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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 07.08.1918
- Erscheinungsdatum
- 1918-08-07
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-191808072
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19180807
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19180807
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1918
- Monat1918-08
- Tag1918-08-07
- Monat1918-08
- Jahr1918
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 07.08.1918
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Riesaer D Tageblatt ««kaff« Ri«s« » Mittwoch, 7. August 1918, «Venus 71. Jahrg gen, -^7— ««d A«;»tgr» Meblatt m» Riyrig«). L^mlSVLcru für die Köniql. Amtshauptmannschast Großenhain, bas Königl. AmtSfleriKL und dm Rat der Stadt Riesa, sowie den GemelnLerat Gröva. werden kann, suchten sie durch Gewaltakte den Betrieb zu schädigen. Am 29. Juli wurde auf den ukrainischen Eisen bahnminister Butenko von einem Werkstättenarbeiter ein Attentat verübt, das glücklicher Weise mißlang. Einige terroristischer Maßnahmen überführte Personen wurden von Kriegsgerichten abgeurteilt uud erschaffen; zahlreiche andere wurden verhaftet. In den letzte» Tagen ist im allgemeinen der Eindruck verstärkt worden, daß der Streik langsam im Abflauen ist. Enthüllungen über die englischen U-Bootfallen. Reu- terzufolge veröffentlicht der Marinekorrespondent der „Times" Enthüllungen überdieArbeitderU-Bootfallen, die einen wich tigen Teil an der Bekämpfung der U-Boote hätten und die Bezeichnung Q-Schiffe führten. Der Korrespondent sagt: Man könne letzt Einzelheiten darüber veröffentlichen, da den Deutschen ine gegen sie angewandten Methoden bereits be kannt seien. Das erste derartige Schiff, das erwähnt wurde, sei die „Baralong" gewesen, das am 19. August 1916 ein U-Boot versenkte. Seitdem habe die Methode, bewaffneten Schiffen das Aussehen unschuldiger Handelsschiffe zu geben, um damit U-Boote zu überlisten, sehr zugenommen. Der Korrespondent verteidigt diese Methode der Kriegführung und führt einige Beispiele an, von denen das folgende am bezeichnendsten ist: Eines Tages hielt ein U-Boot ein solches als unschuldiges Handelsschiff verkleidetes Q-Schiff an. Die . Besatzung ließ die Boote herab und verlieb das Schiff. Nur eine Frau mit einem Kinde im Arme blieb zurück und lief wie wahnsinnig auf dem Deck auf und ab. Als das U-Boot an dem Fahrzeug anlegte, schleuderte die Frau das Kind, das in Wirklichkeit eine Bombe war, in den offenen Turm des U-BooteS und sprengte «S auf diese Weis« in die Luft. Diese Frau wurde wie der Korrespondent der „Times" eigens hinzufügt, für ihre Tat mit dem Biktorlakreuz ausgezeichnet. Eine amerikanische Erklärung über die amerikanisch japanische Aktion. Reuter meldet aus London: Der stell- vertretende Staatssekretär der Bereinigten Staaten ver öffentlicht folgende Erklärung an die Presse über die ameri- kanisch-japanische Aktion in Sibirien: Nach dem Urteil der Regierung der Vereinigten »Staaten, zu dem sie nach wiederholter und eingehender Untersuchung der ganzen Lage gelangte, würde eine militärische Intervention in Rußland wahrscheinlich mehr zur Vergrößerung der jetzigen Verwirrung als zur Sanierung der Lage beitragen und Rußland eher schädigen, als ihm aus seinen jetzigen Schwierigkeiten herauShelfen. Ein« solche militärische Intervention, wie sie wiederholt vorgeschlagen wurde, würde ihrer Ansicht nach, selbst wenn sie bezüglich unseres unmittelbaren Zieles eines Angriffes auf Deutschland von Osten her wirksam wäre, wahrscheinlich darauf hinaus laufen, daß Rußland als Werkzeug benutzt wird, als daß seiner Bevölkerung damit gedient würde. Selbst wenn sie davon Nutzen ziehen würde, so würden doch nicht alle da- von rechtzeitig Nutzen ziehen, um sich von den jetzigen ver- zweifelten Schwierigkeiten zu befreien, und inzwischen würde ihr Eigentum dazu verwendet werden, fremde Armeen zu erhalten und nicht dazu, ihre eigenen Angelegenheiten wieder in Ordnung zu bringen, oder ihre Männer, Frauen und Kinder zu ernähren. Wir verlegen jetzt unsere ganze Energie darauf, um jeden Preis an der Westfront zu siegen, und es würde nach dem Urteil der Vereinigten Staaten höchst unklug sein, unter den gegenwärtigen Um ständen nnsere Kräfte zu verteilen oder zu vergeuden. Deshalb ist eine militärische Aktion in Rußland nur inso fern möglich, als damit den Tschecho-Slowaken möglichst viel Nutzen und Hilfe gegen die bewaffnete» deutschen und österreichischen Kriegsgefangenen, die sie angreifen, gewährt wird und als damit diejenigen Bemühungen nach Selbst regierung oder Selbstverteidigung unterstützt werden, für die die Ruffen selbst von Wladiwostok, Murman und Archangelsk Beistand anzunehmen geneigt sind. Vorläufig werden die amerikanischen Truppen nur dazu verwendet werden, militärische Vorräte zu bewachen, die später von den russischen Streitkräften benötigt werden können, und solche Unterstützung zu leisten, wie sie die Russen bei der Organisierung der eigenen Selbstverteidigung für erwünscht halten. — Die Vereinigten Staaten und Japan sind die einzigen Mächte, die im gegenwärtigen Augenblick imstande sind, in Sibirien in genügender Stärke aufzutreten, um diese verschiedenen eben dargelegten Aufgaben auszuführen, Die Regierung der Vereinigten Staaten hat deshalb der japanischen Regierung vorgeschlagen, daß jede der beiden Regierungen eme Abteilung von einigen tausend Mann zu dem Zwecke nach Wladiwostok schicken soll, bei der Be- setznng von Wladiwostok als einheitliche Truppe gemeinsam aufzutretcn. Die japanische Regierung hat diesem Unter nehmen zugestimmt. Die Regierung der Vereinigten Staaten wünscht der Bevölkerung Rußlands öffentlich und feierlich mitzuteilen, daß sie keine Einmischung in die poli tische Souveränität Rußlands, keine Intervention in seinen inneren Angelegenheiten auch nicht in lokale Angelegen heiten begrenzter Gebiete, die ihre Truppen vielleicht be setzen werden müssen, und keine Beeinträchtigung seiner territorialen Integrität weder jetzt noch später beabsichtigt. Diese Pläne und Absichten der Vereinigten Staaten wur den den Regierungen Großbritanniens, Frankreichs und Italiens mitgeteilt, und »diele Regierungen haben dein Staatsdepartement erklärt, daß sie ihnen im Prinzip zu stimmen. Ter deutsch-englische Gefangenenaustausch. Der „Nieuwe Rvttcrd. Courr." meldet, daß der Gefangenenaus tausch wieder beginne» wird. Wie dem Blatte weiter ge meldet wird, werden zufolge des neuen Abkommens außer den Zivilgcfangeuen und Verwundeten alle die Personen, die 16 Monate oder länger in Gefangenschaft waren, anS- gewechselt werden. Der Transport wird bis Oktober fort gesetzt und dann mit Rücksicht liuf die Minengefahr wäh- PSieZködMviskLünHel. Militärgerichts, bis ihn der Ausbruch des ^Krieges in den Frontdienst berief. Graf v. Kirchbach hat sein Kommando in der Ukraine übernommen. Archangelsk von den Engländern beseht. — Ein Befehl Trohkvs gegen feige Sowjetvertreter. Aus Mos kau wird gemeldet: Wie amtlich bekanntgegeben wird, ist Archangelsk von den Engländern besetzt worden. Kriegs kommissar Trotzki veröffentlicht aus diesem Anlaß einen Befehl, in dem es heißt: Die Umstände unter denen zeit- werlig Archangelsk geräumt wurde, beweisen, daß einzelne Vertreter der örtlichen Sowjetgewalt bei weitem nicht immer die Eigenschaft beweisen, die für jede» Revolutionär auf verantwortlichem Posten unerläßlich sind: Haltung, Energie und Tapferkeit. Es hat sich wiederum bestätigt, daß Sowjetvertreter vorhanden sind, die beiarersten Heran naben einer Gefahr sich beeilen, davonzulaufen, indem sie meinen, daß die Rettung des eigenen Lebens ihre wichtigste Aufgabe ist. Derartige Subjekte haben nichts mit der Re volution gemeinsam. Jeder Vertreter der Sowjetgewalt, der seinen Posten verläßt, ohne alles was in seinen Kräften steht, zur Verteidigung getan zu haben, ist ein Verräter, der mit dem Tode zu bestrafen ist. Ich befehle, sofort alle diejenigen Söwjetmitglieder der Stadt Archangelsk zu ver haften, die laut zuverlässigen Materials als Deserteure zu betrachten sind und als solche dem Revolutionstribunale zu übergeben sind. Die Neberführnng der Zarenfamilie nach Spanien. Die „Times" erfahren aus London, daß die Verhandlungen über die Uebersühtung der Familie des früheren Zaren nach Spanien einen günstigen Verlauf nehmen. Zwei der be teiligten Mächte haben bereits ihre Zustimmmlg erteilt. Die neue amerikanische Heeresvorlage. Das Reuter bureau meldet aus Washington vom 5. 8.: Die HeereSvor- lage, der zufolge die militärische Dienstpflicht auf die Zeit vom 18. bis 45. Jahre ausgedehnt wird, ist jetzt in beiden Häusern des Kongreffes eingebracht worden und wurde an die Kommission für Militärangelegenheiten verwiesen. Die Gesetzvorlage ermächtigt den Präsidenten Wilson, alle für de» Dienst in Betracht kommenden Männer nach freiem Ermessen eiuzuziehen. Die führenden Mitglieder des Kon greffes hoffen, daß die Vorlage schon vor dem 1. September angenommen sein wird. Dex Senator Chamberlain bean tragte, den 9. September für die Registrierung der nach dem neuen Gesetz dienstpflichtigen Männer festzusetzen. Der Sekretär für den Krieg hat berechnet, daß durch das neue Gesetz die Zahl der Dienstpflichtigen um 2 398000 Personen vermehrt wird. Der Eisenbahnerstreik in der Ukraine. Die „Nordd. Allg.Ztg" bringt über den Eisenbahnerstreik in der Ukraine und seinen politischen Hindergrund Mitteilungen, die ihr aus Kiew von besonderer Seite zugehen. Darin heißt es u.a.: Nach den bisherigen Feststellungen unterliegt eS keinem Zweifel, daß der Streik aus politischen Gründen von außen in die Ukraine hereingetragen und unmittelbar gegen die ukrainische Regierung und die Mittelmächte gerichtet ist. Einige aus Grobrußland angekommene AOatoren sind verhaftet worden. Die Organisation arbeitet mit erheb lichen Geldmitteln. Allein im Charkower Bezirk sollen ihr 10 Millionen Rubel zur Verfügung stehen. Das Fehlen einer organisierten einheimischen Polizei erschwerte den Kampf gegen diese geheimen Organisationen. In welchem Geiste der Ausstand geleitet wird, erhellt aus einem viel verbreiteten Aufruf des geheimen Komitees, in welchem es heißt: Es nähert sich die Zeit der Befreiung der Arbeiter, Bauern und der ganzen Armut der Ukraine vou den Ver gewaltigern und Unterdrückern derselben, dem Hetman, den Deutschen und Haidemaken. Alle wollen wir uns im ge gebenen Moment zum Kampfe gegen sie erheben. Die Auf gabe der Eisenbahner ist, Einstellung des Verkehrs, damit so der Gegner seine Truppen nicht verschieben kann. Unser Feind plündert uns aus »ud versorgt sich mit Brot, damit er noch kämpfen kann. Dadurch wird die Revolution im Westen hinaus geschoben. Die Urheber des Streiks benutz ten die durch die Teuerung und die unregelmäßige Be zahlung der Gebührnisse unzufriedene Stimmung der Massen. Trotzdem hat sich die Zahl der Arbeitswilligen fortgesetzt vermehrt. Da eine Vertretung der streikenden Arbeiter nicht vorhanden ist, sind Verhandlungen zwecks Wiederaufnahme der Arbeit unmöglich. — Nachdem die Organisatoren des Streiks einaesehen haben, datz der Zweck des Streikes, Stillegu,ul deS Elsendahnverkrhrs nicht erreicht 182 Da« Riesaer Tageblatt erscheint jede« T»Z abend« '/,? Uhr mit «»«nahm» der Tonn- und Festtag«. Bezugspreis, gegen AorauSzahlung, durch unser« Träger fr« Hau« oder bei Abholung am Schalter der Aatserl. Postanstalten viertrijährlich 8 Mark, monatlich l Mark. Anzeigen für di« Nummer 5e« Ausgabetag«« sind bi« 1V Uhr vormittag« aufzugeben und im voran« zu bezahlen; «in- Gewähr für da« Arfchrinen au bestimmten Tagen und Plätzen wird nicht übernommen. Preis für die 48 mm breite Grundschrlst-Hell« <7 Silben) 2S Pf., Ortsprei« 20 Pf.; zeitraubender und tabellarischer Satz ent- ^mcheno höher. Nachweisung«- und Vermtttrlung»a«bühr 20 Pf. Fest« Tarif«. Bewilligter Rabatt erlischt, wenn der Betrag verfällt, durch Mag« etnaezogen werden muß oder der Auftraggeber in Kontur« gerat. Zahlung«- und Erfüllungsort: Nlesa. DierzehntSaige Unterhaltungsbeilage „Erzähler an der Elbe". — Im Fall« höherer Gewalt — Krieg oder sonstiger irgendwelcher Störungen de« Betriebes der Druckerei, der Lieferanten oder der BeförderungSeinrichtungen — hat der Bezieher «Inen Anspruch auf Lieferung oder Nachlieferung der Zeitung oder auf Rückzahlung de« Bezugspreises. Rotationsdruck und Verlag: Langer L Winterlich, Riesa Geschäftsstelle: Roethestraße äv. Verantwortlich für Redaktion: Arthur Hähnel. Riesa; für Anzeigenteil: Wilhelm Dittrich, Riesa. Kriegsnachricht«». Die Durchführung der Abwehrschlacht im Weste« haL wie uns ans Berlin gemeldet wird, in einer planmäßigen, lediglich durch strategische und taktische Gesichtspunkte ge leiteten RückwärtSschwenkuna zur Einnahme einer Stellung auf dem südlichen Ufer der ÄiSne und ÄeSle geführt. Die Operationen seit dem 15. Juli lassen sich in zwei Abtei- lungen gliedern. Die erste Abteilung umfaßt den dentschen Vorstoß beiderseits Reims, mit dem Ziele den Anschluß an die Champagne zu gewinnen und den Gegner zum Einsatz seiner Reserven zu zwingen. Die Operation erreicht ihr Ziel nicht, beschränkt sich vielmehr auf einen taktischen Er folg, wobei uns etwa 20 000 Gefangene in die Hände fielen. Am 18. Juli begann mit dem Einsetzen der feindlichen An- griffe der zweite Teil der Operation. Der Gegner beabsich tigte bei Soiffons und Reims durchzustoßen und die südliche deutsche Armee abzuknelfen. Eine erfolgreiche Verteidigung wäre auf unserer alten Linie »licht durchführbar gewesen. Die rückwärtigen Verbindungen lagen parallel zur Schlacht front, und waren so ungünstig, daß wir unter bedeutend schlechteren Bedingungen hätten kämpfen müssen als der Feind, und somit unsere Kräfte in erhöhtem Matze hätten beanspruchen müssen. Seit dem 19. spielt sich nunmehr die Schlacht als eine bewegliche Abwehrschlacht ab in Form einer Nückwärtsschwenkung. Die starken feindlichen Angriffe wurden seit dem 1. August nicht wieder erneuert. Die Ver luste des Gegners waren offenbar zu empfindlich. In der Nacht zum 2. August zogen sich unsere Truppen planmäßig zurück. Die Operationen vom 19. Juli bis 2. August wer den ein Ruhmesblatt in der deutschen Kriegsgeschichte bilden. Die Gefangenenzahl, die der Gegner zu verzeichnen bat, ist seit dem 19. Juli nur unwesentlich erhöht. Der gegnerische Kriifteeinsatz war ganz gewaltig. Die Zahl der französischen Divisionen erhöhte sich «zf 47, die der amerikanischen auf 8, während die vier englischen und zwei italienischen Divisio nen keine Erhöhung erfuhren. Der Gesamteinsatz im Raume zwischen Soiffons und Reims beläuft sich damit auf 61 Divisionen. Berücksichtigt man ferner, daß 18 französische Divisionen uns in der Champagne entgegengesandt wurden, so ergibt sich, daß über die Hälfte der französischen Gesamt streitkräfte in den Kampf geworfen wurden. Ob der Geg ner seine Angriffe fortsetzen wird, bleibt abzuwarten. Die geringe Teilnahme der englischen Truppen an den Kämpfen erklärt sich aus den früheren gewaltigen englischen Verlusten und aus der Schwierigkeit, diese in Anbetracht des U-Boot- krieges wieder wett zu machen. Die deutsche Stellung zwischen SoistonS und ReimS. Havas meldet, es sei unverkennbar, datz die Deutschen ihre gegenwärtigen Stellungsvorteile bei Soiffons und ReiNfS mittels Artillerie und Infanterie, energisch auSnützen. Erneute Beschießung von Paris. Nach Schweizer Meldungen sind bei der dentschen Beschießung von Paris mehrere Stadtbezirke und die Umgebung von Paris getroffen worden. Die Beschießung dauert unvermindert heftig fort. Ein britischer Ambulanz Transvortdampfer und lwei Torpedobootzerstörer versenkt. Die britische Ad miralität teilt mit: Der heimwärtSfahrende Ambulanz- Lransportdampfer „Varilda" wurde am 3. August torpe diert und versenkt. 123 Mann werden vermißt und find wahrscheinlich ertrunken. Zwei britische Torpedoboot zerstörer wurden am 2. 8. durch feindliche Minen versenkt. 97 Mann sind umgekommen. — Reuter meldet noch zu der Versenkung der „Varilda": Das Schiff führte 600 Kranke und Verwundete mit sich. Mehr als 650 Ueherlebende wurden am Sonnabend gelandet. Die beiden als Geleit Menenden englischen Zerstörer hatten eine Anzahl Wasser bomben geworfen. Die Nacht war dunkel; es ging eine steife Brise und die See war bewegt. Der Torpedo traf einen Nebenteil des Maschinenraums. — (Anmerkung: ES fällt auf, daß das Schiff diesmal nicht als Hospitalschiff, sondern als Ambulanztransportschiff bezeichnet und ferner, daß der Ort der Torpedierung nicht angegeben wird. Be vor zu der Meldung amtlich Stellung genommen werden kann, muß der Bericht des Kommandanten abgewartet werden. Die deutsche» U-Boote in amerikanischen Gewässern. Reuter meldet aus London: In einem canadischen Hafen ist die Mannschaft eines canadischen Schoners gelandet, der am Freitag in der Bucht von Fundy von einem U-Boot versenkt wurde. Die Mannschaft berichtet, der Komman dant des U-Bootes habe gesagt, daß das U-Boot die Mine gelegt habe, durch die kürzlich der Kreuzer San Diego ver senkt wurde. Der Nachfolger v. Eichhorns. Als Nachfolger des Generalfeldmarschalls v. Eichhorn ist Generaloberst Graf v. Ktrchbach jetzt in Kiew eingetroffen und auf dem Bahn hof feierlich empfangen worden. Graf Günther Emanuael v. Kirchbach, langjähriger kommandierender General des S. Armeekorps, hat während des Krieges das 10. Reserve- korpS befehligt. Geboren am 9. August 1850 zu Erfurt bat er das Kadettenkorps in Berlin besucht und 1870 71 Len Krieg im Garde-Füsilier-Regiment als Leutnant mit gemacht. Seit 1876 gehörte er dem Großen Generalstab an und wurde 1878 Hauptmann und VermeffungSdiriaent der topographischen Abteilung der Landesaufnahme. Als- dann wieder in die aktive Truppe versetzt, wurde er 1881 Kompaniechef bei den Liegnitzer KönigS-Grenadieren, 1890 Major beim Mecklenburgischen Grenadier-Regiment 89 in Schwerin, 1893 Oberstleutnant, 1897 Oberst und Komman deur des. 2. Garde-Regiments zu Fuß in Berlin. Nachdem er von 1899 ab 4 Jahre lang die 71. Infanterie-Brigade in Danzig befehligt hatte, wurde er als Generalleutnant Kommandeur der 17. Division in Schwerin und am 1. Oktober 1907 kommandierender General des 5. Armee- korpS. Im Jahre 1911 wurde er Präsident des Reichs-
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