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Sächsische Volkszeitung : 26.07.1917
- Erscheinungsdatum
- 1917-07-26
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-191707264
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19170726
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19170726
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Volkszeitung
- Jahr1917
- Monat1917-07
- Tag1917-07-26
- Monat1917-07
- Jahr1917
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 26.07.1917
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Nr. 1GA LS. Jahrg. Donnerstag den 26. Juli 1917 X mit »xW. »rÜE ».« ^ Sn »SL« «» > lau» ftet L.« X. Sn Dr«»«, Haus ».«» ruijet-Numm« LO Dl« StchMchk LESt-Uu«, echchotnl an a»en W»chen»q«n nxchmtmigS. »-IchLftöfteLl« m»d NedattL»«, »re««».!U. 1«, -o»^«ft»ab- 4« A«»s»»ech.» 21366 PsslfchctttoM« Leipzig Nr. 147»? «Urnahmedcn SctchStlSanzrigfn dl» IV Utz». Nou ifamt!fr»aii-k>grii dis kt Uhr dvnv. Preis >ü> dir peltl kx.Ulzllle!«! X-tia- mrleil vtt 8>ir mideuliich stkschriidrne. lowlc durch Ser», «rechi-c ausm ^rdsne An^tg.n künnr» wn dir «elumnisrlllchlrU fiirdlcRIchiigil-U nicht jNcmcYiucn. Ldrcchftundr drr Rkdaltion: 1 l—»!t Uhr vorm.- I Einzige katholische Tageszeitung im Königreich Sachsen. Organ der Ientrumspartei. Ausgabe X mit illustrierter Unterhaltungsbeilage und relig. Wochenbeilage Feierabend. Ausgabe L nur mit der Wochenbei ge. Entschließung des Reichsausschusses der Ientrumspartei Der Rcichsausschuß drr Zentrumspartci, ^u dessen Sitzungen in Frankfurt a. M. am 23. und 2-1. Juli auch sänrtliche Mitglieder der Zentrumsfraktion des Reichstages, sowie die Mitglieder des Vorstandes des Augustinus- Vereins eingekaden waren, hat in zweitägiger Beratung die politischen Ereignisse der letzten Zeit eingehend besprochen. Er nahm eine ausführliche Darlegung der Beweggründe für die Stellungnahme der Neichstagsfraktivn entgegen. Ter Neichsausschuß der Zentrumspartei bekennt sich zu einem Frieden der Verständigung und des Ausgleichs, der Deutschlands politische Sicherung und wirtschaftliche Weiter entwicklung gewährleistet. Er fordert die Zentrnmsange- hörigen auf, im festen Vertrauen auf einen ehrenvollen Frieden gleich unserem heldenhaften Heer und unserer herrlici>en Flotte fest und unerschütterlich standzuhalten bis zur glücklichen Beendigung des Krieges. Eine neue Zeit ist angebrochen. An unser Vaterland werden große neue Ausgaben herantretcn. Wir werden unsere ganze Kraft für ibre glückliche Lösung einsetzen. Leitend werden dabei sür uns sein die alten Grundsätze der Zentrnmspartei, die sich gerade in diesem Kriege, wo so vieles stürzt, so glänzend bewährt haben. Niemals war eine kraftvolle Geltendmachung der Zentriimsgrundsätze notwendiger als heute. Dieses hohe Ziel kann nur erreicht werden, wenn die Zentrumsangehörigcn in Stadt und Land einig und ge schlossen, wie bisher, zusammenstchen. Zu den russischen Wirren Ein Ultimatum B e r n , 21. Juli. „Petit Parisien" meldet aus Peters- bürg vom 23. Juli. Die sozialistischen Minister haben ihreni Amtsgenossen ein Ultimatum überreicht, das die Ausrufung der Republik, Maßnahmen zur Bekämpfung der Gegenrevolution und die Absetzung der »illoyalen Generale fordert. — Vielfach seien in Petersburg bei Haussuchungen Maschinengewehre gefunden worden, die von versteckt- gehaltenen Matrosen bedient worden seien. Diese hätten ans die Truppen geschossen. Eine große Aliimininmfabrik sei in Brand gesteckt worden. B a sel, 25. Juli. Tae „Daily News" melden vom Montag ans Petersburg, in der Ostrowo-Vorstadt sei es z» neuen Straßenkämpfen gekommen. Das zweite Artillerie regiment beschießt die staatlichen Depots in Ostrowo. — „Petit Journal" meldet aus Petersburg, in den Bezirken Berditschew und Kischinew sowie im Militärbezirk Kiew sei das Staudrecht Proklamiert. Die Festung Chersow habe ibre Autonomie erklärt. A m st e r d a m , 25,. Juli. „Tally News" melden aus Petersburg: Die Garnison in Riga zeigt sich gufsässig. Tie Soldatendelegierten aus Riga, die zum Zwecke einer Be schwerde eintrafen, wurden im Kriegsministerium als Aus rührer festgenommeu. aber auf Veranlassung des Soldaten- unh Arbeiterrates wieder in Freiheit gesetzt. Basel, 25. Juli. Aus Stockholm wird gemeldet, daß die russischen Regierungsbehörden in der Bukowina bereits in Petersburg eintressen. Bern. 24. Juli. Wie ein russischer Mitarbeiter des „Bund" dem „Nnßkoje Slowo" entnimmt, sei in Wladi- kawkas eine ganze Schützendivision eingetrossep, die die Kaukasusfront in meuterischer Weise verlassen habe. Basel, 25. Juli. Tie Londoner „Daily News" melden aus Petersburg: Tie ganze 11. und 8. russische Armee wur den ivegen vor dem Feinde gezeigter Feigheit aus den Listen der Armeen gestrichen. Die Truppen der beiden Armeen wurden andern Verbänden zugeteilt. Die russische Staatsbank in Czernowid übersiedelt nach Berditschew. Karlsruhe, 25. Juli. Die schweizerischen Blätter schreiben in ihren gestrigen militärischen Berichten, die deutsch-österreichische Offensive in Galizien habe sich zu einem Ereignis von größter Tragweite entwickelt. Ter „Zürcher Tagesanzeigcr" erklärt, dem Durchbruch bei Zloczow sei eine großartig durchdachte Umfassungsbewegung der deutsch- österreichischen Armee gefolgt. Das Blatt sagt, wenn die Mittelmächte ihre Offensive nach eine Woche mit voller Kraft weiterzuführen vermöchten, so könne den jetzigen Er eignissen eine kriegentscheidende Bedeutung zukommen, die unter Umständen das endgültige Ausscheiden Rußlands aus den Reihen der Kriegführenden zur Folge haben könnte. Das Neaeste vom Tage I »»»»- »»»» M MW »Mk MMW (W. T. B. Amttich.) Großes Hauptquartier, 26. Juli 1617. Westlicher Kriegsschauplatz Heeresgruppe Kronprinz Rupprecht: In unverminderter Heftigkeit, vielfach zum Trommel feuer anschwellend, tobte zwischen der Küste und der Lyr die Artillerieschlacht weiter. Nachts ließ der Feuerkampf nur wenig nach. Bet Hellwerden steigerte er sich erneut zu größter Stärke. Die englischen Erkundungsvorstöße dauerten an; Erfolg hatten sie nicht. Im Artois lag wieder heftige Artilleriewirkung auf de» Stellungen bei Lens. Bei Monchy erkämpften Lübeckische Sturmabteilungen zusammen mit Flammenwerfern ein wichtiges Grabenstück, das der Feind dreimal vergeblich zurückzuerobern suchte. Heeresgrupp« deutscher Kronprinz: Nach ausgezeichneter Feuervorbereitung stürmten abends Teile westfälischer Regimenter die französische Stellung südlich von Ailles in 1800 in Breite und -100 in Tiefe. Heute Morgen brachen zu überraschendem Angriff niederrheinische Bataillone nordwestlich des Gehöftes Hnr- tobise vor und emrissen dem Feinde beherrschende Teile des HöhenkammeS. In der Champagne führten schleswig holsteinische und märkische Sturmtruppen einen schneidigen Vorstoß erfolgreich durch. Sie nahmen am Hochberg die Neste des am 1-1./7. in der Hand der Franzosen gebliebenen Geländes wieder. Der Gegner führte auf den drei Gefechtsfeldern frucht lose Gegenangriffe, die seine blutigen Verluste erhöhten; im Ganzen sind über 1150 Gefangene, dabei -16 Offiziere und zahlreiche Grabenwasfen eingebracht worden. Oestlicher Kriegsschauplatz Heerrsfront des Generalfeld marschalls Prinzen Leopold von Bayern: Heeresgruppe des Generaloberst von Eichhorn: Südlich von Smorgon verkleinerte unsere zusammeu- gefahte Artilleriewirkung die Einbruchsstelle der Russen. Der Feind mußie dort weichen; fast die ganze srühere Stellung ist wieder in unserem Besitz. Heeresgruppe des Ge nsra loderst v. Boehm- E r ni o l l i In heftigen Kämpfen gewannen unsere Divisionen die Höhen nordöstlich von Tarnopol und den Gniegna-Abschnitt bis zur Straße Trembowla—Husiathii. Weiter südwestlich sind Buczacz, Tlumaez, Ottynia, Delatyn genommen. Front des Generaloberst Erzherzog Joseph: Die ^russische Karpcuhcnsront ist durch den Druck nörd lich des Dnjestr nun auch südlich des Tartaren-PasscS ins Wanken gekommen. Der Feind geht dort in Richtung auf Ezernowitz zurück. Im Angriff wurden die Russen gestern von den Baba-Ludowa-Höhcn geworfen. Heeresgruppe des Generalfeld marschalls v. Mackensen Von Mittag bis zur Dunkelheit lebhafter Feuerkampf am Unterlauf des Sereth. Mazedonische Front: Nichts Neues. Der erste Generalquartiermeistei.: Ludendorfs. Neue N Boots-Erfolge B°e rli'n , 25. Juli. (W. T. B. Amtlich.) Im Atlan tischen Ozean und in der Nordsee wurden durch unsere Unterseeboote wiederum 6 Tampscr und 4 Segler vcr- senkt, darunter ein großer bewaffneter Tampscr, wahrschcin- lich mit Gctrcidcladnng. Drei Dampfer wurden aus Ge- leitzügcn hcransgrschossen. Die Ladungen der übrigen Schiffe bestanden, soweit sic fcstgestcllt werden konnten, ans Kohlen, Lebensmitteln, Stückgut, Pferden, Holz und Salz. Seit Beginn des uneingeschränkten U-Boot-Krieges sind bereits über 5 Millionen Bruttorcgistcrtonncn des sür unsere Feinde nutzbaren Handrlsschisssranmcs versenkt worden. Der Chef des Admiralstnbs der Marine. Dem Berner „Bund" zufolge berichteL „Niißkoscs Slowo", daß iu dem Telegiertenrat zu Minsk die Mari-, malisten die Mehrheit besitzen und überall Volksversav'-'i-- lungen gegen den Krieg und Manifestationen zu Ehren Kronstädter veranstalten. Unter den Soldaten wird tation mit der Losung getrieben: „Wer für das Krie-. mm ist, der schließe sich uns an." Krrrnski todkrank? Nach einer Meldung der „Basler Nachrichten" bersch t „Daily Marl" aus London, es dürfe nicht verhehlt n>erd i, daß Kerenski todkrank sei und daß mau mit seinem Ableb n rechnen müsse. Da aber nur er als einziger Retter Ruß lands i» Betracht komme, so sei Rußlands Lage, nnnu -- sterbe, hoffnungslos besiegelt. Die Anklage gegen Rennenkanips Tie Anklageschrift gegen den in der Peter-Pam:- Feslnng sitzenden srüberen riissisciien Geneialissiiiiiis Gem- t Rennenkampf ist um einen neuen Posten bereichert Word-. Dem srüberen Oberbefehlshaber wird jetzt auch „versucht- r und vollendeter Raub au Privateigentum in Ostpreußen während der Okkupation dieser Landstriclie durch das mu sische „siegreickm Heer" >nr Last gelegt. » » Der Weltkrieg a - i »»«»v - Zur Kriegslage Gegen 3000 Ouadratkilvmctcr Gebiet den Russen cnirii.ei» Berlin, 25. Juli. Auch am 24. Juli blieb die machtvolle Vorwärtsbewegung unserer Truppen iu Osi- Galizien in vollem Gange.- Wo der weichende Feind sich sest- zusetzen versuchte, wurde er mit rasche», mächtigen Schlägen geworfen. Ter stets frische Angriffsgeist unserer Truppen, ist bewnnderswert, ihre Zähigkeit trotz größter An strengungen unübertrefflich. Unsere Flieger wetteifern untereinander in stundenlangen anstrengenden Aufklärungs- nnd Fernslügen, bei denen sie durch Bomben und Maschiiien- gewebrangriffe möglichste Verwirrung in die zurück- slutendeu russischen Kolonnen z» tragen versuciM. Kleinere und größere Massen von Gefangenen streben auf allen Wegen den Gefangeneiisaiiiiiielstellen zu. Die Beute, üb.-e das ungeheuere Operationsgebiet verstreut, läßt sich noch nicht annähernd seststellen. Gegen 3000 Ouadratkiloiiietre Oiebiet sind bereits den Händen der Russen entrissen. Ebenw sind die räumlichen Vorteile, die Brussilow mit seiner letzte». Offensive zu erzielen vermochte, schon längst wieder auSg-- glichen. Mit kraftvollem Schwung nahmen unsere Truppen die an vielen Stellen brennende Stadt Tarnopol und die südlich davon gelegene Höbe Grel-;sebira und wiesen heftige russische Gegenangriffe blutig ab. Ein verzweifelter Vor stoß. den die Russen südöstlich van Tarnotwl-aus der Rich tung des Dörfchens >!apiaczka, in 10 Gliedern gestaffelt, mit Unterstütznna von Panzerwagen vortrugen, brach u»i-c den allerschwersten nissisclien Pcrlnsten an Toten, 0 - sangeiien und Material zusammen. Mit gleicher Macht v re östlich von Tarnopol stoßen unsere Truppen nach Südosi - und Süden gegen die Bahnlinie Stanislau—Buczacz - Kopyczynce vor. Während unter ihrem Drucke eine russise Berteidigiiiigsslellniig nach der anderen in der Linie Stanillan Nadnvrna znsannnenbricht, wurde in den. Waldkarpatben am 21. Juli die dein Jablonica-Paß nörd lich vorgelagerte Bergstellnng des Siemczuk den Russen ent rissen. Auch der verzweifelte Widerstand, den die Russen zwischen Stanislan und Nadworna an der Bistritza-Nadlvor- nianska leisteten, vermochte den russischen Zusammenbruch an diesem Frontabschnitte nickt mehr anfznhalten. Auch liier wurden die Russen von den »nsrigen in niigestüiiieni Drang nach vorwärts geworfen und die außerordentlich wichtigen Straßen- und Bahnknotenpnnkte der Städte Stanislan und Nadworna, die beiden Eckpfeiler der russische:? Stellungen, berausgebrocheii. Eine größere Anzahl von Geschützen, darunter schwere, sowie noch nicht gezählte Feld geschütze, Grabenkanonen, Minenwerfer, große Mengen an Munition niid Perpslegniig wnrden eingebracht. Unsere Truppen stürmen niiansbaltsani weiter vor. In den Süd- Karpathen unternommene Entlastungsangriffe russisch-!: Infanterie wurden abgewiesen. Am unteren Sereth gingen gegen unsere Stellungen mir zwei Züge Infanterie vor. die mühelos zurückgeworsen wurden. Au der Sereta- Mündung und in der Dobnidsckw nur Artillerieseuer. Ans dem Nordteil der russischen Front erlahmten die russische l Angriffe nach den ungeheueren Blntopfern der letzten Tag-'. Pon dem siidlvesllich Diinabnrg erzielten Gcländegewinn wurde den Russen ei» Teil durch unsere Stoßtrupps wied-'r genommen. Ein russischer, in 1000 Metern Breite südlich Smorgon vorgetragener Angriff wurde leicht abgescblag m. Tie Beute aus den .Kämpfen vom 22, und 23. Juli beträgt
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