem sozialdemokratischen Staatssekretär, der aus Grund seiner Parteictnstellung ganz andere Ziele verfolgt, als sein Vorgesetzter Minister, zusammenzuarbeiten. Ob das „Berliner Tageblatt" nie etwas gehört hat von der Personalpoltttk. die beispielsweise der preußische Fnnenmtnistei Severing trieb? Einige Dutzend rechtsgerichtete Beamte sind durch diesen sozialdemokratischen Minister kaltgcstellt worden, und dabei handelt eö sich um Fälle, die von den jetzt so bcschrieuen ganz grundverschieden sind. Sobald unter der Herrschaft des preußischen Ministers Severing ruchbar wurde, daß ein Be amter sich zu den Rechtsparteien bekannte, erhielt er den Ab- schtcdsbries, und an seine Stelle rückten Gewerkschaftssekretäre, KrankenkassenangcsteUte usw. mit dem» Mitgliedsbuch der Sozialdemokratie. Nicht ein einziges Mal hat dabei das „B. T." von Futtcrkrippcnwirtschast gesprochen Wenn aber ein deutschnattonaler Minister als seine allernächsten Mit. arbctter Beamte wünscht, die nicht Anschauungen vertreten, die den seinen entgegengesetzt sind, so ist das nicht nur „Futter- krtppenwirtschaft". sondern auch gleichzeitig Bedrohung der Republik. VoreNtges Geschrei über DeNernwirsschass Berlin, 12. April. Die „Voss. Ztg." hat behauptet, daß der Ministerialrat im Ncichsmintsterium des Innern v. Keubell, ein Bruder des Neichstnnenministcrs, in den Dienst des Auswärtigen Amtes übertrete. Das „Berliner Tageblatt" spricht in diesem Zusammenhänge von einer Vetternwirtschaft. Ministerialrat v. Keudell werde in bas Auswärtige Amt versetzt, um für den Sohn dcö deutschnationalen Neichotagoabgevrdncten Wall ras eine Ministerialratöstelle im Rcichstnnenmtnisterium fretzu- machen. In Wirklichkeit verhält sich die Sache so, daß Ministcrtal- rat v. Keudell gar nicht in das Auswärtige Amt Übertritt, sondern in das R e i ch S e r n ä h r u n g S m l n t st e r i u m bc- rufen werden wird. Unzutreffend ist ferner die Meldung demokratischer Blätter, daß Fürst Biömarck bei seiner Verwendung im diplomatischen Dienst als Botschaftsrat der deutschen Botschaft in London zugetcilt werden soll. Fürst BISmarck wird zunächst im Auswärtigen Amt beschäftigt werden und seine diplomatische Prüfung ablcgen. Vor dieser kann über seine diplomatische Verwendung noch keine Be stimmung getroffen werden. Das Genfer Abrüstungsgereöe aus dem loten Punkl. Es war schon lange kein Vergnügen mehr, sondern eine harte GeduldS- und Nervenprobe, dem leeren Gerede und den zwecklosen Gesprächen zuzuhören, mit denen die Vertreter der Mächte in dem sogenannten VorbereitungSausschuß für die Abrüstungskonferenz sich gegenseitig und die ganze Welt lang, weilten. Gewaltige Stöße von Protokollen haben sich in Genf angehäuft, in denen wohlgeordnet alle die verschachtelten An träge mit Ober, und Unterabteilungen, mit römischen und arabischen Ziffern gesammelt sind. Diesen Wust durchzu- arbciten und im einzelnen zu erörtern, ist um so sinnloser und unfruchtbarer, je klarer und unzweideutiger sich aus dem ganzcn Wirrwarr das Leitmotiv der Stegermächte abhebt: „Wir rüsten nicht ab!" Viel kostbare Zeit ist in Gens mit nutz losen Debatten verschwendet worden, bis endlich auch in der Kommission sich die Erkenntnis durchsetzte, daß man die Farce doch nicht mit Grazie ins Unendliche sortsetzcn konnte, sondern notgedrungen einmal zu Rande kommen mußte. So erklärte denn die Kommission ihre Impotenz, indem sie den Beschluß faßte, nur noch den Bericht über die erste Lesung entgegen zunehmen und sich dann aus unbestimmte Zeit zu vertagen. Die Bedeutung dieses Beschlußes liegt darin, daß dadurch auch die Abrüstungskonferenz selbst sabotiert wird: denn die Auf gabe der vorbereitenden Kommission bestand ja gerade darin, eine allgemein anerkannte Formel für die Einberufung der Konferenz zu finden. In Parts wird dieser Ausgang mit einer durch ein paar bedauernde Redensarten nur schwach ver hüllte» Genugtuung begrüßt, die besonders durch die mit sattem Behagen gemachte Feststellung in Erscheinung tritt, daß nunmehr aus jeden Fall auch die Abrüstungskonferenz dem Schicksal der Vertagung aus unbestimmte Zeit verfallen müsse, selbst wenn man noch an der vagen Hoffnung festhalten wolle, daß später eine gemeinsame Formel vereinbart werden könnte, woran natürlich in Wirklichkeit gar nicht zu denken ist. Frank reich hat also in vollem Umfange erreicht, was es wollte; es ist vor der Gefahr, daß ihm in seine umfassenden NüstungS- pläne der Völkerbund hinetnreden könnte, gesichert. Begreif licherweise möchten die Franzosen aber nicht gern das Obtum aus sich sitzen lassen, daß durch ihre Schuld die Abrüstung kaputt gemacht worden ist. Die Pariser Presse sucht daher nach einem Sündenbock und findet ihn, da das entwaffnet« Deutschland hier ja unmöglich vorgeschoben werden kann, l» England, das unter dem Beistand von Italien es abgelehnt habe, den französischen Vorschlag der gleichzeitigen Beschrän kung der Land-, Luft- und Scestrettkräfte anzunchmen. Das Pariser Ablenkungsmanöver kann natürlich ketnen Einsichtigen darüber täuschen, daß in erster Linie die sran- zösische Vertretung in Gens unter Führung des Sozialisten und „Pazifisten" Paul Boncour mit rastlosem Eifer bestrebt gewesen ist. jedweden praktischen Erfolg der Tätigkeit des Ausschusses zu hintertreiben. Vielleicht wäre aber die sran- zösische Liebesmühe doch nicht so ganz erfolgreich gewesen, wenn wenigstens auf seiten der anderen Stegermächte ein gewisses Maß von ehrlichem Willen zur Abrüstung bestanden hätte. Das mar aber nicht der Fall, vielmehr waren sie alle darin einig, nicht abzurüsten, und insofern arbeiteten auch die anderen den Franzosen bet ihren SabotierungSmachenschaften in die Hände. Das einzige, was sich bet den Genfer Verhand lungen mit restloser Deutlichkeit herauSgcstellt hat. ist die Tat- sache, daß die heutigen großen Militärmächte Europas, näm lich England, Frankreich und Italien, die Abrüstung nicht wollen, und daß Schulter an Schulter mit ihnen das ehrgeizige Polen und der Kleine Verband marschieren. Oder mit anderen Worten: das entwaffnet« Deutschland steht in voller Wehr losigkeit einem bis an die Zähne bewaffneten Ringe der Siegcrstaaten gegenüber und soll dazu noch in die weitere Fessel eines Abkommens gepreßt werden. daS diesen Zustand sanktioniert. Tatsächlich waren die Genfer Weisen zuletzt so wett gelangt, daß sie von einer Abrüstung gar nicht mehr redeten, sondern nur noch von einer Beschränkung des Wett rüstens. für das eine Höchstgrenze festgesetzt werden müsse. An dem Wettrüsten aber sind nur die genannten Stegermächte beteiligt, und wenn nun Deutschland eine Vereinbarung unterschriebe, die bloß das Wettrüsten begrenzt, dann würde es die Außerkraftsetzung der AbrüstungSvorschriften de» Ver sailler Vertrages und des Locarno-PakteS durch die Sieger- staaten und seine eigene ausschließliche Entwaffnung freiwillig in aller Form anerkennen. Diese Gefahr ist ja nun einst» weilen nicht akut geworben, weil sich die anderen bet der Ge schichte in die Haare geraten sind. Wir dürfen diese Seite der Abrüstungsfrage aber ketnen Augenblick außer acht lassen, son dern müssen unerschrocken immer wieder darauf Hinweisen, daß eö ein aufgelegter Schwindel ist, wenn man die Welt durch Anträge aus Beschränkung des Wettrüstens glauben machen will, baß es sich dabei um eine Verminderung der Rüstungen handle. Unser Genfer Vertreter, Graf Bernstorff, hat sich denn auch in richtiger Erkenntnis der Lage nicht gescheut, in sehr bestimmter und nachdrücklicher Welse daS auSzn- sprechen, was vom deutschen Standpunkte au» unbedingt ge- sagt werden mußte. Er erklärte, daß der Arttkel 8 de» Eine Programmre-e Dr. Dells. Die -eutfch.frauzSsische DerftSu-tguug «U» Die unaufschiebbare Reichsreform. Münster, 12. April- Aus dem heutigen Westfälischen Zcntrumspartcttag in Münster verbreitete sich Rcichsmiuistcr a. D. Dr. Bell über die bedeutsamen Fragen der Außen- und Innenpolitik und knüpfte daran programmatische Dar- .wen über die neuzeitlichen Ausgaben des Zen- trumS, wobei er dessen besonder« schwierige und ver- antwortungSvolle Stellung in der gegenwärtigen Koalition bcrvorbob. Auf außenpolitischem Gebiete nannte er die den«sch.sranzSstsche BrrftändigungSvolitik alS daS Kernstück der internationalen BersöhnnngSpolitik. Die beste „Sicherung" bestehe in der Beseitigung öeö wechselseitigen Mißtrauen» und der darauf gegen den Geist und den Zweck des Völker- blinde» gegründeten Maßnahmen, namentlich der «nerträg, lichen gegen Art 191 de» Versailler Vertrage» verstoßende« Fortdauer der Besatzung und dcS RitsinngSwalleS rings um daS eniwaffnete Deutschland. Da» Problem eines engeren Zusammen, schlusse» der Staaten Europas dürft« nicht mehr von der Tagesordnung verschwinden Voraussetzungen seien: Glcichstelluna aller beteiligten Staaten, Wahrung der Selb ständigkeit und Eigenart jedes Landes, enge Verbindung mit dem Völkerbund, tunlichst alS besten europäische Sektion. — Was daS Dawes» Abkommen angeht, so werde e» heute selbst im Auslands schweilich noch einen ernsthaften Kenner von Finanz und Wirtschaft geben, der sich nicht — zumal nach den jüngsten RetchStagöverhandlungen — davon überzeugt habe, daß die für das nächste Fahr vorgesehene« Reparation»» gesamtleiftnnge« von 2'/. Milliarden Goldmark —«»ere Finanz» »nd Wirtschaftskraft selbst hei äußerster Anspannung «eit übersteigen. Zur Innenpolitik besprach Dr. Bell die brennenden Wirtschaft»-, Sozial, und Kiilturptobleme. Der provisorische Finanzausgleich sei ein notgeborenes Kompromiß, dessen v«rfaffung»mäfttge Verabschiedung im Reichstage aber unanfechtbar sei. Der endgültige FtnanzaiiSgletch werde in unlösbarem Zusammen hang stehen mit der dann «ich« mehr anfschiebbaren Reu» reqelnug de» gesamipolitischen verhältnisteS von Reich «nd Ländern. Feftiqnng der ReichSeinhet« und Ankrechterhaliung de» föderalistische« Charakter» de» Reiche» stände« sich dabei Sler« -er DerfShnmige« von ganz Europa. keineswegs irgendwie gegensätzlich gegenüber. Der Schwer- Punkt werde auch nicht im Süden liegen, besten Länder in Ihrer durch die Reichsverfassung gewährleisteten Selbständig keit und Eigenart zu erhalten seien, sondern einmal in der zu vereinbarenden Regelung eines engeren VerhältnisteS Preußens zum Reich und dann in der allseitig erwünschten Stützung leistungsfähiger kleiner Länder, sei eS durch Zu- sammenschluß oder Anschluß. Die vorzeitige Kritik und Ablehnung der Konkordate werde der Sachlage durchaus nicht gerecht. Man möge doch die Gesetzesvorlage als notwendigen Vorläufer jeden Kon. korbates abwarten, bevor die Oesfentltchkcit beunruhtgt werde durch die teder positiven Grundlage entbehrenden Be hauptung untragbarer Äerletzung von Staatshoheitrechten. Wenn man mit der gebotenen Sachlichkeit und mit allseitig gereiftem BerstänblgungSentschluß die schwierige, aber unabweisbare Regelung de» VerhältnisteS von Staat zu Kirche behandele, dann werde sich eine für beide Telle trag, bar« und befriedigende Lösung finden lasten. (TU.) Dr. Set- gegen Slresemanns Konkor-aksre-e Die Gefahr der Berliner Zcntralisationsbestrebnnge«. München. 12. April. Der bayrische Ministerpräsident Dr. Held sprach in Bohenstrauß in der Oberpsalz in einer Ver. sammlung der Bayrische» Volkövartci über außen, und ionen- politische Fragen. Fn innerpoittischer Beziehung »andte sich Dr. Held gegen die bekannte Rede Dr. StrcsemannS in der KonkordatSfrage und sagte, gerade als Außenminister hätte sich Dr. Strescmann darüber im klaren sein müssen, welchen außenpolitischen Schaden er mit dieser Rede an- rtchten könnte, die als etne Kampfansage an den Heiligen Stuhl und al» Verletzung der Gefühle der deutschen katho lischen Volksteile gedeutet werden müßte. Bon innen heraus seien in der Deutschen BolkSpartel zweifellos Ansätze zu einem Kulturkampf gegeben: um so mehr müsse man sich zusammen schließen. Ein geschlossene» Bürgertum müsse zeigen, was cs aus kulturpolitischem Gebiet leisten könne. Ministerpräsident Dr. Held nahm weiter gegen die Berliner Zentralisierungö- adsichten Stellung, die immer qcfahrdrohcndcr die Existenz der Länder z« «niergrade« lnche«. Der Kampf gegen die Be» strednnge« gelte nicht d«« Reick, sonder« der Erhalt»«« der Lebenvknltnr de» bentsche» Volke».
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