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Dresdner Nachrichten : 03.11.1876
- Erscheinungsdatum
- 1876-11-03
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-187611039
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18761103
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18761103
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1876
- Monat1876-11
- Tag1876-11-03
- Monat1876-11
- Jahr1876
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 03.11.1876
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«r. 8«8 N»riens,ratze I». «b,n. Gemenl«»rel» viertelliitzr. Ich 2 Mart Sv «I,e . durch «r Post 2 Markts P,,r. «>»tel.Nummern l0Psge. lusla,« 30000 «ldl. glir dl« Rückgabe «Ing«, tandler Mauuscrtple «ach, sich dir MrdacUd» nicht oerbindlich. Jnseraten-Annahme a»>« «»r<«:H»as,nN»>„un» Hamburg, ver- Isii. Wien, VeipNg. Bairl. Bredlau, graiiksurt a, A!., -«»».Most« luNrrUn, Leipga. Wie». Hamburg, grantjurl a M., Mün chen. — Dauv« » Uo. t» gransiurl a. M. — »r. vaia« In lldeinniy — llar»», Uaittte, vulller ck <:«. in Pari». Freitag, 3. November. Tageblatt für Uokitik, Unterhaltung, Geschäftsverkehr., Uörscnbericht und Iremdenlihe. Druck und Eigenthum der Herausgeber: Eltpslh Nklllinrdt in Dresden. Verantw. Ncdacteur: Fr. Goedslj)e in Dresden. Jnieral« werden Marien» Hüasie >2 d,»«d.» Ubr »ngr»»mm>n, Lonntoad bt» Mtiia,« 12 Uhr. Ja Neusiadl: grusir Nlaster» gasie S tub Nachm, a Uhr. — Ter Raum einer ein» 'balngeu Pelilzeile kostet >ü Plge. Eiugelandt die Zeile M Pjge. Eine 'daranlir für bad nachsiiäg^gc SNcheinen der Jnsilail u,nd nicht «egcbrn. »Iu?wdriige Annoncen» Aiuiröge non und unde- lounien:,nmcn und Per» tour» '»lernen wir nur g-geu Pranunierando- .'.asilunn durch Briet» » arlru oder Postciujoh. tuna. Acht 2übcu kosten 15, P'ge. Juierai! tur die Moulagr- Nummer cker nur» em-m gesi'age d» PeiUzrstc 2v Pi»c. XXI. Jahrgang. MItredacteur: vr »nill Für baö Feuilleton: l.iniviL Dresden, 1876. Poltttsches. Seit dem 1. November werden die Finanzen des Königreichs Sachsen von Leonce Robert v. Könneritz verwaltet. Den Kam mern stellt sich der neue Minister erst bei ihrem Zusammentritt vor, ein Programm über die von ihm zu beobachtenden Finanzgrundsätze hat er auch nicht der Oeffentlichkeit übergeben. Derartigen Luxus liebt unsere bescheidene sächsische GeschästSpraxis nicht, das Land be gnügt sich, zu wissen, daß die Stelle, welche ein Zeschau, Georgs, Behr und v. Friesen cinnahm, nunmehr von einem v. Können!) ausgesüllt wird. Man hofft, daß der neue Minister die bewährten Finanzgrundjätze, auf denen unsere Wohlfahrt beruht: Redlichkeit, Sparsamkeit und Intelligenz, beibehält. Und darin täuscht man sich gewiß nicht. Könnens) ist zwar der eigentlichen Finanzwirthschaft, nicht aber der Verwaltung bisher fremd geblieben. Als Amts» hauptmann in Chemnitz, als Krcishauptmann erst in Zwickau, dann in Leipzig kennt er nicht blos einen großen Thcil des Landes aus eigener Anschauung, sondern ist mit dem „Dienste" gerade in den Punkten vertraut geworden, die sich mit der Lebensmittel-, Gütcr- und Capitalcrzcugung an ihrer Quelle beschäftigen. Aus allen diesen Wirkungskreisen geht ihm ein äußerst vorthcilhafter Ruf voraus. Selbst Leipzig, das so gern an Allem nörgelt, was sich seiner Zusammengehörigkeit mit dem Königreich Sachsen bewußt bleibt, wirft ihm keine Steine nach, wie dem verewigten Burgsdorf, seinem AmtSvorgängcr, sondern spricht von Könneritz in Ausdrücken von ungewöhnlicher Wärme. Alan rühmt dort namentlich seine Zugänglichleit für Borstellungen aller Art, seine Bürger freundlich- keit. v. Könncritz hat eine parlamentarische Vergangenheit hinter sich, die Leipzig darin Recht giebt. Er war weder im Landtage noch im Reichstage ein schroffer Parteimann; er ehrte auch die gegne rischen Ansichten da, ivo er sie bekämpfte. Diese Unbefangenheit des Urtheils, den Willen, das Gute zu acceptiren, woher es auch komme, dieses Sichsreihalten von burcaukratischcn Uebcrlieserungen, von juristischer Actenweivheit betrachten wir als besonders willkom mene Zugaben zu den sonstigenBerivaltungSeigenschaftcn der neuen Excellcnz. Ihre Aufgabe ist keine leichte. Die Hinterlassenschaft des Herrn v. Friesen findet ihn gewiß nicht als lachenden Erben. Eine nahezu verdoppelte Staatsschuld, schwindender Wohlstand, verminderte Erwerbslraft im Volke, rückständige kostspielige Staats bauten, die Durchführung der unpopulären Einkommensteuer sind keine bonoüci.-l iuvontarii. Ihnen steht freilich auch ein wohlabgc rundetes, vergrößertes Eisenbahnnetz, ein arbeitsames, steucrkräf tigcs Volk und ein intelligenter Beamtenstand erleichternd gegen über. Doch wird cs der ganzen Arbeitskraft und Elasticität des kaum 41jährigen Ministers bedürfen, die Einnahmequellen des Landes volkswirthschaftlich zu steigern, ohne die Steuerzahler finan stell zu bedrücken. „Wenn einmal unsere Staatsbahncn sich nicht zu5Proccnt rentiren, dann bedarf cs eines neuen Steuersystems"— dieser Grundsatz unserer Finanzverwaltung hat Heuer mehr als je Geltung. Das Land erwartet von dem neuen Nathgcber der Krone, daß er die Hand kräftig über den Besitz und die Rechte des Landes halt, unsere Eisenbahnen, die beste Milchkuh im Steuerstalle, nicht wegsührcn läßt! Er bedarf zur Lösung seiner großen Aufgaben neuer Kräfte im Finanzministerium. Möge er sie auswählen mit unbefangenem Auge und mit glücklicher Hand! Wir meinen, das Land kann dem Lause des neu aufgegangenen Gestirns am ministe riellen Himmel Sachsens mit Vertrauen folgen. Die deutsche Thronrede ist nicht nur durch das, was in ihr steht, sondern auch durch das, worüber sic schweigt, interessant. Co fehlen Ankündigungen der Gesetz-Entwürfe über das Patentwesen, die verstärkte Silber-Ausprägung und den Geld Bedarf für die Pariser Wclt-AuSstcllung. Wenn der Kreis der Arbeiten, mit denen der Reichstag in seiner nur sechswöchentlichen Dauer betraut wird, möglichst eng gezogen wird, wenn man den Debatten Alles fern hält, was nicht augenblicklicher'Erledigung bedarf, so ist diese Enthaltsamkeit nur zu loben. Der Erlaß eines Patcntgcsetzcs pressirt nicht gerade um wenige Monate, nachdem der Schutz des geistigen EigenthumSrcchtS an deutschen Erfindungen Jahrzehnte lang ein so mangelhafter war. Nicht ganz klar sehen wir aber darin, ob bloS die Rücksicht auf die Osconomie der Zcit-Eintheilung maß gebend dafür war, daß jetzt nicht in verstärktem Maßstabe Silber münzen geprägt werden sollen. Den Welt-Bankiers wäre eö schon ganz recht, wenn Deutschland jetzt seine Silbcr-Vorräthe billig vcr kaufte, um sie dann später, wenn sich erhöhter Bedarf an Silbergcld herausstcllt, wieder thcuerer zurückzukaufen. Wird doch hierbei und dabei verdient. Und zwar macht da ein Achtelchen gleich Zehn tausende von Marks. Gerade jetzt steigt das Silber in Folge ver schlechten Ausbeute der Mienen in Ealifornien, sowie des Silber bedarfs von China, das bei der Heuer so verunglückten Seiden Ernte Europas, dieses hauptsächlich mit den Gespinnstcn seiner Raupen versieht und dafür Silber in Zahlung nimmt. Der Silber Verkauf unsererseits eilt also nicht. Was endlich die PariserWclt Ausstellung anlangt, so wird sich mit den Kosten dafür unbedingt der Reichstag zu beschäftigen haben. Schon empfiehlt die „Nat.-Ztg.", daß die Oberleitung unserer gestimmten deutschen Ausstellung dein bekannten Reuleaux anvertraut werde. Seine unerbittliche Kritik gegen Falsches und Schlechtes, wie seine warme Liebe für deutsches Ge- u erbemesen einpfehlen ihn gewiß für diesen Posten. Auch wir warnen vor der Wahl von Burcaukraten, vor Rittern des grünen Tisches. Mit Geheimräthen, Architekten, Kauslcuten oder Fabrikan ten, die in ihrem Fache ganz tüchtig, doch für die Kunst des Aus- stcllcni keinerlei Vorbildung genossen und nun auf einmal „welt- ausstellcn" sollen, haben wir schlechte Geschäfte genug gemacht. Umgebe man daher Reuleaux mit einem Stabe kundiger Personen. In Sachsen h«t z. 8. Prof. Weißbach füd Kunstgewerbe und Arrange ment« sich bereits einen ausgezeichneten Namen erivorbcn. Ucber Krieg oder Frieden? giebt hoffentlich der Telegraph bald glatte, klare Auskunft. Des Hangens und Bangens ist die Wett müde. Wenn die Pforte das russische Ultimatum ablehnt, Rußland durch Minister von Gerber ringe balle», das; man weder den zeme vlpiomaliichen ^izleyungen avvnchl, )v ip oam r immer noa» „ ^ sondern daß stets strengstens nach den cnncklagcnden nicht der Krieg erklärt. 'Rußland ist zum Einmärsche noch nicht ge- ^,ctzlichc» Voriclniiten bezüglich des Unterrichts cer Kinder rüstet genug Für die Türken können wir unmöglich Partei er- wendischer Ration venabrcn worden sc, und würde. Die greisen, aber das unerhörte Faktum ist denn doch zu constatiren, daß Svnote beschließt nach langer Debatte, die Petition, welche eine besiegte Macht, wie Rußland, an den Sieger ein Ultimatum ^ ^P 'stcht wnstck ^des MimncrS richtet und dem Sieger in die Arme fallen will. Wenn sich die Pforte diesen Schimpf nicht gefallen läßt, iver soll sie deshalb schel ten? Ruiuänien zeigt immer weniger Lust loSzuschlagen. Der rumänische Bauer hat keinen Sinn für's Kriegshandwerk. Ob der preußische General v. Blumenthal wirklich dazu bestimmt ist, das Ober Eommando der rumänischen Armee zu übernehmen, bezweifeln wir sehr stark. Wir brauchen den Enkeln der römischen Straf- Eompagnien kein Ceitenstück zu Tschcrnajrff zu liefern. Es wäre dies eine Parteinahme für Rußland, die in Deutschland sehr übel vermerkt würde. Aber was ist jetzt nicht Alles möglich?! Seit Jgnaticff nach Konstantinopel zurück, füllt er die Luft mit Gerüchten über bevorstehende Christen Nietzeleien, während in Wahrheit die Muselmänner auf Befehl von oben, zuvorkommender denn je gegen die Christen sind. Wohl hat man in den Kassen der neulichcn Ver schwörer gegen den Großvezier russische Goldstücke (Imperials) ge sunden. Die Verschwörer wurden scheinbar nach den Inseln ver bannt. Doch täusche man sich nicht über die sonderbare Milde. Auf den Inseln würden diese orthodoxen Alttürken wie Heilige von den Muselmännern ausgenommen worden sein, wenn man sie nicht vor her unterwegs — gesäckt und ersäuft hatte. Neueste Telegramme der „Dresdner Nachrichten." Berlin, 2. November, Abends. In der heutigen Ncichtags- sitzung wurde Forckenbeck mit 216 von 218 Stimmen zum Präsi denten desselben gewühlt; Stauffenberg mit 189 von 217 zum ersten Vicepräsidenten. Beide nahmen die Wahl an. Bei der Wahl des zweiten Vicepräsidenten erhielt Löwe 118 von 212Stim- men, lehnte jedoch ab. Bei dem neuen Wahlgange erhielt Häncl 111 von 2U7 Stimmen, der indes) auch ablchnte. Hieraus trat Vertagung bis morgen rin. - Berlin, 2. Nov., 5» Uhr. Die „Nordd. Allg. Ztg." erhält, laut gewordenen Zweifeln gegenüber, ihre Mittheilung, daß das preußische Ministerium sich im Sinne der Nichtvcrlängerung der Eisenzöllc entschieden habe, aufrecht, indem sie hmzusügt, die Ent schcidung sei eine definitive; für die Verlängerung der Eisenzöllc sei gewiß auch im gegenwärtigen Reichstage keine Majorität zu finden. Wien, 2. November. Die „Abendpost" schreibt: Nachrichten aus Konstantinopel lassen an der Annahme der russischen Forder ungen durch die Pforte kaum noch Zweifel aufkommeu. Pest, 2. November, Abends. Die außerordentliche Kammcr scssion Rumäniens wurde vom Fürsten Karl eröffnet. Die Thron rede sagt: Unsere Beziehungen zu den auswärtigen Mächten find die besten und wir erhalten seitens aller garantirenden Machte Encouragements zur Aufrcchtcrhaltung unserer Neutralität, welche die Negierung seit Anfang des Kriegs beobachtet hat; selbst die Pforte scheint immer mehr geneigt, die Gerechtigkeit unserer For dcrungen anzuerkenncn. Jeden Tag empfangen wir Be weise des Wohlwollens der Großmächte für Rumänien; wir sind somit, Tank der llugcn festen Richtung, welche die Kammern meiner Regierung vorgczeichnct, zu der Hoffnung berechtigt, daß, wenn Gcfalnen, welche über dessen Kräfte gehen und den rumänischen Staat bedrohen sollten, der mächtige Schild des garantirenden Europas unsere territoriale Integrität und unsere nationalen Rechte vertheidigen wird; indessen haben wir die volle Ueberzeugung, daß schon die nächste Zukunft im Oriente Ruhe bringen wird, Dank der Anstrengungen aller Mächte Europas zur Verbesserung des Schicksals der christlichen Völker. Schließlich kün digt die Thronrede diverse Reformen und Gcsetzänderungcn für die innere Verwaltung an. Petersburg, 2. Nov., 5 Uhr. Der „Ncgierungs Anzeiger" publicirt einen Befehl des Kaisers, welcher den Termin der Einbe rufung der inilitärdienftpflichtigcn jungen Mannschaften für dieses crgriße» zu sei» schien, sciiszciw einen „Seufzer" nennt, dem .Kiick>c»regii»cut „zur Keiiuinißnalniie" vvrzulcgcii. Da daS Kirevem-cgimeut durch den Mund des Ministers bereits erklärt dal, daß die Klagen tes M'lnitc» zum ckvcil llmichligkciien ent hielte» und im Allgemeine» i'idcrhnuvt gar kein Grund vorhan den sei, über Zm iickietznng der wendischen Bürger in ihren sprach lichen Rechte» sich zu beschweren, io wird diese Petition, ohne besondere Folge zu naben, zu den übrige» gelegt werden. — Unsere gestrige Noliz über die n»i Mittwoch erfolgte Ver haftung einer ist Finanz- und GcwerbckrcnB: viclgenannlcn Per sönlichkeit — da die Sache überall bekannt ist, brnuchcn wir mit dem Name» des Verbastetc», res vvrniaiigc» Gewcrbebank- Direktors Fröb » cr, auch nicht länger znrnckznhalkcii, — bedarf insoier» einer Beeicl'tigung, als nicvt die Genbästsbücher der Gewcrbebank in BcstlNag genommen worden link, sondern ankere, die Költcwisicr Papicriabrik, die F. dckanv.nich mit ge gründet. betreff. Papiere. Die Pervastung wil auch nicvt von vier ausgcgange», sondern von der Staatsanwaltschast zu Pirna ver anlaßt und F. auch bereits gestern dabin »»geliefert worden sein. — Der Beleidig u n g sproze ß. den Fürst B iSmarek gegen den Rcdaclcur Ist-. Bierch im Svmnicr angestrengt hatte, erlitt dadurch eine Vcrzögcrnng. daß der Rcchlsanwa't des Beklagte» die Vernehmung des StaaksministerS Delbrück als (sengen über gewisse Vorgänge und Handlungen des Reichs kanzlers dci Bcictznng dev Rcichsgestmthcilsamkco beantragt hatte. Dieser war nun von Berlin abwesend. Nachdem tag hiesige Gericht seinen Anfcmhalt im Auslände ermittelt hatte, erklärte er sich bereit, sein Zeugnis, abzugeben, jedoch erst nach seiner Zurückkumt nach Berlin daselbst. Biö dahin müssen sich die lieben Seelen, welche eö nicht erwarte» können, daß Or. Bierev seine clmmbro söporöe-, wenn auch ohne Rosa Domino, erhält, »och gedulden. - Der Direktor der Knnstgewerbcschule, Pro,. Grals, hat die löbliche Eiiirlchtimg getrosten, daß die Zeichnungen von Plustern, welche die Schüler der Gewerbeschule anfertigen, den Industriellen und Fabrikanten iür eine geringe Vergütung abgc- lasseii werken. Dieselben crbackcn am diese Weise geschmackvolle Unterlagen, k ie sie bei ihren Erzeugnisse» verwertben. Fabrikan ten von Kleiderstoffe» in Evemnisi, Gartinenwcbcr in der Lausitz machen von dieser- Gnmcnhcit bereits reichlichen Gebrauch. — Durch die »eue königliche K u u st gcwerbeschuIe Ist Dresden um einen hochwichtigen Lcbrsitz bereichert worden, der seinen Einfluß ans die Hebung des suinstgcwcrbcs sicher be- tl-ällgen wird. Gegenwärtig lehren an der Schule 12 Proicsto- re» und Lehrer. LUS Hilfsmittel für den Unterricht ist der Schuic nicht nur das am 15». September d. I. eröffnete Museum älterer kunstgewerblicher Gegenstände bcigcgcben. sonder» auch die damit bcrbnnkciic Bibliothek kunstgewerb licher Text- und Illiistrationöwerke. Auch k c-c ist, wie daS Museum, dem Publikum zur Benutzung überlassen. Die Be suchsstunden derselben sind gegenwärtig icstgcsctzt aus: Montag, Dienstag, Donnerstag und Freitag von ü> k Ubr, Mittwoch von 2-4 Uhr und Sonntag von 11 — 1 Uhr. Sie enthält bereits circa .'>>,» Werke, in denen fast alle für tcrarligc ?,wecke wün- schcnswcrthen Publikationen cntbaltcn sind, neben neueren Ver öffentlichungen der prachtvollsten und kostbarsten Art auch eine ganze Reihe Origiiialdrucke von Musterbüchern des Ist. und N. Zablhniidcrks. Der Inhalt der Werke gehört, dem leitenden Principe der Schule gemäß, überwiegend in das Gebiet der deutschen Renaissance und die diese beeinflussende» Stlstanen. Der Katalog giebt eine» vollständigen Ucbcrblick. Lieben den eigentlichen Bibliokbckswcrlc» enthalt die Bibliokvck eine sachlich und chronologisch geordnete Sammlung von Abbildungen knnst- gewcrdlicbcr Gegenstände in Pbotograpbic, Farbendruck u. s. w., „die Vvrbildcr - Sa m >» ln » g ", die, z. Z. circa 50M Blatt nmst'ssciid, in etwa <si> Hlbll'cilnngc» zerfällt. Endlich ist eine cbcmails chronologisch geordnete „Ornamcntstlch- Sammlniig" vorhanden; sic enthält z. Z. circa 1900 Drigl- iialslichc »nd Holzschnitte, hauptsächlich deutscher Meister, von denen auch ein Thcil im Museum ausgestellt ist. Höchst ancrkcn- nenswcrth ist, daß bei allen Einrichtungen der königlichen Knnst- gcwcrbcscl-ule als HanptgcsichlSpnnkt die leichte instrnctirc Be nutzung sowohl seitens der Angcvörigcn des Instituts, als auch des Publikums, gedient bat, und daß auch jedem Besucher in entgegenkommendster Weite Rcsthsclffägc zur zweckmäßigsten Be nutzung dcr gebotene» Hilssmiitcl gegeben werden. Somit ist jedem porwätisstrebcuden .stuustgcwcrbtrcibcutcn ein reiches Stndicwcid geschaffen. Vorgestern ward der G rund st e i u zur ncucu städtischen Jahr auf I. bis 18. Deecmbcr festsetzt. Auf Sibirien und die.. .. ... . Gouvernements Arcbanael rrnd ^reubura findet der Besebl tzZue ^Pstlellt fzzönigsbrüctetsttaße, neben cem LNeriuger Lager- cwuvcrnemcnis .trcynngcc uno -icncucg pnoci vcr ^cscyc ,,, ,cicnichcr agcisc unter Auweieubcit des Herrn Stadt- .lnmendung. l ,'atb jxste» als Vorstand rcö städtischen Bnuamtcs und Stadt- Konstantinopel, 2. November. Die „Agcncc HavaS" mel- ralh Kunze als Vorstand des stäkt. Armcnwescns, dcS Stadk- det, die Pforte habe erklärt, dem Waffenstillstand zuzustimmcn, bandlrectorc-F r i c dr i ch und der aiisfübrcnten P.'cistcr w.gcleg,. wenn sie die Garantie erhielte, daß Serbien solchen annehmcn würde. Nachdem Serbien angenommen, wäre dcr Waffenstillstand gestern unterzeichnet morden. — Dcr Generalgouvcrneur in st!»st scbuck meldet dcr Regierung, daß Dcligrad gestern von den türki schen Trupven genommen worden ist. -vcrr Stadtta'.h .n uiizc hielt die Ansprache, in welcher er be sonders hcrhorhob. daß es lum endlich, nachdem dieiiciicArbeits- anslalt scit Itt Ialwen geplarlt worden, gclnngcn sei. zu dem An fang der Baust» zu gelange» unk daß er denselben nnnmelw ein rasches und glückliches Vrrwärlsschrcilcn wiimchc. Das durch eine bohr Mauce zu umfriedigende Grundstück wird an Gebäuden cntbaltcn: ein Männcil'aiis lür RB.nöpst berechnet, rin Fraucn- haus sür l.'ii» .nöpie, ein Vciwallinigö- und ein Bclhaus, sowie großartige Kucken- und Waichräuinc. Die nach den Plänen Friedrichs ansznstlhrcnkcn Baute» werten nach dem Vor- auschiag »der RlOHNi» »stark kosten. — Wir erhalten folgende Zeilen: Gestatten Sie, werthester Herr Rckaetenr, eine'Bitte. AlS letzte Lonntagsiiachl nach 12 Locale» and Sächsische». — Der Herr Instizminister Abelen hat im BundeSrathc gegen die Uebcrweisung der Preßvcrgehcn an die Schwurgerichte gestimmt. Wir bedauern diese wenig frcisiimige HiPung des Ehcfs unserer Justiz um so mehr, als er sich daber un Plenum des j Ubr sich eine irohgestimmtc Gesellschaft junger Leute beiderlei Bundcsrathes von den süddeutschen Staaten Baicrn, Würtcmberg Geschlechts vom ^anzsaalc hinweg in eine unsrer nördlichen und Baden trennte die es als unbedenklich und mit der staatlichen: AM"vorftadte begab Mu.' slner kcr , ,-angen^ un- Ordnung sur wohl vereinbar erklärten, daß die Schwurgerichte zur! ^'chlosscnc Fenster eines ihm tremten Hauick, indem Aburthcilung von Prcßvcrgchen kompetent seien. l er den Laden hcrumwan »nd in übcrireber Lauist völligen - I. KL. die Köiitgtn Mutter bat gestellt Pillnitz per " " ' ' - lassen und lm Königl. Schlosse Wobnung genommen. — Die La » dcüsvnode beschästigtc sich gestern mit cincr bon Hrn. Pastor Im ml sch im Namen der wendischen Prc- dlgereom'crenz eingcrelchstn Petition, die angebliche Bceinträchki aung deö wendischen Religionsiintcrlichtes betreffend. Der Petent ist selbst ein Wende und es gereicht ibm somit jeden- faÜS nur zur Ebre, sich mit aller Wärme und der ibm zu Gebote »tevendcn Kraft für die Sprache 'einer Nationalität verwendet zu habe«. Indessen wird ibm von mehrerca Seiten, duiintei- In der scbla-cndstkn »nrd aus »kreminMl.igen ««stützten Astis« er ! t adcnvei schluß dcr Fenster iorderst. 'Wenn kocl' dir junge Mann, j der icincr Mutter gewiß auch schwer geworden ist, wüßte, wie viel Unheil durch de» plötzlichen Schreck angcricbtct und wie viel dcS Unglücks nur ganz zuiälltg bcrinlcdcu worden ist. Wir bitten, ehe wieder der Sonntag naht, in diesem weitver breiteten Blatte um freundliche Gewährung dcr alten, der Fa< milic ganz nöthigcn Ordnung. - Die Liste» über Leipzigs Ausfuhr 1K7Ü76 nach Nord amerika dieselbe beste», zumeist aus 'Baumwollen', Leinen-, Woll'.vaaren - ergeben gegen das Voriabr einen Ausfall von I.OOY.447 Dollars.
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