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Neueste Nachrichten : 03.05.1898
- Erscheinungsdatum
- 1898-05-03
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490221629-189805038
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490221629-18980503
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490221629-18980503
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungNeueste Nachrichten
- Jahr1898
- Monat1898-05
- Tag1898-05-03
- Monat1898-05
- Jahr1898
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- Neueste Nachrichten : 03.05.1898
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Dresden, Z. Mai 1898. Nr. 121. Dienstag. - 60 000 Momenten. « -—--..-..—-.-.---.-...-..« -»Å - : . .«- . . O·· .««.—· ql r «« ..—. »Es; : «« « '""I« - gsuoneeus ckktbouneuieistiißllialeu in sltstqdtx u : « Schpekdkxzszslostpjkttz « WagnetzMarienstk «· - O, · -«i--·« - . - D-8-kcs..--,!WUX·cnstk· DER-ißt, Ecke Nimm-It. A. Reisfeld, PirnaischersPlqtz LBaumlarte, Sttsblevetstv 11, O. Weise, Wie-ter itmße Orte PtaqerstrJ Ah. Grimm, Falkenstkx le. mabhängiges Organ. Eslkisjksssgcszestussg Stimmen· nnd statements-stritten tu Neustadt: Johann suhenih Kaufmann, Hauptst- Is. Max Weber, Vauynetsw E, Eingang Maktta-LutVi-.-stt. . R. Weiher, Oppellstkn U. « · ss » , ,- s, -- M - «-»--,«,««-»«;—s4-» ---- «, W » b - ges«lskxsxskgsisszxggxszkssixk»lst-g: Makieastrasse AL eka S a I« z 1 ...-... Iszksskkxkxgkxsk;::ss;-sgk»s;;k,lgxizgggtxZElT-IT; ...·........,....................« «« issssssssgssssssssssss ssssssssssssss · s—-..-..—.- D« heutige Nun-mer umfasst 14 Seiten. Rom d ftaudetskamttiche Nachrichten fiel-e Besilagr. a« m« sein dürften. So mag also die gegenwärtige Zauderpolitik fiir Anierila, wenn dasselbe sich auch dabei gerade nich: mit Lorbeer-en bedeckt, im Grunde genommen vortheilhast und daher nuch begreiflich sein tveit weniger« begreiflich dünkt es dagegen, das; Spanien sich sanf diese ihm ungünstige Taktik einliiszt und nicht mit sinöglichster Beschleiiiiigitng irgend einen kräftiger: Offensiv vorstoß versucht, der ihm im gegenwärtigen Augenblicke immer noch einige Chancen Versprechen! würde. Jn der Schwiiclse der spanischen Streitkräfte allein kann man, wenn man die Schilderuugen über die skandalöseic Zustände in der amerikanischen Llrniee und Biarine liest - die einem Mark Twain genügendes Elliaterial zu einer Reihe von Svottschriften liefern könnten den Grund fiir diese llntbätig keit Spaniens nicht finden. Es müssen andere, weit zwingendere Motive vorliegen, welche die Spanier nöthigen, lieber eines langsamen iund unrülnnlichen Todes zu sterben, als ruhmvoll aus dem Schlucht« felde zu fallen. Und da bietet sich denn nur eine einzige Erklärung. die darin besteht, daß die spanische Flotte eben zu irgend einem aggressiven Vorstoße iiberhaispt nicht im Stande ist, ans dein einfachen Grunde, weil ihr die Kohlenvorräthe mangeln. Würde das svanifche Geschwader von den heimischen Küsten uach den eubanischen Getväfsern oder gar nach den nordaiiierikanischen Hasenstädtem vor bringen wollen, so würde bereits die Reisezeit den größten Theil der Kohlenvorräthe eonsnmiren», welche diese großen Kriegs fchiffe bei ihrem iinineiisen Verbrauch bedürfen. Die Schiffe würden aber weiterhin, sei es in Erwartung einer Seeschlachh sei es zu einem Bombardement, noch einen längeren Aufenthalt in den fremden Gewäffern nehmen müssen, und es entsteht also die Frage, wo sie alsdann die Ergänzung ihres Kohlenvorrathes vornehmen könnten. Nentrale Staaten würden ihnen völkerrechtlich nichts ab geben dürfen, ein Nachschub aus den: illiutterlandy wie solcher der Union leicht niöglich ist, wäre auf dem langen gefährlichen Seewege nicht nur mühsam, sondern, da Kohle als Contrebande erklärt worden ist, auch äußerst unsicher, und eigene Kohlenstationen besitzt eben Spanien unglücklicherweife auf den inFrage kommenden Meeren nicht. Ohne regelmäßige Kohlenoorräthe«" ist aber auch die beste und( modernste Flotte absolut act ionsunfähig, sie bleibt nach einem gewissen Zeitraume dem feindlichen Feuer völlig hilflos überlassen. Lediglich deswegen vermeidet es demnach die svanische Murme sverwaltung, ihre Flotte allzuweit von der Heimath zu entfernen, und «man wird es aus diesem Grunde allerdings jetzt verftändlich finden, wenn man in Madrid den alleräußersten Moment abwartet, ehe man Alles aufs Spiel setzt und sich zu einem derartigen Risieo entschließt. So kann es denn leicht kommen, daß der Krieg von einzelnen Zwischenfällen abgesehen noch eine Zeit lang ebenso unblutig und thatenlos wie bisher verläuft und das; in die Kriegsbewegung erst dann ein lebhasteres Tempo kommt, wenn die Union so weit fertig zu sein glaubt, daß sie zu einem entscheidenden Schlage gegen die Philivviiien oder Euba ausholen kann. Das Bedauerlicbe bei dieser Sachlage ist, daß Europa unter der gegenwärtig anhaltenden Ungewiß heit, die sich zu einem endlosen Quell schwerer Beforgnisse für deni ganzen Welthandel gestaltet, weitenleiden muß. das; das seindliche Geschwader die Eis-fahrt tu den Hafen zu erzwingen suche. Heute Vormittag erschten das amerikanische Geschwader vor Cavitr. Vom Arsenal und vom spanischen Ge fchtvader wurde das Feuer auf das fetndltche Gefchwader eröffnet, und nach heftigem Kampfe mußte der Feind fich gegen 9 Uhr nach dem tveftlichen Ufer der Bat zurückziehen, wo er dttitcr ausländischen Handelöfchiffen Stellung nahm. Jn An bctracht der bedeutenden Ueberlegenheit der Amerttaner hat das spanische Gesrlnvader beträchtlichen Schaden erlitten- An Bord der ~Ehriftina« entstand Feuer, ein anderes Schiff ist in die Luft geflogen. Die Verluste auf spanifcher Seite sind beträchtlickx unter den Gefallenen befindet sich der Commandant der ~6hriftina« Nachbeftellungen mit vollständiger Zeitung-i und Roinainxtachliefevtiitg werden jederzeit von allen Poftanftaltcn und Landbriefs trägem, sowie von unserer Expeditioty unseren Fikialen und Trägern angenommen. » Randglossen zum Kriege. szk Daß der spanischmmerikanische Krieg, der nunmehr bereits über 14 Tage ~wüthet«, einer der seltsamsten Kriege ist, welche die Welt je erlebt, und in mancher Beziehung den samosen griechisch küktisclxen Krieg noch übertrifft, steht außer Frage. Jnnnerhitt dürfte es viel zu weitgehend sein, die gegenwärtige Thatenlosigkeit der beiden Rivalen etwa nun als shmptomatisch für den ganzen weiteren Ver: lquf des Krieges anzunehmen oder gar, wie dies vereinzelt geschieht, zu behaupten, die ganze Sache werde ausgehen, wie das Hornberger Schießen Derartige Auffassungen sind unseres Erachtens durch nichts» berechtigt: der wirkliche Krieg muß konctnety und wird, so oder so, unter allen Umständen eine desinitive Entscheidung mit sich bringen. Die gegenwärtige Phase, in welcher an Stelle der ursprüng lichen bangen Sorgen und der hochgradigen Erregung allenthalben eine geringschätzige Jronie getreten ist, wird mithin sicherlich nicht von langer Dauer sein. Die heutige Lage ist dadurch entstanden, das; der Kriegszustand viel zu früh proclamirt worden ist, beide Theile waren offenbar total unsertig, und so ist denn jenes wunderliche Schauspiel eingetreten, dem wir bis jetzt beigewohnt haben. Spanien scheint anfänglich die vorgängigen Treibereien der Union doch mehr in dem Lichte einer Einschüchterung betrachtet zu habenund vondem thatsäehlichen Kriegsentschlusse der selben ziemlich überraschend getroffen worden zu sein. So kann es nicht Wunder nehmen, daß man in Madrid der vollendeten That sache schlecht vorbereitet gegenüberstand. Weit weniger verständlich erscheinen dagegen die sonderbaren Zustände in den Vereinigteir Staaten, in welchen man doch Jahre lang aus den Krieg hingearbeitet, denselben also nicht nur bestimmt vorausgesehen hatte, sondern sich auch den Zeitpunkt zum Losschiagen wählen konnte. Wenn es also. bezüglich Atnerikas den Eindruck tnacht, als ob man fiel) kopslos in ein Abenteuer gestürzt hat, dessen Tragweite man völlig unterschätzt hat, so ist dies nur auf die Unbesonnenheit und Uebereilttng einer rüclsichtslosett Kriegspartei zurückzuführen, die einzig und allein den Zweck verfolgte, ihr Schäflein möglichst rasch ins Trockene zu bringen und itn Uebrigen in ihrer Ueberhebung glaubte, daß Gold allein schon politische Allmacht bedeute. Diese Devefche läßt die Berechtigung unserer in vorstehenden! Leitarttkel kundgegebenen Lluffassunky daß es verfehlt wäre, dem See krieg schon jetzt jede Bedeutung abzufprechciy deutlich genug erkennen« Aus der knappcn telegraphischen ållkeldung geht mit hinreichender Gexvißljeit hervor, das; es sich um einen sehr ernsten Seekampf gehandelt hat, durch welchen, zumal auf fpanischer Seite, schwere Verluste an zllkenschenlcbekk verursacht worden sein dürften— Immerhin hat Amerika von der Ver-Zögerung weit weniger« Schaden als Spanien. Jeder Tag kostet zwar auch der Union bedeutende Summen, aber man darf da eben nie übersehen, daß sie es weit leichter aushalten kann als Spanien, welches bei einer Fortsetzung dieser Taktik, auch ohne jeden entscheidenden Schlag, durch allmälig e Verblutung zu Grunde gehen muß, weil für dieses finanziell bereits so stark geschwächte Land die Lasten eines nach zwei Fronten gesührten Krieqes sür einen längeren Zeitraum absolut unerschwinglich - Während wir diese Zeilen in Satz geben, trifft ein Telegramm bei uns ein, welches von einem heftigen Znfammenftoße der Gegner zu berichtcn weiß· Die Depeschc lautet: Akadriiy 1. Mai Abends 71f2 Uhr. (C--T--C·) Eine amt liche Depesche aus Manila meidet: Gestern Nacht 11112 Uhr sündigten Kanonenschüfsy die am Hafeneingange fielen, an, ~I«0 salonfc (Von unserem CorrespondentenJ J. Paris, Ende Avrib Da die Vorbereitungen zur nahenden Weltausstellung den be quemen Jndufirievalast und den nützlichen Palast der Freien Künste verschlungen» zwang der Mangel geeigneter Riiutne der feindlichcn Yriider soeiötö des Artistes freue-is und soeiötsNatiouule ciesßeauxArw iur drei Jahre in der ungeheuren Ullaschinengalerie gemeinsame Unter tunft zu suchen. Sie wohnen also zusammen, aber ein wenig wie Katze» und Hund, die in: selben Hause nebeneinander leben. . . frcedlrch, weil sie müssen. Einig sind Champs Elysees und Champ de Mars (welche kurze Bezeichnung sich weiterhin erhält) nur darin, Vktß die Riefenhalle des Pole-is des Itlachines schlecht gelegen und Mcht besser beleuchtet ist. Deshalb wird doch einen Monat lang ganz Paris nach dem einzigen außer dem Eifselthurme stehen gebliebenen Eebaude der 1889er Weltausstellnng wandern, denn diese alteingesührte, lAhrliche Gemälde-Exposition muß jeder Pariser, der was aus sich hält, ebenso gut sehen, wie den Blumencorso zur Grund Prix-Zeit oder die Ttuppenschau von Longchamv am National Feiertage. Vielleicht schaut der ehrsame Svießvürger der Lichtstadt mit stößekem Interesse nach den llnisormen der Paradetruvpen als nach dem vielsarbigen Heere der ållialer-, Zeichners und Bildhauerkunsy aber verfehlen wird er auch dieses . . . rnindere Schauspiel nicht. Welche Fülle von Uederslrißl Mehr als 7000 Schöpfungen sind im «·Salon« zu bewundern, zu beachten, zu bekritteln Das Mk· zu viel des Guten, wenn nicht ein wahrer Mangel an Meister: Ist-sen herrsche Gewiß, diese viere« Mater, vie quer« mit übe: 3000 »dann-s« vertreten find, kennen Alle recbt gut ihr Handwerk, Ab« Ulfht nicht mit wenigen Ausnahmen· Viele Schisse bilden eine Flotte, aber viele Stümper inachenteinen Meister. » u Nur von den hervorragenden kann irn Rahmen dieser kurzen « ibkksschk gesprochen werden. · ] ·Zu den· bedeutendsten Gemälden des dieszährigen Salon gehört iivslfellvs du; ~Revue de Chälons« von Eduard Detaille dem Präsi denten der Haut)t-·liürrstlervercinigung, berühmten Schlachtenmalm III! Vordergrnndq in prachtvoller Klarheit eine doppelte Kürassien ruhe, in peinlicher Sorgfalt die Dragonerschwadrom tadellos die Equtvuge mit Zur, Zarin und Präsidenten. Nur der Eifer: der unter- Fbelldkupctobersonne versagt, und die ganze Arisführung erscheint gilts-Ewig. Cinfach meisterhast ist die ~Genofeva« des Chefs der Mss!VUllten, Puvis de Chavannes, für die Ausschinückuirg des Vlmtheon bestimmt. Die »Frau des Leviten« des alten berühmten Henner ist vielleichk das beste Gemälde dieses Jahres. Auf der Todtenbahre hingestreckt eine nackte Frauengestalt von wunderbaren unverlöschten Formen, die der niedergesunkene Gatte gebrochen, verzweifelnd bewundert. Hier der Tod, den auch E. Friant mit einem ganz hervor ragenden Bilde »Der Schtnerz« streift, eine Beerdigungsseetie von ergreifender Natiirlicbkeitl Dort das Leben! Volle, sinnliche Lebens lnst spricht aus den Schöpfnngen Gdroines, der sich selbst übertroffen hat. Jn ~Tiirkisches Bad« hat der große Meister, der nun ebenso sehr im Bildhauerfache glänzt, ein Paar Evastöchter gemalt, die nicht» reiner und seiner in appetitlicher Grazie und zierlicher Nacktheit zu malen sind. Allenfalls von Bouguereau, dessen ~,Jnspiration« nnd nanieiitlich ~l«’Asssult« (ein jugendlicbes Weib, von einem ganzen Dutzend kleiner Amorsehlingel bestürmt) leuchtend faubere Gestalten von stolz üppigem Fleische zeigen. Landschaftsgemälde giebt es in Hülle und Füllr. Eine reizende ~Ulngebnng von Neufchatel« von Jsenbart, eine prachtvolle ~Azur Düfte« von H. Zuber erreichen jedoch nicht die ~Jtalienisehe Gegend« des greifen Harpignias Der Portraits sind gar zu viele. ~Gabriel Hanotaux«, Minister nnd Llkademikm den Benjamin Constant höchst jugendlich, sonderbar blaß und mit weibisclpbleichein ma eren, über: langen Händen darstellt, fällt natürlich besonders auf? Allch die anderen Portraits des berühmten Malcrs befriedigen in ihrer Kälte wenig. ~Jules Lemaitre«, am Schreibtische in eleganter Studirftube sitzend, von J. Humberh die Overnsängerin ~Rose Satan« und der EhrenlegionsrtiinisteiwGeneral Herzog ,Davoust d’Auerstaedt« von Meister Bonatti, der MontmartrwDiihter »Courteline« des jungen Leopold Stevens, der ~Negus Pienelik« von V« Biiffet zeichnen sich durch wirklich srappante Llehnlichkcit nnd vorzügliche Klarheit aus, wogegen die Portraits von Carolus Durau - trotz oder vielmehr wegen des großen Namens sehlnerzlich enttäuschen. Hinwiederum Zur Franeois Flameng ein köstliches Porirait eines bezaubernd übs en, jungen Mädchens zu Stande gebracht. E Ilnzählige Früchte des Bildhauersleißes füllen den Jnnenraum der Halle aus. Ganz außerordentliche Erwähnung verdient die ~Riesens tatue Balsam« von Rodim Das meisterliche Werk eines kl.l2eisters. Andererseits macht A. Niereies ~Pshche auf dem Felsen« der schmächtigen Frauengestalt halber einen schwachen Eindruck. Mangelte nicht der Platz« so wären noch manche ute, lebens tverthe Werke zn nennen, deren Mehrzahl jedoch den Fehler· besitzt, gleichwerthige Wiederholungen des Altbekaniiten derselben Künstler darsustellem Mehr Riihrigkeit thut» Noth . . . mehr Fortschritt. Es liegen ferner folgende Meldungen vom Kriegssehauvlatze vor: J· Berlin, L. Mai. (Privat.) Am Sonnabend Abend scheint ein Zusammentreffen zwischen spanischen: und ameritkanischen Schiffen stattgefunden zu haben- (Es handelt fich hier um den Kampf vor Manila· —D— Rot-«) Das Washingtoner Thurme-Departement gab bei einer Anfrage zu, daß ein Gefecht stattgefunden, welches günstig für die Ameritaner geendet habe (?), verhielt sich im Uebrigen aber sehr znrückhaltend » Madrid,2.Mai. (C.-T.-C-) EineDeveschedes Marfchalls Blaneo aus Havanna meidet, die amerikanischen Schiffe, welche Cienfuegos blockiren, hätten einen spanischen Kauffahrer aufgebracht und einen Obersten, einen Arzt, sechs Osficiere und drei Unterofficiere gefangen genommen, die Civilpassagiere aber freigelassen. Hat-traun, 2. Mai. ((5..-T.-C.) Drei amerikanische Schiffe ver suchten am Sonnabend Cienfuegos zu bombardirenz sie richteten jedoch keinen Schaden an, denn die Geschosse reichten nur bis vier Meilen vor den Hafenquais Die Forts erwiderten das Feuer nicht, da die feindlichen Schiffe außerSchußdereieh waren- Die Stadt Cienfuegos ist ruhig. Hongkonkp 2- Mai« ·(C--T·-G-) Der englische Damvfer »Memnon« ist von Manila hier eingetroffen; derselbe bemerkte ein svanisches Geschwader außerhalb des Hafens, aber in der Bai von Manna. Etwa 50 oder 60 Kanonen schweren Kalibers seien gut placirt und »beherrschen die Einfahrt zu der Bat. Man glaubt, das anrerikanische Geschwader könne nicht eindringen in die Bai ohne Panzerschiffe erster Klasse oder eine große Streitkraft zu Lande- Die Behörden von Manila veröffentlichtem um Eindruck auf die Eingeborenen zu inachen, durch Anschläge eine Erklärung, ein spanischer Kreuzer habe am Montag 2 amerikanische Kriegsschiffe angegriffen und zum Sinken ge bracht: doch wird diese Erzählung als unbegründet bezeichnet— Bei der Jnnta der Rebellen in Hongkong eingegangene Briefe verfiel-ern, daß die Jnsurgenten durch Besetzung aller Höhen in der Umgebung von Manila in einem Umkreise von 10 bis 20 Meilen und durch Nkitwirkcing der Ainerikaner die Stadt durch Hunger in etwa 14 Tagen bezwingen könnten- Diese Angabe wird durch Briefe englischer Ansässiger bestätigt. Die Aufständisrhen beabsichtigen, einen Scheinaiigriff auf die Stadt zu machen, während die Amerikaner von der Wasserseite die Forts angreifen. Die Briefe an die Junta fügen hinzu, die Spanier hätten ihren Kreuzer ~Castilla« in dem flachen Wasfer an der Einfahrt zum Hasen· auslaufen lassen, um ihn als feste Batterie zu benutzen. Einige Schinskanonen seien ausgeschifft und am Eingang des Hafens auf geftellt worden. Man glaubt, die Ainerikaner werden zum Zwecke der Besetzung des Hafens bei Manila mit den Aufständifchen zu- « sammenwirken als Basis für eine längere Belagerung der Stadt. Sie würden dann das spanische Geschwader zum Kampfegwingen können. Der englifche Consul in Manila hat telegraphisch die endung k Kunst und Wissenschaft. , » ·« Die Studirenden der Königliehen Kunsiakademie ver einigten sich am Sonnabend zum ersten Male in ihrer Geiammtheit , gesellschaftlich im großen Saale des Vereinshauses und zwar zu einer z Huldigungsfecer für Sr. Majestät den König anläßlich i des Regierungsjubiläums des 2V2onarchen. Die Festlichleit wurde ausgezeichnet durch die Anwesenheit Sr- Königlichen Hoheit des Prinzen G eorg, außerdem war der esammte akademische Rath mit den Herren Geh. Hofrath Professor Dr. Zlialloy Geh. Heirath Professor Dr. Woermann nnd Geh. Hofrath Prof. Dr. Schilliiig anwesend. Auch sonst bemerkte man zahlreiche Vertreter hiesiger Kunstinstituth nam hafte Förderer der Kunst und hervorragende Künstler. Die Festlich keit wurde eröffnet durch den kraftvolleit Triumphmarsch aus dem vaterländisehen Festspiel »Conrad von Wettin« von Clemens Braun, worauf der Vorfitzende des Ausschusses, Herr Maler William Krause die Erschienenen in herzlicher Weise begrüßte. Er gab besonders der Freude Ausdruck, daß der akademische Rath mit Sr- Königliehen Hoheit dem Prinzen Georg an der Spitze der Einladung der Studirenden gefolgt sei und betonte ferner, daß die Königsfeier die Studirenden zum ersten Male zusannnengeführt habe. Die ehrenvolle Antheilnahme werde für die jungen Künstler jederzeit ein Ansvorn sein auf der Bahn der Kunst» Einen tiefen Eindrnck erzielte ein Fest: gefang für Niätinerchor und Orchester und eine Arie von Händel fur Conkralto mit Violoncell und Orgel, ausgeführt von Fräulein Maria Alberti und den Herren William Winkler und Clemens Braun. Der von Cl— Braun gedichtete untergelegte Text hatte folgenden Wortlaut: Dieb nur preis ich, grünende Rat-te, Die dem geliebtesten Fürsten Den Schild so schön umkränzet. Donnrer, Wisse, grause Wetter, O beleidigt nie den süßen· Frieden, Nie sei des Ikordss Entioethung Ihr je beschieden. »O hekkge Macht Bote mein Fugen: spsachscn laß fte en Jn Deiner WachtW "Die Fesirede hielt Herr Geh. HofratkYProfefsor Dr. Treu, in der er besonders beto je, daß· Sachiens Kunst noch nie eine so hohe Blüthe erreicht habe, als dies jetzt der Fall sei, nach einer Löjöbrigen Regierung Sin Mai. des ztönigs Alb-tust. Der Redner skhloß mit einem begeistert aufgenommenen Hoch auf So Max. den Konig. Dann folgte ein
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