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01 Deutsche allgemeine Zeitung : 06.01.1851
- Titel
- 01
- Erscheinungsdatum
- 1851-01-06
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id799109797-18510106013
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id799109797-1851010601
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-799109797-1851010601
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDeutsche allgemeine Zeitung
- Jahr1851
- Monat1851-01
- Tag1851-01-06
- Monat1851-01
- Jahr1851
- Titel
- 01 Deutsche allgemeine Zeitung : 06.01.1851
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Montag. Ä?.'- - Morgig. DK Zeitung er- scheitzritglich jwet M»l und »»Kt'uxchcaetnl U, <r«tp,k» «turmltt-igi n Uhr, «ben»« * Mr > i, M,«»»»» «bend« t Nh», Bonuittaz» 8 Uhr. Vrrt« fts d»« Pierteljahr » Lhlr.; jede «njrlne Num- M^r l Ngr. Erste Ausgabe, «»mittagr U llhr. 6. Januar I8SI —- Rr io — Dtutscht MgtMtine Ztitmlg. «Wahrheit und Recht, Freiheit und Gesetz!» Zn beziehen durch alle Pust« Imker de« Zn-und Allilande« sowie durch die Srpeditiouen in »esphtg (Querstraße Nr. ») und »r«»»«« (bei L. Höckner, Neustadt, A» der Brücke, Nr. I). Snstrtionagebühr für den Siaum einer Zeile > Ngr. Die Dresdener Conferenzen. LsDresden, 4. Ian. Das Revisionswerk der Bundesacte wird in sehr bescheidenem Maße vorsichgehen, da man nicht willens ist, den kleinen und Mittlern Souverainetäten eine größere Beschränkung ihrer SouveraiNetät zuzumuthen als die Herstellung eines kräftigem BukdrsdrganS durchaus erfodert. Nur in Betreff der Beseitigung der sogenannten revolutionairen Elemente aus den Verfassungen der Elnzel- fiaaten wird man die Grenze etwas weiter ziehen, aber in dieser Be- ziehuggy auch keinen großen Widerspruch von feiten der Mittlern und kleinern Staaten zu gewärtigen haben. Und so darf man denn nicht zweifeln, daß nach diesen beiden Seiten hin die hiesigen Conferenzen Et was zustandebringen werden. — Der Eintritt von Gesammt- österretch, mit etwaniger alleiniger Ausnahme von Italien, auf welche dieses selbst nicht besteht, scheint verbürgt, da man auch seitens der Be vollmächtigten meint, eS sei ganz billig, daß derjenige Staat, welcher bisher dem Bunde seine ganze Militairmacht gewidmet, auch unbe schränkt in denselben eintrete. — Dem Lloyd wird aus Dresden geschrieben: Schon in den näch sten Conferenzen wird eine gemeinsame Proposition eingebracht werden, welche folgende Grundsätze trägt: ES wird ein weiterer Bundesrath auS den sämmtlichen souverainen Regierungen, und ein engerer aus de- ntü Oesterreichs und Preußens und den ehemaligen Kurhäusern gebil det; von welchen der erstere die Legislative und der letztere die Regie- rungSgewalt, welche aber auch den Vorschlag und die Bearbeitung der Gesetze infichbegreift, erhält. Im letztem führt nun Preußen den Vorsitz, während Oesterreich mit der Erecutive betraut wird. — Die von Baiern und einigen andern Staaten empfohlene parlamentarische Vertretung beim Bunde wird schwerlich durchgehen, da ganz beson ders Preußen ihr entgegen ist; hingegen dürfte der Eintritt deS gesamm- ten österreichischen Staats erzielt werden, zumal da, wenn nicht damit die Zolleinigung verbunden (die will aber doch Oesterreich) auch die aus wärtigen Mächte ihm nicht entgegen sein werden. — Der Allgemeinen Zeitung wird aus Dresden geschrieben: Der Zweck der Reise desFürsten Schwarzenberg nach Berlin war, wie inan unö versichert, folgender: Oesterreich hielt seine Verpflichtungen Hegen seine Verbündeten in der Weise fest, daß es zwar die Erecutive gemeinsam mit Preußen handhaben, für den Fall eines Zwiespalts zwi schen den beiden Großmächten aber ein Collegium von Dreien ver langte, das zwischen ihnen entscheiden sollte (?): eine Stimme sollte Baiern, eine die drei andern Königreiche, die dritte die Großherzöge haben. Für diesen Plan mußte der König von Preußen erst gewonnen werden; Graf AlvenSleben eilte sofort zu ihm, bevor Fürst Schwarzen berg noch bei Hofe erschienen war. Die Unterhandlungen bliebxn, wie man sagt, erfolglos, da der König von einer Bevorzugung der Mittel staaten Nichts wissen wollte, sondern ihre Gleichstellung mit den kleinen und die Betheiligung derselben an jenem Collegium verlangte. — Man schreibt der Magdeburgischen Zeitung aus Berlin vom 3. Jan. : Bet der letzten Unterredung, welche Hr. v. Manteuffel mit dem Fürsten Schwarzenberg Hestern Dresden hatte, brächte derselbe die von dem Journal des DebatS mitgetheilte österreichische Depesche zur Sprache. Dieses Aktenstück hat begreiflicherweise hier selbst in den officiellen Kreisen «inen außerordentlich peinlichen Eindruck gemacht und man hoffte das selbe deSavouirt zu sehen. Dies ist, wie ich Ihnen auS bester Quelle melden kann, nicht geschehen. Fürst Schwarzenberg wieS jede Erörterung dieses Gegenstandes zurück; er habe sich ja auch nicht um die Enthül lungen über Olmütz gekümmert, welche Preußen von seinem Stand- pcknkte aus dem Fürstencollegium gegenüber zu machen sür gut befun den habe. Glauben Sie überhaupt nicht an das herzliche Einverständ- niß, von welchem in unsern halbofficiellen Blättern soviel die Rede ist. Oesterreich denkt nicht daran, die Mittelstaaten Preußen aufzuopfern. Nach sichern Nachrichten, die heute hier aus Dresden eingingen, ist das MiStrauen und der gegenseitige Argwohn unter den Congreßbevollmäch- äigten so groß und ihre Neigung zu irgend welcher Resignation „zum Heile Deutschlands" so gering, daß an beträchtlichen Modifikationen der BundeSacte nicht entfernt zu denken ist. Auch hat Preußen die Idee «iner zweitheiligen Executive bereits sreiwillig aufgegeben. Der von ihm und Oesterreich jetzt befürwortete Plan besteht darin, die Erecutive Oesterreich ausschließlich zu übertragen, Preußen dagegen den Vorsitz in ehrem engem Bundeörathe zu übergeben, von welchem die Erecutive ihre Histructionen zu empfangen hätte, während eine weitere Bundesver sammlung die legislativen Befugnisse auöüben soll. — Manschreibt der Kölnischen Zeitung aus Dresden von2.Jan.: Die 25,000 Preußen, die daS österreichische Armeecorps gegen Schleswig- Holstein unterstützen werden, sind die Frucht der persönlichen Anwesenheit deS Fürsten v. Schwarzenberg in Charlottenburg. Hr. v. Manteuffel konnte nicht hoffen, durch telegraphische Anfragen und Kurierwechsel allein eine so ins innerste Herz des preußischen Volks einschneidende Demüthigung der preußischen Politik durchzusetzen. Er muß die Macht der Persönlichkeiten, die über den König von Preußen soviel vermögen soll, hinlänglich gekannt haben, als er diese Reise, die selbst in Wien überrascht hat, durchsetzte. — Der mehrfach genannte österreichische Oberst v. Gabelentz, der nachjHolstein als österreichischerMilitaircommiffariuS entsendet ist, gehörte noch vor kurzem der sächsischen Armee an. Er trat in österreichische Dienste und fungirte hier als Vermittler deS neuerdings so innig gewordenen Verhältnisses der österreichischen und der sächsischen Armee. Seinen Berichten zusolge soll es Wunder nehme«, daß die Holsteiner neuerdings die Südseite von Rendsburg sehr stark befestigen. (Köln. Z.) Schleswig - Holstein. * Lübeck, 3. Jan. Aller Augen bei uns sind gegenwärtig nicht etwa aufi Dresden gerichtet!, sondern auf Schleswig-Holstein und ganz be sonders auf Kiel, wo am heutigen Tage die Landesversammlung ihre Sitzungen wieder begonnen hat. An dem Willen dieses tapfern, beson nenen und in Leiden erprobten Volks, sein gutes Recht bis aufs Aeu- ßerste zu vertheidigen, darf Niemand zweifeln; dennoch fragt es sich, ob nicht vielleicht unter den derzeitigen Verhältnissen und bei der entschiede nen Ungunst der Witterung, die größere militairische Operationen fast unmöglich macht, doch die allgemeine Beschlußnahme anders lautete, als man erwartet. Ich spreche Dies allerdings nur als Vermuthung auS, indem ich weit mehr an einen entgegengesetzten verzweifelten Ent schluß des so furchtbar gemishandelten Volks glaube. Sicher aber würde Schleswig-Holstein eine sriedliche Beilegung jedem neuen Kampfe vorziehew, wenn die jetzt allmächtige Diplomatie auch nur die leiseste Andeutung machte, daß sie bereit sei, neben Holstein auch die Rechte Schleswigs zu schützen. — Die Weser-Zeitung berichtet unterm 3. Jan. aus Hamburg: Die bisher noch in Hamburg gebliebenen heimatlosen Ungarn, fast ohne Ausnahme ganz zurückgezogen lebend, müssen vor der Mitte nächster Woche den einzigen Zufluchtsort, den sie noch in Deutschland gehabt, die gastliche Hansestadt an der Elbe, verlassen, während die Cvmmis- sare Oesterreichs und Preußens gestern in dieselbe eingezogen sind und wol morgen ihre Reise nach Kiel fortsetzen werden. Die beiden Com- missare hatten zu Conferenzen mit der schleswig-holsteinischen Regierung noch keine Gelegenheit; wol aber ist mit dem heutigen Abendzuge der Adjutant des Generals v. Thümen, ein Lieutenant v. Schwarz (der et was später hier eintraf als die Commissare selbst) nach Kiel geschickt wor den. Er ist der Ueberbringer von Depeschen an die Statthalterschaft, auf welche wol unverzüglich ein Bescheid zu ertheilen ist, denn Lieute nant v. Schwarz wird bereits morgen Abend wieder in Hamburg ein treffen. Hannover, 3. Jan. Es wird uns soeben auS guter Quelle die Mittheilung gemacht, daß gestern ein österreichischer Stabsoffizier bereits hier eingetroffen und heute mit der hiesigen Eisenbahndirection wegen des Transports des für Holstein bestimmten BundeSecerutions- corpS in Unterhandlung getreten sei. (Nach der Niedersächsischen Zeitung hatte der Offizier, ein Major, schon Audienz beim Könige.) Die Hoff nung, daß Hannover bei diesem Handel sich aufs bloße Zusehen be schränken und hinterher die Hände werde in Unschuld waschen können — eine Hoffnung, die leider gar Manchem soviel Trost darbot, als er sür sein patriotisches Gewissen bedurfte — wäre damit zu Ende. Die Zeit der Völligen Enttäuschung naht. (Wes.-Z.) — Die Niedersächsische Zeitung, indem sie mittheilt', daß man schon am 15. Jan. eine durchmarschirende Abtheilung österreichischer Cavalerie hier erwarte, sagt: Die bekannte Weigerung Braunschweigs gegen den Durchzug der Erecutionstruppen hat sich, wie wir zuverlässig erfah ren, dahin applanirt, daß nunmehr von Seiten der braunschweigischen Regierung der Protest nicht nur förmlich zurückgenommen, sondern auch der Durchmarsch österreichischer Truppen ausdrücklich gestattet ist.
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