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Der sächsische Erzähler : 27.09.1928
- Erscheinungsdatum
- 1928-09-27
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735715891-192809272
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735715891-19280927
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735715891-19280927
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDer sächsische Erzähler
- Jahr1928
- Monat1928-09
- Tag1928-09-27
- Monat1928-09
- Jahr1928
- Titel
- Der sächsische Erzähler : 27.09.1928
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Für da» Erscheinen von tungen — hat der Bezieher keinen Anspruch auf Lieferung oder Anzelgen in bestimmten Nummern und an bestimmten Plötzen Nachlieferung der Zeitung oder auf Rückzahlung de» Bezugspreise».keine GewLhr. — Ersüllung»ort Bischofswerda. endgültige Fiasko der Genfer Verhandlungen mit der Un möglichkeit einer Einigung in der Flottenabrüstungsfrage zu begründen und somit indirekt die Bereinigten Staaten für das Scheitern des Abrüstungsgedankens verantwortlich zu machen. Tagesschau. * In der Seufer Vött«rbuud»versamml«ug wurde am vleus- kagnachmlllag die allgemeine Aussprache über die Abrüstuug»- frage abgeschlossen. Die Entschließung wurde bei Stlmmealhal- lung Deutschland» und Ungarn» angenommen. Der allgemein« Eindruck ist, daß der Abrüswngagedanke al» gescheitert gellen kann. * Nach Beendigung der große« Manöver in der Lausitz nahm Relchmvehrmlnlfler Sroener Gelegenheit, sich bei der Krill! aus führlich über seine Einstellung zur Relch»wehr zu äußern. * Da» Großflugzeug «Deutschland", da» Kur»flugzeug der Strecke Berlin—pari», eine Schwestermaschiue des Großflugzeug» „Hermann Köhl", geriet bel einer Notlandung in der Näh« von Dortmund in Brand und ging vollständig in Flammen auf. Sämtliche Passagiere und die Vordbesahung konnten sich retten. * Meldungen au» Madrid berichten, daß die Ursache de» Theaterbrandes auf einen Kurzschluß zurückzuführen ist, wobei die Bühnendekoralionen entzündet wurden. Etwa 100 Leichen Negen noch unter den Trümmern. Der italienische Minislerrat hat eine Verdoppelung der Jung gesellensteuer beschlossen. Nach den «euestea vom Roten kreuz herausgcgebenen Zif fern beträgt die Zahl der Todeoopfer, die der Tornado in Flo rida gefordert ha», 2S00. *) Ausführliche« an anderer Stell«. Begräbnis erster Klaffe. Di« Genfer Abrüstungsoerhandlungen haben für Deutschland mit der Enttäuschung geendet, der Graf Bern storff in seiner Rede deutlichen Ausdruck verliehen hat. Wer gegenüber diesem Forum konnte man selbst als «in noch besserer Redner als es Gras Bernstorsf ist, als ein noch ge schickterer Sachverwalter der deutschen Interessen nichts er reichen, da hier nicht mit Gründen gekämpft wird, sondern da hier wirklich nur die Worte dazu dienen, die Gedanken zu verbergen, und die Gedanken mehr schlecht als recht zu ver bergen. Denn die Kulisse, hinter der sich die Abrüstungs feindschaft der anderen Mächte verbirgt, ist mehr als faden scheinig geworden. Im letzten Augenblick hat sich der viel gewandte und in allen Sätteln gerechte tschechoslowakische Außenminister Dr. Benesch noch berufen gefühlt, ein paar unverbindliche Worte über die Verpflichtung des Völker bundes zur Förderung der Abrüstungsfrage zu sagen. Habt nur Geduld, es wird schon alles gut werden, das ist etwa die Quintessenz von Dr. Beneschs Ausführungen, die er sichtlich im Auftrage ganz anderer Leute gemacht hat. Graf Bernstorff stellt demgegenüber fest, daß es nicht nur gut, sondern sogar viel schlechter geworden sei. In der Abrüstungsfrage ist zweifellos ein Rückschritt eingetreten. Das einzige, was Deutschland durch ziemlich massive Drohun gen erreichen konnte, war, daß «in Termin für die nächste Tagung beileibe nicht etwa der Abrüstungskonferenz, son dern der Abrüstungsvorkonferenz festgesetzt wurde. Lord Cushendun aber hat sofort seine Hände in Unschuld gewa schen, indem er erklärte, Englands Schuld werde «s nicht sein, wenn diese Tagung mit «einer großen Enttäuschung ende. Trotzdem haben Deutschland und Ungarn sich entschlos sen, bei der Abstimmung nicht mit Nein zu stimmen, sondern sich der Stimme zu enthalten. Graf Bernsdorfs erklärte dies damit, daß Deutschland nicht die Möglichkeit «lnes noch so kleinen Fortschrittes verbauen wolle. Es erhebt sich die Frage, ob anderseits Deutschland dazu da ist, den anderen Staaten die Möglichkeit zur Fortführung ihrer Abrüstungs sabotage zu geben. Denn gibt es überhaupt noch einen ein zigen Menschen in der ganzen Welt, der an die Ehrlichkeit dieser Abriistungsverhandlungen glaubt? Ist nicht vielmehr jedermann davon üeberzeugt, daß es sich nur um «ine Ko mödie handelt, in der die entwaffneten Staaten nicht ein- mal eine besonders glückliche Figur spielen, wenigsten» was den praktischen Erfolg anlangt. Im übrigen aber wird die deutsche Mahnerrolle im Völkerbund den Franzosen bereits recht unbequem und sie sinnen auf Mittel, um sich den gan zen Abrüstungsverhandlungen künftig zu entziehen. So deutet die Pariser Presse jetzt an, daß Paul-Boncour den Rücktritt Frankreichs von den Verhandlungen der Ab rüstungskonferenz ankündigen werde. Glauben sich die ab- rüstungsseindlichen Mächte ihrer Sache bereits so sicher, daß sie auch auf die Kulisse dieser Abrüstungsscheinverhandlun gen verzichten zu können meinen? Schlimmer ist mit den Versprechungen eines Vertrages noch nie Schindluder ge trieben worden. Di« deutsche Oeffentlichkelt hat jede» Der- > trauen dazu verloren, daß aus dem Wege dieser Verhand- lungen in der Abrastungsfrage jemals für Deutschland greif- bare Erfolge erzielt werden können. Es ist immer dasselbe Spiel, das hier gespielt wird. Die Franzosen erklären, sie könnten erst abrüsten, wenn sie die nötige Sicherheit hätten. Und selbst wenn sie sich einiger maßen sicher glaubten, dann wären noch ihre Verb in- deten, als da sind die Polen, Tschechen, Rumänen und Süd slawen, die allezeit in höchster Gefahr schwebten. Und da muß Frankreich eben so großmütig sein, seinen ehrlichen Ab- rüstungswillen diesen gebieterischen Notwendigkeiten auf Grund seiner vertraglichen Verpflichtungen zu opfem. Gras Bernstorfs hat wiederum den unbestreitbaren Satz ausge sprochen, daß die viel berufen« Sicherheit ganz von selbst kommen werde, wenn erst einmal ehrlich der Anfang der Ab- rüstung gemacht würde. Dieses diplomatische Bersteckspiel kann man mit den verschiedenen Varianten, die der juristische Scharfsinn dazu erfindet, noch jahrelang fortsetzen. Deutsch lands Interesse geht dahin, möglichst bald ein« restlose Klar heit in der Abrüstung-frage zu schaffen. Das wird durch die jetzige Stellungnahme der deutschen Delegation in Genf wiederum verhindert. Aus diesem Grunde bleibt der Be schluß Deutschlands, sich bei der Abrüstungsresolution der Stimme zu enthalten, bedauerlich. In Berliner politischen Kreisen wird immer stärker die Auffassung vertreten, daß es endlich an der Zeit wäre, in der Behandlung dieser Frage einen grundsätzlichen Wandel eintreten zu lasten. Gens. 28. Sept. Die Dor- und Nachmittagssitzung der Dölkerbundsversammlung am Dienstag hat die entjcheiden- de große Aussprache über die gegenwärtige Lage der Ab rüstungsarbeiten gebracht. Der Eindruck, daß eine Fort- führung der bisherigen dilatorischen Methoden nicht nur zu einem Scheitern der gesamten Abrüstungsverhandlungen, sondern auch zu einer schweren Erschütterung des Völkerbun des führen muß, kennzeichnet die ganze Atmosphäre am Schluss« der gegenwärtigen neunten Genfer Völkerbunds versammlung. Der Eindruck verstärkt sich daher, daß heut« bereits bei den alliierten Großmächten darauf hingearbeitet wird, das Oie Offenflve -es Stahlhelm. Bersin, 26. Sept. (Eigene Meldung.) Der Vorstoß des Stahlhelm in der Frage der Verfassungsreform ist auch ein- , geweihten politischen Kreisen ziemlich unerwartet gekom men. Besonders hat die scharfe Stellungnahme zu der Frage der parlamentarischen Koalitionspolitik Ueber- , raschung erregt. Cs ist bemerkenswert, daß der Stahlhelm, dessen politische Aktivität sich augenblicklich offenbar erst in den Anfangsstadien befindet, nicht nur jedes Kompromiß > mit der Sozialdemokratie rundweg ablehnt, sondern daß er darüber hinaus dagegen Einspruch erbebt, daß die parla mentarischen Parteien der Rechten sich dazu hergeben, in dem gegenwärtigen Reichstage durch eine etwaig« bürger- liche Mehrheitsbildung, die übrigens im Augenblick voll kommen illusorisch ist, der Sozialdemokratie die Verantwor tung abzunehmen. Cs wird in Berliner politischen Kreisen viel beachtet, daß sich diese Kritik genau so scharf gegen die Deutschnationale Volksvartei wie gegen die Deutsche Volks partei richtet. Diese Tatsache wurde besonders deutlich in den Ausführungen, die als Beauftragter des Stahlhelm Rittmeister a. D. Moroczowicz auf der gemeinsamen Ber liner Veranstaltung der Deutschnationalen Dolkspartei und des Stahlhelm machte. Moroczowicz erklärte rundweg, daß di« bisherigen Versuche der Rechtsparteien, die Entwicklung zu dem heutigen innen- und außenpolitischen Zustand durch Mitbeteisigung am heutigen parlamentarischen System aufzuhalten, gescheitert seien. Bei diesen noch so ehrlich ge meinten Versuchen sei viel nationale» Gut vertan worden. Man hab« den tatsächlichen Machthabern und Nutznießern des neudeutschen System» durch die Mitarbeit nur die Der- chleierung der wahren außen-, innen- und wirtschaftspoli tischen Lage des deutschen Volke» erleichtert. Den Politi kern nationaler Gesinnung, die sich bei diesen versuchen der Mitarbeit im parlamentarischen System verstrickt haben, «Heine der Blick für die tatsächlichen Erfordernisse der natio nalen Zukunft de« deutschen Volke» getrübt zu fein. Lu» diesem Grunde fordert der Stahlhelm diese Männer und die Parteien, di« sie vertreten, auf, ihre ganze parlamenta rische Arbeit in dem rücksichtslosen Kampf gegen da» System der schrankenlosen Parieiwillkür einzusetzen und den Weg für die Staatserneuerung frei zu machen. E» ist noch nicht sichtbar, welche Vorschläge im einzel nen der Stahlhelm in dem angekündigten Entwurf der Der- astungsanderung zu machen beabsichtigt. Man darf aber wohl annehmen, daß in erster Linie daran gedacht wird. Gin amerikanische» Kongretzmttglied rum engiifch-franrSstfchen Ftotten- kompromih. London, 28. September. (Drahtb.) Der Vorsitzende de» Aus schusses für Flotkensragen im amerikanischen Reprasealauteatzan», Fred 21. Brittan, der gestern von Southampton nach Amerika ab- suhr, erklärte in einer Unterredung zum englisch-französischen Flot tenkompromiß: Ich glaube, daß die französische und di« britische Re gierung nicht nur der unbeschränkten Verwendung von Untersee booten von 600 Tonnen und darunter vnd der Trennung der fran zösischen Reservisten von den gewöhnlichen Heererberechnaugen zu gestimmt haben, sondern auch einem offensiv- und V«- senslvabkommen. da» darauf begründet ist. die amerikaui- sche Regierung in ein neue» verhängnisvolle, Flotteaabkomme» zu locken, wie die» die Washingtoner Konferenz für ua» «ar. Selbst wenn keine weiteren unerwünschten Enthüllungen gemacht werden, glaube ich, daß da» sogenannte Kompromiß viel dazu bestwuM wird, da« Vertrauen der Welt in die augenblicklich« «utopAsche Politik zu zerstören. Amerika rühmt sich, eia wahrer Freund Großbritannien» und Frankreich» zu sein, und er befielst kein Grund, weshalb diese Länder un» ander, al» wahren Freund be handeln sollten. Line geheime Verschwörung, u« die amerikanisch« Freundschaft zu verletzen oder zu untergraben» würde bestimmt den britischen und den französischen finanziellen und poli tischen Einfluß nicht nur in Europa, sondern in der ganze» WÄt schwächen, und se srüher die jetzigen Staatsmänner dieser Länder diese Tatsache erkennen, um so besser ist e« für alle Inbekrachtkom- menden. Die Enthüllungen der Hearfipresse können nur eine gute Wirkung auf unsere künftigen Beziehungen haben, da dann alle Karten offen auf den Tisch gelegt werde« «üs- s e n. Amerika kennt keine andere Diplomatie. Wemr Großbritan nien und Frankreich ein endgültige, Abkommen üb« Flotlenbe- schränkungen treffen wollen, so bin ich sich«, daß die amerikanische Regierung nur entsprechend ihren nationalen VerteldigungobeduH- nissen bauen wird. Wir in Amerika suchen nur den Weltfrieden und Freundschaft mit jeder Nation auf Erden. Die» ist uns«« tra ditionelle Post«». das parlamentarische System an der Wurzel zu treffen, in dem man den Artikel 54 der Reichsverfassung zu btteitiaen sucht, der bekanntlich die Verantwortlichkeit der Minister gegenüber dem Parlament feststellt. In politischen Kreisen, die dem Gedanken der Reichserneuerung zugetan sind, wird immer wieder die grundlegende Auffassung vertreten, daß der Kernpunkt des Problems in der Bereinigung des Der- hältnisses zwischen Reich und Preußen liegt und daß jeder Versuch einer Staatsreform, der an diesem Problem vorbei- gehen möchte, deshalb zur Erfolglosigkeit verurteilt ist, weil ein« etwa zu schaffenden stärkeren Reichsgewalt in Wirk- lichkeit die Möglichkeit der Exekutive fehlen müßte. Für das parlamentarische Leben bedeutet diese Offen sive des Stahlhelm insofern eine Verschärfung, al» nunmehr die Gretchenfrage an verschiedene Gruppen und Persönlich keiten gestellt wird, die bei den letzten Wahlen mit Hilf« des Stahlhelm gewählt wurden und die das Abzeichen de» Bun des tragen. Das Echo aus den Kreisen der Deutschen Volks partei ist bereits da und lautet auf Ablehnung dieser Forde rungen. Bei den kommenden Verhandlungen über die Um bildung in der Regierung dürfte es zu einer Machtprobe kommen, wenn die Deutsche Volkspartei in eine engere Koalition mit der Sozialdemokratie eintritt. Der Erfolg der Gesamtaktton des Stahlhelm wird davon abhängen, welches politische Augenmaß seine Führung bel der Formulie- rung ihres Volksentscheidantrages besitzt und ob sie «» ver steht, dafür den rechten Zeitpunkt abzuwarten und die rech- ten Bundesgenossen zu finden. Wrr di« Massenkundgebung in Berlin mitaemacht hat, der konnte sich davon überzeugen, welchen begeisterten Di- verhall di« Ausführungen der Stahlhelmredner bei den Massen fanden. Man mag über die Zweckmäßigkeit einzel ner Forderungen denken, wie man will, auf alle Fälle blobt bestehen, daß m» Volke «ine ti«f« Sehnsucht danach lebt, end- sich von d«m lähmenden System uns«« jetzigen staatlichen Regierung befreit zu werden. Dies« Sehnmcht bat der Stahlhelm Ausdruck gegeben. Darin siegt allein schon ein gewaltiges Akttomn. Die PerttschrmttormlKN für da» Stahlhelm-Volksbegehren. Berlin, 25. September. Di, deutschnational« Pressestelle teilt mit: „DK veutschaaflonal« Volk«««« hak durch Entschließung vom 7. Dezember vorigen Jahre» den Kampf um die Reform der Weimarer Verfassung ausgenommen. Sie hak dabei die Fordenmg in den Vordergrund gestellt, auf die « in erst« Linie aukommt: Die Beseitigung der Parteidlktatur dnrch «en- Unabhängige Zeitung für alle Stände in Stadtund Land. Dicht verbreitet in allen Volksschichten. Beilagen: Illustrierte» Sonntagsblatt Heimatkundliche Vellage / Frau und Heim / Landwirtschaftliche Beilage / Iugendpost. Druck und Verlag von Friedrich May, G. m. b. H. in Bischofswerda. — Postscheckkonto Amt Dresden Nr. 1S21. Gemeindevttbandsgirokaffe Bischofswerda Konto Nr. V4 MMW-LWler Tageblatt surAisihoftwerda Einzige Tageszeitung im Amtsgerichtsbezirk Bischofswerda und den angrenzenden Gebieten Der Sächsische Erzähler ist da» zur Veröffentlichung der amtlichen Bekannt machungen der Amtshauptmannschaft, de» Arbeitsgericht» und de« Haupt zollamts zu Bautzen, de» Amtsgerichts, de» Finanzamt»» der Schulinspektion und des Stadtrat» zu Bischofiwerda behördlicherseits bestimmte Blatt
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