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Dresdner Nachrichten : 21.10.1883
- Erscheinungsdatum
- 1883-10-21
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188310218
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18831021
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18831021
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Unvollständig: S. 21-22 fehlen.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1883
- Monat1883-10
- Tag1883-10-21
- Monat1883-10
- Jahr1883
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 21.10.1883
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releiriPtztiikihlPicht ««rtin.Lreddnr. »sel,»«l«l, erl«eln, Is-Uch ,rll» 7 Ildes. d. »wed.; Marie»«. I» »i>°n»»««n,»v»t» »i«rttl>al,i>i-I, 7 Mar« '-0 Pssie.. durch dl« Val> 7 Marl 7» PI»«- Mumm. I» Ps»e. ii»r dir iNUckqade «inariaiidlcr Ma- »ulcrtple »wchi s>»> die SledaclU» nicht «rrdinllich. Annoncen >sir ,„>» nedmcn a»: Lir Amioncrii-d'uirau, l Ha«I«»> !«'« « - „u»»l, »-«Ne: - »«„de ««»«».:- ^nvarid«,>«»»« : - «. «üile, « -««IN», - «,». «Uesz m Ma>,dcl,u>,: — ». «arck ch «». >» palle: — «IN»,» in Haiudur,. TageSkatt für UokitiK, Unterl>altung.Eeschaftsverkelir.Lörsendkricht,Fremdtnliste. Fe„s,skch. Stelle, »kr.UFlrst.)u.t»S (Neust.) 8»>,r»i« »erden Marienilrate >7 K» N»«>m > Uli« a laenammen. San»!«,« dt» MiN»»«>rUdr. I>« «eu mia nur an ti>»ch«ni«»enl ar. Klolie > gafi« Nr. d di« Nachm. PUlir. — Die cinidallia« Pel«>»e«se loiie« >d Vi Eingelandi die iieile iUI P'. Eine »araniie lUr da» «dchsi. »t»i»e Srlcheine» der Inierale imrdatch! ,e»ede». >»«wirt>»e Annonce»-Lntledse tniknre» mir nur ,e«en «,»«„- ««»«»»».Leu,!»»« durch «>.e, «alle» ode> t>os,ksn«<u>sunft. «ich, «üben loste» U> Ply. Jnserateiiic die DIo>iing«»!iium>»cr oder »ach einem ü»s»a,e die Peiüjctie «Ps. s ?rof. 0r. Isvgvl-'s ^ ^«IrlirM, ekvu Nllä 8e.lilul!bitckv in brsunor Hutur- ,st wollc, unä Kirmevlkrrur si 12, 1b, 20, 24, 60, 86 dis N 46 All., lrUvilrizr« Xiväoilsßv bei ^ Ose. l-ölimLrw, ^c!!lM-8tr3^v Ä. LWb > l.sol««, fienlsee, 0«>s»ed«i> signier frrdellr 8«ii IM Nurienalra»»« 27 usit 188.1. »laullenrtr»»»« IS. -- Nelnri« !>«>> e»»»e (ÜI»6» vilelltri. lVMlie-^>i!i8t»tt««N-1I»K»iri», Vomplvtv vesut- unil Kinnen-Ku88ls1tungen. ljj 1« ütPlitlrreu. ksj ZL. 17 Ä»l>8lna^6 17. Kur slxi nsst tadrtlcat. KvIIckest« biükardelt. liitili« iniit. diixllii- II. <iebiiiiik>iW8kIiirl«, itk: II»I»I»«II, HIvi iLrldAk« etc. „Pili II. ILr«»,i^ksv, Ilrrl^ittvrÄr««»«« ttt ,i»«l SV. DE" .Fi»I>rin»rtttrs»t«»ii«I: Z»iritni»seß»«r I tr»«». "W8 Nr.2»4. 28.1.ssl,««,,. »»ssM: »8M, «iy«s.! ! Dresden. 188». TlMtttag, LI. Lttbr. Ur -ie Mate Novemlier nnd ^ceeinver werden Abonnements aus die „Dresdner Nachrichten" in der Ex pedition. Marteuftraße Nr. I», zu I Mark 70 Psg., für aus- j warts bei den Kaiserlichen Postanstoiten im deutlchcn stteichsgcbiet j zri l Mark 84 Psg., in der Lesterreichiich-Ungarischen 'Monarchie ur 1 Gulden 5>1 kreurcr (exci. Agioruschiaii« ansicnvmiiicn. > Ausstchten >ür den 2l. Lkiober: Irischer Westwind, meist trübe» , , . . etwas Zkiedilschlast, Temveratur rvcuist verändert. I ^ ivclche der Werttstchätzrrng dieser Heierlichkeiten entschieden Abbruü,, ».crieniaist,!»« -.,m«iev« u»a°>. »-idunreide - triemanieii:» -. »»,««. in der össenilichcn Nieiniittst stetlin» l>at. verdient neinre diese Mo» narchenuisammenkunst ein kur;cS Wort. Nor Ä uainen verlor bdolland bckannllich die Halste seines Besches und seiner Macht .11".-'ri'. ^ornv^ibcn Lüraniwoiiiichcr Redalieur stir PvlilischkA l<r. Emii Bierr, Ni Trcodcn Leibst die Berliner sind srost. das, der Wablkamps um die Sitze „im rotlien -Hause" nuinnclir zu Ende ist. Notlieü HauS beißt jener Backstcinklumpen, in dessen Mumen der Niagistrat und die Stadtverordneten sitzen. Das Berliner NatbliauS bedeutet sür Deutichland, dem -Himinel sei Dank, noch lange nicht das. was das Ildtal «Io villo in Paris sür Frankreich ist. Die außerordentliche Olleichgilti keit. die in ganz Dculschland das Publikum sür die Berliner Gcmeindcwablen bekundete, ist in der Tbat daS erfreulichste Ergebniß derselben. Es bat sich, wie die Franks. Ztg." uitrcsscnv bemerkl. auks Neue gezeigt, daß untere politische Entwickelung dem EentralmmuS entschiede» abbold ist; nicht einmal der Prentze, geschweige denn der Deutsche erwartet von Berlin die politische ^ Xlooiung. Einstweilen brauchen wir noch nicht ur fürchten, daß i Berlin sür unser politisches Leben den Ton angiebt. ^>i Bezug I aus den Ton bei den Wahlkämpfen bat die ReichSliauptstadt sogar die Rolle der abschreckenden Beispieles gegeben. WaS die Antisemiten an urwüchsigen Ausdrücken gegen die Juden geleistet baben, wurde bei Weitem von den judensreundlicken Fortschrittlern übertrosfe». „Bestraite Subjekte" nannte der FortjchrittSredncr Or. Slraßmann die Bürgerpartei. „Canaille" schimpfte sic I)r.Buchow und siebe da. in Stärke von 25,000 Mann erschien die „Canaille" an den Wahlurnen. Es waren offenbar nickt die schlechtesten Elemente, welche der Bürgerpartei-Fahne solgten. 'Nimmt man dazu, daß etwa 8000 sozialdemokratische Stimmzettel abgegeben wurden, für die Empfohlenen deS FortschritleringeS aber nur 52.000. so ergiebt sich, daß diese tyrannische Partei in den Kreisen der Gcwerbtreibenoen und kleinen Leute in der Minderheit sich befindet. In den beiden ersten Wählerklassen sitzt der Fortschiittsduscl noch so fest, daß er eine Verschiebung der RathhauSsitze zu seinen Ungunstcn nickt zu befürchten hat. Die 0. Klasse enthält solche Wähler, die unter 300 Mark Steuern zahlen; hier ist der eigentliche Kern der Bürgerschaft. Die 1. Klasse umfaßt die Großkapitalisten und die .Hochfinanz und diese hat sür die Interessen der wirklich schäftenden Volks- und Bürgcrkrästc kein Herz. Wäre die Wahl geben» gewesen, müßte in Prcuß-n nicht jeder Wähler laut und deutlich zu Protokoll geben. Wen er wählt, so wäre die Fortschrittspartei in der 3. Wählers assc ivie wcggeblascn worden; denn die fortschrittlichen .Hausbesitzer und Fabrikanten batten die Miether und Arbeiter durch ollerband Drohungen vorher eingcschüchtert. Jedenfalls ist durch die Wahl einer konservativen Minorität und einiger Sozialdemokraten soviel erreicht, daß die Herren von der Fortschrittspartei nickt mehr ii» rotbcn Hause unter fick, allein sind, daß die Reformen, welche daS Berliner Gemeinwesen düngend bedarf, in Fluß gebracht werden können Ter Verdruß des Berliner Fortschritte»ingcS darüber ist groß und ties. Wcr cs weiß, was diese Berliner Forlschiitts - Clique übeibaupt in Deutschland sür Unheil anrichtet, indem sie sich anmaßt, in fremde RcichStagvwablkreise ihre Kukukseier zu legen, der kann den Ansdruck der Befriedigung nicht unterdrücken, daß diesen Herren in Berlin selbst der Boden unter den Füßen zu wanken beginnt. Mit keinem BerzebrungSgegenstandc haben die niit der Ausführung des NahrungSmittelgejetzeü Beaustragtrn so viel Noth wie mit dem Weine. Die scheinbar so leicht zu beantwortende Frage: „WaS ist Wein e" ist immer noch nicht befriedigend erledigt. Verschiedene Entwürfe sind schon ausgcarbeitet, aber wegen dieses wesentlichen Mangels an entscheidender Stelle wieder verworfen worden. Im Juni d. I. war eine Kommission von 12 Mitgliedern, bestehend aus Weinbauern, Chemikern. Vertretern von Reichs- und Staatsbehörden, einberusen worden, um Gutachten in dieser Angelegenheit abzugeben; späterhin war noch ein eben solches von dem Mebicinal-Collegium eingcsordert worden. DaS Bestreben der Weinbauern geht bekanntlich dahin, nur den Naturwein gelten »u lassen, dagegen jede Veränderung desselben als Fälschung mit Strafe zu belegen. Die Weinhändler bezeichnen jedoch eine solche Maßregel als eine starke Schädigung de- bedeutenden deutschen Weinhaudels. Dem Vernehmen nach will die Reichsregierung aber AU«» vermeiden, rva» dem berechtigten Handel schadet; die Grenze, wie weit man darin zu gehen hat, scheint jedoch auch jetzt noch nicht gesunden zu sein. Die Hauptschwierigkcit besteht darin, wie die Behörde» den vom Auslände eingesührten Weinen gegenüber verfahren sollen. ES is! thatsächlich unmöglich, den meist in Flaschen eingehenden Wein an der Grenze untersuchen zu lassen. Außerdem würden di» in gulein Glauben befindlichen Verkäufer der Strafe verfallen und der ausländische Fälscher straffrei bleiben. An dieser Frage sind bisher alle Versuche gescheitert und auch setzt zeigt sich noch kein Auöweg. Trotzdem nimmt man an. daß die bezügliche Verordnung noch in vielem Winter an dm BundeSratb gelangt, da der Reichstag wiederbolt «n Resolutionen die Ausführung de» Nahrungsmittel- gesetzeS gerade nach dieser Seite hin verlangt hat. In au-sührlichen Telegrammen wird über die Festlichkeiten be richtet. dir zu Ekren dr« Besuches de« belgischen König-paare» in Amsterdam stattfinden. Es ist die» der Gegenbesuch sür den Be- such, welchen vor etlichen Monaten die niederländischen Majestäten ven belgischen abstattcten. Trotz der Häufigkeit der Fürstcndesuche, durch die Losikißung Belgiens. Die Gründung des Königreiches Belgien verstumme«!,: Holland zu einci» KIcinstaai. Ei» liaibeS Jahrhundert inußtc ins Land gehen, um i» den Holläiiicrn diesen Schmerz zu überwinde», um in den Belgiern die Eifersucht »nd Bciorgniß der Wiede'-vergebung zu besänfiigen. Gcgcmväilig aber erschöpfen sich beide Siaatcn und ihre Fürsten in FreiindichaslS- beiheucriiiigeii Es berengt den Wechsel alles Irdischen, daß setzt die holländiichen Militärkapell-» den König von Beigicn mir der Brabaw.'onnc begrüicn. jenem Sturinlied, niiicr dessen Klängen die belgische» Freiheitskämpfer die holländischen Truppen schlugen. Was Hai nun jene Annäherung beider Völker bewirkt'e Warum darf man erwarten, daß demnächst eine holländiich-bcigii'che Allianz zu Sürude kommt '' ES ist die Furcht vor de» grvßcn Militärmächten Europas Die Kleinstaaten empfinden das Bcdüoniß, in v echfc.ieiliger An lehnung ein gewisses Gegengewicht wider die stets gewaltiger an- Ichwellendc Kraft der Grof.mächlc »» suche». Aut daS eureräiiche Völterrecht, das sie durch feierliche Verträge schützt, setzen die Klein staaten blutwenig 'Vertraue». Tie Völker haben darin zu traurige Erzählungen geinminelt. Belgien und Holland sind in der Furcht einig, datz ihre zwei Staaten in Lcuise.bc» Augenblicke von der Landkarte verschwinden würden, wenn sich Dentschland und Frank- rei a über eine solche Pcreinsachung der Geographie zu beider seitigem Vortheile verstänoigien. Vvr emn» halb Dutzend Jahren schriet' man dem Fürsten B'Smarc! den Pia» -u, den Ausgleich zwischen Deutschland und Frail.rcich dadurch berheizusübrcn, dal; Amsterdam ein dculichn. Haien und Brüssel der iZitz cincs franzö sischen Prnsckten würde. Bon solchen ueit auoicbcndci: Plänen ist es still geworden; aber dem unbehaglichen Gesicht, so gewaitigc Nachbarn z» habe», entivringt dieBeriöhiiiing der lange ei szweitcn, cinandir mit Eifersucht und Mißtrauen beobachtenden Völker. Da her die herzliche Begrüßung, die »n Lande der Windmühlen und Kanäle den» bcigischen KönigSpaare seitens des Volkes zu Tbeil ivird. Dentschland bedroht, getreu leiner friedfertigen Politik, weder die Unabhängigkeit Hollands, noch schachert es mit derjenigen Bel giens. Alles, was wir von den Niederlanden verlangen: Aris- körcn der Schädigung unserer Verkcbrsvrrhä.Gifte durch die Holländer aus den» Rhein, an den Häsen und an den Küsten, Abschluß eines günstigen Handesvertragcs, womöglich Eintritt Hollands in einen Jollvertrag, Beitritt Hollands zu den RhcinkorrektionZ- »nd Fisch fang-Konventionen. Eindellung des schmachvollen 'Nachdruckes deut scher Bücher und Mnsikalien — Altes dies, läßt sich auch aus sricd- lichem Wege erreichen. Ernst und Nachdruck scheint aber Len phlegmatischen Mynheers gegenüber ganz am Platze. PnpterreriK' —. DiScoiuo —. (tjilw'cr > '! Wien, -1» Okrodcr. CredN Elbekli'.l —. 2ic>idli'e''d. 186M. Hi'arkiwlen 5.8,»-.'.. Nr»,'.. Kredit ^ar»6. 2'). Lk.'r^er. «Schluß.» Steine 7>,27. rnileHie 104.52. Ilaliencr "I.ö.'». StriLkFbahu i.'oindarbeu :N2.üO. Lo. P'.loniliren «L-ovler -18. Oclierr. Go'rdreme K!' rSewkr-.r. Neueste Telkzramme Ser „Dresdner Nechr." vom20. Oktbr Berlin. Die lieritiqen Stäcitverorkncteiiwahlcn der ersten Abtheilung sie!'!» wieder durchgängig zu Gunsten der Fortschritts partei aus. Das Stimmenveryättniß der einzelnen Parteien gl ein Inder stellte sich etwa wie gestern, also drei zu eins 80Proient der stimmberechtigten Wähler übten ihr Stimmrecht aus. — Die rcichßläiidischc Regierung hatte zum Reichshevollmächrigtei, sür das Zoll- ircieu in Königsberg den früheren Bb.rlciter der scraßburaer Ta- bafsmanuiaklur in ^tiaßbli g, Roller, vorgcscblagcil. Der Bundcs- rath leiinle aber in seiner letzten Sitzung destcn Cniennung ein stimmig ab. Die Nachricht, daß beabsichtigt werde, die Zölle ans kunstgewerbliche Erzeugnisse klnzusübren, ist »»begründet. Die Reichsregieriiug hatte die Bundesregierungen veranlastl, in eine Er örterung und Prüliing der Frage ksiuutreieii. Die Antworten find nur erst z»n> Tbeil eingetinncii, soweit sick vis jetzt überleben läßt, wird dcr Gedanke, einen Schutzzoll für dos Kunstgcrverbc cniznsüb- rcn, nicht zur Auöiülming kommen. Cs ist die Anordnung getrosten worden, daß bei fi-äraliichen 'Bauten dem inlüiidijchen Nutzholze un bedingt der Vorzug vvr arlslänbiickem gegeben weiden »oll. Hamburg. Es werde» ernstliche Befürchtungen gehegt be tresis des PosldamvserS „Aiine Wönnann". welcher am Dienstag Abend vvn .Hamburg »ach Mestasriku in Lee gegangen ist und somit der vollen Wucht des letzt-m Sturmes ausgeietzt war. Bei Tcrschilling stud drei Leichen und Wrackstücke, worunter eine Ret tungsboje, bezeichnet „AlincWörinnnn", angctrieben. Tie Beiabimg bestand aus lD Acann. aiißerdei» waren drei Passagiere an Bord, wovon zwei Missionäre waren. Köslin. Sunagogcnbrandproicß. DaS telegraphische Proto koll des Neustettmer AmISgcrichtS über die Lolall cstcbtignng der Neustettiiier Schule ergiebt. daß uoir cuizclncil Bänken das, was die ais Belastungszeugen verhörten Knaben gesehen haben wolle», wirt lich ge eben werden kann. Die Zeugennnüfagen tauten auch heule ungünstig für die Angeklagtei:. Paris. Floquct und Rrvüae beabsichtigen, gleich nach Be ginn der Session die Verbannung der Prinzen Lrlranv zu fordern. London. Die Veilinndlnngen zwischen den französischen und madagassischen Behörden sind ansgesetzt »nd es ist gegenwärtig keine Wahrscheinlichkeit sür friedliche Lösung vorhanden. ES herrscht das Gerücht, die sranzösische Flotte werde die Dftensivopcrntionen bald wieder beginnen. Ans Flucht vor einer Erneuerung des Bombar dements seitens dcr Franzosen verließen die Bewohner in Lckaaren die Stadt. Die madagassische Regierung verbietet die Ausfuhr von Dich und von Landesproonkten. Halifax. Bracker und Holmes wurden alsbald nach ihrer Verhaftung den, Untersuchungsrichter vorgeführt und erklärten, sie führten da» bei ihnen Vorgefundene Dynamit zur gesetzlich erlaubten Verwendung in den Minen bei sich. DaS wertere Verhör wurde aus Montag vertagt. Gibraltar. Nach Mitternacht wurde«: drei yosck aufeinander- folgende Erdstöße rvabrgcnommen, weitere Erichüllerrii'gen erfolgten um 2 Ul,r Nacht». Die Richtung dcr Erdstöße bewegt sich von Norden nach Süden. Berliner Börse. Wien und Paris sandten ungünstige Meldungen; die kiesige Börse nahm einen matten Verlaus. Dre internationalen Spckulationsoaviere wäre» stark angeboten. Svelu- lative Banken cisulnen erhebliche Abstriche, noch mehr tue öster reichischen Bahnen, von denen Elbcthal 12 Mark niedriger wurden. Die Rückgänge in inländischen Bahnen waren minder belangreich, Kassawertbc waren sogar relativ fest, ebenso Staniwvriorttäten, von denen Berlin-Dr-Sdner etwas besser wnrden. Bergwerke still, nach- gebend. Von anderen Industrien waren Brauereien wieder beliebt, Schönherr anriehend. Deutsche Fonds nicht ganz fest, auch due srem« tzm Renten konnten sich nicht durchweg bebaupten. Lesterrstchische Prioritäten ohne Verkehr. «»«»Nur» 2s. ONolcr, «re«»»». 0red» 207»/,. Tias»!>a>,ii 2»«.',. S«»> lai-deii >21. «>er L»«ie —. cell, ««(»eirenle —. P»»,wre»t« «»lizlcr » V>/>, veslerr. «»idseiii» —. «»/, Unz. «oltieru«—. >.,e «us cn —. rc>«r Nus«» —. L'olaieS iiud LächiisrlicS. — Sc. Maj. dcr König, welcher mit II. KK. HH. de» Prinzen G eo > g und F riedrick b'l ngun gestei«, 'Nkorgcn das ernc Mal zur.Hochwildja.iö aus Tbaraudtcr Skaaisfor.ireuicr ein- lra-, wurde auf dem Bcibnliosc «ri Tliarandt von den Stubi- renben dcr Forilakadcmic ehrfurchtsvoll begrüßt. Die Student n- schaft batte zu diesem Zwecke zu beiden Selten dcr AusgangSthiire auf dein Perron des Babnhoss Aufstcllrmg genommen und brachte den allerhöchsten »nd höchsten Herrschaften, nachveni Se. Majestät die Acgrüßungswortc bc«s Ltnd. Hirickberg huldvoll beantwortet lsattc, ein kräftiges „Waidmannshcil" aus. - Le. Maj. der K ö n i g und S. K. Hob. Prinz Georg werden sich morgen Abend 0 Ubr 10 Min. vom Leimiger Vahnhote a»ü >u einem niebitäqigen Aufenthalte nach dem Jagdschlösse Werms- dorf bei .Hubertuoburg begeben. Die Rückreise ist aus den nächst folgenden Sonnabend festgesetzt. Tic Rcgierungsgcjchäste erleiden deshalb keine Unterbrechung, da täglich zivcinral Lldomraiizen die , betr. Regicrungsdevciche» vom Bahnhof« Lschatz aus nach Werms- dors »nv zurück besördern. — Eine in dcr Prager „Bohemia" enthaltene Dresdner Korre spondenz erwähnt des angeblich vier kursireiiseil Gerüchts von dem eventuellen Rücktritt des Heun KricgiwinistcrS v. Fabrice. Ter Gcivährsn'a»» des Prager Blattes führt dessen Entstehung darauf zurück, daß General o. Fabriee, dcr verdiente Gouverneur von Ver sautes im Jabrc >871, unter den den Kaiser bei der Niedermald- Dcnkmat-Enthüilung begleitenden deutschen Generälen gefehlt habe. Der Herr Minister fei angeblich darüber verstimmt, daß er zu ;ener Feier nur vom Komitee, nicht aber van, obersten Kriegsherrn Ein ladung erhalten habe und weist als aus einen Bestätigungsgrund auf den »eueren, von uns gemelbeltii Urlaub des Herrn v. psabncc Exe. hin. So weit wir untclcichtct sind, liegt sür jenes Gerücht kein begründeter Anhalt vor, aus den höheren Regrerungskreisen sind Andeutungen über erne ähnliche Absicht des Herrn Ministers nicht bekannt geworden. Wohl aber weiß man. daß Herr v. Fabrice nächstes Jahr sem Njäbriges Dieustjubiläuin im Vollbesitz geistiger Frische und Körperkrafl begeht und Laß ihm Se. Maj. der deutsche Kaiser vor wenigen Monaten erst einen bejondcren Beweis seines Wohlwollens gab, als er ilnu seine Marmocdüsle verehrte. — In vorgestriger Stadtverordnetensitzung lagen nur wenige Gegenstände vor, — neun an Zahl — und es glückte auch in der Zeit von 7 bis 0U2 Uhr acht davon zu erledigen' Tie Beraihung anderwciter Rcguiiiung des DUiigerexportwesins ward angesichts der bcrei's ia> ge angebrocyencn'Nacht und der zweifellos zu ermartcnten längeren Auseinandersetzungen, infolge speziellen von der Mehrzahl sichtlich mit Freude aufgenommrncn Antrages für die nächste «rützung bestimmt. — Unter den Fruairz-Autschuß- vcrichten befand sich auch einer die Errichtung einer Feuerwache im vormals Wölfischen, nun eommunlichen Grundstücke am EtiaSplatze betreffend. Die Ansdruckswelse in dem vom AuSfchuß vorgcfchtagrncn Gutachten mußte jedem dcr es las. sosori aufjallen. denn es hieuda: Collegium wolle dcr Ralbsvorlngc beitrctcn, zugleich aber den Rath aufsordern u. s. m.! Herr Vicevorstehcr Lclmiann wie« dar aus hin, daß diese Ausdrucksmeifc gegenüber dem Rnlhe wokl kaum die passendste fei .md beantragte dies iS, wie er sich höflich ausdrückte, jedenfalls nur als Druckfehler anzusebendc „anftordern" mit „rr- fuchcn" zu vcrtomchen, und da Niemand vom Finanz-Ausschuß da gegen war. so ward der Rath nun — ersucht. „Die höfliche Sprache, die ivir von, Rathc verlangen, müssen wir auch selbst üben", sagte Herr Lehmann. Tic betreffende Feuerwache ward übrigens bewilligt. Die Legung von Gianiltrpttoir vor dein städtischen Grundstück Friedrichstiagc 10 (siüher Mniiteuffcl fchcs Brauhaus), welches 2L50 Mk. kosten würde, ward abgclchnt und der Rath eriucht, ein billi geres Profekt einzubringei, und zwar unter Annahme von 4 Meter Breite mit 42 Clin, breitem Granitbcrd und Mosaik-Master dahinter, ähnlich wie im sogenannten amerikanischen Viertel. Wiederholt bittet der Ratb um Bewilligung von 750 Mk.. um in dcr städtischen bobecen Töchterschule die Herstellung vvn Garderobcoerichtüsicn be wirken >u können; dcr Finanz-A»sfch»ß schlügt auch jetzt Ablehnung vor. Herr Schnstfütner Dr. Blockwitz sowohl wie -Herr Stadtrath Henbner bestätigen indessen in so überzeugender Weife, daß es sich hier nickt etwa um einen Luxus, sondern nur eln Bedürsniß handelt znm Schutze dcr Gardcrobcflücke u. f. w. dcr Schülerinnen, deren Eltirn diese RUckischlnalmic bei dein hohen Schulgeld zu soidern rvolst beieck ligl seien daß früher vorgekommenc Diebstähle zu entdecken eben nicht möglich gcwcie», weil Gardklobcnverschlüh'c fehlen u. s, w.. daß das Ausschlißgutachten init großer Dkajorität abcglehnt und dir Summe bewilligt ward. Herr Stadtrath Heubner beklagte dabei die viele Zeit und 'Arbeit, dre um solche geringe und wohibegründctc Forderung ausgewandt werden müsse; er srug, ob sie denn wobt im Ernste werth sei^ wie hier geschehen, den SchulauSschuß, daS Rathsplcinim, g das Stadtbauamsi die Stadtverordneten - AuSichltsie und deren Plenum je zu verschiedenen Malen zu beschäftigen! — Gegen verschiedene 'Angaben in dem bisherigen städtischen Ver mögens wie Eommungrundstücks-Derzeichnissr hat das Kollegium bekanntlich aus Grund der Erörterungen Seitens des FinanzanS» schuftcs den Vorwurf der Unrichtigkeit, bez. Ungenauigkert und Un vollständigkeit crboben und der Rath hat auch bereits die meisten dcr bervorgel,obcncn Unrichtigkeiten deS ehemaligen DermögenSver- zcichnisscs als solche anerkannt, hat viele der gerügten Mängel ohne Weiteres abgcstellt und rin berichtigtes Verzeichniß bereits an daS Kollegium gelangen lasten. — Der '»«sinanzauslchuß acccvtirt daS in dcr Hauvljache, undct aber, daß der Rath noch nicht allenthalben ans die Wünsche des Kollegiums erngegaugen ist und schlägt dem selben die Annahme von verschiedenen weiteren Anträgen an den Ratli vor. Es wird in der Debatte u. A. darauf hingewiesen, daß der Rath kaum im Stande sein werde, noch vor Jaliresschluß all daö in diesen Anträgen von ihm Geforderte zu bewältigen und vom Rathstiickc aus bestätigt dies auch .Herr Bürgermcister Dr. Rüger. Auf Antrag Herrn Vrccvorsicbcr Lebmann's wird von» Rathe die Beantwortung dcr vielen «n dm sämmtlich vom Kollegium ange nommenen Anträgen enthaltenen Fragen wenigstens erst bei Aus stellung des nächstjährigen Velmvgciioverzeichnisses verlangt. — Einige andere, zur Verathung gelangende Angelegenheiten sind auSichiieß- lich nur für die in Betracht kommenden Penönlichkeiten von Interesse. — Vorgestern Nackmittag fand di« vorbcratkmde Sitzung de» Ausschusses sür de» LandeSknlturrath statt, besten Be» ralhungin auf den 1. und 2. November festgesetzt worben sind. — Ter erste Schritt zur Ausführung eines längst schon ge- planten Projektes, daß die Verjchöuerung eines unserer Stadttherl«
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