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Dresdner neueste Nachrichten : 05.10.1933
- Erscheinungsdatum
- 1933-10-05
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-193310051
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19331005
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19331005
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1933
- Monat1933-10
- Tag1933-10-05
- Monat1933-10
- Jahr1933
- Titel
- Dresdner neueste Nachrichten : 05.10.1933
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Donnerstag, S. Oktober '955 Nr. 2SS / 41 Jahrgang e„H<6 7^crL< ^7. c^si- ^SA s^EcrE' /?- 5 mit Handels, und Industrie-Äeiiuna «rr-sr-Mr- Lir.«:« - o»» »»»V» ^PWPPPPA, Postbezug für den Mona« 2.00 R.-M. einschließlich o^a R.-M. possg-böhrea (ohne Aistellungtgebahr). Krruzbandsendungen: Für bi, Woche 1XX) R.-R, AedMoa, Verlag und Saavlgest-Wflelle: VreSden-A^ -erdinandfira-e 4 EinzelnummerIQR.-Pf., anßech-w sr°ß^re«d-n< iSR.Pf. W M K« Das Verhör des Wiener Attentäters Oie politischen Auswirkungen der Tat - Vernehmung Torglers im Reichstagsbrandprozeß Dresdner Neneste Nachrichten ««»elaenvrelle: vt« r» »u» »r«k«e M« löste« o^s 5.4m, »nzrisrnpr»',*.. auSwätt« o^o R^M., die RKlamezelle dn Anschluß an redaktionellen Text, rv nun drei«, koste« 2 R.-M, «r auAvätt« 2^0 R.-M., abzüglich S«/» - Dl, Lriefgebühr für Luchstabenanzeigen betrüg« 0,Z0 R.-M. - Mr Einschaltung an be stimmten Logen und Plötzen kann «ine Gewähr nicht übernommen werben. Postadresse: Vresdeu-A.l. Postfach - Fernruf: Ortsverkehr Sammelnummer 24601, Fernverkehr 11191, 2002-1,27SS1-27Y8Z * Telesr.: Leveste Dresden * LerllnerAedaktion: Vikioriastra-e i«: Fernruf: Kurfürst 9Z61-S366 Postscheck: Dresden 2VS0 - Richtverlangte Einsendungen ohne Rückporto werden weder zurückgesandt noch aufbrwahrt. - Im Fall« höherer Gewalt, Betriebsstörung ober Streiks haben u^sre Dezleher keinen Anspruch auf Nachlieferung oder Erstattung des entsprechenden Entgelts Oie Schüsse auf vr. Dollfuß Auf den österreichischen Bundeskanzler wurde gestern ein Revolveranschlag ausgcslihrt, über dessen Hergang wir noch in einem Teil der gestrigen Aus gabe der „Dresdner Neuesten Nachrichten" berichteten. Ein entlassener Gefreiter des österreichischen Bundes heeres namens Derttl gab auf vr. Dollfuß, als dieser nach einer wichtigen Sitzung -er Christlich sozialen Partei durch das Vestibiil des Parlaments- gcbänbeS ging, zwei Schlisse ab. Der erste Schuß sirclstc die linke Brustsette, durchschlug den Stock, nicht aber das Hemd. Er hatte keine Verletzung zur Folge. Der zweite Schuß war ein Streifschuß, der den rechten Oberarm traf. Die Verletzungen sind also leichter Natur. Bereits am Abend hielt vr. Dollfuß eine Rundsunkansprache von seinem Zimmer aus und am Donnerstag hofft er, wieder im Amt zu sein. Der deutsche Reichsanßenmtnister H e r r v. N c u r a t h hat dein Bundeskanzler sofort seine aufrichtigen Wünsche für die glückliche Errettung aus Lebensgefahr aus gesprochen. Die Spannung zwischen pestcrrcich und Deutsch land ist zwar leider noch immer außdroxdentlich groß, aber niemand Hz Deutschland hat aUchHztt das geringste. Onterrssk; den natürlichen Ablauf der Dinge in Oester reich durch törichte Taten politischer Wtrrköpfe zu be- einslussen. Mit Revolverkugeln kann nicht Politik ge macht werde». Leider versucht man schon an allen möglichen Stellen, auS dem törichten Anschlag politische Münze zu schlagen. ES gibt allzu viele Kreise, die ein Inter esse daran haben, die österreichische Wunde am deut schen VolkSkörper osscn z» halten. Einige Pariser Blätter behaupteten bereits gestern abend, noch ehe auch nur das geringste Untersuchungsergebnis in Wien bekannt war, der Täter sei Nationalsozialist oder stehe dieser Partei nahe. Eigentümlich berühren muß auch die Stilisierung der Wiener Polizeiberichte. Während im ersten Polizeibericht ausdrücklich gesagt war, der Täter habe früher dem Sozialdemokratischen Wehrverband als Mitglied angehört, wird in einer weiteren Polizeimeldung angedeutct, er habe doch viel leicht nationalsozialistischen Kreisen nahe gestanden. Und dies alles, obwohl auch der W i e n c r P o l i z e i - bericht zu geben muß, daß es sich um die Tat eines pathologischen Einzel gängers handelt, der entweder Rache nehmen oder durch seine Tat — cS wäre nicht das erstemal, daß derartiges in Wien geschieht — für sich oder einen Hintermann Reklame machen wollt«. Welche politischen Folgen der Anschlag haben wird, läßt sich zur Stund« noch nicht übtrsehrn. 'Er «folgte in einem für.-ie österreichische Politik sehr wichtige» Zeitpunkt. Der Bundeskanzler ver lieft gerade eine Sitzung der Christlichsozialcn Partei, in der allem Anschein nach die weitere Auf rechterhaltung dieser Partei in Oesterreich beschlossen wurde, wobei noch nicht ganz feststeht, ob sie als ein zige Partei neben den verschiedenen Wehrverbänden weiterexistieren soll. Oer Hergang des Attentats Rundfunkreden des Bundeskanzlers und des Vizekanzlers X Wien, 4. Oktober Der genaue Hergang des Anschlags auf vr. Doll fuß wird nunmehr folgendermaßen geschildert: Das Attentat ereignete sich im Gange vor dem Lokal des Klubs der chrtstlichsozialen Abgeordneten. Dort wollte Dertil dem Bundeskanzler zwei Briese übergeben. Er ersuchte einen Kriminalbeamten, sic dem Bundes kanzler zu überreichen. Dieser nahm die Briese ent gegen und wollte sic eben vr. Dollsnft übergeben, al« Tertil einige Schritte zurücktrat und im selben Augenblick die Schüsse fielen. Der Bundeskanzler machte unwillkürlich einige Schritte die vom Vestibül tu das Obergeschoß des ParlamentsgebälHdcS füh rende Treppe hinaus, nm so aus dem Ztelbircich der Schüsse zu gelangen. Inzwischen hatten sich die den Bundeskanzler begleitende» Personen auf den Täter gestürzt und ihn verprügelt. Kurz darauf erschienen auch Kriminal- und Polizeibeamte, die Dertil, der leinerlei Widerstand leistete, abführten. Der Täter wurde tn'der Poltzeiwachtstube tm Justizpalast vom Polizeipräsidenten einem ersten Berhör «qterzoge«. Aus die Frage, warum er bas Attentat begangen habe, erwiderte Derttl, daß er auf einen Mann habe auf merksam machen wollen, dem er die Fähigkeit zutraue, Oesterreichs Führer zu sein. Aus die wettere Frage, ob er den Bundeskanzler töten wollte, sagte Derttl, daß das nicht seine Absicht gewesen sei; er könne aber nicht verhehlen, -aß bei einem Attentat mit der Mög lichkeit Les Todes gerechnet werden müsse. Wie es heißt, war der Attentäter seinerzeit Laufbursche beim Zentralverbaiid der Hausbesitzerveretne, dessen Präst- dent ihn als einen harmlosen jungen Mann bezeichnet, den er allerdings seit vier Jahren aus dem Auge ver loren habe. . Ungefähr von einem Jahr sei Dertil wieder bet ihm erschienen und habe ihm mitgeteilt» daß er nicht beim Bundesheer bleiben, sondern Schneider werben wolle. Der Stiefvater des Attentäter- ist ein gewisser vr. Raimund Günther» der in politischen Kreisen von seinen Borträgen her bekannt ist, die er wiederholt in der Politischen Ge sellschaft in Wien gehalten hat. vr. Günther hat auch eia Buch „Diktatur oder Untergang" geschrieben. Am späten Abend veröffentlichte die Polizei noch einen Bericht übe« den Anschlag aus Bundeskanzler vr. Dollsuß. Er enthält im wesentlichen die Daten de» Werdegang» Derttl». von besonderem Interesse Ist. daß hie Poltet plötzlich versucht» wider beste- ... Wissen die Tat dem Nationalsozialismus in die Schuhe zu schieben, denn es heißt in dem Bericht wörtlich: „Trotz seiner Zugehörigkeit zum Wehrbund «das ist die christlichsoziale Gewerkschaft der Sol daten. Anm. d. Red.) galt Derttl im Kreise seiner Kameraden als Anhänger nationalsozialistischer Idee». Er hat sich jedoch durch aktive politische Be tätigung nicht bemerkbar gemacht." Bei der Ver nehmung, so heißt es In dem Bericht dann weiter, habe Dertil zugegeben, daß er nicht in Tötungs- abstcht gehandelt habe, obgleich er damit gerechnet hätte, baß die Schüsse tödlich wirken könnten. Mit seiner Lat habe er die Aufmerksamkeit aus seinen Stiefvater, den Schriftsteller vr. Raimund Günther, lenken wollen, der »ach seiner Ansicht allein imstande wäre, „das Volk in eine bessere Zukunft zu führen". Wie der Täter erklärt habe, sei er von niemandem zu der Tat angestiftet morden. Er hab« auch keinen Mitwisser. Bizekanzlcr Fe» machte um 17M Uhr durch Radio der Oefsentlichkett Mitteilung von dem Attentat auf den Bundeskanzler. Er erwähnte dabei, daß der Täter, Rudolf Dertil, während, dreier Jahre, bis zum Mai 1VS8, dem Bundesheer angehört habe. Ueber di« Gründe -es Ausscheidens enthielt sich der Vizekanzler einer Aeuße- rung und erklärte nur, daß die polizeiliche Unter- suchung über die näheren Zusammenhänge im Gange - s«i«n und daher -darüber noch nicht abschließend be richtet werden könne. , Ein Miuisterrat, der IS,30 Uhr von Ihm einberüsen. worden war, habe sich mit dem Attentat beschäftigt und seiner Freude und Genugtuung über da» Mißlingen des Anschlages auf den Kanzler Ausdruck gegeben. Der Ministerrat habe den Bundeskanzler seiner geschlossenen und un entwegten Gesotgschast versichert. Etwas später hielt Dollfuß vom Arbeitszimmer seiner Wohmrn» a«S eine Rundsunkansprache. Er führte u. a. aus, er habe selbst Wert daraus gelrgt, sm Radio zu sprechen, weil er wisse, daß die Berichte nach solchen Ereignissen vielfach doch nicht ganz ge glaubt werden. Man meine, daß die Dinge aus irgend welchen Gründen weniger gefährlich dargestellt «werden al» sie sind, illtz wünsche der Bevölkerung die .Beruhigung zu geben, daß er wirklich durch «ine glück liche Fügung heute einem schweren Unfall entgangen fei und sich körperlich lehr frisch Md muvter fühle. > Rede des Führers in Leipzig Abschlußkundgebung -es Deutschen LuristentageS X Leipzig, 4. Oktober Das Leipziger Ausstellnngsviertcl mit seinen riesigen Messehallen stand gestern schon seit Stunden im Zeichen des Empfanges Adolf Hitlers. Eine Stunde vor Beginn war die Küüvg Personen sassenbe Messehalle VIl überfüllt. Der Beginn der Kund gebung verzögerte sich erheblich. Um 20,45 Uhr betrat der Führer mit seinem Gefolge, von stürmischem Jubel nmbkanst, die Halle. Zunächst ergriff der Führer der Deutschen Rechtösront, Minister vr. Frank, baS Wort. Er führte u. a. auS: Wir sind ein Volk des Rechts, und unsre Macht ist eine Rechlsmacht. Niemand beugt ungestraft das Recht. Das Unrecht, das man einer Nation zufügt, wird sich immer wieder, an dem rächen, der es verübte. Das deutsche Volk selbst hat euch deutschen Juristen die Gelegenheit vor der Geschichte gegeben, noch einmal hier anszutreten und wieder alles gutzumachen, was voltssremde Juristen in der Vergangenheit gesündigt haben. Wir haben in den Mittelpunkt unsrer Betrachtungen in dieser Tagung den Begriff der Rass« grstellt. Wir werden mit allen Mitteln die deutsche Rasse in Zukunft auch rechtlich dadurch, schützen, daß mir den deutschen Menschen schützen werde» gegenüber Be- drohnngen durch andersgeartete mindere Rassen, die cinzndringcu versuchen. Nach dem Begriss der Rasse haben mir in den Mittelpunkt den Schutz der Ehre gestellt. Darüber hinaus haben wir uns in dieser Tagung beschäftigt mit den grundsätz lichen Wandlungen, die wir nationalsozialisti- scheu Juristen für nötig erachten in dem Gesamt ausbau der Rechtsordnung überhaupt. ES ist ein Wahnwitz, wenn wie bisher das Recht lediglich darstellen soll eine Aneinanderreihung von Tat beständen, die katalogartig ausgestellt werden. Das Recht ist überhaupt nicht anders zu fassen als dadurch, daß man es älS geistige Macht über die Zusammen hänge des einzelnen Lebens stellt, vr. Frank schloß: Alle Geschichte ist vergleichbar mit dem altgermani schen Gottesgericht. Völker stehen gegeneinander, und ihre Führer kämpfen. In dem nunmehr begonnenen historischen Abschnitt hat das deutsche Volk Adolf Hitler' zu seinem Gottes st reiter gewählt. Möge ihm der Sieg bcschiede» sein! Deutsche Ju- Er werde von der Wohnung aus die Regierungs geschäfte selbstverständlich weiterstthren und hoffe im übrigen, bereits Donnerstag seinen Amtspflichten im Büro nachkommen zu können. Der Kanzler schloß: „Man kann beruhigt und überzeugt sein, daß ich in voller Ruhe und in dem tiefen Bewußtsein, meine Aus gabe und meine Pflicht gegenüber meiner lieben Hei mat und all denen gegenüber, die in diesem Vaterland wohnen, erfüllt zu haben, mit tiefem Ernst und mit absoluter Festigkeit die mir gestellten Aufgaben weiter erfüllen werbe." Nach Beendigung der Rede des BundeSkanzkerS wurde die Bundeshymne gespielt. In den späten Abendstunden veranstalteten die Vater- ländische Front, der Hetmatschutz, die Ostmärkischen Sturmscharen und die Christlichen Turnerschaften vor dem Bundeskanzler««« eine Kundgebung für vr. Dollfuß. Am Schluß einer der Reden hörte man Rufe wie „Rache für den Bundeskanzler!" und „Her mit der Todesstrafe!" Vizekanzler Fey er widerte darauf in seiner Ansprache: „Sie rufen nach Rache und Standrecht, Rache ist aber nicht das Richtige für die Ideale, für die die Väterliindtschen Verbände kämpfen: Lreue wollen sie dem Führer uitd dem Baterlande geloben. Wer sich stark fühlt, und das können wir, braucht nicht nach Rache zu schreien. Wir wollen nicht auf dieselbe barbarische Stufe sinken wle die andern, aber eisern wollen wir sein und rücksichts los dürchgretsen^ um endlich einmal Ordnung im Baterlande zu machen." ' Das Befinden des Bundeskanzlers j X Wien, 4. Oktober, «Durch Furrksprüch) Die Politische Korrespondenz meldet über das Befinden des Bundeskanzler»: vr. Dollfuß hat bi« Nacht gut verbracht und fühlt sich nach ruhigem Schlaf : heute Margen sehr wohl. Der Kanzler iS: fieberfrei. Bereits in den srühesten Morgenstunden i-ar S'r an- litßUch leine» Geburtstag«» Gegenstand zahlreicher Ehrungen, und Glückwünsche. riste»! Wir schwören dem Führer die Treue und dia Hingabe bis zur letzten Krast in diesem GotteSstrcit , um das Recht, das ewige Recht des deutschen Volkes! Oer Führer nahm dann, wieder stürmisch begrüßt, das Wort. Sr erläuterte die weltanschaulichen Grundlagen dc» Rechtes und zeigte den Wandel auf, dem in der Ent« Wicklung der Völker auch die Rcchtöaussassungen unterworfen sind. Er sprach insbesoudcre über bi« rassische Bedingtheit des Rechts» begrisses, die zu Erkenntnissen führe, die für die Zukunft von entscheidender Bedeutung auch iur internationalen Rechtslebe« werden würden. Ein Staat, der seine rassische Mission begrissen habe, kenne keine Unterdrückung fremder Völker. Nur auf dem Boden dieser geistig ebenso umwälzenden wie politisch verpflichtenden Erkenntnisse könne eine wirk» lich organische völkergemeinlchast al» mögliche Welt« orduung entstehen. Aus tzieser Einheit zwischen Volk «ud Staat ergebe sich klar und eindeutig die Aus« gäbe der StaatSsührung: Bolkscrhaltung, Rasfonschutz und Rafscnpslcgc, alle andern Ausgaben seien dadurch in natürlicher Bedingtheit gegeben. Die RechtSaussaffung deS liberalen Staates ende im Zerfall eines Volkes, das am Staat und seiner Justiz allmählich irre werde. Der totale Staat . «erde keinen Unterschied dulde« zwischen Recht und Moral. Nur im Nahmen seiner gegebenen Welt« anschauung könne und müsse eine Justiz nnabhäugig sein. Der Führer schloß seine eindrucksvollen Aus» führuugcn mit einem Appell an die deutschen In» riste«, sich im Sinne der Einheit von StaatSaussas» snug und RechtSaussassuug den Bcrpslichtnnge« gegen» über dem Bolle bewußt zu sei«. Darauf schloß der Reichsjustizkommissar vr. Frank den ersten Deutschen Juristentag mit einem dreifachen Sieg Heil auf baS ewige deutsche Vater land und seinen Führer. Bei der Abfahrt war der Führer Gegenstand der lebhaftesten Huldigungen der Menge, die die Straßen auf dem AusstelluugSgeländo und die daran anschließenden Straßen in dichten Mauer» besetzt hielt. ' Der Beichsaußemninister a« Vollfuß vtb. Berlin, 4. Oktober < Retchsaußenminister Freiherr v. Neurath Hal dem österreichischen Bundeskanzler Dollsuß anläßlich des auf ihn verübten verbrecherischen Anschlags seine aus richtigsten Wünsche für die glückliche Errettung auS Lebensgefahr ausgesprochen. Ole NSK. zum Attentat * Berlin, 4. Oktober Die Nationalsozialtstische Parteikorrespondenz ' schreibt zu dem Wiener Attentat: ,!Aus Anlaß des Attentats aus den österreichische!» Bundeskanzler Dollfuß, das von einem der NSDAP, völlig fernstehenden, einem tnarxistischen Wehrverband angehövenden entlassenen Gefreiten des Bunde»- beereS verübt wurde, darf die NSDAP, feststrllen, daß sie von jeder derartige Gewaltakt« auf da» schärfste abgelehnt und verur teilt hat. In ihre» schweren vierzehnjährigen Kamps um die Macht in Dckttschland hgt die NSDAP, sich niemals derartige» politischer Kampfmittel: be dient und all« Elements die diesen Grundiah nicht an erkennen wollten rücksichtslos aü» ihken Reihen ent fernt. Dio NSDAP., dis sich LaS Vertrauen des ganzen deutschen Volkes errungen hat durch di» -, > Kraft ihrer Ide«, bedarf derartiger Gewaltakte nicht, Da» österreichische «ttentat ist «in Kennzeichen dafür, daß die inner« Zerrüttung Oesterreich» bereits soweit fortgeschritten ist, daß verbrecherische marxistische Ele« ' mente'ihre Zeit für gekommen haltep." Attentat auf lSrauSaa Martin . > X Hau««««, 4. Oktober . Rach einer amtlichen Mitteilung wurde vorgestern abend eln «ttentat auf den Präsidenten Grau Satt Z Martin verübt. Es wurden dreißig Schüsse auf beiz Krastchagen abg«feu«rt„ in dem dir Präsident saß. ^, ,-1 WSder der Präsident noch dje andern Insassen dez,»»- Wagen» wurden verletzt. E» sckll sich um eue^ Panzerttutomobtl handeln.
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