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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 05.10.1906
- Erscheinungsdatum
- 1906-10-05
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190610050
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19061005
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19061005
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1906
- Monat1906-10
- Tag1906-10-05
- Monat1906-10
- Jahr1906
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 05.10.1906
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«Mas omeaade" «arbeite« te« Über um wohl» n. m«ee. ertplatz, tiver Hof. lich darauf amm oer- ieklame in rller BastS Umgebung ll in Berlin. -, 3. Platz M. —.80, N 1S06 encke Riesaer G TageblM Freitag. S. Oktober 1SM. »den»« Der Rat der Stadt Riesa, am 5. Oktober 1906. — Der Borstand kn« Sächsischen Lehreroer eins hat durch seinen Vorntzinven,-Oberlehrer Leuschkc- Dresden, auf der Benretrrversammtung in Mittweida -fol gende Erklärung abgeben lassen: „Der Säwsischs Pfarrer verein hat einstimmig einen Antrag angenommen, der die Behörde ersucht, die Geistlichen g.gen die unertönen An griffe und Beschimpfungen in Lehrerprrsie und L hrervtr- sammlungen gegenüber ihrer pflichtmäßigen Aukütung der staatsgesktzlich.n Funktionen energisch in Schutz zu nehmen. Dieser Antrag mit seinen Behauptungen enthält die schwer sten Beschuldigungen gegen die gesamte sächsische Lehrer schaft, gegen unseren Sächsischen Lehrerverein, Beschuldig ungen, die ganz dazu angetan sind, eine tiefe Erregung in der sächsischen Lehrerschaft heroorzurufen und das fried liche Einvernehmen, das zwischen Geistlichen und Lehrern im Interesse ihrer gemeinsamen Arbeit als Hüter der höch sten Güter unseres Volkes herrscht, zu stören. Ich erkläre, daß der von uns in breitester Oeffentlichkeit, im Sächsischen Lehreroerein, auf unseren Versammlungen und in unserer Presse geführte Kampf um Beseitigung der geistlichen Orts- schulanfsicht nie so geführt worden ist, daß der Pfarrer verein einen Anlaß haben könnte, den Schutz der Behörde gegen die Lehrerschaft anzurufen. Die Antragsteller haben einen Beweis für die so allgemein gehaltenen Beschuldig ungen trotz unserer vielfachen Aufforderungen bisher nicht erbracht. Wir weisen mit aller Entschiedenheit diese un- tief verletzenden Vorwürfe mit Entrüstung zurück " Unter langanhaltendem stürmischen Beifall wurde diese Erklärung einstimmig angenommen. —88 Seit mehreren Jahren bekämpfen die Zahnärzte die Spezialärzte für Zahn- und Mundkranlheiten wegen der Führung des Titels „Spezialarzt". — Nachdem der in Dresden praktizierende Spezialarzt für Zahn- und Mund krankheiten Tr. Breitbachs von der Anklage, mit seinem Titel gegen die Gewerbeordnung verstoßen zu haben, srei- gesprochen worden war, klagte der Verein der approbier ten Zahnärzte Dresdens gegen Tr. Breitbach' wegen un lauteren Wettbewerbs, dessen er sich durch seine Titel führung schuldig mach«. Am 28. September IM! fällte das Obcr-Landcsgericht Dresden folgendes Urteil: „Tie Klage (des Vereins approbierter Zahnärzte Tresdens) wird abgcwiescn- Ter Kläger hat die Kosten beider Instanzen zu tragen." — In der Urteilsbegründung wird folgendes hervorgehoben: „Tie beanstandete Bezeichnung (Spezial arzt für Zahn- und Mundkraukheitcn) besagt weiter nichts, als daß der Beklagte (Tr- Breitüach) als „Arzt" sich spe ziell mit der Behandlung von Zahn- und Mundkrani'hcitcn befaßt- Tas steht mit den tatsächlichen Verhältnissen nicht in Widerspruch, und daß der Beklagte die hierzu erforder liche Befähigung nicht besitze, hat der Kläger selbst nicht Gemäß der Bestimmung m tz 9 Abs. 2 des Gesetzes, die Sonn, Fest, und Buß- tagSfeier betr. vom 10. September 1870 wird hiermit bekannt gegeben, daß die Zeiten, in denen an den Tonn-, Fest- und Bußtagen in Riesa Gottesdienste abgehalten werden, wie bisher bis auf weiteres für den VormittagSgotteSdienst auf 9 bis 10^/, Uhr und für den NachmittagSgotteLdtenst auf 5 bis 6 Uhr festgesetzt worden sind. Vom 7. Oktober 1906 ab fällt der Frühgottetdienst in der Klosterkirche weg und findet an Stelle dessen von 5 bis 6 Uhr NachmittagSgotteSdienst in der Trinitatis» kirche statt. Die diesjährigen Wetdeuuutznugeu sollen, soweit sie nicht bereit« verpachtet sind, auf dem Stocke gegen sofortige Barzahlung unter den vor Beginn der Ausbietung bekannt zu gebenden Bedingungen tettstückenweise an Ort und Stelle Versteigert werden, und zwar: am A Oktober Vss. IS. zwischen Scharfenberg und Göhrisch, Naundorf b. Zehren links, und zwischen Zadel und Seußlitz recht«, Versammlung: Gasthof Scharfen berg 8 Uhr o.; am IO. Oktober dss. IS. bet Wildberg links, und -wischen Kötzschen- broda und Zadel rechts, Versammlung: Am rechten Ufer, gegenüber der Wildberger Ziegelei 8 Uhr o.; am II. Oktober VsS. IS. von Seußlitz bis links: Fährenanfah:t gegenüber der Rosenmühle und rechts: Flurgrenze Ärödel-Morttz. Versammlung: Fähr haus Merschwitz l/,9 Uhr v.; am 12. Oktober dss. IS. von der Führenanfahrt bei Leutewitz bis links: unteres Ende deS StrombauwerkeS oberhalb de« Riesaer StadlparkeS und rechts: Bobersener untere Elbhäuser. Versammlung: Gasthof Nünchritz 9 Uhr o. Freibank Riesa. Morgen Kouuabeud, den 6. Oktober dss. Ihrs., von vormittags r/,V Nbr ab, gelangt auf der Freibank im städtischen Schlachthof zum Verkauf: 8 Zentner Rtv-r fletsch zum Preise von KO Pf, 2 Zentner Rindfleisch zum Pceise von 30 Pf., außer dem IV, Zsmnrr gekacktes Rindfleisch zum Preise von 35 Pf. und 75 ks gekochtes «chmeiurfleisch zum Prose um: -15 Pf. pro >/, Kx. Rtesa, ar.r 5. Okwber 19t 6. Äir Direktion de- ftadt. Schlachthofes. Oerttiches und Sächsisches. Riesa, 5. Oktober 1906. — In der letzten Versammlung des K. S Krieger vereins „König Albert" zu Riesa hielt Herr Lehrer Janke einen interessanten Vortrag über „Ernst von Bandel, ein deutscher Charakter". Vortragender ging von den hervorragenden Waflentaien unserer Veteranen von 1870/71 aus, diesen lebendigen Denkmälern einer großen Zeit, die furchtlos und treu daS Ihre getan haben bei der Einigung Deutschlands durch Blut und Eisen. Zwar könne man auch Stimmen vernehmen, die da meinten, man solle nicht gar so viel Aufhebens machen von den KriegStaten der Ft ldzugsteilnehmer. WaS sie geleistet, sei eben ihre Pflicht gewesen und die hätte doch jeder Soldat des jüngsten JrhrgungS auch erfüllt. WohlI Daß sich unsere heutige Armee im Ernstfälle auch wacker halten werde, das hofften und erwarteten wir mit größter Ruhe und Zuversicht, da lasse sich aber vorerst nicht beweisen. Der Lorbeer winde sich nicht von selbst um die Schläfe, er will errungen, er- kämpft, erlitten und erstrttten sein. Di« Gegenwart ver rate ein schlechtes Gedächtnis und eine bedenkliche Neigung, sobald sie sich einbilde, es habe gar nicht anders kommen können, als es gekommen sei: Deutschland sei durch die Entwicklung der Dinge eins geworden. Wir könnten, führte Redner auS, nicht oft genug daran ermnert werden, anS welch trostlosen Zuständen unser Volk befreit werden mußte, wie viele Köpfe und Hände sich am Erlösungs werke beteiligen mußten, b'S wir dahin kamen, wo wir nun Gott sei Dank sind Redner erinnerte an das Jahr 1806, an die Jahre nach den B lrerungr kriegen von 1813/15, an die Zeit vor und nach 1848, wo es gar nicht ohne Gefahr war, das „staatSgeiährliche und hochverräterische" Wort von der Einheit Deutschlands auszusprechen, als um dieses Gedankens willen Männer wie E. M. Arndt und Ludwig Jahn Verfolgungen ausgesetzt waren und im Kerker schmachteten, Männer, die erglühten für die Herr- lichkeit und Macht de« deutschen Vaterlandes, die ihr Leben und all ihre Kraft daransetzten, fürs Vaterland zu schaffen. Und Ernst von Bandel, der Bildhauer, sei auch ein solch deutscher Mann gewesen, wie eS nur wenige gegeben habe, der von seinen JttngiingSjahren an keinen anderen Ge. danken gehabt bade als den, für seiner Vaterlandes Einig keit, Größe und Eine zu wirken, der all sein mühsam er. sparte» Gut, die Behaglichkeit deS Leben-, da- Glück einer geliebten Familie ohne Zagen daransetzte, um seinem deutschen Volke ein hochragende- Mahnzeichen zu errichten. Bandel sei in seiner Kunst wohl ein Talent, kein Genie gewesen, aber ein durch und durch deutscher Charakter, der al« Vorbild in uilsern Tagen nicht überflüssig sei. Der Vortragende schilderte sodann eingehend Ernst v. Bandel- Kurdheit, seine Reisen nach Italien und di« mannigfachen Schwierigkeiten, die Bandel zu überwinden hatte, ehe er o"r Vervollständigung seine- Ziele-, nämlich zur Errichtung de» Hermann-Denkmal- im Teutoburger Walde, gelangen konnte. Auch kam Redner auf di« Ehrungen zu sprechen, di« den« greisen Denkmal-- Schöpfer erst in den letzten Jahna sttnes Leben von Kaiser Wilhelm und vom Nähere ÄuStunsl wlrd für tue aus dl« beiden ersten Tage entfallel.deu Strecken von Herrn Dammeister Riesch in Meißen, für die auf die beiden letzten Tage ent fallenden Ct ecken von Herrn Dammeister MarcuS in Grödel erteil,. Meißen, am 3. Oktober 1906. Königliche Stratzeu- und Wasser-Bauiuspekttou I. Frei batik Merzdorf. -Sovnabend, den 6 Okt d. I., nachm. vo-r l —0,3 Uhr, soll das Fleisch dc- Rindes vom 4 Okt. Werler verkauft werden und zwar 1/, kg für 25 Pf. Münch, Gcm-Vorst. ««» Airr-I-rr WtdlM «d Alyttzch. Amtsblatt deutschen Volke zuteil wurden Ja den Sa. ntzsi tz d-s bci einer der Vertragsbanken angestellter Beamter sich Vortrages wurde Bandel al- zeitgemäßes Vvrbrid reuischen, bci der an einem anderen Platze befindlichen Nieber- MenschentumS gefeiert, da Übe-all laute Klagen Über lassung einer anderen Vertragsbank auch ohne vorhc rige Mangel an Charakrer ertönten Lebhasicr B-isall und Kündigung oder Benachrichtigung dser Chefs um eine; Dank folgten den Ausführungen det Herrn Janke, der! Stellung bewerbe- — Das erwähnte Fachsblatt bemerkt durch fließende und packende Vortragsweise die Zuhörer zu hierzu, daß durch Mese Aufklärung die schweren Be schein verstand. Interessant war e- allen Anwesenden, j denken, die der Vertrag habe erwecken müssen, zum gro- als ein Kamerad nach beendetem Vortrage erklcstte, daß ersßen Teil beseitigt würden- 1865 bet Bandel- Sohn Roderich in Hannover tätig war und teilweise mit an der Hermannsfigur gearbeitet habe. —il Bor dem Kriegsgericht der 4. Division Nr. 40 in Chemnitz stand am 4. Oktober der Reservist Karl Max Stüber, geboren am 25. Juli 1880 in Plauen, unter der Anklage der unerlaubten Entfernung, die länger als 7 Tage dauerte. Der nur oordtenstlich einmal gering be- strafte Angeklagte ist von Beruf Kutscher, in Chemnitz wohn haft und hat von 1901 bis 1903 beim Feldartillerie-Regi- went Nr. 32 (Riesa) al- Kanonier gedient; seine Beurtei lung ist eine gute. Im Mai hatte St. Befehl erhallen, am 14. Juni zu einer 14 tägigen Reserveübung etnzutreffen. DaS scheint St. nicht gepaßt zu haben — nach seiner Be hauptung hat er nicht daran gedacht — kurz, er traf eben nicht ein, sondern zog al- Bierzapfer mit einem Schank- zeltbesttzer vom Chemnitzer Schützenplatz von einem Schützen fest zum andern, bis ihn endlich in Berlin sein Schicksal ereilte, wo er verhaftet wurde. Das Urteil lautete auf sieben Wochen Gefängnis, die seit 20. September währende Untersuchungshaft gilt als verbüßt. — Bor kurzem ist ein Abkommen, betreffend Bankangestellte, bekannt geworden, wonach vier Großbanken, die sogenannten T-Banken (Deutsche Bank, Tisk-ontv-G.s:llfch?st, Dresdner Bank und Darmstädter Bank) sich gegenseitig verpflichtet haben, Beamte, die sich bei ihnen in ungekündigtcr Stellung befinden, in Zukunft nicht mehr anzunehmen- Dies: Vereinbarung hat in Bankbcamtenkrc-s?n Beunruhigung hervorgerufen, da sie darin eine Erschiwerung ihres Vorwärtskommens er blickten- Auch das Organ des Deutschen Bankbeamten vereins besch'stigte sich in seiner vorletzten Nummer mit der Angelegenheit- Ter Deutsch!: Bankbeamtenver ein bat den Vorstand des Zentralverbandes des Teut- schpn Bank- und Tanlicrgewerbcs, die Vermittlung in die ser Angclcgenh it zu übernehmen- Der Vorsitzende die ser Körper,ch- st, Geh- Justizrat Professor Dr. Rießer, hatte sich denn auch sofort bereit erklärt, diesem Wunsche zu entsprechest. Nachdem wiederholt Verhandlungen mit den betreffenden Bankleitungen ftattgefunden haben, teilt Dr- Rießer der „Bankbcamten-Zeitung" mit, daß er ermäch tigt sei, zu dem Abkommen folgende Aufklärung zu geben: 1. Es solle durchs das Abkommen einen, Beamten nichit das Recht benommen werden, sich auch ahne vor herige Kündigung bei einer anderen der Vertragsbankcn um eine Stellung zu bewerben, vorausgesetzt nur, daß er seine Alsichi, s^ch bewerben zu wollen, vorher seinen Chefs mitgeteitt hat. In diesem Falle sei dann auch die Bank, a, lt' sich der Beamte ivcndp, in der Lage, mit ihm in L.rhandiunge:: z, treten- 2. ES solle überdies durch das Äbkomm.u nicht verhindert lverden, daß -ein D», Mesa« Tageblatt «scheint jeden Tag «deut» mit Ausnahme d« Lorm- und Festtage, vierteljährlich« BtzugSprrw ari «dv^iung w o« Cxprm.wn .u eiU-.a . 44^: dü Pjg., durch mw" » ft«, tn, Hau» 1 Mark «ö Psg., »e! Abholung am «chalt« d« kaisrrl. Postanstaltrn 1 Marl «d Psg-, durch de» Briefträger fr» ins Hau« L ttark 7 Ä'g. Auch Äür.-t».u.°nnru,eui» werden anq.m.' > -> Anjrigru-Annahme für dir Nummer de» Ausgabetage» bi» Vormittag» » Uh, ohne »eoÄn »ruck und vrrlag von Langer L Winterlich tn Rtesa. — Geschäftsstelle »srthe-Drratze - Mr dt« Reoacrtan Eomwolwch: T Langer in H'e'a. Amrsvian -er König!. SlmtShauptmaunschaft Großenhain, des König!. Amtsgericht» Md des KAMM» zu Richc 232. Areitaa. S Oktober ISO», «den»». l«i»i
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