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Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 18.06.1921
- Erscheinungsdatum
- 1921-06-18
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1776437853-192106185
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1776437853-19210618
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1776437853-19210618
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLichtenstein-Callnberger Tageblatt
- Jahr1921
- Monat1921-06
- Tag1921-06-18
- Monat1921-06
- Jahr1921
- Titel
- Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 18.06.1921
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Bevölkerung zur Ber- mir 18 Mund oer- darin zu suchen, datz einzelne Betriebe ging, len Mgewiesenen Zucker Di« Zwangswirtschrst lzogen, der M lie an ,tz auf allen möglichen in den Industrien ver- mgslage nicht in Ein- zsmjrtschaft so versagt inmal die Verteilung, da der Zucker unter r ist. Selbst das aber gekonnt. Dazu kommt s Pfund Zucker kostet vor dem Kriege. Man ureaukratische Apparat ordert, wie das Pfund t hat. Man darf also mlrott der Zuckerwirt- riken an der Zwangs- Lie fürchten mit einem Zwangswirtschaft ein st in der Tat sinken, die die Bureaukratie ;t Lie Zuckersteuer um Regierung die Pflicht, längst überflüssig ge- sorgen. das; den Per- Taschen gezogen wird. enstein*Callnberg. Eediytgottesdienst und Uhr im Kinderheim . I. Versammlung im Kon- WOWUWlWN LMenstein-Callnbera, Hohndorf, WdM, Bernsdorf. RSsdorf. St.EMen. KMMsart. Marienau, den Mülsengrund. Kuhschnarwel und Tirschheim. Erscheint täglich, nutzer Sonn- und Festtags, nachmittags. — Bezugspreis: 4,75 Mk. monatlich frei ins Haus, durch die Post bei Abholung 14,25 Mk. vierteljährlich. Bestellungen nehmen die Ge schäfts stelle, sämtliche Postanstallen, Briefträger und unsere Zeitungs- träger entgegen. — Einzelnummer 25. Pfg. Anzeigenpreis: Die sechsgespaltene Grundzeile wird mit 75 Pfg., 'ür auswärtige Besteller mit 85 Pfg. berechnet. 2m Reklame- und amtlichen Teile kostet die dreigespaltene Zeile 1,75, für auswärtige 2 00 Mk. Schluß der Anzeigenannahme vorm. 9 Uhr. Fernsprecher Nr. 7. Drahtanschrift: „Tageblatt". Postscheckkonto Leipzig 86 697. Dieser Blatt enthält die amtlichen BÄarmttnachungen des Amtsgerichts und des StadtrateS zu Lichtenstein-Callnberg, sowk aller Gemeindeverwaltungen der umliegenden Ortschaften. Vouk » V«l«- >»n Otto Roch t Vilhelm Pepe» in tichteufkeiu-tallnber-. Inhaber Vilhelm Peper in tichtenstein-<L-, zugleich verantwortlich für den gesamten Inhalt des Blattes Nr 14L Sonnabend, oen 18. Juni 1921 71. Jahrgang. hndorf. Lesegottesdienst. Der z A. iSgemcinschaft. «««» isskeirunx, solick ge- 2: krst tzualitLt, cksno ür Halb-,Voll-, 8itr- ütrbääer. le 2euFnirse. - wA lüste 8.püclq>otto »t, N»iIV er Str. 5. 888 eichene«, neue« se-wimmel' , Credenz. Auszug- l geschnitzte Leder e) gut gearbeitet, r nur «K. S00«. SelSNi-, Ltollbergerstraße 5 t ;>7 422 ^4 t < '.21 iK>-'' K7,z , 4N Zi7 7-_' E.-'. - '.lK 7-Z -ZZ..,l ' ki -' 2^7 '.17 ..f', :l77 "-l ' 7' . ' 0ZI ! — > >'-> Ü"2 O^-7 tt.« Z72 ««7^ 77; 7 Z . '.i2^ l.72 2.vi 74 412 Z7.7 MX 4iZ Xiil M.. »,,.«» ".'7 > .'-X's «ü2I N-' 14X >1 ^'1 979 -7.0 K 4 272 7^4.77 :72l TK.' 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I«»i abends 7 Uhr im Siadkoerordnetensitzungssaal. Tagesordnung 1. Mitteilungen. 2. Angelegenheiten der Fortbildungsschule — Unterrichts- vlan pp. 3. Antrag auf Teilung der Bergarbeiterklasse. 4. Antrag auf Bewilligung vou Lernmitteln für Fort bildungsschüler. 5. Antrag aus Bewilligung von Lehrmitteln für Fort« bildungsschülerinnen. 6. Antrag auf Lerbesserung dec Heizungsanlage im Näh» Unkerrichtszimmer. 7 Festsetzung der Sommer »und Herbstferien. 8. Neuestsetzung des sogenannten Fremdenschulgeldes. 9. Mittelbewilligung für Ueberstunden. 10. Verminderung der Pflichtstunden für die Hilfslehrer vor der Wahlfähiakettsprüfuny. 11. Einführung von Wandertagen für die Jugend. 12. Berichte über die unentgeltliche Abgabe von Lern mitteln. 13. Vorlage der Schulkossenrechnung aus das Fahr 1919/20 nnd Wahl von Rechnungsprüfern. 14. Haushaliplanvorberatnng. Hierauf nichtöffentliche Sitzung. Bekanntmachung. Die H»«defte«»r für das Fahr 192 l ist fällig und bis spätestens den LV 3«tt 1021 in der hiesigen Ortrflenereinnahme (Rathaus, Zimmer Nr. 7) gegen Aushändigung der Stcuermarken zu bezahlen. Steuerpflichtig ist jeder Hund, der am 1, April 1921 in Hohndorf vorhanden war. Nach dieser Zeit ange» schaffte Hunde find ebenfalls bis 10. Juli 1921 zur Be steuerung anzumelden. An Steuer wird erhoben: für den 1. Hund 50 MK. jährlich und für den 2. und jeden weiteren Hund 100 Mk. jährlich. Steuerfrei sind nur Führerhunde vou Blinden. Die Steuer ist in einem Betrage zu entrichten. Nochmalige Aufforderung zur Zahlung erfolgt nicht. Diejenigen, die ihre Hunde nach dem 10. Juli 1921 nicht versteuert Haden, werden unnachsichtlich bestraft. Hohndorf (Bez. Chemnitz,) am 15. Juni 1921. Der G<m»i«devorsta«d Schuster SMkM SWW (SkZ. LMM). Zinsfuß 3'///o. Tägliche Verzinsung Postscheckkonto Leipzig Nr. 21489. Demeinde'Gtrokonto Nr. 2. Strengste Geheimhaltung Unengeltliche Aufbewahrung von Wertpapieren. Geschäftszeit während des Sommerhalbjahres: 7 dis 12 Uhr vorm., 2—4 Uhr nachm. und an den Tagen vor Sonn- «nd Festtagen durchgehend von vormittag, 7 bis nach mittag« 1 Uhr. Al» Mitglied der öffentlichen Lebeusversicherugsan» statt der Sparkassen ist die Sparkasse Vermittlungsstelle für Lebens- und Rent-noersicherunaen. Der Ergilutungpln« über die Aendecung der Er richtung einer zweiten oberirdischen Telegcaphrnlinie an der Landstraße von Mülsen St. Jacob nach Lichtenstein^ Lallnderg liegt bet dem Postamt in Mülsen St. Jacob auf die Dauer von 1 Wochen öffentlich aus Zwickau Sa. Telsgr. wt WMe MlWlm. * Tie Interpellation über Tber,chiejien wird im Reichs tage am Montag beraten iLerden. * Dem Reichstag ist gestern der Entwurf eines Fern sprechgebühren-Gesetzes zugegangen. * Aus Paris verlautet, daß die französische Regie rung die deutsche Note nicht beantworten will, sie verlange Unterwerfung des Selbstschutzes. * Die deutschen Parteien und Gewerkschaften Oberschle siens haben an die Interalliierte Kommission erneut eine Protestnote gerichtet gegen die Duldung der polnischen Um triebe und Vergewaltigung der Deutschen. Eine Prügelszene im Reichstage. Berlin, 17. Juni. Auf der Tagesordnung stehen kleine Anfragen, nach deren Erledigung folgt dir Gareis-Interpellation. Abg. Unterleitner (U. SozZ begründet die Interpella tion. Es bandelt nch nicht um die Tat eines Einzelnen, son dern uni die Wirkung eines politischen Systems. Gareis wusste zuviel. Er führte den Kampf gegen die bayri'che Justiz nnd Polizei. Er hat die Mörderzentralc sestgeitellt, den Geheimdienst, die geheimen Zimmer, das Spitzelwe'en und alle Machenschaften aufgedeckt, die mit der bayrischen Köniqspnrtei zu'ammcnhängen. Tie Presse hat ihn zum Landesverräter gestempelt, denn Gareis bestand auf der Ein- halnmg der Durchführung des Ultimatums gegen Orge'ch und Einwohnerwehren. Er kämpfte gegen die Ab plitterungs- abnchten Bayerns, aber er trieb auch keine sogenannte Na- tionalpolitil. Er mar ein Gegner des Abgeoronctcn Heim und vor allem der Bersländigungswün'che, die der Abgeord nete Heim gegen Frankreich hegte. Dasselbe Bayern, das jeden Deutschen als Ausländer behandelt, ist ein Hort für die Ludendorff und Ehrhardt geworden. Tie Freunde der Republik und der Entwicklung werden nicdergehalten, Hebel griffe und Mordan'chläge sind au der Tagesordnung. Ein Täter wird nie gesunden, auch den Mörder von Gareis wird man nicht finden. Redner greift die Regierung Kahr und den Münchener Polizeipräadenten aufs schärfste an und nennt die Kulturzustände in München eine Kultur'chande. Poehner gehört ins Zuchthaus. Der Mieffbacher Anzeiger fordert direkt zum Mord aus. Ihm geschieht nichts. Dieses Blair hat dazu ausgefordert, den Hund Gareis totzu'chlagen. Dem EnM'asfnungslommi'sar hat er angeraten, sich für die Ruarei'e gleich ein Iinkherz mitzunehmen. Tas sind die Leute, die Poehner stützt. Deshalb hat sich die bayrische Arbeiterschaft gegen ihn erhoben, zumal er auch in gesetz widriger Wei'e die Teilnahme am Trauerzug verboten hat. iIuruf rechts: Ta hat er recht!» Als Redner davon spricht, dasz ein Blatt sagte, dasz man in Bayern erst 5000 Kom munisten au die Wand stellen wollte, da ie keine Teutschen 'eien und kalt gemacht werden müßten, ruft Abgeordneter Mittelmann <T. Bp.U Ta haben Sic recht! Sofort pringen mehrere kommunütische Abgeordnete, darunter der Abgeordnete Bartz aus ihn los und greifen ihn unter lautem Ge'chrei tätlich an. Es entsteht eine wüste Szene. Mehrere Abgeordnete Pringen dazwischen, ohne Ruhe stiften zu können. Die beiden Abgeordneten Frau Behm <Dntl. Bp-l und Frau Agnes <Soz.t bemühen ist. die Streitenden auseinanderzubringen. Prä'idenl Löbe verläßt seinen Sitz und die Sitzung ist damit aufgehoben. Tie erregten Szenen geben auch nach Schluß der Sitzung weiter. Schluß gegen 3 Uhr. Prä'idcnt Love teilt um 3 Uhr 10 Minuten mit, daß er die Sitzung nicht wieder eröffnen wolle. Um > ,4 Uhr wird der Aeltestcnaus'chuß zusammentreten, um den Tatbestand festzustellcn. Um ' ,6 Uhr wurde das Haus zur Sitzung wieder zu iammengerufen, nachdem der AeUestenrat getagt hatte. Ter Präsident verlas zunächst das amtliche Stenogramm und erklärte, daß ihm dazu eine Erklärung des Abgeordneten Mittelmann zugegangen 'ei des Inhalts, daß er nur den ersten Teil der Äeußerung, nämlich, daß die Kommunisten keine Teut'chcn seien, verbanden habe, nicht aber die wei tere Fort etzung, in der dazu aufgefordert wurde, sie zu de- Zeitigen. Ter Präsident erklärte, daß sein Zwischenruf bei der Stimmung im Hau'e und bei den zur Verlesung gelang ten Zeitungsausschnitten unter allen Umständen unangebracht gewcwn sei und daß er ihm dafür eine Rüge erteile. Eine noch ernstlichere Rüge erteile er allerdings dem Abgeord ¬ neten Rcmmele, der ich zu einem tätlichen Angriff habe Hin reißen lagen. Er schloß mit der dringenden Mahnung, die gesellschaftlichen und menschlichen Formen zu achten uno nach Möglichkeit auf den Plätzen zu bleiben. Hätten die Kommu nisten nicht, wie es ihre Art ist, die Rednertribüne umlagert, wäre es zu 'olchen Zwischenrufen nicht gekommen. Der Präadent erteilte darauf dem Abgeordneten Unler- leitner das Wort, der dann seine Rede fortsetzte. Reichskanzler Tr. Wirth. Ich verstehe manches aus der Erregung des Borredners Kein Wort ist 'charf genug, die hinterlistige Ermordung des Abgeordneten Gareis zu kennzeichnen. Der Täter muß gefun den und zur Strafe gezogen werden. Die Frage nach den Motiven darf aber nicht zu voreiligen Schlüssen führen. Wir mü'sen das Ergebnis der Untersuchung abwarlen. Das Mitleid mit dem Opfer und den Hinterbliebenen bringe ich hier zum Ausdruck, Die Tat, ein Beweis, daß wir uns wie der in einer Kri'e befinden, bedeutet die größte Gefährdung unserer friedlichen Entwicklung. Aber die weitgehenden An griffe des Borrevners auf. die bayrische Regierung schießen über das Ziel hinaus. So wenig Bayern an der Weimarer Berfa'sung sich vergangen hat, so wenig werden wir un^ erlauben, an der bayrischen Regierung zu rütteln, Auch E der Kritik werden wir oor'ichtig sein. Es muß aber zugegeb -; werden, daß 'ich in der letzten Zeit in Süddeutschland, nsta bloß in Bayern, von der Rechten geduldete Presseorgane gebildet haben, weiche die Trennung des Sü dens vom Norden zum Ziele haben und von Süden her die Reaktion wieder einführen wollen. Uns ist vieles vorge worfen worden. Wir hätten, um fette Pfründen zu erlangen, nn'ere Posten erstrebt. Gegen diesen Kampf des Hanes, gegen einzelne Per'onen muß emgeschritten werden. Der Reichsprä'ident muß wenigstens außerhalb des politischen Kampfes stehen. Man muß ihm doch nachstagen, daß er vom ersten Tage 'einer Tätigkeit an seine Pflichi als deut scher Mann getan hat. «Lebhafte Zustimmung.) Diese Ver wilderung der Sitten, die 'eit zwei Jahren fortschreitel, muß te 'ich zu solchen Taten entladen, wie wir sic alle erlebt haben. «Stürmischer Proleü rechts. Pfuirufe, Rufe: Demagogie!) Die'e Atmosphäre bilde; eine Gefahr für die Einheik des Reiches. Wollen wir die'e Atmosphäre klären, so müssen wir die Fragen des Landes im ganzen Rahmen der md- deut'chen Verhällnisse zu klären suchen. Tie Entwasfnungs- aktion in Bayern 'streitet günitig fort, wie es das Ultimatum bedingt. Taß wir mit allen Kräften dem Tag zustreven, wo auch die letzte Spur des Ausnahmezustandes ver'chwinden kann, will ich hier aufs neue betonen. Aber wir können nicht alles auf den Tag ausführen. In der Provinz Sach'cn wird öer Belagerungszustand aufgehoben, in Ostpreußen dem nächst desgleichen. Damit wird ganz Preußen frei sein. Die Reichsregierung wird mil aller Energie auf die Aushebung der letzten Reste von Ausnahmezuständen bestehen. Erfor derlich dazu ist aber, daß alle Provokationen, auch olche von links, unterbleiben. Jedenfalls bitte er alle, die guten Willens sind, die Regierung zu unterstützen, aus inneren Kräften zu gwuuden. Auch in Bayern sei eine Aenderung eingetreten, die unter Abkehr von rechtsradikalen Mitteln eine fortschreitende Gesundung erkennen lasse. Die legale Entwicklung des Staatsgedankcns ist das Einzige, was den endgültigen Erfolg vcr'pricht. Rur so können wir den wirl kchaftlichen Zusammenbruch vermeiden. Redner konstatiert zum Schluß, daß er wochenlang mit Briefen voll Schmutzes bombardiert worden 'ei und appelliert an das Haus, daß es höchste Zeit sei, aus dem Sumpfe herauszukommen. «Beifall links und in der Mitte, Zischen rechts.) Das Haus vertagt sodann die Mütterberatung auf Sonnabend 1 Ikhr. Außerdem kleine Vorlagen. Schluß nach 6' , Uhr. ' Amtlich wird mitgeteilt, daß die Abstimmung der eng lischen Bergarbeiter zugunsten einer Fortsetzung des Streiks ausgefallen ist. * In Neapel, Florenz etc. zwingen die Faszisten die Ge schäftsleute, die Preise etwa um die Hälfte herabzusetzen. Unter den Bedrohten herrscht große Panik. * Tas holländische Kabinett hat demissioniert. Die Lösung der Krise wird erst nach der Abreise des japanischen Kronprinzen erfolgen. Deutsches Reich. Landtags-Bericht. <LZ.) Dresden. Zunächst behandelt der Landtag den Gesetzentwurf über die Bezüge der in Wartegeld oder Ruhe gehalt versetzten Geistlichen oder ihrer Hinterbliebenen, der sich an die Regelung der in Wartegeld befindlichen Beamten oder Lehrer änlehnt. Die Vorlage wird an den Haus haltausschuß A überwiesen. Bei der Beratung der Regie-
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