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Dresdner neueste Nachrichten : 21.04.1911
- Erscheinungsdatum
- 1911-04-21
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-191104212
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19110421
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19110421
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1911
- Monat1911-04
- Tag1911-04-21
- Monat1911-04
- Jahr1911
- Titel
- Dresdner neueste Nachrichten : 21.04.1911
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ER- M. two m seita- ULO Irkl 1911. pesdnerNeuefteNakhrichten set Ft E Heu THE ,·, an ickt, sp is essen mal kte Baum Mk im kldels W Wünschsl zniqäies k« U e Gn iner zw- ssu sei-ent- Tm aii Ullllllhålllllllk TIIMIIIMUL Aw uice tote-ernste kostet m dreise- tut-somit RIEM- sssswsris u Is. m m aus«-s u q. IMMqu sccb Die Jorllpaltlsesdetlmezeue »ich-Ide n»Wennqu t Ut» ils Ins-v til bis Ut. Sei siedet msea and Inst-samtnen Raben smä Tokii. Umn- IMM so Pf· alekate von auiwsns werden sst sege- Imaibezabluvs oufstvplslllkm Mit das Erscheinen as »Um-u tose- lud Ilsses Ivlks uIOt Ists-merk tolo- W»Mit-Watte von Jamme- nasulsfsio. Unsre Dust-net up ssswscnqieu tzzuazztäftetttlegi sog-te soweit-staunten paeu II - u en ae ate- use Vom Vqulnatpkellea nnd ital-ums su. me n f Die-e Zwan Utah-E U Seiten-· Roma- fler l- uud II- Zse nunsaste M K . iteiiekeieu gegen KinekiensWiiiiter Von unsern- Mitarbeiter- Berlien 19. Apric Es sind nicht die fchlechtesten Früchte, an denen M weinen nagen. Seitdem der Wirkliche Geheimrat HdextensWächter im Jahre 1909 seinen sutarester Gesandtenposten mit dem Auswärtiaen Mk in Berlin vertauschte, um zuerst als Vertreter, Wu als Nachfolger des Herrn v. Schön die inter aqtmmkc Politik des Deutschen Reiches zu versehen, webt ein andrer, und zwar besserer Wind in der Wilhelmsttaßr. Es hatte sich da etwas Sticklust an gesammelt, und Berr v. Kiderlen bat offenbar in sei n« kräftig zugreisenden Art sowohl jenseits wie dies- W der deutschen Grenze bereits in mehrere Wespen n·stkxl)ineieiilefc:szt. Die Folge ist, daß die Wespen W nicht bloß an ihm nagen, sondern auch ganz emp- Mkzch zu stechen suchen. Soll da kürzlich ein preußischer Landtagsabgeordneter die Aeußerung ge mk haben, das deutsche Auswärtige Amt heae die Michi, Däne m a r k mit einem «kalten Wasser- Hmätss zu bedenken. Flugs deuteten nordschleswigs sch- Biätter an, daß Herr n. KiderlemWächter nicht «an gern an die Art nnd Weise zurückdenkr. in der zum Herbst 1899 Konenhagen habe verlassen müssen. M die Presse Dänemarks bat sofort eine solche An deutung gemacht. Und wie es immer ist: Raunt der eine ein Standalosum, so fällt auch andern etwas ein. Man tuschelt und wispert in «eingeweibten« Kreisen denen der »starke StaatsiekretäA in der Sonne zu Hm scheint, wieder mit vereinten Kräften über die Ufelsreundec über die Assäre Moser und Radowiti und über das Duell mit Polstorss. Bei einer solchen Vergangenheit-« sei es eigentlich kein Wunder usw idee Rest ist Bosheit). - « Gern mochte wobl ieder rechtlich Denkende über diese Treibereien schweigend zur Tagesordnung über gehen. Aber da angesehene Zeitungen davon Notin genommen haben und da von solchen persönlichen Leinnerungew sum Schaden mancher guten Sache; leicht etwas hängen bleibt, sei aus GebeimratSuädless Vergangenheit hervorgeholt und richtiggestellh wasj den neuesten Sticheleien zugrunde liegt. ’ Jn Kobenhaaen soll er die Juristensaknl tät durch den Vorwurf der Parteilichleit belei digt haben und zur Strafe nach Bukarest versetzt worden sein- Ein Flensburger Redakteur war näm lich wegen ein-es Artikel-s über nordschlseswigsche Ver fhältnissc angeklagt worden. Das Mel-er Landaericht wünschte von der Kopenhagener Fakultät ein Gut iachtein ob der betreffende Artikel auch im Königreich iDiinetnark strasbar sei. Herr v. Kiderlen als deut licher Gesandter in Kopenhagen habe dem preußischen Justiaministerium mitgeteilt, es sei unmöglich, ein unvarteiisches Gutachten zu bekommen. Dies sei am i. November 1899 bekannt gewordene am 21. Novem ber sei die offieielle Mitteilung eingegangen, daß Derr n. stiderlen nach Bukarest versetzt werden solle. Diese Legende wird soeben von dem Kopenhanener Organ «Riget« in streng osfizidser Form dementiertt Wir sind in der Lage mitnuteilew daß etwas Der artiges ganz und gar nicht der Fall gewesen ist.« Einem solchen Dementi kann man-glauben Wäre « W nmk . schszkk betqu . . Und . s W iUfllme, I ce- Wiej U sich di- LWF « c; m mide It en EVEN-as Größte Verbreitung in Sachsen. Redaktkou und Mefchäsisstelle Fadknaudstrqße 4. leknforechert Reduktion Nr. W. Ort-edition Nr. 4571. Verlag Nr. MI- ein daar in der Supve gewesen, »Vinet« hätte es sicher herausgezogen Genllaks aliok Was nun das mosteribfe Wort: »die Tafel foeunde« "anlanat: Herr v. Kiderlen war 1808 vor tragender Rat im Auswiirtiaen Unit. Geaen ihn und seine Tafelfreunde in dein bekannten Berliner Restaurant Borchardt eröffnete der Rladderadatsckst einen satirisrhspolitischen Feldzua. Die Tasclireunde waren vor allem: Fürst Philipp on Eulenbura iTroubadouri und o. holstein laenanni der Austern ireund). Kiderlen erhielt den Svidnarnen «Späizle«« nach der wttrttetnberqischen Eiersveise, die er so aerne asz. Diesen dreien wurde nach-refund daß ihr emsi ges Bestreben dahin ainn-e, an Stelle des Herrn v. Moser ihren Freund Arel o. V arnbtih ler als wtirtteniberqischen Bundesratsbcvollmiiehtiaten nach Berlin zn bringen. Das geschah auch. Herr o. Varnbtihler und zu Gemminaen ist heute noch da. In ähnlicher Weise soll Radowiiz von Konstan tinopel nach Madrid «laltaestellt« worden sein. Gulenburg und öolsiein hätten, so hieß es, den Ge heimrat Spät-le zu ihren Zweck-en benudt, weil er durch seinen Humor und seine Schlaafertiakeit beim Kaiser person- msatissima war. bealeidede er ihn doch häufia auf Reisen. Das Gepliinkel des ~siladd deradaisch« endete sehr ernst. Der damals in Ver tietung des Redakteurs Ttoian verantwortlich zeich nende Journalist W. Polstorff wurde von Herrn v. Kiderlen zum Duell aefordert, erhielt einenSchusz in die Lunge und mußte später aus die Festuna Glatz. Er starb« im Jahre mos. Das Duell war die Ant wort Kiderlens aus eine Ende März 1894 erschienene Briefkaftennotin des Eladderadatsckf aseivefent -Wir decken von unsern Karten nur das Nötigste aus, aber wir haben noch Pfeile itn Löcher, die in Sekunden; töten. Mit drei Zeilen sprenqen wir den aanpken offiziiisen Preßschwindel in die Luft-« Diese drei Zeilen find niemals erschien-en Den Fleck auf der Ehre Kiderlens. den man so eifria suchte« hat man nicht gesunden. Man wird ihn auch heute nicht fin den. Bei Geheimrat Svödle haben sich der energische Polititer. der manchmal hart anfassen muß, und der »innere Gentleman« stets die Waae uehaliietn Und deswegen werden auih die neuesten Treibeoeien ihin nichts anhaben können. ·- « e Gegen Herrn v. Delbrtich den Staatdiekretär des Innern, scheinen ebenfalls Treibereien im Gange zu sein. Die »B. S. am Mit tag« veröffentlichte gestern einen Artikel, nach dem die Stellung des Staatsfetretärs Delbrück wegen der elsaßslothringischen Verfassungsreforny um die es zur zeit fehr ungünstig steht, erschüttert leiu soll. Namentlich bat dte Frage der Wahltreiseins teilu ng die Lösung der Verfassungsreform sehr er fchwert und Herr v. Delbrück soll durch die vor s ei ti g e Bekanntgabe der Regierungspläne in Sachen der Wahltreiöeinteilung die Verhandlungen noch mehr erschwert«haben. Hierzu wird uns aber aus Berlin gedrabtet: h. Berlin, M. April. (Priv.-Tel. der Drecer Neuesten Nachrichten) Die Meldung über die Erichütterung der Stellung des Staatöfekretärs Delbrück entbedrt aller Ursache. fluch wag zu ihrer Motivierung über die »ungltlckliche Hand« des Staatsiekretärs ln der reicheländifchen Verfassungs frage gesagt worden ist, stimmt nicht« Alle Schritte, die in der Angelegenheit GliaßiLothringens getan A worden sind, find das eigenfte Werk des ca n Her-, und ganz sicher ist, daß Staatösekretär Delbrück in dieser Sache auch seinerseits keinen Schritt ohne Wissen und Auftrag des Herrn von Bethmannshollweg getan hat. Eine Neminifzenz. Bou unterm dämespondeutcc » London, 18. April- Im Anschluß an den jüngst in Paris entdeckten Diebstahl diplomatischer Dokumente erinnert eine Londoner Zeitung an die Art und Weise, wie ed seinerzeit der »Times«-Korrespondent in Berlin, Mr. Blotvitz, fertig brachte, seinem Platte den Wortlaut des Berliner Vertrages mitzu teilen, ehe der Vertrag von den Vertretern der Mächte iiberhaupt unterzeichnet worden war. Diese Reminiizenz wird allgemein interessieren: Mr. Vlowitz hatte einen ihm bekannten jungen Diplomaten dazu bewogen, ihm Tag sür Tag die Abschrift der angenommenen Artikel des Vertrages Izu übermittcln. Um jeden Verdacht zu beseitigen, stellten sich beide so, als ob sie sich vollkommen sremd seien. Sie überlegten, wie sie ihre Schriftstücke in gesahrloser Weise austauschen könnten, ohne zu einein Entschluß zu kommen, bis der Zufall beiden den geeigneten Weg wieg. Der Diplomat und Mr- Blowiß waren in einem Restaurant im Westen Ber lind zusammengetrosfen, um ihren Plan zu beraten. Als sie das Lokal verlassen wollten, verwechselten sie zufälligerweiie ihre Hüte. Als erster bemerkte Blo wiß den Irrtum, der seinen Zylinder aus dem Kopfe; des andern fah. ! »Wir haben beide denselben Kopf-C sagte er, «und damit haben wir auch unsern Briefkasteni« Sie kamen dahin überein, daß der Diplomat jeden Abend seine Nachrichten in das Futter seines Hutes stecken sollte, daß sie beide jeden Abend in dem großen Speisesaale des ~Kaiserhoseg« soupieren wollten, und daß sie ieden Abend - und nunmehr absichtlich —- ibren Hut vertauschen ·wollten. Zu diesem Zwecke kauften sie bei einem putmacher zwei voll kommen gleiche Hiite. » · » · Des-»Man gelang vollkommen, wenngleich es auch eines Abends einen Zwischenfall gab, der leicht stir beide hätte ernste Folgen haben können. Als« sich Vlowitz grade des Hutes seines Freundes bemächtigen wollte, nahm ihn aus Versehen ein Dritter vom Hutständer. Und das war gerade einer der Vureauchess Vismarcks. Diesem war aber der Hut viel zu groß, so daß er seinen Irrtum sosort bemerkte und den Hut wieder an seinen Platz hing. Wenn es dcrn Regierungsrat eingefallen wäre, das Duisutter zu lüften, so hätte er darin die Abschrift der Artikel ls und 17 des Berliner Ver trages sowie den Bericht über einen Meinunggaus tausch zwischen dem Fürsten Gortschakofs und Lord Beaconssield bezüglich Vulgariens gefunden! Die letzte Sitzung des Kongresses sollte am Sonnabend den 18. Juli 1878 stattfinden, und bereits am Freitag vorher besaß Blowitz den voll ständigen Text des Vertrages. Aber wie sollte er diesen nach London teiegraphierenP Von Berlin ans? Daran war nicht zu denken. Er wußte aber, daß Vismarck den Wortlaut des Vertrages nach der letzten Sitzung am Sonnabend der Presse mitteilen lassen wollte. Da aber die großen Lon doner Zeitungen Sonntags nicht erscheinen, hätten die «Times« den Wortlaut des Vertrages erst ain Montag bringen können, also nach der Verdssent·’ lichung in den Zeitungen der andern Länder. Dass wollte Mr. Blowitz aber unter allen Umständens vermeiden, und deshalb reiste er schleunigst nachj II Dresden und sororten monacllch O Oh oro Quart-l hsd Ut. taro-oh durch aufre Creusas-Finden monatllth II 111-. oro Quem-l US Ut· frei can-· Mit der Beilage stumme sie-eue« oder Im der Beilage »Ortssta — »Hmqu- plstgekf te ld M. pro Von-n geht« osstbesag Ia Deutschland und den deutschen Kot-taten IW A Im .Jlaftk.N-uefte« ums-it St Pf« pro Quart 252 Mk . Z ebne Musik Becilqåekdolusb . . . Los · . u e Osm- Insg. A um .Jsukn. Neuem-« Ismtl.l.6om. ruhn-It 679 Ot lusg.B ohneslluftr. Beilage . 1.42 . . - 4i23 · stach dem Auslande net Kraut-. pr. Woche l Mk· Ruh Umsat. lcsß BrüsseL Vorher ließ er sich von dem Außerordents lichen Gesandten Englands in Berlin empfangen dem er erzählte, daß die ~Timeö« eine Reihe von Versuchen bezüglich der telegraphischen Verbindung zwischen Brüssel und London anstellen wolle, un den er bat, ihm zu diesem Zwecke eine Empfehluna an den Telegraphendirettor in Brüssel zu geben. Mit diesem Empfehlunqöbriese bewaffnet, tras Blo witz am Sonnabend früh um vier Uhr in der bel aischen Hauptstadt ein, ließ den Direktor wetten überreichte sein Empseblunaöschrciben und erreichte so die sofortige telegraphische Uebermiitlung des anen Textes des Berliner Vertrages an sein att. Und so konnten denn die Leser der «Times« am Sonnabend fruh bereits sich in den Text des Ver trages vertiefen, ehe die Mitglieder des Kongresses am selben Sonnabend zufammengetrossen waren, um den Vertrag zu unterzeichnen. Der eiserne Kanz ler hat Blowitz diese Ruhmestat in seiner Korre spondentenlaufbahn nie verziehen. Er hat ihn nie mals mehr empfangen . · . - Der amekilaniitve Gutenbequ · Der aus Berlin - wie es heißt unfreiwillig —- scheidende Botschaster Dr. Hill, der sich allezeit wäh rend seiner Amtstätigkeit in der deutschen Reichs hauptsiadt angelegenilich und ersolgreich bemühte, die Beziehungen zwischen den Vereinigten Staaten und dem Deutschen Reiche vor jeder Trübung zu !bewahren, hat noch am Ende seiner diplomatischen Laufbahn einen ansehnlichen Erfolg zu verzeichnen. Wesentlich aus seine Befürwortung ist es zurück u fiihren, dasz demnächst iwie schon erwähnt) ein grösse res nordameritanischeö Geschwader in der Ostsee er scheinen und verschiedene deutsche Hafen besuchen wird. Er hatte bemerkt und pflichtschuldig an seine Regierung berichtet, welchen übeln Eindruck es in Deutschland gemacht hatte, daß im vorigen Jahre amerikanische Geschwader französische und· englische Hasen-unlieer und dort förmliche Ver zbriiderungsseftc feierten, ohne daß man drüben daran dachte, die gleiche Aufmerksamkeit Deutschland fzu erweisen. Dazu am dann noch die herausfor dernde und taktlose Rede, die der amerikanische Commander Simd auf einem Londoner Bankett gehalten und die in Deutsehland eine berechtigte Verstinnnung hervorgerufen hatte. Nicht zuletzt aus das Betreiben des Botschafterö Dr. Bill entschlos man sich in Washington, Deutschland hierfür eine entsprechende Ge nugtu ung zu geben und auch in die deutschen Håsen ein Geschwader zu entsenden. Es wird, soweit bisher bekannt geworden ist, seinen Hauptaufenthalt vor Kiel nehmen, dort drei Tage lang weilen, nnd Osfiziere und Mannschasten wer den von den staatlichen und stiidtischen Behörden« nicht minder auch von der Bevölkerung als will-. lommene Gäste herzlich aufgenommen und gefeiert werden. Auch in den andern deutschen Seeplätzety die das Geschwader anlausen wird, werden die Ame rixaner fühlen, daß sie eine befreundeie Nation bes. suchen, die hohen Wert auf gute, herzliche Beziehun-. gen zu ihrem Heimatlande legt, die aber auch ihrer seits den Anspruch erheben darf nnd erhebt, von jedermann ans gleichem Fuße behandelt und ihrer großen Bedeutung im Rate der Vblker gemäß eingeschiitzt zu werden. Wir haben es Gott sei. Dank nicht notwendig, uns irgend einem aufzudrängen und bei irgendwem .nni gut Wetter zu bitten· Wenn wir aus ange borener Friedendliebe mit aller Welt in Freund schaft oder doch in möglichst guten Beziehungen leben Wie Maul ani vie Leute IM Von Peter Messe-. Rachdruck verboten. Der Nest etiker dirt machte eines Tages ein Inertwiirdiaesh Experiment. Er batte eine Anzahl Leute zu sich geladen, von iener Durchikbnittdgattuna in ilnlaae und Bildt-neu wie sie überall umberaebem die Gesellschaft ausmachen, die Mode mitleben« recht klua zu plaudern wissen, im Grunde aber bübsch uaive Mäuschen sind. Als iese Leute bei Dr. Hirt versammelt waren, hielt er an sie folgende Ansprache: »Meine Herr schafteni Ich plane beute an anen ein Attentai. sich habe Sie zu mir gebeten. um anen zuzumuten, daß Sie einmal ganz aufrichtig sein sollen. Aqu richtig neaen sich selbst und aufrichtig geaen mitb. Es handelt sich um eine ästhetiichswissenscbaitlicbe Probe deteu Bedeutung und Wert iib Jdnen später dar legen werde. Vorläufig werde ich Ihnen ein Musik stück Mistibren lassen; Sie baden nichts zu tun, ald MMIML Dabei bat ieder von Ihnen aenau akbt ils neben auf die Wirkuna, welche das Musikstück in ibm erzeuad welche Empfindungen und Gedanken durch die Musik in ibm entfteben. und mir naeb Be- Mbiauna des Musttstiicked darüber Bericht zu er statten uvek um eins bitte ich Sie wohl onna-nd- Imeine Herrschaften, seien Sie bei dieser Selbstbeobs IWUUA recht unmittelbar, denken Sie nicht an« die ; Vorzüge oder Mängel der Produktion, sondern nur un die ansinduna, die Sie bei Anddruna der Musik W solcher baden Daß m stack ais-suchst voueudet Mc Bortraae kommt, daiiir babe ich aeiorat.« Darauf wurden die Gäste in den Saal Miner sub als sie Platz genommen und sich gesammelt Butten begann ein woblbesetzted Orchester die Musik. Sie Anwesenden hörten mit ardßerer oder aerinaerer pdannuna su; in einiaer Nu en leuchtete Unmut-ina- M te schauten wbiwortbis din, ein paar aiibnten verstohlen. obawar S turs war. « Nqu Beendianna desselben beaann der Bau-den »O Ue Gaste abzubdrem nachdem er iie noibtnals utn htkuae Gewissenhaftigkeit in ibren Undsaaen gebeten ufkes Und in der Tat. es ist schwer alaubbaft zu deschsåsiäkså däe itseute allennkrtäfåesvätiii Mkqu i er e Was u riaf rUbtiateit beflissen. " Das Musikstück war fast keinem ganz fremd aes wesen; man hatte es schon irgend einmal acher wußte es aber doch nicht eigentlich an bezeichnen. ,ES war«, sagte der U» - einer von denen, die geaabnt hatten —, »e- war lo eine Kirche-imusik«. Weiter wußte dieser gar nichts vorzubringen Der B. erklärte: ·Mir barg fe r ant aeiallenx ein lustiger Ländler und aleich zum Stanon Der C. sagte: Lieb bin aanz ernsthaft dabei ar worden, habe aseoath wie es doch trauria ift auf der Its-ft- Yaß die Leute mit Musik sich aufbeitern en» . Der D. berichtetet ,Mit bat-d wann Macht« Es isi so ein Jus-et in dieser Musik aewesem als wollde jemand binansiauchwem Sing, Singt Deut lith habe its« gesehen, wie die Bissen slüchdetem nnd die andern - die Gotte-Einda- mtschtse ich sagen —- gegen Himmel stbtvebien.« »So ist-s mir auch gewesen«-. gestand der E» »und tch selber schwebte mit. Es war mit so wohl- so glücklich ums Der-« weiß gar nicht warum, nnd hätte alle» Menschen umarmen mögen-« s Der F. detichiem Ach rann nnr das sagen,«ich bade während dieser Musik Osterhraten net-schen »Wenn auch gerade niFeßratenc Mute der G. bei, to doch etwas wie ihr-auch und darunter Danks von feuchten Kleidern. wie in der Kirche« « Rh« hohe während der Musik eine Prozession in Ahenddänrmeruun aesehen, mit Priestern im Ornat und vielen Ligtmn auch Böllersihiisie waren« Also herigtete der . . et J. sendet »Mir ist hei dieser Musik ein gefallen: psth was das iiir ein Glück wäre, wenn am- viec Geiz unei -In Geld hahe ich nielht qedqeht«, meinte der K» »eher sind mir schöne Bei er in den Sinn gestiegen Der türkische Sultan wird sieh eine solche Musik machen lass-ein wenn er durth den Karem geht und die schönge Sklavin wähit.« Der . erzählte, «er hätte ariinende lHelder und hliihende Bäume gesehen nnd Ych lHeim wir he toinwen heuer ein fruchtbares . ah . »Und mir« Zustand der M« mir ist es gerade gewesen, als oh eh einen goldenen Becher mit Wein an die Linken hielte und das sirötne so mild und feurikznin d e Ginqu » - ith hat das Waldgorw das dahei war. ersz innertdånskie grobe Hirs iand iw vorigen Mik» IM i »Wer denn ein Waldbotn dabei?« fragte der Q ,ber Teufel auch, es muß so ein Marterinstrument gewesen fein. Noch jetzt qellen mir die Ohren vor dem höllenlärnr. Und M nennt ihr Kunstaenußl Mir ist die Mnsit am liebsten- welcbe man nicht bött.« Ach. eh war wunderschön. es war herrlich!« rief der D. auszumde als ob der Papst seinen Ein-un hielte in m.« »Auch bat diese Musik qanz traurig gemacht-C ge- Eintri-e dsr Q» »O möchte man sich gleich bin-legen und er n. Im Gegend-US rief der R., »ein wahrer Löwen nmtTmn in mitb, wie das Blut von den Klängen er- HW VIII- LLO degw Lüxvtte·«. . . - -Und Ste, lieber S.«, fragte der Hausherr, dem Genannpen die Band auf die Ach-set legend, -Sie haben ja nasse Augen bekomnten?« »Ich dachte bei der Musik an meinen Sohn. der im fernen Lande ift«« entseelt-rede der S» »wie wird er lehenk Wann werde ich hn wiesderfehen7« Der T. versicherte: »Ich würde mich bei dem Stück köstlich unterhalten halten« wenn ich hätte mit- Llnqen dürfen. Eine hübsche Musik und nicht mittun ütfethdas vezhjth exnenLden ganz-en GEMEI- »Mir war-C iaate der U« »als hört-e ich Wässer tauschen und Donner rollen und dazwischen Lüfte iäuielu und Böqu sinnen- M hätte nur ünichtc aestcmd der V» »daß ich Bett Mittag »Mit und auf dem Sofa mein Verdauunqsfchläfchen machen könnte. Bei so präch tigen Kläyqen Fieße sichTwYYhexbat fchiafen.« » »Ich habe bei dem Mäsiksttick gar nichts andres denken können-C sagte der ~ »als immer nur: Gott sei Dank, daß ich ein Mensch hinl« Fig-, fügte der X. bei, »man vergißt alles Leid, man tihlt sieb» wie ein von aller Materie besreiteö Wesen, das selig im Aether schwebt.« »Hört nur aus«, schrie der Y» »das ist alles Schand. Da müßt ihr Richard Wagner höreni« Der ? war schweigend zur Seite getreten nnd als der Hans err ihn um den Eindruck befraate, schüttelte er diesem die Hand - stmnm und ties bewegt. Also hatte sich jeder der Herren über das Stück zeäußert und der Aestbettker Hirt schüttelte über den rfol feines Experimeuts den Kopf. Hqändels Halleluja« wat’s das et hatte Ketten WenmwnwamMWeMchte en ;Eindritcke es aus die verschiedenen Personen gemacht hatte. Also ist es doch wahr, dachte er, daß auch die Muxtlk nichts Neues in den Zuhbrer legen kann, das sie ur das weckt, was in ihm schon vorhanden ist· Die Musik potenziert wohl den Menschen, aber jeden nur in dem, wag er ist; den Sanguiniker maFt sie noch lustiger, den Melancholiker noch melanchol chey den rohen Sinneömenschen macht sie noch genah gteriger. Die Musik macht den Menschen erst aans zu dem, was er ist. Und einen, der hohl nnd schal ist« den läßt Li- eben hohl und schal, nnd einen, der vev bohrt ist, n verbohrt sie noch tiefer. Und so kann man aus den Aeußerungen mancher Leute über Musik recht wohl entnehmen, wer sie sind. Bemerkenswer isi aber auch, daß besonders hoch entwickelte Naturen für Musik osi gar keinen Sinn haben; solche leben nämlich auch ohne solche Potenziermittel ein Seelen lebenz dasjauni einer Steigerung mehr fähig ist. Befriedigt im einzelnen, aber ein wenig ver stimmt im ganzen, tief der Hausherr feine Gäste nun zum Sonnen und siebe, hier war es wesentlich leichter, den Geselämack aller zu treffen. Die Empfindungen und Aeu erungen über das Essen und Trinken waren harmonischen als jene über die Musik. Galerie Arnold. In der Galerie Arnold hat eine Anzahl Schweizer Künstler eine größere Ausftelluna ver anstaltet· Der Eindruck iit der einer Malerei von Niveau: wenn auch die starken Potenzen tiodald man von Bodler absicht) im ganzen fehlen. Man alandi zuweilen, die Näbeltalienö zu spüren nicht aerade im positiven Sinne. Es ist viel Feines vorhanden wie denn überhaupt das Ganze in der Malerei durchaus Niveau nufweiftx man vermißt ein wenig das Zwingendr. Notwendigkeiten des Müssen-I, die über kluaeg Wollen dinaudfüdren Von in Dresden dekannteren Künstlern trifft man zunächst do dler mit dem Entwurf zu der einen Studentenaeitalt des cienenfer Auszuaddildes, die hier etwas sehr Groseh Kraftvolled in der Wirkung hat. Dane en ist fund Amiet zu nennen, mit einem etwas weich ichen Winter-abend und einem ganz interessanten Mädchen akt. Als Dritter kommt Giacometti dznzn der ein paar wedereiartiae, ganz reizvolle ruhten geschickt bat -«—, daneben freilich auch« ein strick M kMaetsf teulpiksu )ae » ! New Eisen- mai cis-Es Icarus-I Use-Wert san-ON s Vögel I ten von bt warm- Iftrumeun las-, saf- Wsaql M dumm« oddeu was Rat tranli sen-Manch Fl. warens ich wetdebt , verdoqu den ich fis-h - göwcsll kecJL s tllftmße A mlienftr. «- Leib-G ; Kronen- mis- Igsts laeho
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