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Dresdner neueste Nachrichten : 23.10.1940
- Erscheinungsdatum
- 1940-10-23
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-194010236
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19401023
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19401023
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1940
- Monat1940-10
- Tag1940-10-23
- Monat1940-10
- Jahr1940
- Titel
- Dresdner neueste Nachrichten : 23.10.1940
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Dresdner Neueste Nachrichten AufitNun» In«-au« «lnschl.TrLgerlohn monail.r.-RM. »» »» «nzel-enpeels«: «mnbprtls: bü IstxiMg« mm.Zktt« lm Slnzelgentell 11 Tips., ss»«pl,r.-NM. l»inschNeil.Z1,0S Npf. pestsebahren) hlerru ZS Npk.-«stestgeld. OUHgU «HOHUM«DI«LggßHsH IßHsHggHPgeMsft M «teilen,esuch« und pcioal« JamMtnanzeizen 11 Nps, blei»mm breü« mm-Zeile im z»ü«Il.1.-NM.grruib<>ndstndun«:Znl<>nb7ZNvs.,«ueiand1.-NM.«Sch«itl. GGGGG T4GGV ^PUGVAOlGG r.ztteil 1.1VNM. Nachlaß nach Malstafftl I oder Men,enstafftl ». »rlet-ebühe außerhalb Scaß-DreSbens I» Siel.. in Groß-Vreden 10 StA. , >ür Zisseranjelzen Z0 Nps. ausschl. Parts. Zur Zkit iß Anzelgenprelaliste Nr. 10 ,ültl». ram and Schristleiwng: Dresden«, Zerdtnandstraße 4 * poflanschrlst: Dresden A1, Postfach * Fernruf: Ortsverkehr Sammelnummer 24601, Fernverkehr 27981 * Telegramme: Neueste Dresden« Postscheck: Dresden 2069 Ijchl»«langle Einsendungen an bl« Schristleltung ohne Rückporto werben wrber zurückgesandt noch ausbewdhrt.' - Im Aaste HSHerer Gewalt oder ÄetriebSfiörung haben unsre Lezleher telnen An,pruch auf Nachlieferung oder Erstattung de« enlsprechenben Entgelt« H.249 ' Mittwoch, 23. Oktober 4940 48. Jahrgang Wachsende Englandsemdschast am Ml Dte Araber lassen sich nicht gegen Lialien aufhehen - Zahlreiche schwere Gebäudeschäden durch Erdbeben in Rumänien Verzweifelte Manöver Edens Bomben Ms -en Carlton-Klub Kriegsheherzentrale in London getroffen - Die Hölle des Ostend der An der Bri Bildung erlebten, Die portugiesische Regler««« lieft an die Grenzpolizei die Weisung ergehen, in Zukunft jlldt- schen Emigranten, di« In Portugal einwanbern wolle«, am Grenzübertrttt zu verhindern. Kleiberlarte in Finnland PrivattelegrammderDNN. -- H-lfiutt, 28. Oktober Nachdem alle Textil» und Lcdervorräte in Finnland ftlchlaqnahmt worden sind, ist die sinnischc Regierung iiumrhrzu einer Regelung des Textilverbrauches ge- lsiilien. In Anlehnung an das d e » t s ch e B o r b i l d M eine II leiderkarte eingeslihrt, die ISN Punkte ük dcn P rbraucher in einem Jahre enthalt. Die Ein- Wung der Kleiderkarte wirb mit der angespannten fiohsiojjlagr des Landes begründet. Rom, 23. Oktober Wie aus Athen gemeldet wird, hat die Ankunst neuer neuseeländischer Truppen in Aegypten dort die Em pörung unter der Bevölkerung verstärkt: denn die eng lischen Behörden vertreiben rücksichtslos die ägyptischen Familien auS ihren Wohnungen, nm Quartiere für die Truppen zu schassen. Die ständigen englischen Angriffe aus Pc",Iain haben dabei auch unter den zahlreichen in Aegypten lebenden Franzosen eine starke Reaktion hervorgerufcn und die Schlägereien zwischen französischen und englische« Matrosen häufen sich. Diese Lage findet Eden vor, der sich nach seinen Besprechungen mit dem Emir Abdallah von TranSsordanicn aus den Rückweg nach Kairo befindet. In Italien interessiert an dem ägyptischen Aufenthalt Edens am meisten der Bersuch des englischen Ministers, die Araber gegen Italien anszuhcben. „Giornale d'Italia", „Tribuna" und „Lavoro Fascista" vertrete» einmütig die Aussassung, basi die Araber aus dje plnmpen Manöver Edens nicht hereinfallen werben, da sie zu ost von den Eng ländern getäuscht worden sind. „Giornale d'Italia" stellt Englands tägliche Lügenmärchen X Rom, 28. Oktober Llelani erklärt, die englische LUgenagttatio» sei am Montag besonders aktiv gewesen. In allen an die «McheWclt gerichteten britischen Rnndsunksendungen Iii lällchlich behauptet worden, die italienischen Flieger Men die Stadt Kairo bombardiert. In Wirklichkeit lim die Dinge.ganz anders, und zwar, wir aus dem itilienischen Wehrmachtsbericht vom Dienstag hervor- «ehe, fet ter englische Flugplatz von Helwan südlich »o» üairo mit Bomben belegt worden. Italien habe »ie immer die ägyptischen Städte respektiert und seine Wimen Lchläae aus die lebenswichtigen Zentren der »«ltschen Bcwaltherrschakt in Aegypten gerichtet. Der »ssizielle Bericht der Royal Air Force gebe sinne eine ganze Anzahl Einzelheiten Uber angebliche Schiden und Brände, dte durch big Bombardierung in «Uftiedenen Kriegsindustrien Mailand», Turins und «KU «rnrsacht worben seien. Romreise Anionescus lilegramm unsere» Korrespondenten Rom, 28. Oktober Tie römisch« Morgeuprefie kündigt grob an, dab der kwleisch« Staatssührer, General Anto«eScu,a«s külotnng des Duce in de« kommende« Tage« «ach iim reise« wrrde. lßleiibiestig wird eine Erklärung veröffentlicht, die ßnural AutoneScu italienischen Journalisten in Bu lin» abgab. Der Ministerpräsident hob darin hervor, sii er mit größter Freude die Einladung des Duce »tollen habe, und wies aus die gemeinsamen htstori- tze» und rassischen Verbindungen zwischen Rumänien nt Italien hin. Rumänien nehme beute, so sagte er, ut den Zeiten eines teuer bezahlten Irrtums an der knisormung Europas aktiven Anteil. fest, daß die englische Politik von scher daraus auS- gegangen ist, die Araber zu unterdrücken, und „Gazctta del Popolo" schreibt: „Eden hat immer noch nicht be merkt, daß mir bereits im siinstcu Aki der Tragödie sind und nicht erst am Anfang. Indem er versucht, Aegypten, Griechenland und die Türkei zur Inter vention zu bewegen, zeigt er, wie die Engländer die viel gerühmte Freiheit der kleinen Nationen verstehen. Die Araber, die die jüdische Proklamation zur eines jüdischen Heeres im Dienste Englands sind sich klar darüber, baß die Italiener di« wahr«» Freunde sind." Für Mitte der Woche rechnet man mit kunst Edens in Ankara, wie man aus Kreisen tischen Botschaft erfährt. Unterrichteten Kreisen zufolge soll die Anwesenheit des KricgsministerS als letzte Karte in den bisher anscheinend nicht ganz nach Wunsch ver- lansenen Verhandlungen mit der türkischen Regierung ausgcspiclt werden. Rian glaubt, daß Eden vor allem in seiner Eigcnschast als Kriegöminister in die Ver handlungen eingrcisen sott, die bisher zwischen dem britischen Botschafter in Ankara, Katchbull-Hugcsscn, und dem türkischen Außenminister gestihrt wurden. macht daS Blatt seinen Lesern vor, „daß, wenn die Lon doner noch einige Monate zäh anshaltcn, die Lustver- lctdtgung, welche ständig verbessert und ausgcbaut wird, so stark sei, daß sic gleichzeitig mit der schlechten Wetter lage eine gewaltige Verbesserung der Vage bedeute". Zu dieser Hoffnung aus Verbesserung der Lage durch schlechteres Wetter und Nebel, meint aber der Berichterstatter der Madrider Zeitung „ABE", „man kenne sich so langsam — gelinde gesagt, nicht mehr ans. Einerseits werde in London behauptet, daß das schlechte Wetter, der Nebel, ctnc große Erleichterung für London und ganz England bringen werde, während andere schreiben, daß gerade im Schutze der Wolken und des NcbclS die Deutschen ungestörter Bomben werfe» könnten." Man widerspricht sich also selbst in all seinen Illn- sionSmethoden, und die nackte Wahrheit tritt in einem Bericht des „News Ehroniclc" zu Tage, in dem es heißt: Nahezu jedermann hat bis jetzt -aS Brummen der Bomber gehört, hat gezittert beim Explodieren hoch explosiver Bomben, hat zerstörte Hänser und Krater in den Straßen gesehen. Wer aber noch nie im Osten außerhalb der alten Stadtmauer war, der weiß nicht, was Bombe« bedeuten. Die schlecht gebauten Speicher, die über die ganze Gegend der Docks verstreut liegen, kpmmrn nächtlich unter den Hammer schwerer Bom ben. Man kann dort ganze Straßen durchlaufen, die in eipe Wüste verwandelt find, ganze Straßen, in denen die Hänser nnr Hausen von Staub und Schutt sind, mit mageren und hungrigen Katzen bevölkert. Es gibt ganze Bezirke, wo keine Tür und kein Fenster mehr ganz ist. Meilenweit sicht man nur geschwärzte Ruinen, Mafien von verbogenem Eisen und blockierte Straßen. Aber selbst wenn die Türen und Fenster verschwunden find, kommt der Mieteeinzieher, obwohl er ost einen Stahlhelm an Stelle des Hutes trägt. Wo die Häuser noch stehen, werden sie nur bei Tage be nutzt. Nachts werden die Bewohner des Sastend Höhlenbewohner. Bepackt «andern sie zu den Sta tionen der U-Bahn, schlafen unter Brückenbogen oder in den Fabritkellern. Sie liegen in einem nicht zu beschreibenden Gestank. Scho« am frühen Nachmittag, wenn die Menge ««sängt, sich Plätze sür dte nächste Nacht zu sichern, revoltiert der Gestank von Schweiß «n» Exkrementen den Magen." Wer sich ins Sastend begibt, wird bald gewahr werden, daß die ganzen Pläne der Regierung zur Lösung der Probleme, die bei Lnstangrisjen entstehen, ein vollständiger Fehl schlag sind. Die Organisation ist so schlecht, daß st« «insach vollständig a«Ssällt." UM dieser Kritik zu be»-'nen, läßt die Negierung nun verkünden, baß sie bereits große Pläne für einen Wiederaufbau Londons habe. Hierzu aber bemerkt „Daily Herald", daß der für diese Vläne zuständige Mann, SirIohn Reith, ein ausgesprochener Re präsentant des Großkapitals sei, der kein Verständnis sür die Bedürfnisse der breiten Mafien habe. Dem ist ja nun nichts hinzuzusügen. Erfolgloser Angriff auf deutsche Handelsschiffe X Berlin, 28. Oktober Am 21. Oktober versuchten britische Flugzeuge im Kanal deutsche Handelsschisse mit Bomben anzu greifen. DaS heftige und gut liegende Abwehrfeuer der SchifsSflak der in der Näh« befindlichen KriegSfahr- zrnge wehrte den Angriff ab, so daß die Briten Ihre Bomben in die See warfen. Dte deutschen Schisse konn ten ohne Schaden ihren Weg fortsetzen. Neue Gewaltmaßnahmen der britischen Behörden gegen die Aegypter Telegramm unseres Korrespondenten ver Führer enipfing Laval Besprechung in Frankreich in Gegenwart des Reichsaußenministers X I« Frankreich, 28. Oktober ktthee«» eines «»seuthalteS i» Frankreich empsiug trstiihrer de« Bizeprästdeute« des srauzvstschen Aeißerrates, Laval. Ri der Besprechung war der Neichsmiuifter des Atvörligeu «.Ribbentrop zugege«. Mrs überschreitet das halbe Hundert ven 49., 50. und 51. Gegner abgeschossen Lon Kriegsberichter Eugen Preß VNV 28. Oktober ! 1,r 22. Oktober wird beim Jagdgeschwader sstcldcrS nicht so leicht in Vergessenheit gerate»! MManu, ob beim fliegenden Personal oder bei den ßhnlcule», hat ihn mit Rot in seinem Notizbuch vcr- «li: Heute schob unser Kvmmodokr, Major Mocl- liet.leinen öl. Gegner im Westen ab.' I «eit lagen schon war der ,/>0." sättig, und nun ist I »»weit. Z u m r r st c n M a l e i n d e r G e s ch i ch t e Iß, jungen Iagdsltegerct überschreitet Im Zöger das halbe Hundert an Ab lässen. Am 22. Oktober stürzten in einem Lust- I iwi mit sechs Messrrschmittiägern von Englands I tmili brennend und rauchend drei HurricaneS aus I ms Hausen von 15 englischen Jägern herunter und dMltten am Boden. , I Ui pl Strichen am Leitwerk war der Kommodore I PW. und nun steht seine Maschine vor uns, nach- I lab wackelnd über den Feldflugplatz gepfiffen ivar. I lliittbloeiders hebt das Kabinensenster und sagt in I tti» ruhigen Art: „Mein 50.!" Ein lanter Iubelrus I ieliider den Platz. Offiziere und altes, was hcrbci- mü war. ist von Begeisterung erfüllt! In seiner ssiHne sitzend, gibt der Kommodore einen ankchau- Ittt ficricht über den Lustkampf, tn dessen Verlauf cs iiirlang, aus einer überlegenen Zahl von Hurri- !»» drei Gegner abzuschießcn. In der ossiziellen Mna der Abschüsse hat damit Major MoclderS 'nua tl>.. 50. und 5l. Lustsicg im Westen erfochten. müssen nun noch seine in Spanien erzielten li'Me gerechnet werden. , Mil Stolz und Ehrfurcht sehen wir an diesem finaiage der deutschen Iagdwasfe vor unseren Augen h, Abschußliste unserer großen Jagdflieger des Welt- Im«»: „Manfred v. Nichthoscn mit 80, Generaloberst 2M mit l>2 und Erich Löwenhardt mit 53 Abschüssen." kinalobcrst Ndet ist der erfolgreichste lebende Welt- hmiiagdslicger, und nnn ist Major MoeldcrS der ick Zagdsticger iu unserer Zeit geworden. Prophetisches Wort Von Uermvov l-So» German» Lpne, ckc-r Koftöp/er cke« Lnskcrnck- kic-c/v«, sink c/c>» Lamp/ ckinc/zc-sier k^o/kskra/t pcoen Lnskanck« /'/? to/cratis »e/ioriso/« voraus- </r-,id>ik. L«osi«te/ienck vorü^o»k/io/iv» wir oinc-u ^4»/«clkr von //ermcinn /.üu«, c/c-n c-r im ^cisi/o 7SV/ in ainc>r /ittttttülerso/tc» 2c>it«np «okitioö. /»nma/.c siatte ckor ckamniipe o»ir/ki>o/io Lc-ioniak- minixkc'r ./»« l.'siambc>»7cnn, cicr Iraker iVe» i/ks t'/<nmdc>^/cii».c, </«>« /i.'/nkxmn» pesiab/, in <'inc>» Lcv/a rn dc'sianpien, c/n/i c/ic> dritiacsien 8c>/i»-<-c:/>«?n.c<aic'» im /1tt»en/.rici7 «kost nie cker- <-f»«.camzeit nnck La^daeei r. /t. cie» c/enkresic » 7>nppc>» im Liiep von 1870 näsiern könnten. -4»/, c/ie.'ie /'rc-i akatic)» c/c>/' c/entcesie» Ltms «e/iriet- /.ünc c/ie ncicti.'ite/iettk/e ^kntieort — vor 40 Satiren, »der im k-ei«te von heute.' „Eigentlich müssen wir dem Herrn dankbar sein, sehr dankbar. DaS ist eine Lektion, die wir nie vergessen werden. England hat uns sa schon einmal einen solchen Gcsallen getan, nnd sein Guthaben an Haft ist bei uns nicht klein. Dieses Volk, da» nichts Wertvolles besitzt außer seinen Kassenscheinen und seinen Raub- und Lchacherkähncn, das nicht imstande ist, das kleine Buren volk in ehrlichem Kamps zn bezwingen, dieser Typus eines durch den Kapitalismus ruinierten Volke S, in dem alles Gute zertrampelt ist von Geld gier und Gewinnsucht, das so jammervoll schwach und klein und feige ist, daü darf sich gegen unS eine uner hörte Frechheit nicht herauSnehmen, ohne dasür die Antwort zn bekommen. Und diese Antwort kriegt cs. Jedes politische Be denken tritt tn den Hintergrund einer solchen dummen Frechheit, einer solchen srcchcn Dummheit gegenüber. Was geht es uns an, ob sic uns mal nützen können, diese Burschen mit dem srcchcn Mundwerk, hier heißt eS, seine Ehre wahren. Tun wir cs heute nicht, dann haben sic ein Recht darauf, unS zu verachten ... DaS Lächerlichste bei der Sache ist, daß wir Deutsche, daS bedeutendste Kulturvolk der Welt, die Kultur ctncS barbarischen Volkes uachässcn. Tenn England ist kein Kulturvolk. Wer so die Industrie grassieren läßt, daft drei Viertel des Volkes zum clendesten Paupe ri S m u S gebracht wird, wer in wenige Hände das Geld legt, daft die übrigen hungern nnd frieren, der kann keinen Anspruch ans Kultur machen. Und wer solche Kriege führt, der gehört an dieselbe Stufe wie der Zulu- kasser, der samoanische Kopfjäger und der mcnschen- sleischcsscnde Papua. Ein Kulturvolk weift, daß eS die Pflicht hat, allen Volksgenossen eine möglichst gute Existenz zu gewähren. Na, egal! Tot ist eS ja doch, moralisch tot, dieses Volk. Die toten Buren graben ihm daS Grab. Der Tag kommt, wo Indien ausstcht gegen seine Dompteure und wo der russische Eisbär ihm die Pranken in de» Hals haut. Die englische Frechheit ist ein letales Zeichen, beS englischen Ministers Handlungsweise ist Englands siioil-ü ninitnlii: die Unverschämtheit der Briten, Mas ist sie anderes als der hippokratische Zug? Vor einem Todgeweihten braucht man keine Angst zu haben. WaS so aussieht wie ein Angriff, c» ist ja bloß Sterbezappclei, ist nur Agonie. Aber, man geht solcher Sache aus dem Wege, wenn der Tod eigenes Verdienst ist und unser Mitleid nicht herauSsordern kann. Englands Heer, waS ist es heute noch? Und morgen, da wird seine Flotte eine fromme Sage sein, nnd über morgen ist seine Kapitalmacht ein Lied, daS keiner mehr kennt. Ganz alte Leute erinnern sich kaum noch, eS ge hört zu haben. Lang, lang ist'S her. Unsere Schwäche ist EnglanhS Stärke. AlS ich ein Junge war von vierzehn Jahren, piesackte mich ein baumlanger Mitschüler, wo er mich faßte. Ich lieft eS über mich ergehen, weil ich glaubte, jede Gegenwehr wäre nutzlos. Bis eines Tages meine Geduld erschöpft war. Und da sprang ich ihm an den Hals und ver- möbelte ihn mörderisch. Und von dem Tage an knisf er vor mir ans, sowie mein Schatten ans feinen Weg fiel. Deutschland braucht nur einmal seine Geduld zu verlieren, nnd England ist erledigt, ist eine Macht dritten Ranges, wird politisch bedeutungslos wie Holland, Belgien und die Schweiz. Und dahin muß eS kommen, möglichst bald. Bon jeher hat es den guten Ton in der Politik verdorben. Mit Frankreich haben wir uns geschlagen, habtn eine uralte Ehrenschlacht mit ihm ausgekochten ... Aber England müssen wir hasten. Und da wir eS hasten, so müssen wir es kleinmachcn. Wenn England eine Ruine sein wird, ein Ding von gestern, dann wird in Südafrika ein starkes Deutschtum herrschen. Und wenn sic alle «rschieften, das schadet nicht», die Idee können sie nicht umbrtngen. Und diese Idee heißt: Germanentum gegen Schacher wesen. Wer dem vergewaltigten Völkchen in Südafrika Helsen will, der kämpfe gegen das Ionnytum, wo er es findet, wo es sich zeigt, in Politik und Kunst, tn Handel und Wandel, in Mode und Sport. Dann wirb die blasse Angst, die knickebeinige, zitterfingrtge, die ihnen setzt schon in asten Knochen sitzt, auch im Gesicht zum Vorschein komins.', p-* an dem Tag ist England verloren. Und dieser Derurst wirb ein Gewinn für dte «ulturmenschheit fein." *St»«2holm,2Z. Vttober Di« deutschen Angriffe auf London, dte Mid lands und das Industriegebiet am Mersey werden ununterbrochen durchgefiihrt. Sie dauerten in der Macht »um Dienstag bis in die frühen Mor genstunden, wobei nach einer Meldung de« eng lischen Nachrichtendienstes London wieder „be sonders schwer" gelitten hat. Bombentresfer hätten „Geschäftshäuser" zerstört, Gas- und Wasserleitungen s«t,u getroffen worden, und auch Industrieanlagen im Londoner Stadtgebiet hätten schwere Beschädigungen erlitten. Der Larlton- Klub, das Hauptquartier der einflußreichsten konservativen Politiker, in dem seit Jahrzehnten englisch« Reaierungen gebildet und gestllr»t worden sind, wurde von mehreren Bomben ge- trossen. Auch tn einer Stadt tn den Midlands seien „Handelsgebäude" getroffen und zum Teil« vernichtet worden, und Liverpool habe «inen neuen Angriff erlebt. Auch am Dienstagmorgen hätte« die deutschen Luftangriffe sofort wieder eingesetit, wobei Bomben über Städte« an der Südostkllst« abgeworfen worden seien. Ter übliche Bericht deS britischen Luftfahrtministe- rlums und des Ministeriums für innere Sicherheit ist heute ungewöhnlich nichtssagend auSgesallen. Diese ver dächtige Schweigsamkeit scheint zusammen mit der fast völligen Unterdrückung der Tätigkeit ausländischer Be richterstatter daraus hinzubeuten, daft die Kriegs verbrecher jetzt mit allen Mitteln zu verhindern suchen, -aß Einzelheiten über die wahre Lage Englands an die Weltöffentlichkeit gelangen. Der amtliche Bericht be hauptet u. a., baß die feindliche Lustätigkctt über dem Lande während der Nacht zum Mittwoch von ge ringerem Umsang mar und daß mit Ausnahme einiger vereinzelter Vorstöße die Angriffe vor Mitternacht endeten. In.einem Angriff aus die Midlands, der zwei Stunden dauerte, lei besonders eine Stadt angegriffen worden. ES sei eine Anzahl Brände entstanden, und „Gebäude" seien beschädigt worden. Außerdem wurden nach dem Bericht auch im Londoner Gebiet, in den inneren Grafschaften und an vereinzelten Stellen Süd- westenglands und SüdwaleS' Bomben abgcworsen. lieber die Kampfhandlungen am DienStllg ver öffentlichte der Londoner Nachrichtendienst Mittwoch früh einen ebenfalls sehr mageren Bericht, der nutcr anderem von einem heftigen Lustkamps spricht, bei dem bemerkenSwcrterweise sechs britische nnd dxet deutsche Flugzeuge vcrloreugegangeu sein sollen. Dir britischen Jäger hätten aber die Deutschen „zurück gedrängt" — waS bei dem AbschnftverhältutS allerdings äußerst unglaubwürdig erscheint. Wie man sicht, ist daS britische Litgenministcrtum tn verstärktem Maße be- strebt, daS eigene Bolk und dte Welt mit verschwom menen nnd verlogenen Berichten elnzuncbeln. Bei diesen Berichten der englischen Stellen fällt den neutralen Berichterstattern in London mehr und mehr auf, daß sie nur noch selten von Abschüssen deutscher Flieger berichten. Um dies irgendwie anders als mit der Wahrheit, daß eben di« früher gemeldeten Abschuß ziffern Lügen waren, zu erklären, behauptet die eng lische Presse jetzt, wie die Madrider Zeitung „Äa" meldet, dab „die Deutschen ihre Jäger als Bomben- slngzenge benützten, dte durch ihre größere Geschwindig keit und Wendigkeit schwer anzugreisrn seien". Aber wenn englische Zeitungen, sich selbst widersprechend,»da- bet behaupteten, dadurch sei auch der Bombenabwurf geringer, so stehe da» in ausgesprochenem Gegensatz zu der Wirkung, die deutsche Bomben gerade in den letzten vier Tagen gehabt hätten. Einen anderen Hoftrost ver sucht „Daily Mail" den Londonern zu geben: „Die ver- antwor'lichen Kretfe der Royal Air Force glauben", so
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