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02-Abendausgabe Neueste Nachrichten : 24.07.1898
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1898-07-24
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490221629-18980724025
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490221629-1898072402
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490221629-18980724
- oai:de:slub-dresden:db:id-490221629-1898072402
- Sammlungen
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- Saxonica
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- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungNeueste Nachrichten
- Jahr1898
- Monat1898-07
- Tag1898-07-24
- Monat1898-07
- Jahr1898
- Titel
- 02-Abendausgabe Neueste Nachrichten : 24.07.1898
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ijs-xjsi«L-pk«ik:k« - ». ~.. M, 203. Sonntag; Dresden, 24. Juli 111. (2.. Auzgabeq 60 000 Momenten. Meinst-owed« eklekxzgksxsxskskssgszvsvktelsPf»fstr .. . Dukch d«Postvkertexixääfgkfeåjdman-W hu Isa- Mivärtgpo »Hm zzcclamcthellso ospstspqwellew ndkoinphiktenea entspre enden u la O - U. - - S ch Z sch C· Oestcrrsun arn vtcrtcljährl J! 80 Deut chc Post« Aus-partic» Lkiisifrttgkec Ykkfrngzoen Fsorzussbesjhtunosp « hlstetvNummu siss bäte-E 2584 ElnOØ«’·-7«""« -««»«« «« · T« s s « skedaetiou u dauptsseitsiäftsfte e« Pilluikerftr 49 stummen Tagen werd ikc c um«-cito» - « «· ' .- ' ' I g. « - «-» Motten-net· Zimmer-Uhren. C— SMZE Uhrmuchcu ««« Moritzftrafke 10, Ecke König-Jvhanuftrafze. « « Die heutige Ranunc- umfafit 22 Seiten. stumm, Waaren ggkicht der stkkdkkfklltu Akarkthalle zu Dresden, Fahr-plus: der Hzmiglich Sächfifcheu Stqatscifeuvahneiu ver Siichfifkxp Vijhtnifchcu DtlttlpffchkssfuhttkdGciellfchait, der Drahtfeildanu gpschwitrssWeifzer Hirsch fich- t. Beilage, »Hu-is und Herd« 2. Beilage, fmudesatistliclie Aiachrirtitku Seite -t. dustriellen Staaten Europas ermöglicht, der ametikanifchen Union und ihrer eutopafeindlichen Handelspolitik mit jenem Nachdrucke entgegen zu treten, welcher allein den Erfolg, d. i. den S chutz der heim - ischen Interessen verbürgi. Genera! Shaften Eiinstiges 2 monatcicheg Yofl - Yüonncntenä Es« Nur l Nkark M kosten die »Ah-treffen Nachrichten« Mute Wnzblattj bei allen Post· Anstalten (Postbcftcll-Nusncncr 51319 für die Sllkonate Attgust und September. Für Dresden und Vororte 50 Pf» für Provinzfiliatcn 65 Pf. F« ntonatllch (ol)ne Zwist-hatt) frei ins Haus. W Mittclcuropiiifchc Hatcdclspolitit s«- Jahre sind vergangen, seitdem im deutschen Reichstage der da mals itendeStaatsmann auf die Nothws idigteit hinwiez das; Europa skch i» thkchaftlich schiiszen miisse gegen f: inöatlantische Gefahren. Den selber Gedanken hat seitdem im voriger Jahre Graf G o l u ch o tv s k y aus-»« prrchen Jnzwischen ist named-til) die nordamerikanische Pro dukts nstsaft riesenhaft gewachsen, nnd überall auf dem« Weltmarkte tritt )ie iiberseeifrhe Coneurrenz is einer die europiiische Arbeit be tnol eben Gewalt mehr und melc hervor. Die politischen Conse quer en tcs jetzigen Krieges lassen sich heute noch nicht übersehen. Wohl ab» wiro es schon klar, daß n« eh dem Friedensfchlusse in den Ver eini ten Staaten die herrscht-nie republicanische und fchuhzöllnerische Pers. ei ihr Regiinent erst recbt behaupten und daß nach ihren Bor schrsten die Handelspolitil kr Republic noch zielbewußter und rück sichtloser arbeiten wird als bisher. Und das bedeutet viel. Jn das bernts verschlcchterte Vertrs gsvcrhältniß zu der Union hat sich speciell die deutsche Llusfuhriiidristkie gefügt und sich in die erhöhten Zölle zu schicien gewußt. Aber toi ·, wenn man in Washington, was wohl zu be- H fürchten ist, neue lpandelsyolitische Schwierigkeiten hervorruft? Hand haben dazu sind schon vorhanden. Beispielöweife in der M e i st b e giinstigungk frage, in welcher unser Recht zwar rein formell besteht, darum aber l· ineätvegs der m a ter i elle n lohalen Achtung seitens des Washingtmer Cabinets sicher ist. Es wäre schon viel ge wonnen, wenn unser jetziges Vertragsverhältnis; zu der Union klar und ficher gestellt würde, unter Ausschluß jedes Mißverständnisses Denn mit einem Solln-life. wic- er von mancher Seite gewünscht wird, ist es ein eigen Ding. Die deutschen Jnteressen hätten dabei viel zu ver lieren und psenig zu gewinnen. Aber wir dürfen uns daran er innern, daß a n d e r e V ö l t e r Europas gerade so, wie wir, durch den anieritanischen Ansturm bedroht sind und daß wir, mit diesen ver eint, wohl befähigt werden, erfolgreichen Widerstand zu leisten. Zu ganz denselben Ergebnissen gelangt auch der bekannte Pro fessor und Nationalökonom S a rtoriu s in einer soeben veröffent lichten Studie über ~Deutschland und die Handels politik der Vereinigten Staaten von Nord ame r i l a«. Er weist nach, daß man In Europa über turz oder lang stch genöthigt. sehen werde, der feindseligen Politik Nordamerikas ernsthaft entgegenzutreten, daß dies aber mit Erfolg kein einzelner Staat für sich allein unternehmen könne: Eine Coalition, und bestände sie auch nur aus dem Dreibunde und dessen nächsten Nath barn, dagegen wäre in der Lage, wirksame Repressalien zu ergreifen. Wenn die europäischen Festlandsmächte zusammenhalten, so können sce, bei weiteren Zollerhöhungen der Union auf europäische Waaren, mit guter Aussicht auf Erfolg einen Zolltrieg führen. Eine ganze Reihe der wichtigsten amerilanischen Ausfuhrartileh wie Tabah Fleisch, Schmalz, Mais und anderes Getreide, ja selbst Rohbaumwollg Pe troleum usw. würden auf den Märkten des europäischen Eontinents durch gleichwerthige Erzeugnisse anderer Länder sich ersetzen lassen, wenn nur die festländischen Staaten zusammenhalten und die Einfuhr der amerilanischen Producte verhindern. Diese Deductionen sind richtig, aber fte find im Grunde nicht neu. Das eigentliche Verdienst der Sartoriusschen Schrift ist aber, daß er auch einen gangbaren Weg zur Ausführung gewiesen hat, der trotz der obwaltenden Jnteressengegensätze allen mitteleuropäischen Staaten an nehmbar erscheinen und eines Tages wirklich zum leßten Ziele dieser Bestrebungen, zu einem großen mitteleuropäischen Zoll ve r b and führen kann. Sartorius denkt sich ein Zusammengehen dieser Länder derart, daß die Regierungen derselben sich verpflichten, mit; den Vereinigten Staaten ein Tarifabkommen zu treffen, das in feinen! »Grundzügen ein gleichartigcs ist, und dieses Uebereintommen nur dann zu· ratificiren, wenn für die« übrigen an der Eoalition theilnehmenden Staaten ein gleiches, oder ähnliches, alle befriedigendes Ablommen durchaus gesichert ist. Sobald man in Washington erkennt, das; sich die mittelcuropäifchen Staaten unter dem Drucke der Nothwendigteit schließlich doch zu einem solchen Zusammengehen verstehen, wird man vermuthlich andere Saiten ausziehen und im eigenen Handelsinteresse sich bereit erklären, gleichlautende Handels-Verträge mit den verschiedenen Zugehörigen des europäifchen Zollbundes abzuschließen Nach den vor fchlägen des Profefsors Sartorius hätten diese Handels-Verträge auf etwa 10 Jahre zu lauten, um den geschäftlichen Beziehungen die nöthige Stetigkeit zu sichern. Die Möglichkeit eines solchen handelspolitischen Zusammenschlusses (an dem wir uns übrigens, im Gegensatze zu Satt-using, nicht die Drei bundstaatem sondern vielmehr die d r ei wichtigsten J n d u st r i e - st a a t e n des Continentz nämlich Deutschland, Frankreich und Belgien in erster Linie betheiligt denken) ist unbestreitbar. Aber in den Staats canzleien selbst ist leider die Erkenntnis; der Nothwendigkeit noch nicht zum Durchbruch gelangt. Das Scheitern der Brijsseler internationalen Zuckerconferenz hat eben erst aufs Neue bewiesen, daß man sich an den» leitenden Stellen noch immer der Einsicht verschließt, wie dringend eine« J n te r esse n g eine i ns cha ft geschaffen werden muß; die es den irr-i Vokstehend ein Bild des atnerikanischen Genetals S h as t er, de« Siegers von Sant i a g o d e Cub a , welchem sich der spanische General Toral tnit seinen Truppen ergeben hat. Von der Besiegung der seit langer Zeit an Lebensmitteln nothleidenden Spanier auf be sondere Feldherrntalente des anterikanischen Heersührers schließen zu wollen, wäre unberechtigh Man muß vielmehr abwarten, wie sich General Shafter im weiteren Verlause des Krieges benehmen wird, wenn ihm ein ebenbürtiggier Feind gegenübersteht, der nicht durch Hunger und Mangel an dem othwendigsten in seine-r Leistungsfähigkeit be einträchtigt ist. » Polctqche Uebernchh « Dresden, 23. Juli Abends. « Wirthschqftliche Astronomie in Ocsterreich und Ilngariu Die Gefahr der tvirthschastspolitischen Trennung Oefterreichs und Ungarns fiir diese beiden Länder und für das Gewicht ihrer politischen Vereinigung nach außen haben wir schon beleuchtet, als die Ungarn ihren autonomen Zolltarif veröffentlichten und die Zollenquete einbe rlefen. Es konnte damals aber noch immer der Einwurf gemacht werden, daß man es in Budapeft gar nicht so ernst meine, sondern den Deutschen in Oefterreich nur ein Schreckbild zeigen tvolle, um sie den Ungarn ge fiigig zu machen. Jeßt erweist es skch aber, daß diese mit ihrer Klug heit Schissbruch erleiden. Das einzige deutfchmationale Mitglied des österreichischen EabinetT der Handelsminisier v. Bärnreithep hat den Handsehuh ausgenommen und blickt der Gefahr kühl ins Auge. Er hat einen öfterreichischen Jndustrierath gebildet zur Behandlung der handelspolitischen Frage und dabei eine bemerlenswerthe Rede gehalten, in der er allerdings betont, daß der Fortbestand der wirthschaftlichen Einheit beider Reichshiilften siir Oefterreich wiinschenswerth ja fast nothwendig sei, aber auch zugleich keinen Zweifel darüber läßt, daß man in Oesterreich nicht gesonnen ist, diese Einheit um jeden Preis aufrecht zu erhalten. Das ist ein Vorgehen, welches Eisleithanien auf alle Fälle Guini- um den K’reuzthtcrin. zxskkz Jm GroszenGarten wollen sie demnächst niichtigerweile eine elektri scheVeleitchttingsprobe anstellen, laut Beschluß der Dresdner Behörden ivenigstenz Wie die Sache angestellt werden soll, stand zwar nicht mit m dem Zeitungsberichtg welcher diesen weiteren bevorstehenden Sieg des Lichtes über die Finsterniß urbi et; orbj verkündete, trotzdem hat aber die bloße Ankiindigung dieses Beschlusses im Handelsstande sowohl als auch sogar in militiirischen Kreisen eine lebhaste Beunruhigung perborgerufen Für alle Inhaber von Jndustriepapieren und Die lssljgtlh welche sich jetzt bereits vor dem Zusammentri.tte des neuen Retchstages über etwaige Militärforderungen den Kopf der Regierung zerbrechen, wollen wir an diese Mittheilung jedoch gleich die beruhigende Versicherung anschließen, daß diese comenerzielle und militärische Be- Wlshiguitg sich ausschließlich auf eine gewisse territoriale Constellation von Merkur und Mars zu Benus bezieht. Aus der politischen und astronomischen Sprache in gemeinverständliches Deutsch überseßh heißt M, daß, wenn ein flotter Handlungsjiinger oder junger Krieger von VI! »Gtiinen Wiese«, der ~Goldenen Krone« in Strehlen oder ~Dud Itilchs mit seinem Schatz in der Abendkiihle durch den Großen Garten Vkksbctmweg antritt, um dem tlagenden Liede der Nachtigall in düsteren Vuschen zu tauschen, er dazu keine elettrische Beleuchtung braucht. Außerdem würden sich, wie w i r hinzufügen, durch ein derart ges plötz- Ilchks Aufflackern eines solchen Probeblitzlichtes die armen Philomelen lisjvlßjo erschrecken, daß drei oder vier derselben unzweifelhaft den un« Wlkkkiklchen Gestaden des Carolasees entriistei den Rucken kehren würden. Die Uebrigen wären dann zu zählen, denn vielmehr als drei oder vier Ndchttgallen dürfte Dresden kaum besißeni Und außerdem - Jm außerdem braucht man nur daran u denken, daß sieh just in dem MVMMIQ wo der ehrsarne Dreödner Rath» nächtlicherweile diese Be- Wchkllngsprobe anstellen läßt, im Großen Garten etwa ein ge « Zlmatertrphotographen aufhalten könnten. Wo sind diefse Herren mit IN« gefähklichen »Knipskiisten« gegenwärtig nicht u ndeni Wer «HstlShuckebein, den Ungliicksrabenc im Dresdner iftesidenztheater ges« W« DIE, der weiß dann auch fernerhin, was solche hinierlisiige photo- Aksphlfche Momentaufnahmen alleg fiir Unheil anrichten können, be sonders wenn sie fiir den Ktnematographen bestimmt sind! Ein heim-e Ilches Strohwittwerabenteuer am Meeresstrande als Glanznummer einer lebendigen photographischen Darstellung, zu welcher der betreffende Uugliicksrabe ufiilli erweise galant seine Frau und seine -·- Schwregergs «« E« HAVE-T! Sgchon der Gedanke hie-can geniiqh M« Ivkt List! U» um sämmtlichen abenteuerlustigcn Ehemännern ein Gruseln einzujagem wie man es ungefähr empfand, wenn man bei der sogenannten »Hunds tagshiye« der vergangencn Tage in« ein ~kiihles« Elbbad stieg. Denn es könnte doch wahrhaftig das Unglück wollen, daß so ein armer, viel verspotteter Strohwitiwer gerade an diesem Abend der behördlichen elektrischen Beleuchtungsprobe zu »3tveien« von der ~Griinen Wiese« oder sonst woher durch den Großen Garten nachtwandeltet Wenn zu dieser Probe dann etwa gar noch ein RöntgenstrahlewApparat mit aufgestellt wäre, so könnte man dann vielleicht sogar den Trauring in der Westentasche erkennen! Auch eine eventuelle Strohwittwe mit dem nichtofficiellen ~Stellvertreter« dürfte sich, falls der Ehemann später einmal die Sache im Kinematographen erblicken sollte, als Eifer« snumrner ganz gut machen! Und der »Aschermittwoch« nach Beendig s ung der Reisezeit würde sich bei dem also Betroffenen dann gewiß bei i Weitem uicht so lustig ausnehmen, als der, welchen jeßt Herr Alexander Z im Residenztheaier verführt. Darum: ~Versuche der Mensch die Götter nicht und begehre nimmer und nimmer zu schauen, was sie gnädig be decken mit Nacht und Grauen« Uebrigens würde sich, das sei nur so nebenbei bemerkt, das Birkenwäldchem wo bekanntlich die Gags und PetroleutmLaternen zu zählen sind, wie im Großen Garten die Nachtis gallen, doch weit besser zu so einer elektrischen Veleuchtungsprobe eignen, besonders zur Zeit der Vogelwieset Nu, hiirnset —Jch will weiter nischt sagen! Ach ja, die Vogelwiesei Man braucht in der That weiter kein Wort Zu sagen, da fangen die Dresdner schon an zu schmunzelir. Und de Leipziger, Berliner usw. die mit den Extrazügeu zu der-» selben hierbertoiiimeii wollen, die schmunzeln auch schon im Geheimen» iin Voraus- Denn dieses berühmte Dresdner Vogelschicßen genießt; unzweifelhaft einen Weltruß weit über Pieschen hinaus, und wer— dem zu widersprechen wagen sollte, nun, der hat einfach einen Vogel im Kopfe, so groß wie der Hauptvogeh den sie zur Einleitung des Festes immer an der langen Stange in die Höhe ziehen. Doch wir wollen den dortigen kommenden Freuden nicht heute schon vorgreifend, denn die Stunde, wo dieses welterschütternde Ereigniß eintreten wird, soll von der neuen Krenztburinuhr erst in der nächsten Woche eschlagen werden! Wer da aber behauptet, das draußen auf dem Fsestvlaße die Braiwiirschte immer kleiner, das ier und die Gesell schaft immer gemischter würden, daß er auf demselben nie wieder ein ~Roß«beef essen wolle, daß siimmtlicse Riesendamen in den Sei-au elten, ausczestopft und die in den elben auftretenden Neger aus kriedrichsta t- seien» und daß endlich in den Leibbäusern schon je t esandere Loea itiiten sit: die Dreidner ~sidele Woche« zurecht get-rast würden, der ist ein alter, griesgrämiger Sauertovß der viclleicht am Ende gar noch den Wunsch hegt, daß im Hivpodroirr demnächst nur noch Nonnen als Reiterinnen zugelassen werden! Nu. härnsel —- Jch will weiter nischt sagen! —- SolPn denn vielleicht die Leute, die ihre Ferien in Dresden ver bringen oder überhaupt gar keine Ferien haben, nicht einmal eines kleinen Vergnügens theilhaftig werden's! Wenn niast ab nnd zu cinnial ein Wasserleitungsrohr platzte, ist in dieser« stillen Zeit in Dresden so wie so nichts los, noch dazu, wo das Schtvnrgerichtsetzt nun auch wieder in die Fersen gegangen ist! Vom svanisclpameris tanischen Kriege kann man sich doch auch nicht in einer Tour unter: halten oder von sensationellen Zeiiungsnachrichtem wie, daß die gegen wärtigen Herrenmoden eine so lose Fagon zeigen, weil der den Modeton angebende Prinz of Wales über keine schlanke Taillc mehr verfügt und daß die nobelen Ameriianerintten gegenwärtig den Ver lobnngsling an» den Füßen tragen. ,Jn dem letzteren Falle hat man offenbar vergessen hinzuzusetzetu daß die entsvrecheitdesi Bräutigams ihren Ring an der Nase befestigen, damit ihre Zufünstigen sie den Weg durch das Leben an diesem Gesichtsorgane führen können! - Wissen Sie schon, was ein salscher »Grüneuthaler« ist? Ein echter Tauseudmartscheinl das heißt also ein solcher, den der be: rühmte Juspector isrünenthal in Berlin nicht gefiilscbt hat. Dies-e salschen »Grünenthaler« werden von jedem Baukkassierer in ahlung genommen, selbst wenn derselbe auf dem Sprunge steht, auf eigene Rechnung durchzubrentrern Wen! es nach diesem Grünenthaler—wortspiele zu Muthe werden sollte wie nach dem be riihmten Weine aus Grünberg, dem wollen wir lieber noch etwas vom Astenthaler berichten: Den Thaler wird man beim Geriusse ldesselben los, und den Affen behält man! Schon eine bessere Sorte! Er stammt aber noch von der landwirtbfchaftliehen Ausstellung her. No, vielleicht zeitigt die Vogelwiesq auf welcher gewiß auch wieder fiir einige Thaler Affen gekauft werden, wieder etwas Neues, ob wohl es mit dem Asfenthaler in den dortigen Weinsalons gewiß recht Grünbergeriseb aussehen wird. Aber falsche »Grünenthaler« nehmen die dortigen Mädcheus auf jeden Fall nngeweehselh Wer« hält einen dagegen? Versteht sich, wenn er einen hat! - Doch, eh’ wir eins ins ndere reden! Da komme ich neulich zu einem hiesigen be kannten Maler, der den Himmel grün nnd die Bäume blau malt, also emen ganz »rothen«. »Siehsie Du«, sagt er stolz zu mir, »ich» wieder ein Gewölbe fertig? »Ja, das seht Ia wie ges chlneert«, antworte ich hbehlichst erstaunt, ~wohl s r die VogelwieseW »Na, iiir die nächste naiionale tknnstausstellung in Orest-cui« Nu, härnsei - Nu wtll ich aber heite wärtlich ruscht weiter sagen! - · Orts.
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