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Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 04.06.1898
- Erscheinungsdatum
- 1898-06-04
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1776437853-189806045
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1776437853-18980604
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1776437853-18980604
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLichtenstein-Callnberger Tageblatt
- Jahr1898
- Monat1898-06
- Tag1898-06-04
- Monat1898-06
- Jahr1898
- Titel
- Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 04.06.1898
- Autor
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Wochen- und Nachnchtsblatt zugleich HtsM-Knznztr für WWrf, Jödkh, Imrdors, MÜrrs, St. Wim, MmWnt, Wnm« m) WM Amtsblatt für den Stadtrat zn Lichtenstein. — »8. J«tzrg«»g. «r. 125. """N. Sonnabend, den 4. Juni 1898. Wok« vlatt erscheint tätlich tauber Sou«, «ud Festtag«) abeud« für deu folgende« Lag. vierteljährlicher Bezug»vret« 1 Marl SS Pfennig«. — Sinzelae Nummer 10 Pfennig. — WAKL««««« nehme« a«b»r der «rpedttiou t» Lichteustei«. Markt 179. alle Kaiser!. Po-mstolt««, Postdotui, sowie dir »«»träger eutgege«. — Inserat« w«rdr« di« vürgespalt«» korpu»z«il« od«r der« Ran« »tt 10 Pf«««ig«« d«r«chnkt. — »«uahmr drr Justrate täglich bi» spätesten» vormittag io Uhr. Holzauktion auf Forderglm«hauer Revier! Montag, den 6. Juni, vo« vormittags v Uhr am solle» i» Rümpfwalde, und zwar am Rehdocksberg, Erleopla» und Rohland 2 Rmtr. Laudholz-Scheite, 35 „ Nadelholz« „ und Rollen, 38 Rmtr. Nadelholz-Stöcke, 2 Wllhdrt. Laubholz-Reisig und 45 „ Nadelholz. „ unter den gebräuchlichen Bedingungen gegen sofortige Bezahlung versteigert werden. Versammlung in Hergert« Restaurant in Boigtlaide. Gräflich Schönbura sche Forstverwaltung und Gentamt Korderglauchau, am 25. Mai 1898. Fleck. Hennig. Aus Studt und Lsmd. * — Lichtenstein. PreiS-AuSschreibev! Bon der Firma Julius Küchler hier wird un» mitgeteilt, daß die Herren Esser L Gieseke, Leipzig.Plagwitz, Fabri kanten des beliebten SetfevpulverS mit dem Löwen «tu große» Preisausschreiben veranstalten und zwar in der Zeit vom 15 Mai btS 5. Dezember 1898. Wer in dieser Zeit die meisten jedem Paket» Seifen- puloer beigegrbtnen Gutscheine sawmelt nnd diese am 6. Dezember 1898 „eingeschrieben" au die Firma einsendet, erhält als erste» Preis einen Salonflügel im Werte von 1500 Mk. Der Einsender der nächst« hohen Zahl von Gutscheinen empfängt alS zweiten Preis ein Nußbaum- Pianino i« Werte von 800 Mk. Bon den wetteren Einsendungen erhalten noch 1198 derselben in der Reihenfolge de» nächsthöchsten Zahl der gesammelten Gutscheine Prämien und zwar Fahr räder, Nähmaschinen, Waschmaschinen, Wringmaschi nen, Eismaschinen, Lesepulte, Wand- und Stand- Uhren, Salonlampen, Fruchtkörbe, Schmuckkästen und andere praktische Gegenstände im Preise von je 300 biS 5 Mk. Die Gesamtzahl de» Preise b«trägt 1200 im Werte von 20000 Mark. * — Fast immer lassen sich weibliche Personen, die oft Jahre lang Marken geklebt haben, sobald sie heiraten, die Hälfte des Werte- der Marken erstatten und geben so erworbene Ansprüche auf Jn- validitäts« und Altersrente preis, um sich vielleicht eine Schürze oder einen Hut dafür zu kaufen. Mö gen doch die Eltern, Arbeitgeber und alle, welche auf solche Leute Einfluß haben, sie belehren, daß im allgemeinen dringend avzurate» ist, die Versiche rung dadurch zu wahren, daß man auch nach der Verheiratung — ohne eine verstcherungSpflichtige Beschäftigung anSzuüden — alle 4 Jahre 47 oder oder jedes Jahr 12 Doppelmarken von 28 Pfg. ein> klebt und von der Gemeindebehörde entwerten läßt, also jährlich 3 Mark 26 Pfg. auSgirbt, um bei ein tretender Arbeitsunfähigkeit, z. B. infolge von Krank heiten, UvglückSfällen usw. eine JahreSrente von 120 Mark und mehr zu erhalten. Die Beiträge stehen in keinem Verhältnis zu der Reute, weil 50 Mark der JahreSrente vom Reiche zugeschossen wer den, also nicht durch die Beiträge aufgebracht zu werd«» brauche». Voraussetzung ist, daß mindestens 117 Marken auf Grund der BersicherungSpflicht, also eine- wirklichen ArbeitSverhältniss«-, verwendet worden sind. In de» bürgerliche» Kreisen werde» jährlich große Beiträge an Lebensversicherungen, Un fallversicherungen und dergleichen freiwillig ausge» gebe», und in den Arbeiterkreisen, besonder- bet weib lichen Personen, ist oft gar kein Verständnis für die große Wichtigkeit der Invalidität-- und Alters versicherung vorhanden. * — Zum Schwurgericht-Vorsitzenden für die im dritten Kalendervierteljahre 1898 beginnende Sitzungsperiode ist bei dem Landgericht Zwickau Landgerichtsdirektor Wolf ernannt worden. — DreSdeu, 2. Juni. In Adl«rkost«ketz hat sich am 29. Mat Erbgraf Joachim Schönburg- Borderglauchau vom 1. Köutgshusareu - Regiment Nr. 18 in Großenhain mit Gräfin Oktavie Ehotek, Tochter de» dahtugeschjedeneu österreichisch-vugarischeu Gesandten in DreSdeu, Grasen BohuSlaw Ehotek, verlobt. — Ehemattz, 2. Juni. Vie Ausstellung d» Mustersammlung der Ha»delS«isfiou »ach Ostafiea «freut sich fortgesetzt eines sehr Ubhaft«« Besuches. Insbesondere ist m den letzten Tagen eine große Anzahl von Vertretern von Exportfirmen auS dem gesamte» Königreiche Sachsen und weiter her, hier gewesen, welche sich über die Bedeutung des Geschäftes nach jenen Ländern für ihre Industrie orientierten und sich über die Zweckdienlichkeit und Lehrhaftigkeit des Dargebotenen außerordentlich günstig audsvracheu. Auch eine große Reihe von Musterzeichnern hat sich die Ausstellung zu nutze gemacht und durch eifrige- Studium, zu» Teil auch durch Kopieren der eigen artigen asiatische» Dessin- au- den Darbietungen Vorteil gezogen. Ein besonders dankbares Publikum stellt die verehrliche Damenwelt, für die eine uner schöpfliche Fundgrube interessanter Detail» in der Ausstellung geböte» ist. I, hochanerkennender Weise hat da- Komitee Veranlassung genommen, am nächsten Sonntag, S. Juni, von vormittags 10—1 Uhr die Ausstellung geöffnet zu halten und zwar zum er- mäßigten Preise von 50 Pfg. ES soll damit allen denen, die durch ihre BerufSgeschäfte an Werktagen so gebunden sind, daß sie an diesen die Ausstellung nicht besichtigen können, Gelegenheit geboten werden, die interessante Darbietung mit Muße zu studieren. — Zwickau, 1. Juni. (Königliche- Land gericht, Strafkammer 2.) Der mehrfach vorbestrafte Dienstknecht Matthias Fischer au» Burgtreswitz in Bayern, früher iu St. Egidie» wohnhaft, jetzt in Untersuchungshaft, stahl in einer Nacht Ende Juli vorigen Jahr«- de« Gutsbesitzer Vogel in St. Egt- dien auS eine« unverschlossenen Schuppen 1 Sense nebst Wetzfaß und Stein. Da Rückfallsdiebstahl vorlag, traf de» geständigen Angeklagten eine Strafe voa vier Monaten Gefängnis und drei Jahren Ehrenrechtsverlast. — Nach einem von einem Radfahrer vom Brocke» auS am 1. Juni nachmittags nach Zwickau gesandten Telegramm herrschte dort sehr bedeuten der Schveesturm. — Glauchau. Der hier a« Dienstag gegen 7 Uhr abends beobachtete Ballon „Wetli n", in welchem sich vier Luftreisende und zwar außer Herrn Spiegel aus Chemnitz und dessen Assistenten ein Herr auS Plauen und Herr Blechsch«idt auS Greiz befanden, hat, wie man jetzt bestätigend meldet, von hier die Richtung nach Nordost verfolgt und ist auf den Fluren von Ziegenhain (Nossen) »iedergegaugen. Die Landung ist gegen ^9 Uhr abend» glatt er folgt. Der 1500 vdm fassende Ballon erreichte «ine Höhe von 3860 m; die Temperatur in dieser betrug 2'/, Grad Kälte. — Hohenstein-Ernstthal, 2. Juni. Ei« hiesiger Ehemann wurde dieser Lage bei seiner Heimkehr dadurch überrascht, daß er seine Wohnung leer vorsand. Seine holde Gattin hatte ihn ver- laffen und alle» Bewegliche, auch eine Summe von 200 Mark mitgenommen. — Die letzten Nachtfröste haben namentlich iu deu Wäldern der höher gelegenen Orte d«» Vogt land«» mehrfache« Schaden oerursacht. Die jungen Triebe find erfroren. Auch hat die Wintersaat in der Gegend von Hammerbrücke, Zwota, Waldenberg, U«tersachseub«rg unter den Frost gelitten. — In Reifla 0 d bei Lengefeld i. E. wurde a« 31. Mai eia Manu im Alter von 84 Jahren getraut, die Braut zählt 66 Jahre. Der Bräutigam tritt jetzt da» 4. Mal vor den Altar. — Geyer, 31. Rai. Gestern entstand in der au der Ehrenfriedersdorfer Straße gelegenen Gläserschen Restauration „Zur Morgensonae" Feuer, durch welche» da» Gebäude eingeäschrrt wurde. Bei den Löscharbeiteu wurde derFenrrwehrmann Werner von einem ntederflürzenden Giebel i« Gesicht und an der rechten Hand verletzt. Die hinter der Restau ration stehende Sch«uoe, die bei dem gestrigen Brand« verschont geblieben war, wurde heute nachmittag ebenfalls ein Raub der Flammen. — An der sächsisch-bayerischen Grenze hat sich neuerdings, wie auS Rehau berichtet wird, in den Fichtenwaldungen der Rüsselkäfer gezeigt und bereit» beträchtliche Verheerungen avgerichtet. — Borna bet Leipzig, 31. Mai. Eiu in Ser bitz zu Besuch aufhältliche» Ehepaar hatte ein zwei jährige» Töchterchen mit, welche» sich im Garten «it jungen Ziegen belustigte. Plötzlich kam ein großer Ziegenbock hir zugesprungen und stieß mit den Hörnern da» Kind in da» linke Auge. E» ist fraglich, ob da» Augenlicht dem Kind erhalten bleibt. — Ein eigenartiger Fund, der garnicht recht zu dem Frieden de» Pfingstfestes stimmt, wurde am 2. Feiertag im Pissoir eine» Restaurant» zu Fran ke n b e r g grmacht, nämlich «in scharfgeladener Re volver. Ob ein Lebensmüder bei Ausführung sei ner verzweifelten That gestört worden ist, oder welche andere Bewandni» e» mit dem seltene» Fund stücke hat, konnte noch nicht festgestellt werden. — Ein sehr bedauerlicher Unfall ereignete sich am Mittwoch auf dem am Rittergut Potschappel entlang nach de« Kochschen Steiobruch am Öster berg führenden Wege. Ein 11jährtgeS Mädchen sollte gegen mittag seinem tu dem Stetnbruch beschäftigte« Vater da» Mittagessen zutragen und passierte, etneu Kinderwagen, in welchem zwei Geschwister von 1 bez. 2 Jahren saßen, vor sich herschiebeud, den nicht sehr breiten Weg, al» eiu Windstoß den Kinderwagen umwarf und derselbe mit samt den kleine« Insasse« d«n einige Meter tiefen Abhang in die jetzt wieder angeschwollene Wetßeritz hioabstürzte. Zum Glück waren erwachsene Personen in der Nähe, welche die Kinder de« nassen Elemente entrissen, sodaß diesel ben, w«o« auch mit stark blutenden Wunden, einst weilen t« Rittergut untergebracht werden konnten, wo ein sofort herbeigerufener Arzt die erste Hilfe leistete. — Gößnitz, 1. Juni. Wie dem „R. Tgbl." mitgeteilt wird, war am Pfingstheiligenabend auf dem Bahnhof Gößnitz die Gefahr einer ZugSkolli- sion gegeben. De» von Meerane abend« V«10 Uhr einlaufenve Glauchauer Zug wäre einem aus de» Leipziger Gelei» zur Abfahrt ber-itstehenden Zuge beinahe in den Rücken gefahren, wenn e» nicht ge lungen wäre, den einfahrendev Zug durch Bremsen und Kontrrdampf einige Mete, vor dem andern Zuge zum Stehen zu bringen. Deutsches Reich. § Berlin, 1. Juni. Der amtliche» „Berl. Korr." zufolge waren bi» Ende 1897 auf Grand der retchsgesetzlichea Ardeiterversicherang 2'/r Mil- ltardrn an Beiträgen aufgebracht und 1?/io Milliar den an Entschädigungen gezahlt worden. Bon dem Jahre 1900 ab wird jährlich ein Betrag von 300 Millionen zur Au-zahlnng gelangen, der noch fest gesetzt wird. 8 Berlin, 2. Juni. Die Absicht der Regie rung, für die Landwirtschaft billiger« und reich- lichere ArbtitSkräft« dadurch zu sichern, daß «an zu den StaatSbauten ausländische Arbeiter heranzietzt,
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